Türken stehen vor Wien.

Was ist interessant - die sehr lange Karierre von Bogen als Soldaten-Waffe. Im Polen war Bogen bis XVIII Jhdt eine der beliebten Waffen, vor allem der leichten Kavallerie. Bei Turken war Selim II der erste Bogen-Meister, der den Pfeil fehrner als 600 Meter geschossen konnte.
Die Tataren haben keine Pistolen und Musketen genutzt, was nur uberaschen kann.

pozdrawiam :winke:
bartek

Ja, ne ist klar...600 Meter!
Genauso wie der Langbogen im Mittelalter weit verbreitet war, ne? ;)
 
In dem Beitrag steht allgemein Bogen und Langbogen waren mWn in Europa durchaus weit beim Fußvolk verbreitet, wenn auch nicht überall so dominant wie in England.
 
In dem Beitrag steht allgemein Bogen und Langbogen waren mWn in Europa durchaus weit beim Fußvolk verbreitet, wenn auch nicht überall so dominant wie in England.
Ja gut, das ist jetzt ein Thema für sich, aber KEIN Schütze schießt 600m weit und das gezielt. Das schafft man kaum mit heutigen Waffen (Kimme & Korn).
Das ist utopisch und erinnert an diesen Wunderwaffenmythos der englischen Langbögen.
 
Ja, ne ist klar...600 Meter!
Genauso wie der Langbogen im Mittelalter weit verbreitet war, ne? ;)


Longbow konnte bis 400 Meter schissen. Der aktuelle Welt-Rekord (in der "unlimited longbow" Klasse ) ist 380 Meter.
Die Polen, Kossacken, Tataren und Turken haben aber Komposit-Bogen genutzt. Die Reichweite der kleinen Komposit-Bogen, die von Kavallerie getragen wurden, war um 350 Meter. Die turkischen Meistern konnten ein Komposit-Bogen bis 2 Jahren lang produzieren. Solcher Bogen hat um 14 Schichten der verschiedenen Materialen gehabt. Selim II hat seiner Rekord mit 600 Meter aufgestellt.
Und 100 Jahre spater wurde diesen Rekord (auch von Turken) verbessert. Genau 851 Meter. Bei Istambul, in dem Platz, wo der Pfeil gefallen ist, befindet sich heute Denkmal-Stein, der diesen Rekord dokumentiert. Sie haben aber nicht Krieg- sondern speziellen Sport-Bogen und Pfeil geschossen, weil schon im XVIII J. wurden solche fur Adelinge konstruiert.

In 1988 hat Harry Drake noch ferner Bogen geschossen - 1887 Meter.
 
Longbow konnte bis 400 Meter schissen. Der aktuelle Welt-Rekord (in der "unlimited longbow" Klasse ) ist 380 Meter.
Die Polen, Kossacken, Tataren und Turken haben aber Komposit-Bogen genutzt. Die Reichweite der kleinen Komposit-Bogen, die von Kavallerie getragen wurden, war um 350 Meter. Die turkischen Meistern konnten ein Komposit-Bogen bis 2 Jahren lang produzieren. Solcher Bogen hat um 14 Schichten der verschiedenen Materialen gehabt. Selim II hat seiner Rekord mit 600 Meter aufgestellt.
Und 100 Jahre spater wurde diesen Rekord (auch von Turken) verbessert. Genau 851 Meter. Bei Istambul, in dem Platz, wo der Pfeil gefallen ist, befindet sich heute Denkmal-Stein, der diesen Rekord dokumentiert. Sie haben aber nicht Krieg- sondern speziellen Sport-Bogen und Pfeil geschossen, weil schon im XVIII J. wurden solche fur Adelinge konstruiert.

In 1988 hat Harry Drake noch ferner Bogen geschossen - 1887 Meter.
Das alles sagt uns genau zwei Sachen:
entweder du bist ein Ausnahmetalent oder hast eine super-duper-tollen Sportbogen (der zudem noch ein moderner sein kann), um 600m oder weiter zu schießen.
Von einzelnen Personen auf ein ganzes Heer zu schließen, ist logisch nicht nachvollziehbar, das dürfte woh klar sein, deshalb hinkt diese Aufzählung ganz schön.:winke:
Der englische Langbogen konnte durchschnittlich etwa 300m (da gab es auch Leute mit mehr und weniger), schießen und wurden von etlichen Armbrusten des 15. Jhd. mit Stahlbogen übertroffen. Und bei diesen 300m darf man nicht erwarten, großartig zu treffen, außer wirklich große Formationen des Gegners.
 
Das alles sagt uns genau zwei Sachen:
entweder du bist ein Ausnahmetalent oder hast eine super-duper-tollen Sportbogen (der zudem noch ein moderner sein kann), um 600m oder weiter zu schießen.


lese bitte meinen Beitrag noch einmal, aber diesmal aufmerksam.
ich schiesse Bogen nicht.
 
ich schiesse Bogen nicht.

Ich hatte mal einen Kassai-Bogen nach historischem Vorbild (Komposit, 34 Lbs). Mal abgesehen davon, daß ich froh war, vom Pferd aus überhaupt zu treffen, war mit dem nach etwa 50 Metern Schluß. Mit einem umgezielten ballistischen Schuß (45-Grad-Winkel vom Boden stehend aus) nach etwa 100 Metern. Ich denke mal, solche Werte sind für den "Masseneinsatz" realistischer. Jagdbögen haben ja noch kürzere Schußdistanzen.

Ein bisschen erinnert mich das an die "Dicke Berta" im 1. WK. Sicher äußerst beeindruckend - aber auch militärisch sinnvoll?

Bye

Suedwester
 
Ein bisschen erinnert mich das an die "Dicke Berta" im 1. WK. Sicher äußerst beeindruckend - aber auch militärisch sinnvoll?

OT: Immerhin hat die "Dicke Berta" 1914 Lüttich sturmreif geschossen und auch bei Verdun kam sie zum Einsatz.
 
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Ist zwar "off topic", aber ob da nicht noch der ein oder andere weitere Truppenteil dran beteiligt war, wäre zu überprüfen ...
 
She alleged that the family name had originally been ‘von Hohenzollern’, for they had emanated from the Hohenzollern district of the Holy Roman Empire. A certain George von Hohenzollern had, she said, fought on the side of Archduke Ferdinand of Austria at the Siege of Vienna in 1529. He had shown great daring in leading an unofficial raid against the Turks and capturing the Sultan’s standard. This (said Aunt Grace) was why he was given the nickname Tollkühn, ‘foolhardy’; and the name stuck.
J.R.R. Tolkien: A Biography
 
Allein die Haltung würde mich auch eher so vermuten lassen oder sollte er die Granate oben an der Lunte festhalten? Bei den Abbildungen von Soldaten mit Granaten aus der Zeit ist mir eher die Granatenkugel in der Hand im Gedächnis, das schaute dann so ungefähr wie beim Kugelstoßen aus.
Wie bei den Lunten üblich hat der Schütze auch einen Teil der Lunte um sein Handgelenk gewickelt. Das untere Ende der Lunte hängt an seinem Arm herrunter. Also ich sehe da wirklich ein, obendrein sehr schönes, Beispiel für einen Luntengewehrschützen der Janitscharen.:yes:

In dem Gewehr selbst ist noch keine Lunte eingelegt. Vielleicht trugen die Janitscharen so ihre Lunten, um sie glimmend zu halten bevor sie sie im Gefecht an dem Gewehr festmachten.
 
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