Die besten Filmkönige, -kaiser, -herzöge und -generale

Brissotin

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Ihr wisst ja, ich mag es Filme kennenzulernen, die ich noch nicht gesehen habe und ich glaube ein Thread wie dieser ist genau das Richtige für die Tage vor Weihnachten.

Gestern Abend musste ich einmal an Rod Steiger als Napoleon zurückdenken. Rod Steiger, der ja leider 2002 verstorben ist, war als Schauspieler sehr dem Method Acting verbunden. Vielleicht macht das die bestimmte Wirkung aus, welche seine Darstellung Napoleons auf mich stets hatte.
Schauspieler in großen historischen Rollen von Herrschern oder Feldherren, welche vor 1900 lebten, ist für mich ein interessantes Thema.
Vor dem Aufkommen des Films, waren es doch die schriftlichen Quellen und Gemälde, welche uns die anschaulichsten Eindrücke von den verstorbenen Persönlichkeiten vermitteln. Ja von Personen, die vor der Verbreitung der Tonaufnahmen lebten, kennen wir weder Tonfall noch Stimme so wirklich, sondern können uns nur den zeitgenössischen Beschreibungen anschließen. Vor den realistischeren Gemälden haben wir nicht einmal ein halbwegs gutes Bild überhaupt von der Physiognomie der Persönlichkeiten.
So kommt es, dass Schauspieler in historischen Rollen, zu unserem Bild von den Persönlichkeiten beitragen, sei es nun Elizabeth Taylor als Kleopatra oder Marlon Brando als Cäsar.

Welche Schauspieler in welchen Rollen fandet ihr am gelungensten? Welche Schauspieler spielten Rollen, über die man am wenigsten weiß und welche das Bild von den historischen Persönlichkeiten wohl am meisten prägten?


Ich gebe mal ein paar Beispiele.
Für mich war z.B. Timothy West immer Vespasian, da ich ihn in "Masada" (1981) irgendwie sehr überzeugend fand.

Rod Steiger als Napoleon in "Waterloo" (1970) erwähnte ich ja schon. Mir scheint, Steiger wollte als Napoleon wirklich alles das geben, was er von der Figur wusste, von der von Krankheit zerfressenen Physis genauso wie von der Entschlossenheit, der Hastigkeit im Essen wie von der Sprunghaftigkeit im Denken.

Na und prägend ist natürlich Alec Guinness als Marcus Aurelius in "Der Untergang des Römischen Reiches" (1964). Für mich ist das eine der sonderbarsten Rollen. Wirkte durch sie Alec Guinness als der große weise britische Schauspieler oder war er der große weise Mann, der einfach nur dadurch dass er so war, so gut mit der Rolle harmonierte. Jedenfalls war er für mich der Philosophenkaiser und dazu hätte es wohl nichtmal des Method Acting bedurft.
 
An Rod Steiger musste ich auch sofort denken. Besonders im Gedächtnis habe ich die Großaufnahmen der hinter dem Rücken verschränkten Hände, mit denen er nervös spielte.

Aber auch Peter Ustinov in "Quo vadis" darf in so einer Aufzählung nicht fehlen. Das populäre heutige Nerobild hat er wohl entscheidend mitgeprägt.
Den Marc Aurel hat auch Richard Harris gut verkörpert, auch wenn ich "Gladiator" ansonsten wirklich nicht mag.
 
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Ich hab da ein kleines Problem damit dass du das Thema auf Filme beschränkst. Du hast mit der Erfindung des Filmes und der zusätzlichen Möglichkeit Geschichte zu vermitteln einen ganz tollen Punkt erwähnt. Da stimm ich mit dir überein. Jedoch sollte man da auch Dokumentationen und Dokumentarfilme miteinbeziehen, die ja mittlerweile sehr aufwendig produziert werden. Die Spielfilme an sich sind ja auf Unterhaltung ausgelegt und damit gleichzusetzen mit literarischen Quellen.

