Wieso ergab sich Venedig 1797 kampflos?

Bernhard Rogge

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Lodovico Manin übergab Venedig am 12 Mai 1797 Napolenon !!!!! Aber wiso hat er die Stadt kampflos übergeben wo doch seine Vorgänger Venedig immer verteidigten !! Das geht nämlich aus keiner Quelle hervor warum er Venedig Naopoleon übergab !!!!!!!
 
Ohne eine definitive Antwort geben zu können: Cádiz war zwischen 1810 und 1814 die einzige Stadt auf iberischem Boden, die Napoleon zu keiner Zeit besetzen konnte, weshalb sich hier der nichtmilitärische Widerstand versammelte. Die Insellage Cádiz' ist mit der Venedigs zu vergleichen. Cádiz konnte nicht erobert werden aus drei wesentlichen Gründen:
- bei der friedlichen Einnahme Sevillas war man so in Feierlaune, dass man vergaß, ein spanisches Heer in der Extremadura abzufangen, welches dann nach Cádiz gelangte und die Stadtverteidiger verstärkte
- die Briten hatten seit Trafalgar 1805 die unumschränkte Hoheit über die See, und konnten den Isthmus von Cádiz verteidigen.
- die gaditanischen Befestigungen waren gut ausgebaut und weit vorgelagert und die Reichweite der Kanonen war noch nicht hoch genug, um die Stadt ernsthaft zu gefährden.

Zurück zu Venedig 1797:
- wieviele Verteidiger gab es?
- lag Venedig innerhalb, oder außerhalb der möglichen Kanonenschussweiten?
- wie weit waren die Verteidigungsanlagen ausgebaut? (ich kenne jetzt so direkt keine, andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass eine der Haupthandels- und -militärmächte, des ausgehenden Mittelalters und frühen Neuzeit keine adäquaten Verteidigungseinrichtungen gehabt hätte).
- die Franzosen hatten 1797 noch eine intakte Flotte!
- wo standen die Stadtbewohner?

Wg. Stadtbewohner: Cádiz ist einigermaßen kurios: es war eine Stadt des Bürgertums, die von ihrem absoluten Herrscher Karl IV. und seinem Sohn Ferdinand VII. sicher nicht begeistert war, und man könnte glauben, dass die gaditanos eigentlich von Napoleon und der neuen liberalen Verfassung (von Bayonne) begeistert gewesen wären (in Spanien gab es diesbezüglich eine recht starke Differenz zwischen Stadt- und Landbevölkerung), aber Cádiz hatte Dank der Bourbonen das Monopol auf den Amerikahandel erhalten, und die spansichen Handelshäuser fürchteten, dass die Franzosen ihnen dieses Monopol streitig machen könnten!
 
Venedig hatte relativ gute Befestigungsanlagen und war durch die Insellage einigermaßen geschützt.

1849 hielt es lange der Belagerung der Österreicher stand, die wesentlich günstigere Bedingungen vorfanden als Napoleon.

Ich würde mal eine niedrige Moral und einen schwachen Dogen als Hauptgründe der schnellen Niederlage vermuten.

Bei der Österreichischen Belagerung fand übrigens einer der ersten Luftangriffe der Geschichte statt. Die Belagerer liessen mit Brand- und Sprengmittel beladene Ballons gegen die Stadt treiben.
 
Bdaian schrieb:
Bei der Österreichischen Belagerung fand übrigens einer der ersten Luftangriffe der Geschichte statt. Die Belagerer liessen mit Brand- und Sprengmittel beladene Ballons gegen die Stadt treiben.

Das war aber nach Napoleon.
Die Luftangriffe wären schon interessant, wenn es denn keine Seifenblasen waren.
 
Ich hatte das vor längerer Zeit mal in irgend einem Buch gelesen, in dem es detailliert beschrieben wurde (weiss leider den Titel nicht mehr). Den Link habe ich nach kurzem googeln gefunden und hab, ehrlich gesagt, nicht einmal hineingeschaut.

Wenn es dich so interessiert kannst Du, da es dir jetzt ja bekannt ist, nun selbst weitersuchen.
 
