Eiszeit - Warmzeit

Repo

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Vor 11.409 Jahren endete die letzte Eiszeit.

In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es ein paar harte Winter und verregnete Sommer, die Prognosen: Eiszeit kommt. Immer kürzere Phasen wo die Erde nicht schneebedeckt ist, und dadurch das Sonnenlicht in den Weltraum reflektiert. Kurz, eine sich selbsterhaltende Kettenreaktion.

Um die Jahrtausendwende herum gab es ein paar warme Sommer, die Prognosen nun natürlich genau entgegengesetzt.

Der einzig harte Fakt scheint mir doch das Ende der letzten Eiszeit, wie geschrieben vor 11.409 Jahren zu sein, alles andere "Geschwätz nach Wetterlage"
wie sehen das denn die anderen Mitglieder?



NS: Das ist natürlich ein Thema mit historischem Bezug! Ich erinnere nur an diverse Warm- und Zwischeneiszeiten in geschichtlicher Zeit. Also bitte keine Fouls und Schiedsrichter Fehlentscheidungen!
 
Das Thema lässt sich auch exzellent historisch diskutieren:
Habe gerade mal das Netz nach dem mittelalterlichen Klimaoptimum und der Groten Mandränke gefragt und Wiki behauptet, dass der Wasserspiegel der Nordsee zwischen 1000 und 1400 gefallen sei
Zweite Marcellusflut ? Wikipedia
was dann ja auch zum Abkühlen des Klimas ab dem 13. Jh. passen würde
Mittelalterliche Warmzeit ? Wikipedia
so die Angaben denn stimmen sollten.

Interessant: Aus den beiden Artikeln könnte man schließen, dass trotz Klimaabkühlung (link 2) und sinkenden Wasserständen (link 1) möglicherweise mehr katastrophale Sturmfluten an der Nordseeküste wahrgenommen wurden, also zuvor. Da spielen sicherlich ne ganze Menge anderer Umgebungsbedingungen mit rein, aber als Bildzeitungsredakteur schreibe ich:
NEUE KÄLTE SPÜLT EUROPA WEG!

Mitte des 19. Jahrhunderts soll die Malaria in Wilhelmshaven virulent gewesen sein - gegen Ende der kleinen Eiszeit, als es in Mitteleuropa meines Wissens im Schnitt noch kühler war als heute.

Mit Bild:
KLIMAERWÄRMUNG ROTTET MALARIA AUS!!!

Wir könnten ja weiter Effekte sammeln, die sich scheinbar oder tatsächlich irgendwie zu den Klimadaten verhalten haben - ich bin gespannt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor 11.409 Jahren endete die letzte Eiszeit.
Der einzig harte Fakt scheint mir doch das Ende der letzten Eiszeit, wie geschrieben vor 11.409 Jahren zu sein, alles andere "Geschwätz nach Wetterlage"
wie sehen das denn die anderen Mitglieder

die Eiszeit besteht immer noch
lediglich die Kaltphase der Eiszeit endete, wir leben in einer Warmphase der Eiszeit
in einer Warmzeit gibt es keine Jahreszeiten da die Erdachse nicht pendelt
 
Das Thema lässt sich auch exzellent historisch

Mitte des 19. Jahrhunderts soll die Malaria in Wilhelmshaven virulent gewesen sein - gegen Ende der kleinen Eiszeit, als es in Mitteleuropa meines Wissens im Schnitt noch kühler war als heute.

Mit Bild:
KLIMAERWÄRMUNG ROTTET MALARIA AUS!!!

Wir könnten ja weiter Effekte sammeln, die sich scheinbar oder tatsächlich irgendwie zu den Klimadaten verhalten haben - ich bin gespannt.


OT: Mein Vater hat sich 1943 am Wolchow die Malaria, an der er schließlich Jahrzehnte später auch gestorben ist, geholt.
 
Das Thema lässt sich auch exzellent historisch diskutieren:
Habe gerade mal das Netz nach dem mittelalterlichen Klimaoptimum und der Groten Mandränke gefragt und Wiki behauptet, dass der Wasserspiegel der Nordsee zwischen 1000 und 1400 gefallen sei
Zweite Marcellusflut ? Wikipedia
was dann ja auch zum Abkühlen des Klimas ab dem 13. Jh. passen würde
Mittelalterliche Warmzeit ? Wikipedia
so die Angaben denn stimmen sollten.

Interessant: Aus den beiden Artikeln könnte man schließen, dass trotz Klimaabkühlung (link 2) und sinkenden Wasserständen (link 1) möglicherweise mehr katastrophale Sturmfluten an der Nordseeküste wahrgenommen wurden, also zuvor. Da spielen sicherlich ne ganze Menge anderer Umgebungsbedingungen mit rein, aber als Bildzeitungsredakteur schreibe ich:
NEUE KÄLTE SPÜLT EUROPA WEG!