Ich kenn zwar den Namen des Schauspielers nicht, aber da lief vor einiger Zeit eine Dokumentationserie über Napoleon im ZDF. Der Schauspieler hat ihn genau so dargestellt, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Vor allem aber auch historisch richtig, wie ich finde. Weiß jemand wen ich meine?
 
Den Marc Aurel hat auch Richard Harris gut verkörpert, auch wenn ich "Gladiator" ansonsten wirklich nicht mag.
Ich mag Richard Harris sehr, aber irgendwie hatte er für mich nicht diese Aura, diese perfekte Erscheinung. Für mich sah eben Guinness aus, als sei der Kaiser von seinem Reiterstandbild herab gestiegen.
 
Ich hab da ein kleines Problem damit dass du das Thema auf Filme beschränkst. Du hast mit der Erfindung des Filmes und der zusätzlichen Möglichkeit Geschichte zu vermitteln einen ganz tollen Punkt erwähnt. Da stimm ich mit dir überein. Jedoch sollte man da auch Dokumentationen und Dokumentarfilme miteinbeziehen, die ja mittlerweile sehr aufwendig produziert werden. Die Spielfilme an sich sind ja auf Unterhaltung ausgelegt und damit gleichzusetzen mit literarischen Quellen.

Ich kenn zwar den Namen des Schauspielers nicht, aber da lief vor einiger Zeit eine Dokumentationserie über Napoleon im ZDF. Der Schauspieler hat ihn genau so dargestellt, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Vor allem aber auch historisch richtig, wie ich finde. Weiß jemand wen ich meine?
Kannst ja dazu einen eigenen Thread aufmachen. Wobei eben bei Dokus oft das Problem ist, dass sie eher wieder verloren gehen, die Schauspieler unbekannter sind. Manchmal sind die Darsteller auch garkeine Schauspieler, weiß ich aus eigener Erfahrung.:cool:

Damit will ich nicht sagen, dass es das wesentliche Kriterium ist, dass man den Namen des Darstellers noch kennt. Aber interessanter wird das schon dadurch, weil dann andere mitreden können.

Zu "Der Untergang des Römischen Reiches" und "Gladiator" noch ganz kurz. Also da fand ich die meisten Szenen mit dem Commodus-Darsteller Joaquín Phoenix im Vergleich zu denen mit Christopher Plummer gähnend langweilig und irgendwie so völlig nichtssagend.

Didier Sandre verkörperte für mich übrigens in "L'Allée du Roi" (1996) genau so den Louis XIV wie ich ihn mir vorstelle.
Genauso geht es mir mit Jean-François Balmer als Louis XVI in "La Révolution française" (1989).
 
Ich hab da ein kleines Problem damit dass du das Thema auf Filme beschränkst. Du hast mit der Erfindung des Filmes und der zusätzlichen Möglichkeit Geschichte zu vermitteln einen ganz tollen Punkt erwähnt. Da stimm ich mit dir überein. Jedoch sollte man da auch Dokumentationen und Dokumentarfilme miteinbeziehen, die ja mittlerweile sehr aufwendig produziert werden. Die Spielfilme an sich sind ja auf Unterhaltung ausgelegt und damit gleichzusetzen mit literarischen Quellen.

Ich kenn zwar den Namen des Schauspielers nicht, aber da lief vor einiger Zeit eine Dokumentationserie über Napoleon im ZDF. Der Schauspieler hat ihn genau so dargestellt, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Vor allem aber auch historisch richtig, wie ich finde. Weiß jemand wen ich meine?
Bernard-Pierre Donnadieu vielleicht?
http://www.grenadiers-idf.com/images/1677.jpg
 
