Alexander der Große

Ich mein schon die Pisidier und Pisidien, ähnlich war es mit den Isauriern und Isaurien, im Bezug Bevölkerung, Sitten, Landschaft usw. soviel ich verstanden hab. Erinnere mich an einer zeitgenössischen Erwähnung über die Pissidier als treue Soldaten des Oströmischen Reiches.
Der Aufstand der Söldner in Baktrien, sowie die meisten Vorfälle in den einzelen Verwaltungsgebieten, fanden im Zeitraum statt wo Alexander in Indien als verloren bzw. tod gehalten wurde, wie auch ein Aufstand der Stadt Staaten in Griechenland, nicht nach seinen eigentlichen Tod.
 
Der Aufstand der Söldner in Baktrien, sowie die meisten Vorfälle in den einzelen Verwaltungsgebieten, fanden im Zeitraum statt wo Alexander in Indien als verloren bzw. tod gehalten wurde, wie auch ein Aufstand der Stadt Staaten in Griechenland, nicht nach seinen eigentlichen Tod.
Der Vorfall mit Athenodoros war zu Alexanders Lebzeiten, der Vorfall mit den griechischen Söldnern, die auf eigene Faust nah Griechenland zurückkehren wollten, hingegen nach seinem Tod.

Welchen Aufstand der Stadtstaaten meinst Du? Der "Mäusekrieg" einiger Staaten unter Führung Spartas gegen Makedonien fand zu Alexanders Lebzeiten statt, der Lamische Krieg hingegen nach Alexanders Tod.
 
Der Vorfall mit den griechischen Söldnern aus Baktrien hat 325 v. Chr. stattgefunden, als Alexander mit der Armee in Indien war und das Gerücht dass die verloren gegangen seien vielen als glaubwürdig schien. Habe den Mäusekrieg unter der Führung Spartas gemeint, der Lamische Krieg hat unmittelbar nach Alexanders Tod stattgefunden, das stimmt.
 
Ich glaube, Du vermengst da zwei Vorfälle in Baktrien: Der mit Athenodoros war 325 v. Chr., ihn hat Joinville schon näher geschildert.
Nach Alexanders Tod aber brachen 20.000 Fußsoldaten und 3.000 Reiter nach Westen auf. Perdikkas schickte Peithon, den Satrapen von Medien, mit 3.000 makedonischen Fußsoldaten und 800 Reitern zur Niederschlagung los, wobei er alle massakrieren solle. Unterwegs erhielt Peithon noch weitere 10.000 Fußsoldaten und 8.000 Reiter. Peithon verständigte sich aber mit einem der gegnerischen Kommandanten, wohl weil er hoffte, die Griechen für sich selbst zu gewinnen, und schloss einen Vertrag mit den Aufständischen. Aber seine Makedonen spielten da nicht mit und massakrierten die Griechen.
 
Ich meine das dieser Vorfall um 325 stattgefunden hat, während Alexander in Indien war. Die wollten auf keinen Fall dass diese Armee Griechenland erreicht, dass hätte da nur für weitere Aufstände gesorgt und wäre kein gutes Beispiel für alle anderen Soldaten, Militärs und das ganze Reich insgesamt. Stimmt nicht ganz, Peithon hat einen gegnerischen Kommandanten mit Gold gekauft, schließlich haben die sich vereinbart dass die zurück zu ihren Garnisonen zurückkehren konnten und die Waffen abgeben. Was auch geschehen ist. Dann erst wurden die waffenlosen von den Makedonen niedergeschlagen, weil ihnen die ganze Beute am Anfang versprochen wurde. Noch zu erwähnen ist dass unter denn aufständischen Griechen die entweder Söldner oder Soldaten der hellenischen Bundesgenossen waren, aus griechischen Bündnissen oder Stadt Staaten, sich auch Makedonen befanden die zurück in die Heimat wollten und in Baktrien angesiedelt worden sind. Die hohe Zahl an Griechen die nicht aus Makedonien waren in Baktrien, lässt sich vielleicht damit erklären dass in diesen Gebieten die ältere Phalanx die noch im übrigen Griechenland praktiziert wurde sich als effizienter und beweglicher gegen die einheimischen Truppen erwiess als die makedonische.
 
