denn du trägst meinen Namen

Eines möchte ich noch zu Emmy Göring anmerken. Hermann und sie hatten 1935 geheiratet, nachdem Hermann Görings 1. Frau Carin 1931 verstorben war. Es zeugt von ziemlicher, nun nennen wir es mal Unsensibilität, dass Göring seinen Jagdsitz Carinhall nannte. Gut, das war vor der 2. Hochzeit - aber die Yacht (1937) hieß auch Carin II.
Welche Frau mag so ständig an die "Vorgängerin" erinnert werden? Da müssen sich hinter den Kulissen auch private Dramen abgespielt haben und so groß kann die Liebe zumindest von seiner Seite nicht gewesen sein.
 
Eines möchte ich noch zu Emmy Göring anmerken. Hermann und sie hatten 1935 geheiratet, nachdem Hermann Görings 1. Frau Carin 1931 verstorben war. Es zeugt von ziemlicher, nun nennen wir es mal Unsensibilität, dass Göring seinen Jagdsitz Carinhall nannte. Gut, das war vor der 2. Hochzeit - aber die Yacht (1937) hieß auch Carin II.
Welche Frau mag so ständig an die "Vorgängerin" erinnert werden? Da müssen sich hinter den Kulissen auch private Dramen abgespielt haben.

Als sich Göring und Emmy 1932 trafen, sprach der Witwer nur über seine 1931 verstorbene Frau. Emmy zeigte grossen Mitgefühl, ihre Mutter strab kurz zuvor, und Göring schenkte aus Dankbarkeit Emmy ein Bild seiner verstorbenen Frau.

Emmy Göring war es sicherlich bewusst, dass sie lange Zeit im Schatten von Carin sein wird, sie hat sich auch nicht auf einen Kampf gegen die Tote eingelassen. Sie musste hinnehmen, dass Göring einen Kult um seine verstorbene Frau trieb. So hatte er in der Berliner Wohnung ein Zimmer, das nur Göring betretten durfte. 1


Quelle: Die Fauen der Nazis. S. 67 -103
 
War ein illustrer Kreis den man damals noch live "bewundern" konnte.
Otto Strasser der Bruder Georgs, Sepp Dietrich, Manstein wurde mit einem "Großen Zapfenstreich" geehrt,
Stuka-Oberst Rudel, sein Kasernenbesuch gab einen Skandal, Verteidigungsminister Leber, "dieser Kerl kommt in keine deutsche Kaserne rein"
sind mir gerade so eingefallen.

Alle schrieben Memoiren, die heute allesamt bei den Neos rumgeistern
 
@Repo, nicht nur Militärs und nicht nur in Deutschland...

[FONT=Arial,Helvetica,sans-serif][SIZE=-1]Der Leiter der anthropologischen Abteilung des Wiener Naturhistorischen Museums, Josef Wastl, verfasste im Dienste der NS-Behörden Gutachten über die Abstammung, die für die Betroffenen zur Entscheidung über Leben oder Tod wurden.

Zur Unterstützung seiner Arbeiten forderte er "Polenschädel" und "Judenschädel" an, die von den Opfern der Massenexekutionen in Polen genommen wurden.

Anthropologen der Universität Wien reisten 1942 nach Tarnow, wo sie 106 jüdische Familien vermaßen und akribisch katalogisierten. 1943 waren alle Juden von Tarnow ins Vernichtungslager Belzec deportiert. [/SIZE][/FONT]
[FONT=Arial,Helvetica,sans-serif][SIZE=-1]
http://sciencev1.orf.at/science/news/112237
[/SIZE][/FONT]Das hinderte 1970 nicht, diesem "verdienten Mann" einen schönen Nachruf zu setzen.
http://www.biologiezentrum.at/pdf_frei_remote/ANNA_74_0685-0688.pdf
 
