Diskriminierung von Juden in Kurorten im 19. Jh.

balticbirdy

Ehemaliges Mitglied
Ein interessantes Thema, mir bis dato noch gar nicht bekannt. Viele der damals entstehenden Seebäder und Kurorte warben damit "judenfrei" zu sein, Krasses Beispiel ist Borkum.
Bäder-Antisemitismus ? Wikipedia
Man kann also wirklich nicht behaupten, der "moderne Antisemitismus" war eine Erfindung der Nazis. Dass man schon im 19. Jh. (und früher sowieso) in Deutschland Juden schikanierte und publizistisch angriff, ist ja nicht neu. Aber dass es schon damals es soweit ging und auch rassistische, nicht religiöse Aspekte angeführt wurden, überrascht mich schon.
 
Bäder-Antisemitismus ? Wikipedia
Man kann also wirklich nicht behaupten, der "moderne Antisemitismus" war eine Erfindung der Nazis. Dass man schon im 19. Jh. (und früher sowieso) in Deutschland Juden schikanierte und publizistisch angriff, ist ja nicht neu. Aber dass es schon damals es soweit ging und auch rassistische, nicht religiöse Aspekte angeführt wurden, überrascht mich schon.
Zunächst ist auf jeden Fall zu unterscheiden, was man unter "modernem Antisemitismus" versteht - Pogrome, Massenvernichtung hat es im späten 19. Jh. weder im dt. Reich noch in Österreich gegeben.
Sich verstärkende, nach und nach auch rassistische Haltungen speziell den Juden gegenüber, kamen im späten 19. Jh. auf, übrigens nicht nur im deutschsprachigen Raum - ich erinnere an die ersten Pogrome im russ. Reich sowie an die Dreyfus-Affäre in Frankreich.

Sommerfrische der oberen Zehntausend: in Thomas Manns Buddenbrooks gibt es zwei wunderschön erzählte Episoden, eine vor, eine nach 1848 - in beiden Episoden lässt sich noch nichts finden (Bankier Kesselmeyer ist mit von der Partie) - - der 1924 publizierte, im Zeitraum von 1907-14 spielende Roman "Der Zauberberg" bestätigt für das fiktive Nobelsanatorium in Davos sowohl die allgemeine und deutlich stärker gewordene antisemitische Tendenz (Joachim Ziemßen "so miekerig sind auch nur die Semiten" über den Jesuiten Leo Naphta) und später der antisemitische Hassausbruch eines Kaufmanns, der "aus Sportsgründen leidenschaftlicher Antisemit" war.

Vermutlich beginnt dieses trübselige Kapitel erst nach der Reichsgründung. Deutschnationale und zugleich antisemitische Kreise bildeten sich meines Wissens erst ca. ab den 80er-90er Jahren des 19. Jh.
 
"Modernen Antisemitismus" definiere ich mal, was auch diskutiert werden kann, als "pseudorassistische" Vorbehalte, wobei man schon damals die berüchtigten Stereotypen aus dem späteren "Stürmer" (Physiognomie, Geldgier etc.) bemühte. Das deutet sich ja im Wikiartikel schon an. Religion hat im Dtsch. Kaiserreich nach 1871 wohl keine besondere Rolle mehr gespielt, zumal viele jüdische Familien, besonders die "gutbürgerlich" gestellten, längst konvertiert waren.
 
die berüchtigten Stereotypen
die freilich auch satirisch gebrochen Verwendung fanden, in der ersten Hälfte des 19. Jh. bei Heine.
interessant ist die Einleitung von Wilhelm Buschs "frommer Helene" von 1872:
Busch schrieb:
Wie der Wind in Trauerweiden
Tönt des frommen Sängers Lied,
Wenn er auf die Lasterfreuden
In den großen Städten sieht
.
Ach, die sittenlose Presse!
Tut sie nicht in früher Stund
All die sündlichen Exzesse
Schon den Bürgersleuten kund?!
Offenbach ist im Thalia,
Hier sind Bälle, da Konzerts.
Annchen, Hannchen und Maria
Hüpft vor Freuden schon das Herz.
Kaum trank man die letzte Tasse,
Putzt man schon den ird'schen Leib.
Auf dem Walle, auf der Gasse
Wimmelt man zum Zeitvertreib.
Wie sie schauen, wie sie grüßen!
Hier die zierlichen Mosjös,
Dort die Damen mit den süßen,
Himmlisch hohen Prachtpopös.
Und der Jud mit krummer Ferse,
Krummer Nas' und krummer Hos'
Schlängelt sich zur hohen Börse
Tiefverderbt und seelenlos.

