balticbirdy
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Das ist doch wohl ein Tippfehler, oder?Ein germanischer Bogen konnte 22-82kp entwickeln.
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Das ist doch wohl ein Tippfehler, oder?Ein germanischer Bogen konnte 22-82kp entwickeln.
Zur allgemeinen Kalkriese-Diskussion wird heute in der Welt berichtet:
Archäologie: Neuer Streit um den Ort der Varusschlacht - Nachrichten Kultur - WELT ONLINE
Dürfte Euch Experten hier aber wenig Neues bieten.
Das ist doch wohl ein Tippfehler, oder?
Das ganze Szenario gefällt mir nicht. Also, es bricht ein Aufstand los und Varus schnappt sich ohne Informationen drei volle Legionen (nebst erwarteter Hilfstruppen), um diesen zu unterdrücken. Zumindest merkwürdig. Muss ja ein gewaltiger Aufstand gewesen sein, von wem auch immer. Aber ja, Varus hat hat diesem Arminius getraut. Komisch, wir kennen nur den lateinischen Namen, die Namen z.B. der Gallier sind von Cäsar überliefert, hier gibt es nichts. Auch der originale Name seines Bruders ist nicht bekannt. Wieder merkwürdig und für Rom recht selten. So kennen wir die Anführer des jüdischen Aufstands, des britischen Aufstands, hier wissen wir nichts und mutmaßen.
Was sollte sie auch sonst tun als der Realität ins Auge zu blicken. Fakt ist, dass ein Mangel an Waffen gleich welcher Art oder generell für ein Schlachtfeld immer ein Rätsel aufgibt.
Da römische Ferngeschosse im Wall von Kalkriese wider Erwarten nicht auftraten, sind derartige Aussagen in diesem Fall nicht möglich. Somit liegen keine gesicherten archäologischen Hinweise vor, dass dieser Wall von Römern attackiert wurde. Stattdessen finden sich an der Nordseite des Walles zahlreiche römische Metallobjekte, die einem zivilen Kontext zugerechnet werden können.
Das ist entscheidend. Was machen außerdem Maultiere am Fundort. So schlecht beritten wird die römische Kavallerie nicht gewesen sein. Überhaupt, wer und warum hat die putzigen Tierchen umgelegt? Die Germanen, als Barbecue?
Hallo, Angrivarier!Korrekt, auf dem Marsch, nicht im Kampf, das war Tross. Darum auch keine Schleuderbleie oder Pfeilspitzen. Dafür aber verstaute Luxusgegenstände und - ich bleibe dabei- Parademasken. Der Wall hat bei den "Kämpfen" keine Rolle gespielt. Das war eine Armee auf dem Rückzug, nicht im Vormarsch.
"Dass an den Kämpfen nicht nur einfache Soldaten, sondern auch höherrangige Offiziere beteiligt waren, ist trotz der spärlichen Funde ganz offensichtlich. Wenn der Geldbeutel (mit Gold- und Silbermünzen) es hergab, verzichtete man auch in den ferne Ländern des Barbaricums nicht auf den geschätzten (stadt-)römischen Luxus!"
Korrekt, auf dem Marsch, nicht im Kampf, das war Tross. Darum auch keine Schleuderbleie oder Pfeilspitzen. Dafür aber verstaute Luxusgegenstände und - ich bleibe dabei- Parademasken. Der Wall hat bei den "Kämpfen" keine Rolle gespielt. Das war eine Armee auf dem Rückzug, nicht im Vormarsch.
"Dass an den Kämpfen nicht nur einfache Soldaten, sondern auch höherrangige Offiziere beteiligt waren, ist trotz der spärlichen Funde ganz offensichtlich. Wenn der Geldbeutel (mit Gold- und Silbermünzen) es hergab, verzichtete man auch in den ferne Ländern des Barbaricums nicht auf den geschätzten (stadt-)römischen Luxus!
Vom gepflegten Leben der wohlhabenderen Römer zeugt ein bronzenes Weinsieb, mit dem man Gewürze abseihen konnte, der Griff eines reich verzierten silbernen Trinkbechers, ein Silberlöffel und das Bruchstück einer »Millefiori«-, das heißt »Tausend-Blumen«-Trinkschale aus vielfarbigem Glas, wie es sich reiche Leute in der römischen Hauptstadt vorzugsweise kauften. Aber auch eine mit silbernen Beschlägen und geschnittenen Halbedelsteinen verzierte Schwertscheide konnte sich nicht jeder leisten!"
Quelle: Archäologie Funde -
Aber im Ernst: Es sind ja Pfeilspitzen und Schleuderbleie gefunden worden. Nur nicht "im Wall". Das ist aber auch kein Wunder, denn der Wall existiert ja gar nicht mehr. Er ist eingefallen und später überackert und breitgezogen worden. Was immer da drin war, wurde dabei über das Gelände verteilt. Man kann nur noch an Bodenverfärbungen erkennen, dass mal ein Wall dort war.
Das ist einfach nicht richtig, und da sind die Kalkrieser mit ihrer Website leider auch nicht besonders informativ. Man hat Schwertschneiden, Panzerkettenschließen, die Parademaske - auch wenn Du ihren militärischen Wert negierst - jede Menge Inschriften einer ersten Kohorte, Reitersporne, Reste von pila, Pionieräxte usw. gefunden. Dass man nicht mehr gefunden hat, hat einen auf der Hand liegenden Grund: das Schlachtfed wurde geplündert.