El Quijote schrieb:
Ohne eine definitive Antwort geben zu können: Cádiz war zwischen 1810 und 1814 die einzige Stadt auf iberischem Boden, die Napoleon zu keiner Zeit besetzen konnte, weshalb sich hier der nichtmilitärische Widerstand versammelte.

Auch wenn's nebensächlich ist, muss ich hier einen Fehler ausbügeln, der mir unterlaufen ist: Portugal konnte von den Franzosen ebenfalls nicht erobert werden, obwohl dieser Staat wegen seiner Unwilligkeit zur Kontinentalsperre den Anlass zum Krieg geliefert hatte. Man besetzte stattdessen das verbündete Spanien, ohne die Inseln und Kolonien.
 
Auch wenn's nebensächlich ist, muss ich hier einen Fehler ausbügeln, der mir unterlaufen ist: Portugal konnte von den Franzosen ebenfalls nicht erobert werden, obwohl dieser Staat wegen seiner Unwilligkeit zur Kontinentalsperre den Anlass zum Krieg geliefert hatte. Man besetzte stattdessen das verbündete Spanien, ohne die Inseln und Kolonien.
Die Sache war verwickelter (wikipedia):

1807 muss Spanien im Vertrag von Fontainebleau den Franzosen Durchmarschrechte zugestehen. Napoléon gelingt es so, Portugal zu besetzen, General Junot erobert Lissabon. Die königliche Familie flieht nach Brasilien, Rio de Janeiro wird neuer Regierungssitz.

Die erste Invasion von Junot 1808 war zunächst erfolgreich, bis ein britisches Expeditionscorps von 13.000 Mann unter dem Befehl des britische Generals Arthur Wellesley, des spätere Herzog von Wellington, in Portugal landete. Den Briten gelang es schnell, den Franzosen eine Reihe von Niederlagen beizubringen. General Junot und seine Männer müssen sich aus Portugal zurückziehen.


1809 versuchten es die Franzosen erneut, diesmal war es Marschall de Dieu Soult, der von Galicien kommend nach Portugal einmarschierte. Die britisch-portugiesischen Truppen stehen zunächst unter dem Befehl von William Carr Beresford, später erneut unter dem Befehl von Arthur Wellesley, der, als er von der neuen Invasion gehört hatte, nach Portugal zurückgekehrt war. Mit dem Sieg von Talavera de la Reina über die Franzosen (27./28. Juli 1809) war die zweite Invasion beendet.


Im August 1810 versuchten es die Franzosen zum dritten Mal, diesmal besetzten die Marschälle Massena, Ney und Junot die Provinz Beira. Wellington besiegte sie am 27. September 1810 in der Schlacht von Buçaco, nahe Coimbra. Die Engländer und Portugiesen hatten die Zeit genutzt, um bei Torres Vedras, nördlich von Lissabon, eine befestigte Verteidigungslinie auszuheben. Die französische Invasion wird an dieser Linie aufgehalten, die Franzosen erleiden große Verluste, nach der Niederlage von Sabugal (3. April 1811) müssen sie sich endgültig aus Portugal zurückziehen, das Land war damit befreit.


Offiziell endet der Krieg jedoch erst mit der französischen Niederlage in der Schlacht von Toulouse, 1814.
Das Ergebnis des Krieges war ein Desaster für Portugal. Der Aufbau der Industrialisierung war gestoppt. Das Land durch die Taktik der verbrannten Erde, die sowohl die Franzosen als auch die Engländer angewandt hatten, verwüstet.
 
Im Vorfrieden von Loeben hatten die Österreicher und die Franzosen sich schon auf eine Teilung des venezischen Territoriums geeinigt.
Die Stadt hatte somit keine Verbündeten mehr, die ihr helfen konnte (die Franzosen schlossen die Stadt von der Land- und Seeseite ein).
Die Drohungen der Franzosen sich an der Stadt sich zu rächen, sollte die Verteidigung nicht abgebrochen werden, dürfte seinen Effekt nicht verfehlt haben (schliesslich lag die Macht der Republik in den Händen der Patrizier der Stadt, die auch ihren privaten Familienbesitz schützen wollten/mussten).