Schweigen will ich von Lokalen,
Wo der Böse nächtlich praßt,
Wo im Kreis der Liberalen
Man den Heil'gen Vater haßt
.
Schweigen will ich von Konzerten,
Wo der Kenner hoch entzückt
Mit dem seelenvoll-verklärten
Opernglase um sich blickt,
Wo mit weichen Wogebusen
Man schön warm beisammen sitzt,
Wo der hehre Chor der Musen,
Wo Apollo selber schwitzt.
Schweigen will ich vom Theater,
Wie von da, des Abends spät,
Schöne Mutter, alter Vater
Arm in Arm nach Hause geht.

Zwar man zeuget viele Kinder,
Doch man denket nichts dabei.
Und die Kinder werden Sünder,
Wenn's den Eltern einerlei.
»Komm Helenchen!« sprach der brave
Vormund - »Komm, mein liebes Kind!
Komm aufs Land, wo sanfte Schafe
Und die frommen Lämmer sind.

Da ist Onkel, da ist Tante,
Da ist Tugend und Verstand,
Da sind deine Anverwandte!«
So kam Lenchen auf das Land.
unterstrichen die satirische Überspitzung der Spießerhaltungen, fett unterstrichen die Vertreter dieser Haltung
(übrigens lesenswert zu Busch ist, was Prof. Ueding veröffentlicht hat)
 
Man kann also wirklich nicht behaupten, der "moderne Antisemitismus" war eine Erfindung der Nazis. Dass man schon im 19. Jh. (und früher sowieso) in Deutschland Juden schikanierte und publizistisch angriff, ist ja nicht neu. Aber dass es schon damals es soweit ging und auch rassistische, nicht religiöse Aspekte angeführt wurden, überrascht mich schon.

Wer behauptet das?

Solche schikanen gab es nicht nur in Deutschland.


"Modernen Antisemitismus" definiere ich mal, was auch diskutiert werden kann, als "pseudorassistische" Vorbehalte, wobei man schon damals die berüchtigten Stereotypen aus dem späteren "Stürmer" (Physiognomie, Geldgier etc.) bemühte. Das deutet sich ja im Wikiartikel schon an. Religion hat im Dtsch. Kaiserreich nach 1871 wohl keine besondere Rolle mehr gespielt, zumal viele jüdische Familien, besonders die "gutbürgerlich" gestellten, längst konvertiert waren.

Das heisst nicht "moderner Antisemitismus" sondern rassitischer Antisemitismus, zumindest in der Forschung nennt man das so.

Und über den Begriff kann man hier nachlesen:

http://www.geschichtsforum.de/457447-post2.html
 
Das heisst nicht "moderner Antisemitismus" sondern rassitischer Antisemitismus, zumindest in der Forschung nennt man das so.

Und über den Begriff kann man hier nachlesen:

http://www.geschichtsforum.de/457447-post2.html

Sicherlich ist es ein heikles oder zumindest kontroverses Thema, einen Zeitpunkt festzumachen, an welchem eindeutig der rassistische Antisemitismus beginnt (und sicher wird man da auch nach den jeweiligen Ländern differenzieren müssen).