Zu "Der Untergang des Römischen Reiches" und "Gladiator" noch ganz kurz. Also da fand ich die meisten Szenen mit dem Commodus-Darsteller Joaquín Phoenix im Vergleich zu denen mit Christopher Plummer gähnend langweilig und irgendwie so völlig nichtssagend.
Da kann ich Dir nur beipflichten, für mich war Phoenix überhaupt kein Commodus und Harris auch kein Marc Aurel. Plummer und Guiness waren um Welten besser wobei ich beide Filme, vom historischen Standpunkt gesehen, für ziemlichen Schund halte. Ich verstehe auch überhaupt nicht weshalb sich die Maskenbildner nicht einmal die Arbeit gemacht haben, Phoenix auch nur ein wenig Ähnlichkeit mit dem Kaiser zu geben. Es existieren doch einige sehr gute antike Büsten und Münzporträts von ihm. Man hätte ihm wenigstens den seit Hadrian in Mode gekommenen Bart und die Lockenenfrisur des Commodus verpassen können. Auch die ganze Lebensweise dieses Herrschers hat nichts mit den antiken Überlieferungen zu tun. Im "Gladiator" hat man den Eindruck, dass Commodus, wie ein Einsiedler, nur mit seiner Schwester zusammen in seinem Palast gelebt hat. Keine Spur von seiner berüchtigten Vergnügungssucht und seinen albernen öffentlichen Auftritten. Ich hatte bei dem Film den Eindruck, dass weder der Regiseur noch die Darsteller sich auch nur geringfügig mit der Materie befasst haben. Computerfachleute spielten bei dieser Produktion offenbar eine größere Rolle als historische Berater.

Als einen hervorragenden Königsdarsteller finde ich immer wieder Rolf Hoppe. In der DEFA- Produktion "Sachsens Glanz und Preusens Gloria" aus den achziger Jahren, verkörperte er den verweichlichten, ganz von seinen Höflingen abhängigen Sohn Augusts des Starken absolut glaubwürdig.
Auch Arno Wyznewsky(weiß nicht genau wie der Namen geschrieben wird) überzeugte in dieser Serie als Friedrich der Große.

Der Darsteller des Heinrich VIII. in "Die Tudors" gefiel mir zunächst, wegen der zu geringen Ähnlichkeit mit dem König, überhaupt nicht. Aber im Verlauf der Serie fand ich ihn von seiner schauspielerischen Leistung her, doch gar nicht so schlecht. Auch hier hätten die Maskenbildner mehr aus der Figur machen können.
 
Auch wenn August III real zur Zeit des Siebenjährigen Krieges keine Glanzrolle spielte, und diese Tatsache in der Serie Sachsens Glanz und Preußens auch sehr schön dargestellt wird: Die schauspielerische Leistung von Rolf Hoppe, diesem "unentschlossenen Schöngeist"* Leben einzuhauchen, werd ich mein Leben nicht vergessen.

* Sachsens Glanz und Preußens Gloria ? Wikipedia

EDIT
Zwei Dum... ähh hochintelligente Menschen mit gutem Geschmack, ein Gedanke, Galeotto... ;)
EDITEnde

Ansonsten fand ich diesen Film immer grandios; auch wenn der darin vorkommende König keinen Platz in den Geschichtsbüchern gefunden hat:

Der Mann, der König sein wollte ? Wikipedia
 
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Na und prägend ist natürlich Alec Guinness als Marcus Aurelius in "Der Untergang des Römischen Reiches" (1964). Für mich ist das eine der sonderbarsten Rollen. Wirkte durch sie Alec Guinness als der große weise britische Schauspieler oder war er der große weise Mann, der einfach nur dadurch dass er so war, so gut mit der Rolle harmonierte.

Ein großartiger und merkwürdiger Film – die Größe kommt durch den Marc Aurel und, ehrlich gesagt, hauptsächlich seinen "Todesmonolog", dem gegenüber der Rest des Films ein, wie ich finde, ziemlich planes Niveau hält (Herausragend übrigens auch Mel Ferrer als Cleander, dem man nie abgekauft hätte ein paar Jahre früher als Schönling in "Vom Winde verweht" zu stehen).
Richard Harris muss man beglückwünschen für den Mut, es überhaupt mit Sir Alec aufgenommen zu haben. Gerade bei Neuadaptionen alter Stoffe und Themen sind schon viele Caesaren, Napoleons, Heinriche gescheitert. Und schlecht fand ich Harris wirklich nicht. Er stellte einen sehr alten Mann dar – Sir Alec hingegen war Sir Alec in der Rolle des Marc Aurel, die eine Rolle die andere jeweils erhebend.

