Hallo Zusammen,
Wieso stand eigentlich die Schlachtflotte nicht zur Deckung zur Verfügung?
Die Hochseeflotte stand nicht zur Verfügung, weil sich das III.Geschwader zu diesen Zeitpunkt zu Übungen in der Ostsee befand.
Der Flottenchef Ingenohl genehmigte diesen Vorstoß nach einen Plan seines Stabchefs.
Wie schon von euch geschrieben, wollte man zur Doggerbank vorstoßen, um Fischereifahrzeuge und leichte Deckungskräfte zu vernichten.
In Folge des Seegefechts an der Doggerbank, wurde Ingenohl von Pohl als Flottenchef abgelöst, was dazu führte, das die Flotte noch weniger zum Einsatz kam, aus Angst vor weiteren Verlusten.
Dazu würde mich interessieren,für wie eindeutig ihm die vermutete Feindlage im geplanten Operationsgebiet vom Nachrichtendienst verkauft wurde. Stellte dieser seine Informationen als gesicherte Erkenntnisse dar,oder wies er darauf hin,dass diese Vermutung durchaus falsch sein kann,und Hipper hat das angenommen,was er sich wünschte?
Der britische Nachrichtendienst war ja nach der Geschichte mit der
Magdeburg in der Ostsee, mit deutschen Signal- und Codebüchern ausgestattet.
In dem sogenannten Zimmer 40, oder auch Room 40 des britischen Admiralstabes konnten somit alle Funksprüche entschlüsselt werden.
Da der Einsatzbefehl für die Aufklärungsgruppe unnötigerweise per Funkspruch gegeben wurde, war es ein leichtes für die Briten, Gegenmaßnahmen einzuleiten. Sie wußten genau über die Anzahl der deutschen Schiffe bescheid, genauso wußten sie, das die
von der Tann im Trockendock liegt. Beatty wußte genau, wo er die deutschen Schlachtkreuzer treffen kann.
In der Tat war Hipper sehr Überrascht, da er nicht damit rechnete.
Aber die deutsche Marine wußte bis zum Kriegsende nicht, das die Briten die deutschen Codebücher besaßen.
Nach dem Flottenvorstoß am 4.November 1914 hatte sich Hipper einen Namen gemacht. Auch wenn dieser Vorstoß militärisch gesehen, geringen Wert hatte, wollte Hipper mehr. Er wollte mit seinen schnellen Schlachtkreuzern in einem nächsten Vorstoß die britischen Schiffe herauslocken, um sie dann auf das Groß der Hochseeflotte zu ziehen. Dieser Vorstoß war am 16. Dezember in Richtung Scarborouhg, Hartlepool und Whitby. Es hätte auch beinahe geklappt, da diesmal die Briten nicht über das Auslaufen der gesamtem Flotte bescheid wußten. Leider hat der damalige Flottenchef Ingenohl die Lage falsch bewertet und sich zurückgezogen.
Und in wie weit waren die britischen Schiffe in schwerer See vielleicht gutmütiger?
Also in wie Weit die britischen Schiffe sich verhielten bei der rauhen Nordsee weiß ich auch nicht ( Wär aber mal interesant zu erfahren), aber bei den deutschen Schlachtkreuzern trat das Problem auf, das bei schneller Fahrt sich das Heck stark in Wasser saugte. Es wurde dabei meist bis zum achternen Turm überspühlt. Bei rauher See gab es auch Probleme die Mittelartillerie einzusetzen, da sie zu niedrig über die Wasserlinie aufgestellt war.