Wie stand Hitler zur Monarchie?

...sondern Mitglieder der zur Wehrmacht gehörenden Geheimen Feldpolizei, die sein Anwesen 1938 nach kritischen Worten zur Reichspogromnacht abriegelten.

Kleine Anmerkung: 1940 handelte es sich um Truppenverbände des Heeres (IR 374), siehe oben, wozu aber auch die GFP zählte.

MW (prüfe ich noch nach) ist das auch in Halders KTB erwähnt.
 
Caswallawn schrieb:
Im Übrigen waren es definitiv nicht SS-Wachen, sondern Mitglieder der zur Wehrmacht gehörenden Geheimen Feldpolizei, die sein Anwesen 1938 nach kritischen Worten zur Reichspogromnacht abriegelten.
Diesen Satz habe ich jetzt nicht verstanden. Ich dachte, Wilhelm II. war von Ende 1918 bis zu seinem Tode 1942 im holländischen Exil. Wie kann dann sein Wohnsitz im niederländischen Doorn 1938 durch die Geheime Feldpolizei abgeriegelt worden sein? Haben die Niederländer deutsche Soldaten zu diesem Zweck ins Land gelassen?
 
Nein, das Anwesen wurde erst 1940 umstellt, jedoch erfolgte 1938 die Pogromnacht und Wilhelms anschließende Kritik.

Dazu muss ich noch sagen, dass in genannter Doku ziemlich sicher von SS Wachen die Rede war, aber warscheinlich klingt SS für die Filmemacher einfach interessanter als die GFP.
 
Nein, das Anwesen wurde erst 1940 umstellt, jedoch erfolgte 1938 die Pogromnacht und Wilhelms anschließende Kritik.

Dazu muss ich noch sagen, dass in genannter Doku ziemlich sicher von SS Wachen die Rede war, aber warscheinlich klingt SS für die Filmemacher einfach interessanter als die GFP.

Verzeihung, war ein Zahlendreher meinerseits - ich sehe schon, ich hätte nochmals Korrektur lesen sollen. Natürlich war das erst während des Zweiten Weltkriegs 1940 der Fall.
Bezüglich der Dokumentation habe ich auch so eine Aussage im Hinterkopf. Allerdings entsinne ich mich nicht mehr, welche genau das war. Ich werde mal ein wenig kramen.
 
Dazu muss ich noch sagen, dass in genannter Doku ziemlich sicher von SS Wachen die Rede war, aber warscheinlich klingt SS für die Filmemacher einfach interessanter als die GFP.

Weder SS noch GFP sind korrekt für den Mai/Juni 1940.


Das Bock-Tagebuch (Oberbefehlshaber der Heeresgruppe A) nennt die Ehrenwache durch die 208. Infanteriedivision (GenLt. Andreas). Wilhelm II. habe ein englisches Angebot zur Flucht abgelehnt. Der Besuch in Doorn war v. Bock ausdrücklich verboten (Bock, Kriegstagebuch, S. 125).


Das Halder-Kriegstagebuch nennt Wilhelm II. im Januar, Februar und März 1941. Erwähnt sind die Nachricht an Wilhelm II., "dass sich an seinem Status [im Exil] nichts ändere", sowie Gespräche mit OKW und Brauchitsch, bei denen entsprechende Anweisungen Hitlers weitergegeben worden sind (Halder, KTB, Band I, S. 170, 178, 238).

Durchaus möglich wäre, dass die Wache im II./1940 auch zeitweise von Teilen der SS-VT-Division gestellt wurde, da diese bis Dezember 1940 flächig als Besatzungstruppe in den Niederlanden verteilt war (mit weiteren Heeresverbänden).
 
Einen wunderschönen guten Abend! :winke:
Im Rahmen eines Referates für Geschichte habe ich mich hier angemeldet, um Anregungen/Hilfestellungen für die Deutung/Interpretation zweier Karikaturen zu ersuchen.