In ähnlicher Weise spielte Ustinov übrigens den Nero.

Reden wir hier eigentlich nur über Männer? Meine Lieblingskönigin aller Zeiten ist nämlich Kate Blanchett als Elisabeth (aber nur im ersten Film, der zweite ist Hundefutter).
 
Mit "Königs" kenne ich mich nicht so gut aus und gucke deshalb solche Filme eher selten und dann unterhaltungstechnisch nebenbei. Gerade deshalb prägen sich mir die Schauspielergesichter und Darstellungen als Verkörperung der historischen Person besonders ein, weil ich vorher gar kein Bild von der historischen Person hatte.
E. Taylor prägt mein Bild der Kleopatra http://www.mrdowling.com/images/702cleopatra.jpg
und nun suche ich mein Bild von Elisabeth I, da muß es alte Filme geben, wo sie ziemlich streng und verkniffen aus dem Riesenfältelkragen guckt, daran erinnere ich mich, weil wir zu der Zeit "Maria und Elisabeth" im Deutschunterricht hatten. Kennt jemand diese Schauspielerin und wie korrekt ist die Darstellung in dem alten Film (Wenn ich nur wüßte, wie der hieß, Genre: Degenfilm) ?
@MP wegen dieser alten Elisabeth kann ich die schöne Kate Blanchett wahrscheinlich nicht richtig würdigen.
 
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Als einen hervorragenden Königsdarsteller finde ich immer wieder Rolf Hoppe. In der DEFA- Produktion "Sachsens Glanz und Preusens Gloria" aus den achziger Jahren, verkörperte er den verweichlichten, ganz von seinen Höflingen abhängigen Sohn Augusts des Starken absolut glaubwürdig.

Auch wenn August III real zur Zeit des Siebenjährigen Krieges keine Glanzrolle spielte, und diese Tatsache in der Serie Sachsens Glanz und Preußens auch sehr schön dargestellt wird: Die schauspielerische Leistung von Rolf Hoppe, diesem "unentschlossenen Schöngeist"* Leben einzuhauchen, werd ich mein Leben nicht vergessen.
Ist doch schön, wenn sich zwei einig sind. Ich finde Rolf Hoppe auch hervorragend. (Der hatte mir komischerweise auch schon als ich noch Kind war, an den DEFA-Indianerfilmen am besten gefallen.)
Ich müsste noch etwas mehr wieder mit ihm sehen. Aber bei ihm habe ich ein bisschen den Eindruck wie bei Ustinov, er schlüpft zwar in andere Rollen und erfüllt diese auch mit Leben, aber diese Mimik, diese Gestik, dieser Humor... er bleibt sich irgendwie immer treu.

Reden wir hier eigentlich nur über Männer? Meine Lieblingskönigin aller Zeiten ist nämlich Kate Blanchett als Elisabeth (aber nur im ersten Film, der zweite ist Hundefutter).
Ich würde auch gern über Frauen reden.:O Mir war nur so auf die Schnelle keine so tolle eingefallen.
Bei Kate Blanchett mag ich Dir Recht geben, wobei ich Helen Mirren noch ein bisschen besser als Elizabeth in "Elizabeth I" (2005) fand. Obwohl gut, beide spielen wahrscheinlich in einer Liga.:)
Dabei war die TV-Produktion natürlich vom Aufwand her eher begrenzt, teilweise durch das Kammerspielartige zu langweilig.