Der Otto Strasser war auch kein Militär

aus Wiki
Nach dem Krieg veröffentlichte er 1948 unter dem Titel Hitler und ich seine Erinnerungen an die parteiinternen Flügelkämpfe vor 1933 auch in Deutsch, nachdem er sie ursprünglich in französisch abgefasst und 1940 als „Hitler et moi“ beim Verlag Grasset in Paris herausgebracht hatte. Erst eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts ermöglichte ihm 1955 die schon früher angestrebte, bis dahin aber verweigerte Rückkehr nach Deutschland. Versuche einer erneuten politischen Betätigung, wie 1956 mit der Partei „Deutsch-Soziale Union“, blieben erfolglos. 1962 schrieb Strasser eine Zusammenfassung seiner politischen Tätigkeit: Der Faschismus. In diesem Buch skizzierte Strasser die Weltanschauung Hitlers und Mussolinis, und brach seinen eigenen Sozialismus aus der Konkursmasse des Faschismus heraus. Karl Otto Paetel, Louis Dupeux und Erich Müller beschrieben Strasser als Teil der Nationalbolschewisten.

Er galt als sachkundiger Zeuge für Hitler Frühzeit.

Wobei es mir bis jetzt nicht bekannt war, dass man ihn nicht in die BRD lassen wollte.
 
Bitte bleibt beim Thema. Über die Hitlers Zeit in Wien und München haben wir eigene Themen.

Danke
 
Bitte bleibt beim Thema. Über die Hitlers Zeit in Wien und München haben wir eigene Themen.

Danke

Hast ja recht.
Also wie wäre es mit Ilse Koch?
Ihr im US-Gefängnis gezeugter Sohn war mW der erste, der seine Probleme mit der Vergangenheit der Mutter publizierte.

aus Wiki
Im Juni 1945 wurde Ilse Koch in Ludwigsburg von der US-Armee als mutmaßliche Kriegsverbrecherin verhaftet. 1947 wurde sie als einzige Angeklagte im Rahmen der Dachauer Prozesse im Buchenwald-Hauptprozess in Dachau wegen Verbrechen gegen die Menschheit zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Koch beantragte Revision und bekam Recht. 1948 wurde die Haftstrafe auf ein Maß von vier Jahren reduziert. Dieses Urteil ist auch auf den Umstand zurückzuführen, dass Ilse Koch im Gefängnis zum vierten Mal schwanger geworden war. Ihr Sohn Uwe Köhler wurde am 29. Oktober 1947 geboren, den Namen des Vaters gab sie nicht bekannt. Uwe Köhler versuchte später, in Kontakt zu seiner Mutter zu treten, dies wurde ihm jedoch von staatlicher Seite untersagt.
mal sehen, ich kann mich zZ nicht erinnern wo ich die Story von ihrem Sohn einst las, aber vielleicht fällt es mir wieder ein.
 
Es wäre zwar nur Spekulatius, aber was wäre aus den Goebbels-Kindern geworden, wenn sie in der Reichskanzlei überlebt hätten? Ich denke, sie wären in die Sowjetunion verbracht worden und gemäß der herrschenden Doktrin "Vererbung ist nichts, Umwelt alles", siehe auch Anton Semjonowitsch Makarenko – Wikipedia
zu linientreuen Kommunisten ohne bewusste deutsche Wurzeln erzogen worden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Ahnung. Du sagst ja schon reine Spekulation. Darüber mache ich mir keine Gedanken. Wir können es nicht wissen.

Sagen wir es mal so. Bisher ist nicht bekannt, was man mit ihnen speziell vorhatte. Auf sowjetischer Seite wusste man doch, dass die Familie (wie Hitler auch) im eingeschlossenen Berlin ist, also muss es schriftliche Richtlinien für den Fall einer Gefangennahme (nicht nur der Kinder) gegeben haben. Ich vermute, dazu liegen noch unentdeckte Dokumente irgendwo in Moskau.
 
