Als die Römer Brittannien wieder verließen, ist es da nicht denkbar, dass einige Leute wieder zu ihrem ursprünglichen Glauben zurückkehrten und andere das Christentum annahmen?
Dieter hat es ja schon angedeutet, im Volksbrauchtum - und glauben der einfachen Landbevölkerung könnten sich verschiedene alte Bräuche gehalten haben.
Für die romanisierte Bevölkerung ist dies, nach einen Zeitraum von 350 röm. Besatzung, eher unwahrscheinlich.
Da sich in Schottland, Wales, Irland und der Bretagne bis heute keltische Sprachen gehalten haben, wird oft angenommen, das es sich bei den Gebieten um "keltische Inseln" handelt.
Diese Annahme wird aber der Entwicklung der Latènekultur nicht wirklich gerecht.
Das Kerngebiet der als keltische bezeichneten Gruppen, war nun mal Frankreich, Belgien und Süddeutschland.
Es gab zwar eine Besiedlung auf den Inseln von kelt. sprachigen Gemeinschaften, aber der Kulturimpakt war doch eher gering.
Es bildet sich auf den Inseln, keine wirkliche latènoide Kultur heraus.
John Collis spricht auch deshalb nicht von Kelten in Großbritanien sondern von keltisch-sprachiger-Bevölkerung.
John Collis - Wikipedia, the free encyclopedia
Oder um es auf den Punkt zu bringen, mit dem Ende der Latènekultur (Oppidazivilisation) endet auch in weiten Teilen Europas die keltische Kultur.
Irland und Schottland sind zwar weiterhin kelt. Sprachinseln, aber der kulturelle Impuls vom kelt. Festland blieb nun mal aus und damit kann man auch nicht mehr von Kelten sprechen.