Es handelt sich zum einen um :

1.

http://www.teachsam.de/geschichte/ges_deu_ns_33-45/ns_33-34/ns_machtueb/mmf/images/nebelspalter.gif

"Brautvorführung" , Karikatur aus der schweizerischen Zeitschrift "Der Nebelspalter", Februar 1933, links v.Papen, re. Hungenberg,hinten Hindenburg

und zum anderen um [mod]Beitrag gekürzt, da Diskussion zur zweiten Karikatur in anderem Thread[/mod]
Folgende Fragen habe ich bislang
(zur ersten Karikatur):
1.Warum findet das Ganze in Hitler´s Schlafzimmer statt?
2.Ist es üblich Deutschland als eine Frau darzustellen?
3.Warum versteckt sich Hindenburg an der Tür?
4.Welche Rolle spielen v.Papen und Hugenberg bei der Übergabe der Macht in Deutschland (-->die Frau) an Hitler?
5.Welche Rolle spielt der Dolch über Hitler?
6.Warum sind Hugenberg und v.Papen kleiner dargestellt als der Rest?
7.Wofür könnte der Adler stehen?

[...]

Es wäre sehr schön, wenn jemand bzw mehrere Personen mit Hilfe geben könnten und zumindest einen Teil der Fragen beantworten.
Anregungen zur Gesamtinterpretation sind auch sehr willkommen! :)

Gruß MrSmith
 
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1.Warum findet das Ganze in Hitler´s Schlafzimmer statt?

Ein Affäre fängt öfters in Schlafzimmer an.

2.Ist es üblich Deutschland als eine Frau darzustellen?

Zu Adolf Hitler als Mann passt natürlich nur eine Braut. Und man denke an den Namen Germania (weiblich).

3.Warum versteckt sich Hindenburg an der Tür?

Wer die Fäden zieht, steckt meist im Hintergrund.

4.Welche Rolle spielen v.Papen und Hugenberg bei der Übergabe der Macht in Deutschland (-->die Frau) an Hitler?

Weil sie quasi die Steigbügelhalter für Hitler waren.

5.Welche Rolle spielt der Dolch über Hitler?

Dolchstosslegende

6.Warum sind Hugenberg und v.Papen kleiner dargestellt als der Rest?

Sie waren Hitler Untertan, seine Knechte.

7.Wofür könnte der Adler stehen?

Reichsadler
 
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Hier noch ein zusammenfassendes Fazit der 9. Klasse des
Ostendorfer-Gymnasium Neumarkt - in Kopie:

Fazit:
Der Zeichner verdeutlicht auf ironische Weise das sog. Einrahmungskonzept der "Steigbügelhalter" Hugenberg und Papen. Nach langem Zieren geht die deutsche Braut Germania doch mit Adolf Hitler ins Bett. Halb zog man sie, halb sank sie hin. Und Schwiegervater, Reichspräsident von Hindenburg, schaut gütig lächelnd durch die Tür. Interessant ist, dass der Zeichner, wie das über dem Bräutigam schwebende Damoklesschwert verdeutlicht, davon ausgeht, dass die Ehe und damit die Kanzlerschaft Hitlers wohl nicht lange währen würde, was sich leider als Irrtum erwies.
 
Weil sie quasi die Steigbügelhalter für Hitler waren.


Sie waren Hitler Untertan, seine Knechte.

Ich finde deine Antworten sind zu oberflächlich. Die Rolle von Franz von Papen sollte man schon genauer erkären/anschauen, als einfach zu sagen Steigbügelhalter oder Hitlers Untertan/Knecht. Hier blendest du schon vieles aus.

Ich kopiere jetzt einfach mal einen Ausschnitt aus Wiki rein.

Franz von Papen – Wikipedia

Am 4. Januar 1933 traf sich Papen insgeheim mit Adolf Hitler im Haus des Bankiers Kurt Freiherr von Schröder, um über die Regierungsbeteiligung der NSDAP zu beraten. An einem späteren Treffen am 22. Januar nahmen auch Staatssekretär Otto Meißner und Oskar von Hindenburg teil. Allen drei Vertrauten Paul von Hindenburgs wird zugeschrieben, dass sie in den letzten Januartagen den Reichspräsidenten zur Ernennung Hitlers zum Reichskanzler überzeugten. Papens Plan war es, Hitler „einzurahmen“, ihn und seine Stimmen zu kaufen und in Wirklichkeit selbst die Macht auszuüben. Er soll dazu geäußert haben: „In zwei Monaten haben wir Hitler in die Ecke gedrückt, dass er quietscht!“

Bereits im Februar 1933 entmachtete sich Papen weitgehend selbst, indem er Hindenburg dazu bewog, nach dem Reichstagsbrand am 28. Februar die ihm von Hitler vorgelegte Verordnung zum Schutz von Volk und Staat zu unterzeichnen, die Hitler in Kombination mit dem Ermächtigungsgesetz vom März eine quasi diktatorische Stellung verlieh, die dieser voll ausnutzen konnte. Hindenburgs eigene Position, die Position des Reichspräsidenten, dessen Vertrauen letztlich Papens einzige wirkliche Machtgrundlage war, wurde dadurch erheblich geschwächt.

