Arabische Seefahrer

Die Araber waren nicht nur hervorragende Seefahrer, sie befuhren auch Flüsse. Im 9. und 10. Jahrhundert fuhren Araber die Wolga hinauf bis nach Bulgar, um dort Pelze zu kaufen/tauschen. Ahmad ibn Fadlan, ein zum Islam konvertierter Grieche, reiste 922 in einer diplomatischen Mission ins Wolgabulgarenreich und hielt sich dort länger auf. Dabei ging es in der Hauptsache um den Pelzhandel.
Ich denke mal, die Griechen waren als Seefahrer bei den Arabern stark vertreten, da sie schon vorher die Strecken befuhren. So wie Kosmas Indikopleustes (der Indienfahrer), der im 6. Jahrhundert mit der "Topographia Christiana" ein bedeutendes geografisches Werk schuf.
Die Dau ist allerdings nicht nur arabisch. Es gab auch persische und indische Daus, die sich in Details unterschieden.
 
@Rurik: Im 9. und 10. Jahrhundert fuhren Araber die Wolga hinauf bis nach Bulgar, um dort Pelze zu kaufen/tauschen.
Arabische Händler sind in Osteuropa sehr weit nach Norden gereist, um z.T. über Zwischenhandel alles Mögliche zu holen (Eisbärfelle gelangten bis Kairo). Aber bestimmt nicht mit eigenen Schiffen und arabischer Besatzung.
 
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Aber bestimmt nicht mit eigenen Schiffen und arabischer Besatzung.
Die Besatzungen waren sicher hauptsächlich Griechen. Sie müssen vor allem vertrauenswürdig gewesen sein, denn das Handelsgut stellte ja einen erheblichen Wert dar.
Zuviel Zwischenhandel treibt aber die Preise nach oben. Um einen möglichst hohen Gewinn zu erreichen, versuchte man bestimmt, einen direkten Kontakt mit den Herkunftsmärkten herzustellen. Jetzt natürlich nicht bei Eisbärfellen, aber ich denke, bei Zobel usw. schon.
Die Waräger waren in dieser Gegend dann auch aktiv und sicher eine mehr als starke Konkurrenz.
 
Arabische Händler sind in Osteuropa sehr weit nach Norden gereist, um z.T. über Zwischenhandel alles Mögliche zu holen (Eisbärfelle gelangten bis Kairo). Aber bestimmt nicht mit eigenen Schiffen und arabischer Besatzung.

Ich glaub mal gelesen zu haben, dass die meisten (Silber-) Münzen, die in Schweden gefunden wurden und aus der "Wikingerzeit" stammen, arabischen Ursprungs sind; sagt nicht, ob jemals ein Wüstensohn bis nach Skandinavien gelangte, aber für ausgeprägte Handelsbeziehungen, selbst wenn die Aussage übertrieben ist.
 
Ich glaub mal gelesen zu haben, dass die meisten (Silber-) Münzen, die in Schweden gefunden wurden und aus der "Wikingerzeit" stammen, arabischen Ursprungs sind; sagt nicht, ob jemals ein Wüstensohn bis nach Skandinavien gelangte, aber für ausgeprägte Handelsbeziehungen, selbst wenn die Aussage übertrieben ist.
Das stimmt und zwar für die Zeit, als in Westeuropa noch keine Münzen (wieder) geprägt wurden. Es ging aber nur um den Metallwert des Silbers, oft waren die Münzen geteilt oder zerhackt. Man hat bei Stockholm eine kleine Buddhafigur aus dieser Zeit gefunden - das heisst aber noch lange nicht, dass Chinesen dort waren.
 
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Es ging aber nur um den Metallwert des Silbers, oft waren die Münzen geteilt oder zerhackt.
Mich würde in diesem Zusammenhang interessieren, ob die Gewichteinheit Mark von diesem Hacksilber kommt. Oder kam die Mark erst später zu dem Silber?
 
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Meines Wissens gab es Berichte arabischer Händler über Haithabu, also müssen sie dort gewesen sein.(der Film "Der 13.Krieger" nimt auf diese Sache übrigens Bezug) Da umgekehrt Waräger bis Samarkand und Bagdad gekommen sein sollen , muß da ein reger Handelsverkehr zwischen Arabern und Warägern geherrscht haben.
 
Also über Haithabu und Araber habe ich hier im Forum schon was gelesen, vielleicht habe ich selber auch meinen Senf dazu gegeben.
Du wirst du sicherlich mittels Suche was finden können. Ist auch nicht sooo lange her, bestimmt noch 2009.
 
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