-> Magico Veneto : Venezia e la Serenissima Repubblica Veneta, cronologia storica history storia arte musei, laguna di venezia, basilica di San Marco, fotografie photo gallery photografie, Serenissima Repubblica di Venezia Venedig Venice Venesia, st

:fs:
 
Gerhard Rösch (Venedig. Geschichte einer Seerepublik. Stuttgart, Berlin, Köln 2000) stellt es so dar: Venedig war am Ende, die alten Kaufmannsfamilien, die in Signoria und Maggior Consiglio das Sagen hatten, waren veradelt (meine Wortschöpfung, nicht Röschs) und behinderten die neuen Kaufmannsfamilien in ihrem Aufstieg, kümmerten sich nicht mehr darum, alles für den Handel zu tun, also genau das, womit Venedig groß geworden war. Der Senat löste sich am 30. April 1797 selbst auf, der Maggior Consiglio am 12. Mai, Manin ging nach Hause und damit existierte die Republik nicht mehr. "Keine Niederlage auf dem Schlachtfeld hatte ihr dieses [Ende] bereitet, sie war in Anerkennung der Tatsache, dass sie sich überlebt hatte, freiwillig abgetreten." (S. 171)
"...Napoleon plünderte Venedig aus, um es noch im selben Jahr an Österreich abzutreten." 1805 kam Venedig wieder an Frankreich: "Französische Herrschaft über die Lagunen und englische Seeblockaden [Kontinentalsperre] ruinierten das, was von einer großen Seemacht geblieben war." (S. 171 f.)
 
Venedig hatte relativ gute Befestigungsanlagen und war durch die Insellage einigermaßen geschützt.

Lane (Venice. A Maritime Republic. Baltimore 1973; Seerepublik Venedig. München 1980) schreibt (S. 658):
Die Flotte war zwar duch Angelo Emo etwas modernisiert worden, aber Venedigs Armee und Festungen befanden sich in einem hoffnungslos veralteten Zustand. [...] Stattdessen spielte die Serenissima eine passive Rolle [...] bündnisfreier Neutralität [...], [die] führte aber dazu, dass Venedig Napoleon wehrlos gegenüberstand, als er die Österreicher aus Mailand vertrieb [...] Venedig war ihm ausgeliefert.
Was ich hier jetzt in zweieinhalb Sätzen zitiert zusammengefasst habe, ist eigentlich so etwa eine halbe Seite.
Kampfgeist, so Lane, sei nur bei den unteren Rängen der dalmatischen Miliz zu finden gewesen (eigentlich etwas sonderbar, standen die doch unter venezianischer Fremdherrschaft), nicht bei den adeligen Führungsspitzen der Stadt.

Dann schreibt Lane so ziemlich dasselbe, wie auch Rösch: Parade napoleonischer Truppen auf der niemals zuvor von fremden Mächten besetzten Piazza und Ausplünderung Venedigs durch Napoleon und Abgabe an Österreich und Wiedergewinnung und schließlich völliger wirtschaftlicher Ruin der Stadt durch das "Zusammenspiel" von Engländern und Franzosen:
Ein Jahrzehnt französischer Herrschaft im Vereinn mit der britischen Blockade vervollständigten dann den Ruin Venedigs als Schifffahrtszentrum (S. 660).
 
Vielen Dank für die Einlassungen, El Quijote. :yes: Dieses Bild hatte ich auch vom Venedig der Zeit Casanovas vor Augen.
 
Vielen Dank für die Einlassungen, El Quijote. :yes: Dieses Bild hatte ich auch vom Venedig der Zeit Casanovas vor Augen.


Eoigentlich ein Jammer, dass damit rund 1200 Jahre venezianischer Geschichte endeten - zumindest die eines selbstständigen Staates, wenn man die byzantnische Oberherrschaft der Frühzeit mitrechnet.