Der Vorfall fand nach Alexanders Tod statt:
Diodor schildert ihn im 7. Kap. seines 18. Buches, nachdem Alexander schon am Ende des 17. Buches gestorben war. Davor schilderte Diodor im 18. Buch die Königsproklamation des Philipp Arrhidaios, die Einsetzung von Perdikkas zum Reichsverweser und dass Perdikkas den Peithon zum Satrapen von Medien machte. Diodor schreibt auch ganz ausdrücklich, dass die Männer sich erhoben, als Alexander tot war.

Der Vorfall mit Athenodoros wird von Curtius Rufus im 7. Kapitel seines 9. Buches geschildert.
 
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Ok dann passe ich. Die Quelle die ich gefunden habe ist dan was das Datum angeht nicht korrekt, aber da steht ganz klar 325 v.Chr. während Alexander und die Armee in Indien war und viele sie für tod oder verloren hielten.
Hatte einiges an Material was die antike Geschichte angeht, wo ich schauen konnte um auf Nummer sicher zu gehen, aber das ist mit den Umzügen hier und da verstreut, vieles hab ich in Erinnerung aber nicht genau und vieles auch wieder vergessen.
 
Hab nochmal nachgeschaut, die griechischen Söldner in Baktrien hatte schon 325 v.Chr einen Aufstand gewagt, aber erst nach Alexanders Tod hat dieser bekannte Aufstand in diesen Masse stattgefunden. Über den Aufstand um 325 wird nix weiter erwähnt.
 
325 v. Chr. war der Aufstand des Athenodoros, der von Curtius Rufus ausführlicher beschrieben wird. Diodor erwähnt ihn nur am Rande und ohne Nennung des Anführers, schreibt aber dafür, dass er auf ein Gerücht von Alexanders Tod hin ausgebrochen sei.
 
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine gelesen zu haben, dass schon vor Alexanders Tod so um 326 v. Chr. schon einmal eine Söldnertruppe, etwa 3.000 Mann, sich aus Baktrien in die griechische Heimat abgesetzt hat, mit Erfolg. Aber da muss ich selbst noch mal die Quellen prüfen.

Der lamische Krieg brach zwar nach Alexanders Tod aus, doch hatte er maßgeblich zu seinem Ausbruch beigetragen. 324 v. Chr. hatte er seine vertraglich geregelten Kompetenzen als Hegemon des Hellenenbundes überspannt, indem er mit seinem "Verbanntendekret" in inner Angelegenheiten der Poleis eingriff. Etwa 20.000 Verbannte, zumeist Makedonenfreunde, hätten demnach begnadigt werden und ein Rückkehrrecht in ihre Heimatstädte eingeräumt werden sollen, was natürlich neuen Streit um Besitzrestitutionen u.a. nach sich gezogen hätte. Weiterhin sollte die Bevölkerung von Samos aus ihrem Exil in Karien in ihrer Heimatstadt zurücktransferiert werden. Samos aber wurde von Athen beansprucht, welches zuvor die Samier vertrieben hatte. Jedenfalls begann Athen darauf zu rüsten. Lykurgos heuerte mehrere Tausend Söldner an, viele von ihnen ehemalige Teilnehmer der Asienfeldzugs.

Der Krieg brach erst 323 v. Chr. nach Alexanders Tod aus, aber ob Athen die Konfrontation direkt gegen ihn gewagt hätte? Vor allem wenn man dessen zweitdeutige Haltung in den Vorangegangenen Erhebungen bedenkt, 335 v. Chr. im Konflikt um Theben und 334-330 v. Chr. im Mäusekrieg.
 
Nach Alexanders Tod aber brachen 20.000 Fußsoldaten und 3.000 Reiter nach Westen auf. Perdikkas schickte Peithon, den Satrapen von Medien, mit 3.000 makedonischen Fußsoldaten und 800 Reitern zur Niederschlagung los, wobei er alle massakrieren solle. Unterwegs erhielt Peithon noch weitere 10.000 Fußsoldaten und 8.000 Reiter. Peithon verständigte sich aber mit einem der gegnerischen Kommandanten, wohl weil er hoffte, die Griechen für sich selbst zu gewinnen, und schloss einen Vertrag mit den Aufständischen. Aber seine Makedonen spielten da nicht mit und massakrierten die Griechen.