Ich habe jetzt gerade mal einwenig recherchiert, dabei bin ich auf den Sohn von Baldur von Schirach gestossen. Richard von Schirach hat ein Buch geschrieben. Der Titel: "Der Schatten meines Vaters".

amazon schrieb:
Richard von Schirach wuchs ohne Vater auf. Der saß, während er in Bayern die Schulbank drückte, als Kriegsverbrecher in Berlin-Spandau. Zwanzig Jahre lang. "Es war eine Vaterbeziehung" schreibt der Sohn Baldur von Schirachs, des Reichsstatthalters von Wien, "die nur auf Briefen und den spärlichen Besuchen beruhte, die, wenn es hochkam, sechzig Minuten im Jahr ausmachten:" Und dennoch: Richard und seine Geschwister "waren von diesen Briefen abhängig und nannten sie 'Vaterspeise'. Mit dem Entrückten, Einsamen gut zu stehen und sich aufgehoben zu fühlen überstieg alles".
Auch die Mutter, die später ihre Kinder ohnehin verlassen und ihr Glück ohne die Kinder mit einem neuen Mann suchen wird, wurde, als Richard drei und seine Geschwister gerade einmal sieben, zehn und zwölf Jahre alt waren, während eines Einkaufs von der Straße weg verhaftet. Die Kinder geraten in die Fänge einer staatlichen Fürsorgerin, die ihre sadistischen Triebe vorzugsweise an dem vierjährigen Richard auslebt. Keine leichte Kindheit also, ganz unabhängig von dem braunen Schatten des Vaters...

Als Baldur von Schirach aus der Haft entlassen wird, folgt wegen ihrer nicht in Deckung zu bringenden Anschauungen über die generelle wie individuelle Schuldfrage schon bald der Bruch zwischen Vater und Sohn. Letzterer hat sich mit diesem Buch Klarheit zu verschaffen gesucht über sein Leben. Und wir müssen ihm danken, dass er uns daran teilhaben lässt. Denn Der Schatten meines Vaters ist weit mehr als eine Autobiografie. Das Buch ist ein ebenso bewegendes wie in Teilen sehr lehrreiches Zeitzeugnis erster Güte

Hat jemand das Buch gelesen?


Richard von Schirach - Der Schatten meines Vaters
 
Sagen wir es mal so. Bisher ist nicht bekannt, was man mit ihnen speziell vorhatte. Auf sowjetischer Seite wusste man doch, dass die Familie (wie Hitler auch) im eingeschlossenen Berlin ist, also muss es schriftliche Richtlinien für den Fall einer Gefangennahme (nicht nur der Kinder) gegeben haben. Ich vermute, dazu liegen noch unentdeckte Dokumente irgendwo in Moskau.

Das Wissen wir nicht. Und wenn keine Dokumente aufgetaucht sind, kann man auch hier nur spekulieren. In der Geschichtswissenschaft gilt der Grundsatz, wenn ein Dokument nicht da ist, dann gibt es dieses nicht. Solange keine schriftliche Quelle auftaucht, solange ist das auch nicht vorhanden. Wenn wir uns auf Vermutungen stützen, wird es unseriös.
:friends:
 
Hier noch ein Beispiel, wie sich der Sohn vom Vater politisch abnabelte - obwohl er auch dessen eigentlichen Beruf mit großem Erfolg ergriff:
Albert Speer junior – Wikipedia
Ob er diesen Weg hätte auch als Fritz Lehmann gehen können, oder ob ihm der Name internationale Türen öffnete, sei mal dahingestellt...
 
Martin Bormanns Sohn:

Bei Kriegsende musste er ohne seine Eltern fliehen und wurde von seinen Begleitern unter falschem Namen auf einem Bauernhof im Salzburger Land zurückgelassen, wo ihn die Bauernfamilie aufnahm und als Sohn behandelte. Diese Erfahrung praktizierter christlicher Nächstenliebe führte dazu, dass er sich 1947 katholisch taufen ließ. Im selben Jahr wurde er enttarnt und kurz inhaftiert. Danach besuchte er eine Klosterschule und ließ sich 1953 zum Priester weihen. In einem Interview berichtete er, dass er damals panische Angst hatte, was sein Vater, der zu dieser Zeit noch als verschollen galt, ihm antun würde, wenn er von diesem Schritt erfuhr. Er trat dem Orden der Herz-Jesu-Missionare bei und arbeitete jahrelang im Kongo, wo er zeitweise von den Simba-Rebellen als Geisel verschleppt wurde.