Bisher hatte ich die mittelalterliche Warmzeit so ab 1000 eingeordnet, was zur Besiedlung Islands und Grönlands führte. In Warmzeiten schmilzt Polareis, darum müßte der Wasserstand der Nordsee höher sein. Vielleicht war das Bodenrelief der Nordsee und der Küsten damals anders.

Mitte des 19. Jahrhunderts soll die Malaria in Wilhelmshaven virulent gewesen sein - gegen Ende der kleinen Eiszeit, als es in Mitteleuropa meines Wissens im Schnitt noch kühler war als heute.

Mit Bild:
KLIMAERWÄRMUNG ROTTET MALARIA AUS!!!

Insekten können durch ihre schnelle Generationsfolge sehr anpassungsfähig auf Klimaveränderungen reagieren, Mücken brauchen Feuchtgebiete, gab es nicht in Friesland früher größere Moorflächen?

die Eiszeit besteht immer noch
lediglich die Kaltphase der Eiszeit endete, wir leben in einer Warmphase der Eiszeit
Ja, stimmt
in einer Warmzeit gibt es keine Jahreszeiten da die Erdachse nicht pendelt
Das verstehe ich nicht?
 
Das verstehe ich nicht?

die Jahreszeiten entstehen durch die unterschiedlichen Winkel der Erdachse zur Sonne und die dadurch resultierenden Einfallwinkel der Sonnenstrahlen und ihrer Einfalldauer

wenn die Erdachse im rechten Winkel zur Sonne steht ist der Einfallwinkel und die Einfalldauer das ganze Jahr über gleich,heißt es gibt keine Jahreszeiten
 
Kalt- oder Warmzeiten haben primär nix mit dem Pendeln der Erdachse zu tun, sondern sind bestimmten geologischen Verhältnissen (Arktischer Ozean von Kontinenten umgeben) geschuldet.
Malaria hängt an der Verbreitung der Anopheles-Mücke, früher gab es auch in Friesland und Mittelschweden Herde.
 
Aber wenn die Achse kippt, verändert sich doch auch das Wetter. :grübel:
Wenn...
Das hat sie aber Gott sei Dank bis dato nicht getan. Sie pendelt allenfalls um wenige Grade in Millionen Jahren, was an sich schon genügt, um alles auf den Kopf zu stellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Erdachse steht nicht senkrecht zu ihrer Umlaufbahn um die Sonne, sondern ist zu dieser um bummelig 23,5° geneigt.
Das ist der Grund für die Jahreszeiten.

Ich bin geneigt, als den Grund für Renas (und meine anfängliche) Verwirrung das von Dir gebrauchte "pendeln" der Erdachse zu vermuten.
Die Neigung der Erdachse zur Umlaufbahn ist nämlich nicht konstant, sondern verändert sich in einer regelmäßigen Periode. Diesen Effekt nennt der gemeine wie auch der hinterhältige Physiker "Präzession". Die Ausrichtung der Erdachse pendelt tatsächlich. Anschaulich kann man das mit einem Kreisel demonstrieren, dessen Achse nicht senkrecht zu seiner Aufstellfläche steht.
Der Effekt dieser Präzession sind allerdings nicht die Jahreszeiten, sondern die Tatsache, dass die Erdachse nicht immer direkt auf den Polarstern zeigt. Wenn Du heute eine Linie astronomisch exakt nach Norden ziehst und sie in 50 000 Jahren nochmal ausmisst, wirst Du feststellen, dass sie nicht mehr exakt nach Norden zeigt. Das ist eine Korrektur, die Archäologen häufig bei der Anordnung sehr alter Bauwerke (Teotihuacan, Pyramiden etc.) nach Sternbildern anwenden müssen, da manche Achsen heute in einen leeren Nachthimmel zeigen, die vor 4000 Jahren noch genau ins Auge des großen Bären zielten...
 
@Neddy, wirf bitte nicht geographischen Nordpol (Achsenaustritt) und Magnetpol durcheinander, Letzterer befindet sich z.Z. in der kanadischen Arktis und kann tatsächlich kippen. Die Erde hat sich öfter mal umgepolt, das hat aber nix mit der Rotationsachse zu tun.
 
@Neddy, wirf bitte nicht geographischen Nordpol (Achsenaustritt) und Magnetpol durcheinander, Letzterer befindet sich z.Z. in der kanadischen Arktis und kann tatsächlich kippen. Die Erde hat sich öfter mal umgepolt, das hat aber nix mit der Rotationsachse zu tun.

die magnetischen Pole wandern ständig und drehen sich circa alle 250 000 Jahre von Nord nach Süd,momentan sind die Pole wieder am wandern deswegen muß die Lage der Flugplätze häufiger vermessen werden da die Devitation(Abweichung von magnetischen und geographischen Pol) im Moment
steigt,eigentlich müßten sich die Pole in den nächsten Jahren drehen,das Problem was sich dabei ergibt ist das dann das Magnetfeld der Erde nicht stabil steht und die Erde nicht gegen Strahlung aus dem All geschützt ist
 
@Neddy, wirf bitte nicht geographischen Nordpol (Achsenaustritt) und Magnetpol durcheinander, Letzterer befindet sich z.Z. in der kanadischen Arktis und kann tatsächlich kippen. Die Erde hat sich öfter mal umgepolt, das hat aber nix mit der Rotationsachse zu tun.