Eine neue Qualität erhielten allgemein antisemitische Haltungen (die auch vor dem 19. Jh. in vielen Ländern zu diversen Schikanen geführt hatten) im letzten Drittel des 19. Jh. auf zweierlei Weise:
1. durch das Aufkommen quasi naturwissenschaftlicher Pseudoargumente, welche den neu ins Deutsche übernommenen Begriff Race (später zu Rasse eingedeutscht) verwendeten, um inakzeptable Wertungen an diesen zu knüpfen - da ist St. H. Chamberlaine zu nennen mit seinem Ariergefasel
2. durch Veröffentlichungen solcher Dekungsart im Gewand "kulturwissenschaftlicher" Seriösität gewannen diese Haltungen und ihr nun explizit rassistisches Werten an Ansehen und folglich Zustimmung (welche sicher latent vorhanden war)

Durchaus ein Anstoß zuvor schon, jedenfalls von der Rezeption so wahrgenommen, war die erzdumme Schrift "Das Judenthum in der Musik" von Richard Wagner, 1850 ausgerechnet in der NZfM publiziert, auf Drängen von Wagners Gattin Cosima in den 70er Jahren erneut publiziert.
Das Judenthum in der Musik ? Wikipedia

...solche wie Chamberlaine und Konsorten deuteten dieses Produkt in ihrem Sinne - es ist allerdings zweifelhaft, ob sie damit den Kontext der Entstehungszeit trafen.

Interessant freilich ist auch, dass es im weitesten Sinne rassistische Haltungen nicht nur den Juden gegenüber im 19. Jh. gab: die deutschtümelnde Haltung in Felix Dahns Bestseller "Ein Kampf um Rom" mit den edlen blonden Goten und den heimtückischen Welschen ist bezeichnend.
 

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An meiner ehemaligen Arbeitsstelle in Kloster/Hiddensee. Wer weiß, was er sich alles anhören musste...
Lehrbuchfall "Borkum-Lied": "Unser Hotel ist judenfrei" - Das Rechtsmagazin nicht nur für Juristen | Legal Tribune ONLINE

kannst Du mir bitte den Text der Tafel auf dem Foto schreiben? Ich kann nicht alles lesen (könnte an meinem kleinen Notebook Bildschirm liegen)

Interessant und mir wirklich neu ist dieses Zitat aus dem verlinkten Artikel:
Borkum-Lied Artikel schrieb:
Seebäder wie Borkum oder Zinnowitz auf Usedom entdeckten in diesen Wachstumsjahren den Antisemitismus als Wirtschaftsfaktor. Konkurrenz lässt nach Unterscheidungsmerkmalen suchen. Ältere Seebäder profitierten von ihrem Renomee, wurden von den regierenden Fürstenhäusern Deutschlands frequentiert und lebten vom Habitus weltmännischer Offenheit.
 
kannst Du mir bitte den Text der Tafel auf dem Foto schreiben? Ich kann nicht alles lesen (könnte an meinem kleinen Notebook Bildschirm liegen)

Interessant und mir wirklich neu ist dieses Zitat aus dem verlinkten Artikel:

Aber gern:
Zur Erinnerung an den mehrfachen Aufenthalt von Albert Einstein auf Hiddensee.
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Gemeinde Insel Hiddensee
Die Tafel wurde an einer ehemaligen Pension (Haus Seedorn, später Vogelwarte Hiddensee) in den 1980ern angebracht. Angeblich hat er aber in diesem Haus nie übernachtet.
 
Sicherlich ist es ein heikles oder zumindest kontroverses Thema, einen Zeitpunkt festzumachen, an welchem eindeutig der rassistische Antisemitismus beginnt (und sicher wird man da auch nach den jeweiligen Ländern differenzieren müssen).

Dazu kannst du hier diese Artikel lesen:

Antisemitismus


Werner Bergmann: Antisemitismus - eine Einführung

Oder dieses Buch von Werner Bergmann:

Geschichte des Antisemitismus
C.H.Beck (2002)

Dann sollte man doch zwischen Antijudaismus und Antisemitismus unterscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
,,,
Eine neue Qualität erhielten allgemein antisemitische Haltungen (die auch vor dem 19. Jh. in vielen Ländern zu diversen Schikanen geführt hatten) im letzten Drittel des 19. Jh. auf zweierlei Weise:
1. durch das Aufkommen quasi naturwissenschaftlicher Pseudoargumente, welche den neu ins Deutsche übernommenen Begriff Race (später zu Rasse eingedeutscht) verwendeten, um inakzeptable Wertungen an diesen zu knüpfen - da ist St. H. Chamberlaine zu nennen mit seinem Ariergefasel...