Nachdem Papen im Wahlkampf der Monate Februar bis März gemeinsam mit Franz Seldte und Alfred Hugenberg auf einer „schwarz-weiß-roten“ Einheitsliste als einer von drei zentralen Vertretern des konservativen Flügels der neuen Regierung aufgetreten war, wurde er immer weiter zurückgedrängt und mit zeremoniellen Aufgaben betraut. Im Juli 1933 schloss er als Bevollmächtigter der Reichsregierung das bis heute gültige sogenannte Reichskonkordat ab, das das Verhältnis des deutschen Staates zur katholischen Kirche regelt und das als uneingelöstes Versprechen Hitlers eine nicht unerhebliche Rolle bei der Zustimmung des Zentrums zum Ermächtigungsgesetz nach Aussagen von Heinrich Brüning in dessen Memoiren gespielt hatte.

Papen war vom 30. Januar 1933 bis zum 7. August 1934 Vizekanzler im Kabinett Hitler. Im Zusammenhang mit dem nahenden Tod Hindenburgs bemühte er sich vergebens um ein Testament aus dessen Hand, in dem öffentlich die Wiederherstellung der Monarchie empfohlen werden sollte. In der berühmt gewordenen Marburger Rede mahnte er: „Deutschland darf kein Zug ins Blaue werden!“. (Hindenburg sandte ihm ein Glückwunschtelegramm[11].) Während des sogenannten Röhm-Putsches, einer politischen Säuberungswelle, in deren Zug Hitler, Göring und die Führer von SS und Gestapo, Himmler und Heydrich, in den Tagen vom 30. Juni bis zum 2. Juli die Führung der SA entmachteten und zahlreiche innenpolitische Gegner ausschalteten, bleibt Papen auf persönlichen Rat Görings in seiner Wohnung[12] und überlebt das Massaker. Die Ermordung seiner engen Mitarbeiter Herbert von Bose und Edgar Julius Jung, der die Marburger Rede verfasst hatte, hinderte ihn in der Folge nicht daran, nach der Niederlegung des Amtes des Vizekanzlers im Juli seine Zusammenarbeit mit dem Regime fortzusetzen und noch im selben Monat als Sondergesandter Hitlers nach Wien zu gehen, um dort die diplomatischen Wogen zu glätten, die nach der Ermordung des österreichischen Kanzlers Engelbert Dollfuß durch Angehörige des österreichischen Zweiges der NS-Partei entstanden waren.
 
1.Warum findet das Ganze in Hitler´s Schlafzimmer statt?
Ein Affäre fängt öfters in Schlafzimmer an.

Interessanter ist doch, wie das Schlafzimmer ausgestattet ist. Man sollte das Schlafzimmer nicht allzu real sehen. So wie die Germania nicht real ist und Hitler von Hugenberg und von von Papen nicht realiter eine Frau zugeführt wurde, so ist auch das Schlafzimmer kein realer Ort, also auch nicht H.s Schlafzimmer.


2.Ist es üblich Deutschland als eine Frau darzustellen?
Zu Adolf Hitler als Mann passt natürlich nur eine Braut. Und man denke an den Namen Germania (weiblich).
Das ist alte Tradition, dass Länder als Allegorien dargestellt werden. Germania, Britannia, Hispania, Marianne, Frau Antje...

3.Warum versteckt sich Hindenburg an der Tür?
Wer die Fäden zieht, steckt meist im Hintergrund.
4.Welche Rolle spielen v.Papen und Hugenberg bei der Übergabe der Macht in Deutschland (-->die Frau) an Hitler?
Weil sie quasi die Steigbügelhalter für Hitler waren.
Das würde ich in Frage stellen.