Ob sich das venezianische Regierungssystem wirklich überlebt hatte, wie man das oft in verschiedenen Publikationen lesen kann, weiß ich nicht. Auf jeden Fall gingen im 18. Jh. die großen Handelsströme an der Republik Venedig vorbei und der Hafen war nur noch eine zweit- oder gar drittrangige Größe. Insofern fehlten auch die Gelder, um eine effektive souveräne Außenpolitik zu betreiben, sodass sich die Serenissima längst von allen Bündnissen und Paktsystemen zurückgezogen hatte. Sie betrieb eine Politik der nahezu unbewaffneten Neutralität, und zwar aus einer Position der Schwäche heraus.

Die meisten Historiker sind der Ansicht, dass es die Republik versäumte, die Menschen und Führungseliten der Terra ferma - des venezianischen Festlandbesitzes - in die Regierung einzubinden, denn die durfte sich laut Verfassung nur aus der Inselstadt rekrutieren. Das schwächte nicht nur die Identität der Bevölkerung der Terra ferma mit dem venezianischen Staat, sondern auch die Verteidigungsstärke.

Abgesehen davon wäre ohnehin jeder Widerstand gegen die napoleonische Militärmaschine sinnlos gewesen, die bereits zuvor militärisch erheblich stärkere Staaten Oberitaliens überrollt hatte. Venedig fiel also auch wegen der Ungunst der Zeitläufte, seiner geografischen Lage und natürlich wegen des habsburgischen Nachbarn im Norden, der schon seit langer Zeit begehrliche Blicke auf Venedig geworfen hatte. Und so konnte sich Habsburg nach Napoleons Sturz endgültig die Republik Venedig sowie Mailand und Mantua einverleiben und daraus das Lombardo-venezianische Königreich innerhalb der Habsburgermonarchie bilden.
 
Abgesehen davon wäre ohnehin jeder Widerstand gegen die napoleonische Militärmaschine sinnlos gewesen, die bereits zuvor militärisch erheblich stärkere Staaten Oberitaliens überrollt hatte. Venedig fiel also auch wegen der Ungunst der Zeitläufte, seiner geografischen Lage und natürlich wegen des habsburgischen Nachbarn im Norden, der schon seit langer Zeit begehrliche Blicke auf Venedig geworfen hatte. Und so konnte sich Habsburg nach Napoleons Sturz endgültig die Republik Venedig sowie Mailand und Mantua einverleiben und daraus das Lombardo-venezianische Königreich innerhalb der Habsburgermonarchie bilden.
Die Italienarmee war doch weder besonders groß, noch mit Sicherheit besonders ausdauernd. Dass es an allen Ecken fehlte, hatte ja nichtmal deren Kommandeur Buonaparte selber verhehlt. Wobei ich dessen Erklärung - von wegen, ihr seid schlecht (von eurem Vaterland - von wem sonst?) versorgt, ich werde euch ins gelobte Land (=sprich Beute machen) führen, dass es euch besser gehen möge - im Grunde schon eine Unverschämtheit war, die sich eine stärkere Regierung, als es das Direktorium war, nicht hätte bieten lassen.
 
Die französische Flotte hat einige sehr gute Schiffe von den Venezianern übernommen und einige neue in den venezianischen Werften bauen lassen. Die Venezianische Marine war zwar klein, aber technisch auf dem Stand.
 
Die französische Flotte hat einige sehr gute Schiffe von den Venezianern übernommen und einige neue in den venezianischen Werften bauen lassen. Die Venezianische Marine war zwar klein, aber technisch auf dem Stand.

Napoleon hatte hier große Baupläne:

Ergänzend der Hinweis auf eine weitere Publikation:
Lawrence Sondhaus: Napoleon's Shipbuilding Program at Venice and the Struggle for Naval Mastery in the Adriatic, 1806-1814, JoMH 1989, S. 349-362.
Einige Tage nach dem Trafalgar-Desaster legte legte Vizeadmiral Decrès den Grundstein für ein Flotten-Neubauprogramm, was man aber einem Angriff oder einer britischen Blockade entziehen musste. Deshalb sollte ein Teil auch in der Adria vom Stapel laufen. Wegen Finanzprobleme verzögerte sich der Start bis zum Herbst 1806.