Die Verschleppung im Kongo ging damals durch die Medien. Dass er aber später aus dem Orden ausgetreten ist und geheiratet hat, habe ich nicht mitgekriegt.


aus Wiki
 
Hier noch ein Beispiel, wie sich der Sohn vom Vater politisch abnabelte - obwohl er auch dessen eigentlichen Beruf mit großem Erfolg ergriff:
Albert Speer junior – Wikipedia
Ob er diesen Weg hätte auch als Fritz Lehmann gehen können, oder ob ihm der Name internationale Türen öffnete, sei mal dahingestellt...


Auch ohne Verwandtschaft sind die Namen evt. auch ein Problem.

Persönlich kenne ich einen mit der den Familien-Namen des Reichsführers SS trägt.
Er geht "offensiv" damit um. Aber es gibt wohl niemanden, der ihn beim "Erstkontakt" nicht ein 2.Mal nach dem Namen fragt. Er könnte sich ja verhört haben....

In meiner Klasse war einer mit Familienname "Göhring" man beachte mit "h", weder verwandt noch sonst was mit dem Hermann.
Ein guter Kreisläufer. Bei einem Handball-Turnier brüllte es von der Tribüne "Hering, Hering so fett wie der Göring". Dass wir denen vor der Halle ein paar "aufs Maul gaben" verstand sich von selbst.
 
Es wäre zwar nur Spekulatius, aber was wäre aus den Goebbels-Kindern geworden, wenn sie in der Reichskanzlei überlebt hätten? Ich denke, sie wären in die Sowjetunion verbracht worden und gemäß der herrschenden Doktrin "Vererbung ist nichts, Umwelt alles", siehe auch Anton Semjonowitsch Makarenko – Wikipedia
zu linientreuen Kommunisten ohne bewusste deutsche Wurzeln erzogen worden.

Wer die Halbgeschwister der Goebbels-Kinder waren, ist bekannt?

Vor kurzem wurde eine, Stiefenkelin von Goebbels (wenn es diese Bezeichnung gibt), von einem Schweizer (sic!:still:) Gigolo kräftig zur Ader gelassen.

Das "unglückliche Händchen" das Magda beim 2. Mann bewies, ist wohl erblich:nono:
 
Wer die Halbgeschwister der Goebbels-Kinder waren, ist bekannt?

Vor kurzem wurde eine, Stiefenkelin von Goebbels (wenn es diese Bezeichnung gibt), von einem Schweizer (sic!:still:) Gigolo kräftig zur Ader gelassen.

Das "unglückliche Händchen" das Magda beim 2. Mann bewies, ist wohl erblich:nono:

Harald Quandt – Wikipedia

So schlecht ist es ihm und den anderen offensichtlich nicht ergangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss mich korrigieren.
Die angedeutete ist Tochter von Herbert Quandt, der mit Magda genau genommen nichts zu tun hatte. Sie war die 2. Frau seines Vaters und Mutter seines Halbbruders Harald.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oftmals kann ein Name auch zur Benachteiligung führen, so ein Fall trat nach dem Krieg ein bei Albert Göring, dem jüngeren Bruder von Hermann Göring.

"Göring kehrte nach Deutschland zurück, wurde aber wegen seines Familiennamens gemieden. Für Albert Göring, den Retter zahlreicher Opfer des Regimes, das sein Bruder mitaufgebaut hatte, wurde sein Name zum Verhängnis. In diesen Jahren bitterer Armut und Arbeitslosigkeit wurde er von Überlebenden des NS-Regimes, denen er geholfen hatte, unterstützt. Er arbeitete gelegentlich als Autor und Übersetzer und lebte in einer bescheidenen Wohnung in München, deren Annehmlichkeiten weit entfernt vom Luxus seiner Kindheit waren. Er starb ohne dass seine Aktivitäten im Zweiten Weltkrieg von der Öffentlichkeit anerkannt worden waren."

Auszug aus dem Wiki-Artikel



eine Biographie zu ihm:

Wyllie James "Albert Göring"
ISBN: 3884004425
 
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