Ein anziehendes Thema - dabei hab ich doch bisher gar nichts von Magnetismus erzählt. Diesbezüglich sind balticbirdie, neddy und alle anderen ernstzunehmenden Wissenschaftler und Navigatoren sich übrigens einig: :D die Magnetachse der Erde befindet sich auf konstanter Wanderschaft und ab-und an polt sie sich sogar um. Laut Bild sogar recht bald (ALAAAARM!) und tatsächlich wird die Stärke des Erdmagnetfeldes derzeit scheinbar recht rapide schwächer, was dem alten Neddy zumindest schon mal die Freude von Polarlichtern in der Nordsee beschoren hat. :D:D


Um alledings die Geschichte der Erdachse nochmal aufzugreifen:
Der geographische Nordpol ist der Schnittpunkt der Erdachse mit ihrer Oberfläche und konstant. Die Ausrichtung der Erdachse ist jedoch NICHT konstant, sie "taumelt" sozusagen. Aber kippen tut sie wohl so schnell nicht.

Auf Wiki hat jemand ne schöne Animation eingestellt:
Präzession ? Wikipedia
 
...was dem alten Neddy zumindest schon mal die Freude von Polarlichtern in der Nordsee beschoren hat. :D:D

Gratulation, sieht man genauso selten wie den "grünen Blitz" bei Sonnenuntergang. Habe auf Hiddensee in 4 Jahren nur 2x Polarlichter gesehen.
 
Gratulation, sieht man genauso selten wie den "grünen Blitz" bei Sonnenuntergang. Habe auf Hiddensee in 4 Jahren nur 2x Polarlichter gesehen.

wenn die mag. Pole weiter wandern oder sich sogar umdrehen wird man die Nordlichter auch in Bayern sehen können,aber ob das so gut ist?.Die Strahlung aus dem All wird dann fast ungefiltert auf die Erde treffen,über die Auswirkungen streiten sich die Wissenschaftler noch,aber mit ein wenig Glück (Pech) werden wir es noch erleben
 
die Jahreszeiten entstehen durch die unterschiedlichen Winkel der Erdachse zur Sonne und die dadurch resultierenden Einfallwinkel der Sonnenstrahlen und ihrer Einfalldauer

wenn die Erdachse im rechten Winkel zur Sonne steht ist der Einfallwinkel und die Einfalldauer das ganze Jahr über gleich,heißt es gibt keine Jahreszeiten

Die Erdachse steht nicht senkrecht zu ihrer Umlaufbahn um die Sonne, sondern ist zu dieser um bummelig 23,5° geneigt.
Das ist der Grund für die Jahreszeiten.
2mal im Jahr steht die Achse dennoch quasi senkrecht. Dann zeigt (von der Sonne aus betrachtet) der eine Pol weiter nach Links, der andere mehr nach rechts. Beide sind aber gleich weit von der Sonne entfernt. So zur Tag- und Nachtgleiche in März und September.
 
In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts gab es ein paar harte Winter und verregnete Sommer, die Prognosen: Eiszeit kommt. Immer kürzere Phasen wo die Erde nicht schneebedeckt ist, und dadurch das Sonnenlicht in den Weltraum reflektiert. Kurz, eine sich selbsterhaltende Kettenreaktion.

Um die Jahrtausendwende herum gab es ein paar warme Sommer, die Prognosen nun natürlich genau entgegengesetzt.

Um von der Astronomie wieder zurück zu Klima und Wetter zu kommen, möchte ich erstmal nur meine Gedanken mitteilen und später recherchieren.
Ein, wenn auch nur vages Indiz für Wetter- und Klimaänderungen ist die Bekleidung, mit der sich Homo sapiens vor Kälte schützt.
Mir kommt es so vor, als habe es neben Winter- und Sommerbekleidung früher einen großen Bedarf für sog. Übergangsbekleidung gegeben. Branche klagt über mangelnde Konsumfreude in Deutschland - "Übergangskleidung" blieb in den Regalen liegen - Rabattschlacht erwartet: Am Textileinzelhandel geht der Aufschwung vorbei - DIE WELT - WELT ONLINE

Es gab auch feste Regeln, die mit dem Kalender verknüpft waren und sich doch bewährt haben sollten,
z.B. -Kniestrümpfe/kurze Hosen erst ab Ostern
-im Winter wollene Unterwäsche und Strümpfe
Liegt es nur an unseren veränderten Lebensumständen oder könnte die Veränderung in den Bekleidungsgewohnheiten auch ein Indiz für Klimaschwankungen sein?
Was ist über spezielle Winter- Übergangs- und Sommerbekleidung aus dem 18. Jhdt., also vor der Industriealisierung bekannt und was trug man in der kleinen Eiszeit und davor im mitteralterlichen Klimaoptimum?
 
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