So weit würde ich nicht ausholen:
...
daher kein Wunder, daß es bei der Zielzuweisung heisst:
Aber sicher ist soweit auszuholen.
Was Du da als zweites einstellst, ist die ex post-Einsatzmeldung der I./StG 76 nach Richtlinien der Luftwaffe. Es handelt sich um auszufüllende Felder. Da am 1.9. Wielun das Ziel war, wird Wielun auch wiedergegeben. Ansonsten sagt das Ausfüllen des Formblatts nichts aus.
Interessante These, möglicherweise ist das die Wurzel des Ereignisses.Der Hintergrund - oder eine der Ursachen für die Erwähnung Wieluns bei der Besprechung - am 17.08.1939 kann ev. das Bild liefern.
Am 15.08.1939 fand in Wielun eine Truppenparade anläßlich des Tages der Polnischen
Ein Griff zur polnischen Tagespresse lieferte der deutschen Aufklärung mi Sicherheit wertvollle Erkenntnisse....
Einerseits ist allerdings der zweiwöchige Abstand zu bedenken, somit Überholung der Daten. Zum anderen fanden doch sicher landesweit Paraden statt. Schließlich ist die Mobilisierung Ende August sorgfältig abgehört und beobachtet worden (mE auch durch Höhenaufklärung), wonach sich die Zielauswahl gerichtet haben dürfte.
Mit Jagdeinsatz hast Du natürlich recht, Ungenauigkeit meinerseits zur frühen Stunde.Halder schreibt aber nicht "Jagdflieger" sondern "Jagdeinsatz". Und wenn er "Jagdeinsatz" schreibt, dann meint er "Jagdeinsatz". Glaube ich
Die Annahme daß es sich herbei um Jagdfliegereinsatz handelt kann nur als
eine der möglichen Interpretationen behandelt werden.....
Es bleibt bei "Jagd..." statt "Sturzkampf..."
Also nochmal, da wieder der OQu IV angesprochen wird und der Dir Zusammenhang unklar ist:Ja. Und nach wie vor haben wir keine Erklärung was OQu IV mit der Verlegung
der Jagdfliegerkräfte zu tun hat. Also ich kann es nicht nachvollziehen
Bei der Besprechung treffen mit Halder und Jeschonnek die beiden Generalstabchefs und Feldzugplaner des Heeres und der Luftwaffe zusammen. Dritte Person ist Tippelskirch (OQu IV), Chef der Feindaufklärung, also Herr über die Datenlage zu den polnischen Streitkräften. Deneben werden höchstwahrscheinlich weitere Personen assistiert haben, die von Halder nicht genannt sind (wie in Hunderten weiterer Besprechungen ausweislich des Tagebuches)
Bei den übrigen angesprochenen Punkte (lassen wir Wielun mal außer acht) geht es um zeitkritische Detailfragen des Feldzuges. Dabei macht - nun ebenso wie für Wielun, wenn hier mit "Gegend" der "Raum" gemeint ist, und somit die Wartheübergänge am Tag X+2 - die Anwesenheit des Chefs der Feindaufklärung Sinn. Punkt 1 wurde realisiert (Dirschau), Punkt 2 wurde nicht realisiert (Graudenz mit Luftlandung und Unterstützung), Punkt 3 nur beobachtet (Netzebruch), Punkt 4 nicht realisiert (Jagdeinsatz Rot in Gegend Wielun).
Markiert ist, was mit JG 1 in Verbindung gebracht werden kann und mit den späteren Abläufen deckungsgleich ist:
"Jagdeinsatz Rot in Gegend Wielun. OQu IV
Vom 2. Tage ab voller Einsatz für Heer (1. Tag abends Warschau). Kleinkrieg hinter der Front. QQu IV in Feindlage."
Noch Nachtrag zum "Kleinkrieg hinter der Front" -> OQu IV äußert sich hier vermutlich, so auch in Fußnote von Jacobsen kommentiert, zum vermuteten Partisanenkrieg, der eintreten könnte.