Mir geht es schon primär um historische Figuren, also Persönlichkeiten, die wirklich gelebt haben - nur um den Thread ein bisserl einzugrenzen. Sonst könnte man wahrscheinlich sämtliche Schauspieler aufzählen, die man so kennt.

Komisch, dass mir auf Anhieb nicht noch mehr Damen einfallen wollen. Klar ist wohl, dass Elizabeth Taylor mit ihrer Darstellung der Kleopatra im gleichnamigen Film (1963) unser Bild von Kleopatra prägte. Ich habe zwar schonmal eine Münze mit dem Porträt der Kleopatra gesehen, aber im inneren Auge dennoch nur Elizabeth Taylor oder die Kleopatra aus dem Asterix-Film, die ja auch was von der Taylor hat.
 
und nun suche ich mein Bild von Elisabeth I, da muß es alte Filme geben, wo sie ziemlich streng und verkniffen aus dem Riesenfältelkragen guckt, daran erinnere ich mich, weil wir zu der Zeit "Maria und Elisabeth" im Deutschunterricht hatten. Kennt jemand diese Schauspielerin und wie korrekt ist die Darstellung in dem alten Film (Wenn ich nur wüßte, wie der hieß, Genre: Degenfilm) ?
Hm, mir scheint das in erster Linie auf "Günstling einer Königin"/"The Private Lives of Elizabeth and Essex" (1939) mit Bette Davis und Eroll Flynn in den Hauptrollen zuzutreffen. Bette Davis wirkte darin eher wie eine Säule oder Statue, unbeweglich, unberührbar. Ich glaube für ihre Darstellung der Elizabeth gab es damals auch Lob. Ein Bild von ihr in der Rolle zum Vergleichen: File:Bette Davis in The Private Lives of Elizabeth and Essex trailer.jpg - Wikimedia Commons

Ich konnte mir jedenfalls nie vorstellen, warum sich einer wie Essex, der auch noch von dem Hollywood-Beau Flynn gespielt wurde, an eine solche Frau ranmacht. Der Machthunger von Essex kam jedenfalls weniger rüber als in "Elizabeth I" (2005) mit der Helen Mirren.
 
Hm, mir scheint das in erster Linie auf "Günstling einer Königin"/"The Private Lives of Elizabeth and Essex" (1939) mit Bette Davis und Eroll Flynn in den Hauptrollen zuzutreffen. Bette Davis wirkte darin eher wie eine Säule oder Statue, unbeweglich, unberührbar. Ich glaube für ihre Darstellung der Elizabeth gab es damals auch Lob. Ein Bild von ihr in der Rolle zum Vergleichen: File:Bette Davis in The Private Lives of Elizabeth and Essex trailer.jpg - Wikimedia Commons
Es kann ebenso auch Flora Robson sein, die die Königin in mehreren Filmen spielte, darunter auch "The Sea Hawk", ebenfalls mit Flynn
File:FloraRobsoninFireOverEngland.jpg - Wikimedia Commons
 
Wenn ich an weibliche Figuren denke, fällt mir die Darstellerin der Poppäa in Quo Vadis ein. Leider weiß ich nicht den Namen der Schauspielerin. Da ich das Buch gelesen habe, bevor ich den Film sah, kam sie meiner Vorstellung von der Gattin des Nero ziemlich nahe. Ustinov hingegen traf mein Nerobild nicht . Er karikierte mir den Herrscher zu stark und verwandelte den Film damit in eine Komödie.

Genevieve Bujold gefiel mir auch sehr gut in der Rolle der Anne Boleyn in dem Historienfilm "Königin für 1000 Tage.
 
Danke Brissotin, Tannhäuser für die Mühe, die sind es beide nicht. Kann auch sein, dass es Filme waren, in denen es eigentlich um anderes ging, vielleicht Drake oder meine optische Erinnerung spielt mir mal wieder einen Streich.