5.Welche Rolle spielt der Dolch über Hitler?
Dolchstosslegende
Wohl eher Damoklesschwert.


6.Warum sind Hugenberg und v.Papen kleiner dargestellt als der Rest?
Sie waren Hitler Untertan, seine Knechte.
Auch hier habe ich Zweifel. Hugenberg und von Papen waren ja nicht H.s Knechte. Im Gegenteil. Sie dachten, sie könnten ihn benutzen. Wenn Figuren unterschiedlich groß dargestellt werden, dann nennt man das die Bedeutungsperspektive.

7.Wofür könnte der Adler stehen?
Reichsadler

Ja, aber für welchen? Nicht für den des Dritten Reichs und auch nicht für den der Weimarer Republik. Es ist der Reichsadler des Kaiserreiches.
 
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Auch hier habe ich Zweifel. Hugenberg und von Papen waren ja nicht H.s Knechte. Im Gegenteil. Sie dachten, sie könnten ihn benutzen. Wenn Figuren unterschiedlich groß dargestellt werden, dann nennt man das die Bedeutungsperspektive.

Viele wollten Hitler benutzen. Letztlich hat aber Hitler alle anderen benutzt.


 
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Zu allererst mal wieder vielen Dank für die zahlreichen Beiträge, die mir sehr viel geholfen haben!Nichtsdestotrotz habe ich immer noch einige Fragen :winke:


Das würde ich in Frage stellen.

Auch hier habe ich Zweifel. Hugenberg und von Papen waren ja nicht H.s Knechte. Im Gegenteil. Sie dachten, sie könnten ihn benutzen. Wenn Figuren unterschiedlich groß dargestellt werden, dann nennt man das die Bedeutungsperspektive.

Wenn sie nicht Hitler´s Untertanen waren, was waren sie dann bezogen auf ihre Größe/Haltung/Akt in der Karikatur?Wegbereiter seiner "Machtergreifung" (da sie Hitler Germania ausliefern)?


Ja, aber für welchen? Nicht für den des Dritten Reichs und auch nicht für den der Weimarer Republik. Es ist der Reichsadler des Kaiserreiches.

Welche Bedeutung hat er denn für die Karikatur? Ich verstehe nicht ganz warum der Reichsadler des Kaiserreichs über Hitler positioniert ist.
 
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Wenn sie nicht Hitler´s Untertanen waren, was waren sie dann bezogen auf ihre Größe/Haltung/Akt in der Karikatur?Wegbereiter seiner "Machtergreifung" (da sie Hitler Germania ausliefern)?

Richtig. Man wollte Hitler "einrahmen" und "in die Ecke" drücken, "bis er quietscht." Du musst bedenken, die NSDAP war mit einem Drittel der Stimmen die stärkste Partei im Reichstag. An der NSDAP vorbei konnte man nicht regieren. Allerdings hatte die DNVP (und damit Hugenberg) schon seit einiger Zeit mit der NSDAP zusammengearbeitet (Harzburger Front).

Welche Bedeutung hat er denn für die Karikatur? Ich verstehe nicht ganz warum der Reichsadler des Kaiserreichs über Hitler positioniert ist.
Überlege mal für welche Politik die DNVP steht, was diese wollte. Für die DNVP war ja nicht Hitlers Kanzlerschaft das Ziel, sondern das Mittel zum Zweck. Und wenn ich den Karikaturisten richtig verstehe, ist er der Auffassung, dass sich von Papen und Hugenberg dabei kräftig verhoben haben.
 
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Hintergründe der Karikaturen!

Hallo MrSmith,

abgesehen von Deinen Detailfragen solltest Du den Hintergrund erfragen, den der Zeichner in seinen Karikaturen/Allegorien auf die politischen Situationen bzw. auf die politischen Machtblöcke in der Weimarer Republik - vor/nach wichtigen Ereignissen - herausgearbeitet hat.

[...]
Zweite Karikatur "The Red Peril" - oder: "Hitlers diktatorische Chance": Veröffentlicht in GB am 8. März 1933; also zwei Tage nach der Reichtagswahl!