Das ist einfach nicht richtig, und da sind die Kalkrieser mit ihrer Website leider auch nicht besonders informativ. Man hat Schwertschneiden, Panzerkettenschließen, die Parademaske - auch wenn Du ihren militärischen Wert negierst - jede Menge Inschriften einer ersten Kohorte, Reitersporne, Reste von pila, Pionieräxte usw. gefunden. Dass man nicht mehr gefunden hat, hat einen auf der Hand liegenden Grund: das Schlachtfed wurde geplündert.
Und ich meinte mit sie eigentlich "die Kalkrieser", mir ist hinter sollte nur das n ausgeblieben, du hast also mal wieder einen meiner Rechtschreibfehler gefunden.Zunächst einmal:
Mit „Rost“ meinte Nicole sicher Herrn Dr. Rost, den Gatten von Frau Dr. Wilbers-Rost. Er ist der Wissenschaftler, der in Kalkriese mit der Schlachtfeldarchäologie beauftragt wurde.
Das ist extrem verallgemeinernd. Für die Schlachtfelder der verschiedenen Zeiten gelten nunmal verschiedene Regeln, und diese werden z.T. , entsprechend der Jugend dieser Sparte, noch immer erarbeitet. Fernkampfnachweise auf Vorneuzeitschlachtfeldern sind anders zu bewerten, als in der jüngsten Geschichte, und diese unterscheidet sich sogar innerhalb des 18. Jh. gewaltig.(...)Durch sie lassen sich in der Regel Aussagen über die verschiedenen Standorte der am Kampf beteiligten Gruppen treffen.
Über die Positionen sicherlich, bei mehr Hintergrund wird es schon wieder schwieriger. So fand man in Gewehren des Sezessionskrieges die auf dem Schlachtfeld zurück gelassen wurden oft mehrere Kugeln in den Lauf gerammt. Nicht jeder Schütze vertrug den Kampfstress und lud stetig nach, ohne abzufeuern. Die vorzufindende Anzahl Geschosse im Feld ist somit nicht aussagekräftig, was die Anzahl der Schützen angeht. Auch mit der Statistik kommt man nicht weiter, denn wie viele nun wirklich abfeuern liegt an mehreren Faktoren: Anzahl der Personen, Ausbildungsstand, Erfahrung im Kampf, Munitionsvorrat, Nachschub und Nachschubwege, Führungsstil der Offiziere usw. usf.So verraten bei jüngeren Schlachten Gewehr- oder Kanonenkugeln, später Patronenhülsen und Projektile, einiges über die Positionen während einer Schlacht.
Wie gesagt, der Vergleich zwischen modernen Fernkampffunden und antiken oder mittelalterlichen ist keineswegs so gut zu verwenden wie hier dargestellt. Aber das führst du ja ein wenig folgend aus.Bei älteren Schlachten kommt diese Bedeutung, je nach Zeitalter, Armbrustbolzen, Pfeilspitzen oder Schleuderbleien zu. (In besonders glücklichen Fällen trugen römische Objekte sogar Stempelungen, die weitere detaillierte Aussagen über die Einheiten ermöglichen.)
Oder auch nicht. In Masada, der jüdischen Burg etwa, wurden bei weitem nicht die erwarteten Mengen an Geschoßfragmenten gefunden, die dort zu erwarten waren. Der Bogen war wohl die Hauptkampfwaffe der Sikarier, die dort eingeschlossen waren, und damit wehrten sie sich gegen die Belagerung wohl auch die meiste Zeit. Der Sturm der Festung erfolgte über eine Rampe, die heute noch existiert und über einen Turm, der natürlich nicht mehr vorhanden ist. Wir wissen also, von wo die Römer vordrangen, und trotzdem sind Pfeilspitzen in der Rampe selten bis kaum vorhanden. Der größte Fund Pfeilspitzen fand sich IN der Festung selbst unter einem teilweise zusammengestürzten Teil. Vermutlich handelte es sich um einen begrabenen Köcher oder einen Vorrat.An statischen Zielen dagegen, wie Wällen oder Burgen, lassen dort gefundene Ferngeschosse wesentliche Aussagen zu dortigen Ereignissen zu. Sie geben Aufschluss darüber, an welchen Stellen konzentrierte Angriffe stattfanden.
stimmt so also nicht. In Fachkreisen wird, das habe ich bereits mehrfach erwähnt, ohnehin ungern ein argumentum ex silentio akzeptiert. Nur die Popularisierung historischer Themen führt dazu, dass dies gerne vergessen wird...Da römische Ferngeschosse im Wall von Kalkriese wider Erwarten nicht auftraten, sind derartige Aussagen in diesem Fall nicht möglich.
Günther Moosbauer verteidigte sich mit dem Hinweis, die Germanen hätten oftmals mit römischen Waffen gekämpft...".
Erst nach der Varusschlacht verfügten die Germanen über römische Waffen. Bei Tacitus (Annalen II.Buch (45)) steht: "Jetzt besichtigte Arminius zu Pferd alles und wies überall, wohin er ritt, auf die wiedergewonnene Freiheit, die erschlagenen Legionen und auf die den Römern abgenommenen Waffen hin, die immer noch in vieler Hände seien."
Ich bin kein Experte für Tacitus oder germanische Ausrüstung etc.Aufgrund der Tacitus Aussage kann man davon ausgehen, daß die Germanen vor der Varusschlacht noch nicht im Besitz von zahlreichen römischen Waffen waren.
Ich bin kein Experte für Tacitus oder germanische Ausrüstung etc.
Aber von der reinen Logik her kannst Du aus der Tacitus-Stelle nicht ableiten, die Germanen hätten vor der Schlacht KEINE römischen Waffen gehabt.
Man kann nur ableiten, daß sie nach der Schlacht mehr davon gehabt haben als vorher.
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