Eben das macht den Unterschied zwischen dem Antijudaismus früherer Jahrhunderte und dem "modernen" Antisemitismus aus. Die Bezeichnung Antisemitismus greift zwar noch auf die biblische Einteilung der Menschen in Semiten, Hamiten und Japhetiten zurück. Aber er entwickelte sich in der Tat aufgrund der Ende des 17. Jahrhunderts aufkommenden "Mode", die Menschen aufgrund phänotypischer Merkmale in "Rassen" einzuteilen.

Interessant freilich ist auch, dass es im weitesten Sinne rassistische Haltungen nicht nur den Juden gegenüber im 19. Jh. gab: die deutschtümelnde Haltung in Felix Dahns Bestseller "Ein Kampf um Rom" mit den edlen blonden Goten und den heimtückischen Welschen ist bezeichnend.
Der Rassismus traf in der Tat zunächst hauptsächlich "Neger" und andere angeblich "primitive Eingeborene". Wegen seiner Schwammigkeit (trotz Entwicklung im "Windschatten" der Entwicklung der Naturwissenschaften) war der Begriff "Rasse" freililich gut brauchbar, zur Abgrenzung von anderen, denen gegenüber man sich für etwas besseres hielt.
 
Theodor Fontane schrieb in einem Brief an seine Frau am 17. August 1882:

"Fatal waren die Juden; ihre frechen, unschönen Gaunergesichter (denn in Gaunerei liegt ihre ganze Größe) drängen sich einem überall auf. Wer in Rawicz oder Meseritz ein Jahr lang Menschen betrogen oder wenn nicht betrogen, eklige Geschäfte besorgt hat, hat keinen Anspruch darauf, sich in Norderney unter Prinzessinnen und Comtessen mit herumzuzieren."
 
Eine neue Qualität erhielten allgemein antisemitische Haltungen ... im letzten Drittel des 19. Jh. auf zweierlei Weise:
1. durch das Aufkommen quasi naturwissenschaftlicher Pseudoargumente, ...
2. durch Veröffentlichungen solcher Dekungsart im Gewand "kulturwissenschaftlicher" Seriösität...
Der Darstellung von Peter Pulzer folgend [1], möchte ich gerade für die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts noch folgende Aspekte ergänzend nennen:

1. Das eine war die Diskussion, die im Zuge der 1789 beginnenden staatsbürgerlichen Emanzipation des Judentums entstand. Sie "erzeugte, wie jede Revolution, eine Gegenreaktion. [...] Vor der Emanzipation war der Antijudaismus ein Syndrom von Einstellungen, das lange Zeit inaktiv bleiben konnte. Nach der Emanzipation war der Antisemitismus eine Bewegung mit einem Programm." (S. 194)

2. Das zweite war die ökonomische Liberalisierung. Man denke an den Spekulationsboom nach der Reichsgründung: Speziell in der Finanzwirtschaft waren Juden durchaus überproportional vertreten, und als die Krise kam, wurde speziell diesen eine prominente Rolle zugeschrieben, womit gleichzeitig ein aus der Vergangenheit "bereits bestens etabliertes Stereotyp" bedient wurde. (S. 195) [2]

Es wurde zu Recht auf Wagner und Chamberlain verwiesen. Der zweifelhaften "Ruhm", den Antisemitismusbegriff popularisiert zu haben, gebührt freilich Leuten wie Wilhelm Marr und August Rohling, nicht zu vergessen Eugen Dühring, der schon 1881 formulierte: "Was bleibt also übrig, als mit anderen als geistigen Mitteln ... die Welt gründlich von allem Judenwesen zu erlösen." [3]


[1] Die Wiederkehr des alten Hasses. In: Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit. Ppb.-Ausg. München 2000, Bd. 3, S. 193-248
[2] Vgl. http://www.geschichtsforum.de/f288/s-oppenheimer-jud-s-ss-38660/
[3] Die Judenfrage als Racen-, Sitten- und Culturfrage (zit. bei Pulzer, S. 200).
 