Noch eine Frau, die mein Königinnen-Bild prägt, Ruth Leuwerik als Luise http://www.dieterleitner.de/ver_fr_1957_01.jpg, jaja ich weiß, schmalzig ohne Ende und an Birnen (Gute Luise) muß ich dabei auch noch denken.
 
und nun suche ich mein Bild von Elisabeth I, da muß es alte Filme geben, wo sie ziemlich streng und verkniffen aus dem Riesenfältelkragen guckt, daran erinnere ich mich, weil wir zu der Zeit "Maria und Elisabeth" im Deutschunterricht hatten.

Kann tatsächlich nur die gute Bette Davis sein, gibt es doch gleich zwei Filme, in denen sie uns als Elizabeth I den Sonntagnachmittach mit Mantel, Degen und feschen Lovern versüßt hat:

Ist es der da (schon von Brissotin) genannt:
Google-Ergebnis für http://www.errolflynn.net/Filmography/ee1.jpg
(hier tändelt sie mit dem Essex rum)

oder der da:
Virgin Queen, The
(in der Walter Raleigh ihrem Charme und seine Freundin ihrer Eifersucht [fast] zum Opfer fällt)

und in beiden ist Lizzi eine alte Hexe. *hüstel*


Neddy fand übrigens, dass unabhängig vom total zusammengemanschten Plot und der perfiden transportierten Propaganda in "Der große König" Otto Gebühr den alten Fiesling recht treffend gespielt hat. http://www.djfl.de/entertainment/djfl/1025/bilder/102971b2.jpg
 
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Wenn ich an weibliche Figuren denke, fällt mir die Darstellerin der Poppäa in Quo Vadis ein. Leider weiß ich nicht den Namen der Schauspielerin. Da ich das Buch gelesen habe, bevor ich den Film sah, kam sie meiner Vorstellung von der Gattin des Nero ziemlich nahe. Ustinov hingegen traf mein Nerobild nicht . Er karikierte mir den Herrscher zu stark und verwandelte den Film damit in eine Komödie.
Wobei ich eher den Eindruck habe, dass das Gesamtbild auf Nero einfach in dem Film ein klischeebeladenes war. Ustinov sehe ich eher innerhalb seiner Rolle agierend, also ich glaube er bringt so ungefähr das rüber, was LeRoy von ihm erwartete. Ustinov brachte der Film immerhin erste uneingeschränkte Aufmerksamkeit und eine Oscarnomminierung ein, der dann in "Spatacus" (1960) endlich die Auszeichnung selbst folgte (wobei der Oscar freilich nicht unbedingt was zu sagen hat).
 
Noch eine Frau, die mein Königinnen-Bild prägt, Ruth Leuwerik als Luise http://www.dieterleitner.de/ver_fr_1957_01.jpg, jaja ich weiß, schmalzig ohne Ende und an Birnen (Gute Luise) muß ich dabei auch noch denken.
Dabei fand ich immer, dass die Ruth Leuwerik so garnichts von der sinnlichen Luise hatte. Klar das Bild der aufopferungsvollen Königin, wie es im 19.Jh. dann hochstilisiert wurde, das traf sie. Aber mir sah die Luise durch die Skuptur von Schadow und das was ich aus der Zeit um 1805 über sie las, eher wie ein Vollblutweib aus. Das setzte sie ja eher in einen sonderbaren Kontrast zu ihrem eher ruhigen Gatten Friedrich Wilhelm III.. An den Film kann ich mich leider nicht mehr so toll erinnern.:weinen:
 
"Mein" Heinrich VIII. ist ja Richard Burton in "Königin für tausend Tage" (auch Kitsch, ich weiß), und selbstverständlich auch mit der ein oder anderen historischen Ungenauigkeit, was Handlung, Kostüme und Ausstattung ebtrifft - aber trotzdem ganz großes Kino.

Historisch genauer und auch wirklich sehr gut ist "Henry VIII." mit Ray Winstone als Heinrich VIII, aber irgendwie kommt er halt doch nicht an Richard Burton ran...
 
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