Was mir in diesem Zusammenhang auffällt, ist das offenkundige Zuwiderhandeln des Perdikkas gegen das von Alexander erlassene Söldnerdekret, in dem die Söldner aus ihren Verpflichtungen entlassen wurden. Ich könnte mir denken, das die Söldner von 323 v. Chr. sich eben auf dieses Dekret beriefen. Vielleicht wollte Perdikkas verhindern, das sie in Griechenland von Athen angeworben werden könnten im Krieg gegen Makedonien (lamischer Krieg).
 
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine gelesen zu haben, dass schon vor Alexanders Tod so um 326 v. Chr. schon einmal eine Söldnertruppe, etwa 3.000 Mann, sich aus Baktrien in die griechische Heimat abgesetzt hat, mit Erfolg. Aber da muss ich selbst noch mal die Quellen prüfen.
Das steht im 99. Kap. des 17. Buchs von Diodor. Er berichtet dort nichts weiter, als dass die in Baktrien und Sogdiana angesiedelten Griechen mit ihrer neuen Heimat unglücklich waren, sich auf ein Gerücht von Alexanders Tod (wegen seiner Verwundung im Kampf gegen die Mallier) erhoben und 3.000 Mann nach Hause aufbrachen. Diodor schreibt aber nicht ausdrücklich, dass sie ihre Heimat auch erreicht hätten, dafür aber, dass sie nach Alexanders Tod von den Makedoniern massakriert wurden.

Es stellt sich nun natürlich die Frage, ob es sich dabei um die von Curtius Rufus geschilderte Erhebung des Athenodoros handelte. Direkt beweisen lässt sich das nicht, da Diodor keinen Namen nennt, es ist aber durchaus naheliegend: Beide Ereignisse fanden zur selben Zeit in derselben Gegend statt, es handelte sich in beiden Fällen um angesiedelte griechische Söldner, und auch Athenodoros wollte mit seinen Männern in die Heimat zurückkehren. Sein Rivale Biton ließ ihn allerdings ermorden. Curtius Rufus erzählt dann noch, dass Biton mit den Griechen in ihre Heimat zurückkehrte. Letzteres passt freilich nicht ganz mit der Schilderung bei Diodor zusammen, es sei denn man nimmt an, dass die bei Diodor genannten Griechen auch in ihre Heimat zurückkehrten, dort aber (als Strafe für ihre eigenmächtige Rückkehr?) nach Alexanders Tod massakriert wurden.
Alternativ könnte man annehmen, dass es sich um zwei verschiedene Vorfälle handelte: Die Truppe von Athenodoros/Biton kehrte nach Griechenland zurück, während die bei Diodor erwähnte 3.000-Mann-Truppe es nicht bis in die Heimat schaffte. Sie könnte dann nach Alexanders Tod einen neuen Versuch unternommen haben und somit Teil der 23.000-Mann-Truppe, die auf Perdikkas' Befehl vernichtet wurde, gewesen sein. Oder aber die 3.000-Mann-Truppe war bei Alexanders Tod noch irgendwo zwischen Baktrien und Griechenland unterwegs und wurde auf dem Heimweg massakriert.
 
Was mir in diesem Zusammenhang auffällt, ist das offenkundige Zuwiderhandeln des Perdikkas gegen das von Alexander erlassene Söldnerdekret, in dem die Söldner aus ihren Verpflichtungen entlassen wurden. Ich könnte mir denken, das die Söldner von 323 v. Chr. sich eben auf dieses Dekret beriefen.
Das sehe ich nicht so. Durch das Söldnerdekret wurden nicht alle Söldner aus ihren Verpflichtungen entlassen, sondern Alexander ordnete lediglich an, dass alle seine Satrapen und sonstigen Untergebenen ihre Söldner zu entlassen hätten. Wie sich aus dem Zusammenhang (Diodor 17,106) ergibt, ging es ihm darum, dass sich niemand Privatarmeen halten sollte, mit deren Hilfe er rebellieren konnte. Das Söldnerdekret war also eine Reaktion auf die während seines Indienzugs eingerissenen Missstände.
Die von ihm selbst angeworbenen und in Baktrien angesiedelten Söldner waren also nicht erfasst.