Gab es eine Diskriminierung von Juden in Kurorten eigentlich auch anderswo? Im Wiki-Artikel (siehe Beitrag 1) ist nur von Deutschland, Österreich und den USA die Rede.

Wie war das in anderen Ländern, in denen sich ab Mitte des 19. Jh der Fremdenverkehr entwickelt hat? England, Schweiz, Italien, Frankreich...
 
In der Schweiz läuft gerade eine Ausstellung zu diesem Thema:


Moses war der erste Bergsteiger ? Nachrichten ? SchwyzKultur

http://www.musee-suisse.ch/d/schwyz/wechselausstellungen/2011/alpen_gesehen/index.php


Hab sie noch nicht gesehen, sobald ich dort war, werde ich berichten.

Zur Geschichte des Antisemitismus in der Schweiz, schreibe ich an anderer Stelle einen Beitrag.

Hier auch noch ein Interessanter Artikel aus der Zeit:

Ausstellung: Der erste Bergsteiger hieß Moses | Kultur | ZEIT ONLINE
 
Zuletzt bearbeitet:
@jschmidt
eine sehr interessante Zusammenstellung!!

gerade für die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts
noch ein weiteres Indiz für die sukzessive Verstärkung antisemitischer Haltungen und vor allem auch der Akzeptanz solcher Haltungen aus einem gänzlich unerwarteten bzw. weniger bekanntem Bereich:
War Liszt Antisemit?
(ich hoffe, der Link ist erlaubt)
das auffallende ist, dass die unter Liszts Namen (wir haben ja gerade das Lisztjahr) heruasgegebene, aber von der Fürstin Carolyne zu Sayn-Wittgenstein verfasste Schrift in der späteren Neuauflage "verstärkt" wurde:
war Liszt Antisemit schrieb:
Während in der Erstfassung des Buches aus 1859 der Antisemitismus noch relativ zurückhaltend geäußert wurde, hielt sich die Fürstin in der Neuausgabe von 1881 nicht mehr zurück, das Kapitel über die Juden strotzt vor aggressivem Antisemitismus!
 
Wie war das in anderen Ländern, in denen sich ab Mitte des 19. Jh der Fremdenverkehr entwickelt hat? England, Schweiz, Italien, Frankreich...
berühmt ist die Dreyfus Affäre in Frankreich (Ende 19. Jh.)
der Begriff Pogrom stammt aius dem Rusischen, antisemitische Pogrome finden sich schon im 19. Jh. im Zarenreich.

der poln.-jüd. Pianist Artur Rubinstein nahm Anfang des 20. Jh. an einem Wettbewerb in Moskau teil, allerdings durfte er wegen seiner Herkunft nicht auf Stadtgebiet übernachten - vgl. A. Rubinstein "meine jungen Jahre"
 
berühmt ist die Dreyfus Affäre in Frankreich (Ende 19. Jh.)
der Begriff Pogrom stammt aius dem Rusischen, antisemitische Pogrome finden sich schon im 19. Jh. im Zarenreich.

der poln.-jüd. Pianist Artur Rubinstein nahm Anfang des 20. Jh. an einem Wettbewerb in Moskau teil, allerdings durfte er wegen seiner Herkunft nicht auf Stadtgebiet übernachten - vgl. A. Rubinstein "meine jungen Jahre"


Weder Dreyfus noch Liszt oder Rubinstein haben etwas mit dem Thema "Diskriminierung in Kurorten" zu tun.

Meine Frage bezog sich auf den Antisemitismus in Kurorten, bzw. Urlaubsgebieten. Interessant Ursis Hinweis auf die Schweiz. Auszug:

Die »harmloseste Aussage« der Bürger von Arosa, Davos und St. Moritz, berichtete die Aroser Zeitung, habe noch gelautet, Juden wären »nicht als Personen schlecht, aber ihre Art passt nicht hierher«. Andere glaubten, sie seien dem Tourismus abträglich.
 
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