Die "Beute" in Vernedig im April 1814 beeindruckte Briten und Österreicher: 4 Linienschiffe, 3 Fregatten, 1 Kovette in Dienst (1-2-1 vorher von Briten erbeutet oder versenkt), sowie weitere 6 Linienschiffe und 5 Fregatten in Bau.
Das Bauprogramm allein in Venedig umfasste also bis 1813/14:
11 Linienschiffe, 10 Fregatten, 2 Korvetten (plus 1 Fregatte in Triest)
 
Ich hatte mal, in einem anderen Umfeld, folgendes über die Entwicklung der Segelschiffe nach 1814 geschrieben. Ein Teil davon betrifft das Schiffsbauprogramm das noch unter Napoleon aufgelegt wurde, deren Bauten zum größten Teil jedoch erst Jahre danach fertig gestellt wurden bzw. abgebrochen wurden da sie auf der Werft verfaulten.


Die Französische Marine beendete erst einige Schiffe die noch unter Napoleon begonnen wurden, wie die Neptune (80, 1818) die Centaure (80, 1818), die Algesiras (80, 1823) und die Couronne (74, 1824).

Die größte davon waren m.W. die Trocadero (118, 1824) und die Souverain (118, 1819).

Diese beiden gehörten zu der Ocean Klasse, die 15 Schiffe umfasste von denen die Meisten noch unter Napoleon gebaut wurden, ein paar jedoch nie vom Stapel liefen.

Die Roi de Rome (118) musste abgebrochen werden, da sie in der Werft verrottet war.

Ein paar davon hatten extrem lange Bauzeiten, wie die Friedland (112), auf Stapel gelegt 1812, fertig gestellt erst 1840, die Ville de Paris (118), auf Kiel gelegt 1807, vom Stapel gelaufen 1850 und die Louis XIV (118) von 1811 bis 1854!!!

Man kann sich vorstellen, dass bei dieser Konstellation, zumindest bei den Linienschiffen bei den Franzosen keine großen Innovationen stattfanden. Einige dieser Schiffe erhielten dann schon während des Baus Hilfsdampfmaschinen, andere wurden dann nachträglich umgerüstet, die Formen und Bauweisen entsprachen aber noch weitgehend denen aus der Vorzeit.

Die bemerkenswerteste Entwicklung dieser Zeit bei den Linienschiffen, ist tatsächlich ein Hang zum Gigantismus. In dieser Zeit wurden einige der größten je gebauten Linienschiffe hergestellt. Die Fregatten wuchsen (schon ab 1812) auf Größen, die denen der frühren kleineren Linienschiffen glichen.

Den Beginn machten die Osmanen 1829 mit der Mahmudiye (128, eine Zeitlang das größte Kriegsschiff der Welt). Es folgten 1837 die US-Navy mit der Pennsylvania (136, Stapellauf 1837).

Frankreich folgte mit dem Neubau der Le Valmy (120, Stapellauf 1847) die Napoleón (90, 1850) und die Bretagne (130, 1855).

Und zum Schluss die Briten mit der Duke of Wellington (130, 1853), und der Marlborough (130, 1855) so wie die weiteren Schwesterschiffe Prince of Wales und Royal Sovereign (nicht fertig gestellt und noch in der Werft zum Turmschiff umgebaut)

Viele dieser Schiffe haben die bis dahin maximale Länge von 60 Metern im Batteriedeck überschritten. Möglich wurde dass, durch die neue Diagonalspantbauweise und er beginnenden Einsatz von Metallverstärkungen. Diese wurden von dem Briten Seppings eingeführt, das erste komplett nach diesem Muster gebaute Beispiel war m.W. die Rodney (92, 1833). Ein Grund für diese Neuerung war die steigende Schwierigkeit passende Formhölzer zu bekommen.

Das sind nur die, die in Frankreich gebaut wurden, da die in Venedig und Triest sich im Bau befindenden von den Österreichern übernommen wurden.
 
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