- "Die rote Gefahr" (übersetzt) ist eine allgemein geläufige ( bis Ende 20. Jahrhundert) Bezeichnung für den Kommunismus (KPD).
- Hier sind m. E. schwerpunktmäßig die Verdrängung der politischen Gegner (insbesondere der KPD) durch Notverordnungen gemeint. Dies spiegelt die Karikatur sehr deutlich wider. Hitler hat die Rolle der "EMERGENCY POWERS" Act. in der rechten Hand und Hindenburg zeigt darauf.

Diese Thesen kannst Du sehr gut bei Wikipedia nachlesen!
 
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Überlege mal für welche Politik die DNVP steht, was diese wollte. Für die DNVP war ja nicht Hitlers Kanzlerschaft das Ziel, sondern das Mittel zum Zweck. Und wenn ich den Karikaturisten richtig verstehe, ist er der Auffassung, dass sich von Papen und Hugenberg dabei kräftig verhoben haben.

Der Reichsadler steht somit für die DNVP, da diese das Monarchentum,also die Zustände zur Kaiserzeit, wiederherstellen wollten?Und das wollten sie erreichen, indem sie Hitler "benutzten"?
Woraus schließt du denn, dass der Karikaturist meint, Papen und Hugenberg hätten sich verhoben?Aus dem Damoklesschwert?



Gruß und vielen Dank,
MrSmith :winke:
 
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Der Reichsadler steht somit für die DNVP, da diese das Monarchentum,also die Zustände zur Kaiserzeit, wiederherstellen wollten?
Neiiiiin! :nono:
Der Reichsadler steht nicht für die DNVP, sondern für das, was die DNVP will: Das Kaiserreich.

Und das wollten sie erreichen, indem sie Hitler "benutzten"?
Ja. Zunächst einmal regierungsfähige Mehrheiten bilden.

Woraus schließt du denn, dass der Karikaturist meint, Papen und Hugenberg hätten sich verhoben?
Selbstkritisch muss ich sagen, dass dieser Schluss möglicherweise anachronistisch, weil nur aus der Rückschau möglich ist. Wir wissen ja, dss sie sich verhoben haben. Für diese Interpretation spräche jedenfalls die Bedeutungsperspektive.

Aus dem Damoklesschwert?
Das Damoklesschwert ist wohl eher das, wovor sich Germania fürchtet, Von Papen/Hugenberg müssen ja nicht ins Bett. Die Ehe mit Hitler bedeutet jedenfalls für Germania Unheil.
 
Der Reichsadler steht somit für die DNVP, da diese das Monarchentum,also die Zustände zur Kaiserzeit, wiederherstellen wollten?
Neiiiiin! :nono:
Der Reichsadler steht nicht für die DNVP, sondern für das, was die DNVP will: Das Kaiserreich.

Und das wollten sie erreichen, indem sie Hitler "benutzten"?
Ja. Zunächst einmal regierungsfähige Mehrheiten bilden.

Woraus schließt du denn, dass der Karikaturist meint, Papen und Hugenberg hätten sich verhoben?
Selbstkritisch muss ich sagen, dass dieser Schluss möglicherweise anachronistisch, weil nur aus der Rückschau möglich ist. Wir wissen ja, dss sie sich verhoben haben. Für diese Interpretation spräche jedenfalls die Bedeutungsperspektive.

Aus dem Damoklesschwert?
Das Damoklesschwert ist wohl eher das, wovor sich Germania fürchtet, Von Papen/Hugenberg müssen ja nicht ins Bett. Die Ehe mit Hitler bedeutet jedenfalls für Germania Unheil.
 
Ja. Zunächst einmal regierungsfähige Mehrheiten bilden.

Um das zu unterstützen:

In einer der ersten Kabinettssitzungen ging es um die anstehende Reichstagsneuwahl (nach der vorherigen Auflösung).
[Akten der Reichskanzlei: Regierung Hitler, Band 1, 31.1.1933]

Im Kabinett wurde durch v.Papen klargestellt, dass dieses die letzte Wahl (der Republik) sein würde. Die Bemerkungen zielten auf die Restauration der Monarchie. Das wurde zwar von Papen ausgesprochen, war aber mit der Zielsetzung der DNVP deckungsgleich.

http://www.geschichtsforum.de/279457-post13.html
 
Gut, danke hierführ erstmal wieder ! :)
Wie würdet ihr denn bei der ersten Karikatur das Ausgreifen des Reichsadles nach der Germania interpretieren?
[...]
Schönen Abend,
Mr Smith
 
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