Antigonidendynastie

Ich würde jetzt spontan eine Dynastie sagen. So wie die Seleukiden, Ptolomäer oder meinetwegen auch die Ottonen im HRR.
 
Dynastie ist klar, ich suche eher nach der Erklärung ;) Also nur die direkte Gefolgschaft eines Herrschers!?
 
Sephi schrieb:
Dynastie ist klar, ich suche eher nach der Erklärung ;) Also nur die direkte Gefolgschaft eines Herrschers!?

Zur Dynastie zählen Familienangehörige, die Gefolgschaft als solche gehört nicht dazu.

Wofür brauchst Du denn eine Erklärung? Was ist noch unklar?
 
OK, das definiert zumindest den Begriff, vielen Dank.
Mir war das soweit auch bewußt...nur ist in der Literatur die Rede davon das Seleukos, nachdem er 311 nach Babylonien zurückkehrte, die verbliebenen "Antigoniden", in diesem Zusammenhang war die Rede von Anhängern Antigonos bzw. ehemalige Angehörige von Seleukos Armee die nach dessen Flucht übergelaufen sind, "beseitigte". Deswegen mein Gedanken das unter "Antigoniden" auch die Anhänger Antigonos fallen, auch wenn der Name sich ja direkt von Antigonos herleitet.
 
Und mir ist jetzt Dein Problem klar.

Eventuell ist die Stelle unscharf formuliert, und es wird nicht zwischen "Antigoniden" und "Anhängern der Antigoniden" bzw. "Heer der Antigoniden" unterschieden.
 
Eventuell hat man es zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht mit einer Dynastie zu tun. Bei keinem der Diadochenstaaten, und mit dieser Umschreibung werden zu diesem Zeitpunkt die jeweiligen Anhänger gemeint.
 
Ich würde schon sagen das man zu diesem Zeitpunkt von einer Dynastie (sowohl Familie als auch beträchtliche militärische und finanzielle Macht war vorhanden) reden kann (ca. 310 v. Chr.). Es sei denn man bezieht Dynastie nur auf den Königstitel, den hat Antigonos bekanntlich erst 306 v. Chr. angenommen. Aber das ist ja der Punkt in dem ich mir nicht sicher bin. ;)
 
Ich bin nun wirklich kein Fachmann auf dem Gebiet allerdings kann man meiner Meinung nach Dynastie nicht nur auf den Besitz eines Königstitels zurükführen, da man auch bei den Fuggern von einer Handelsdynastie spricht.

Allerdings würde ich erst von einer Dynastie ab der zweiten Generation sprechen.
 
Ich habe nochmal mit meiner Prof. darüber gerdet - sie datiert den Beginn der Dynastie genau auf 306 v. Chr.
Wie dem auch sei - da das Seminar Hauptthema eigentlich "Ptolemäus" ist suche ich noch irgendwie einen Anknüpfungspunkt. Was haltet ihr davon - "Ptolemäus als Nachahmer von Antigonos". Starke Überschneidungen in der Griechenland Politik, der Hang zur eigenen Herrschaft bzw. unabhängigen Satrapie, Königstitel als Reaktion auf Antigonos eigene Krönung!?
 
Ich habe nochmal mit meiner Prof. darüber gerdet - sie datiert den Beginn der Dynastie genau auf 306 v. Chr.
Ist irgendwie auch eine einfache Logik für einen Prof. Denn Beginn einer Dynastie mit der Annahme eines Königstitels zu verbinden.
Der Beginn der seleukidischen Zeitrechnung wird mit dem Wiedereinzug des Seleukos in Babylon 312 v.C. angesetzt. Sieben Jahre bevor er den Königstitel annahm.

Sephi schrieb:
Wie dem auch sei - da das Seminar Hauptthema eigentlich "Ptolemäus" ist suche ich noch irgendwie einen Anknüpfungspunkt. Was haltet ihr davon - "Ptolemäus als Nachahmer von Antigonos".
Hmm, ich würde nicht sagen das Ptolemaios die Politik des Antigonos nachahmte.
Als sich Antigonos 306 zum König erhob, beanspruchte er die Nachfolgerschaft im gesamten Alexanderreich. Diesen Anspruch versuchte er auch durch zusetzen, was ihm in Asien zwischen 316 und 308 auch gelang. Ptolemaios hingegen konzentrierte seine Herrschaftsanstrengungen, sowohl vor als auch nach der Annahme des Königstitels, in erster Linie auf Ägypten und Griechenland und nach 301 auf Syrien.
 
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