Vielleicht wollte Perdikkas verhindern, das sie in Griechenland von Athen angeworben werden könnten im Krieg gegen Makedonien (lamischer Krieg).
Möglich. Ich vermute allerdings eher, dass es ihm um die Setzung eines Exempels ging. Er konnte als Reichsverweser schließlich kaum zulassen, dass das Beispiel dieser Söldner Schule machen und die Kolonisten diverser von Alexander gegründeter Städte nach eigenem Gutdünken in ihre Heimat zurückkehren würden.
 
Die Söldner um 326 v.Chr. haben es bis nach Griechenland geschaft. Im Aufstand um 325 v.Chr. wurde Athenodors getötet und als sich der Tod Alexanders nur als ein Gerücht herausstellte sind die Truppen in ihren Garnisonen und ihren Posten geblieben. Nach Alexanders Tod wurde der Aufstand von den gleichen Kern der aufständischen Söldner von 325 im Gang gesetzt und innerhalb kurzer Zeit haben sich da viele Griechen gesamelt die sich in Baktrien nicht heimisch fühlten, zurück zur Heimat wollten, unter denen auch Makedonen die von Alexander in den neugegründeten Städten als Siedler Soldaten stationiert wurden. So macht es ein Sinn, also um 326 haben es diese Söldner bis in die Heimat geschaft, 325 der erste Aufstand ohne Erfolg und der weitere Aufenthalt der Aufständischen in Baktrien. Nach Alexanders Tod der nochmalige Aufstand diesmal mit einer viel größeren Beteiligung aus ehemaligen Truppen der Alexanderarmee (unter denen Söldner, Bundesgenossen, sowie Makedonen selbst) die nicht in Baktrien bleiben wollten, diesmal mit der Niedeschlagung des Aufstandes und der Massakrirung eines Großteils der Aufständischen nach Waffenabgabe und Bestechung eines Söldnergenerals.
 
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Noch zu erwähnen ist dass im lamischen Krieg auf Seiten der Athener viele Veteranen die im Asienfeldzug mit Alexander teilnahmen waren. Die meisten von den sind Söldner gewesen, mit Alexander sowie im Lamischen Krieg mit den Athenern.
Allerdings steht bei Wikipedia dass die Armee aus Attika auf die einheimischen Soldaten die im Asienfeldzug teilnahmen basierte.
 
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Die Söldner um 326 v.Chr. haben es bis nach Griechenland geschaft.
Du meinst die bei Diodor erwähnten 3.000? Welcher Quelle entnimmst Du, dass sie es nach Griechenland schafften? Genau genommen kann man Diodor auch so lesen, dass sie nicht einmal wirklich aufgebrochen sind. Von einer tatsächlichen Heimkehr steht dort nichts.

Im Aufstand um 325 v.Chr. wurde Athenodors getötet und als sich der Tod Alexanders nur als ein Gerücht herausstellte sind die Truppen in ihren Garnisonen und ihren Posten geblieben.
Curtius Rufus schreibt aber ausdrücklich, dass Biton mit ihnen in die Heimat zurückkehrte.

unter denen auch Makedonen die von Alexander in den neugegründeten Städten als Siedler Soldaten stationiert wurden.
Woraus entnimmst Du das in dieser Bestimmtheit? Ich will gar nicht ausschließen, dass auch Makedonier darunter waren, aber Diodor spricht nur von Griechen.
 
Wenn man beide Quellen nehmt sowohl Diodor als auch Curtius Rufus und die kombiniert, ergänzen die sich. Da wo Diodor nichts weiter schreibt über den Verlauf gibt Curtius Antworten. Ich habe nicht Diodoros sowohl auch nicht Curtius Rufus direkt gelesen, sogar von ihren eigenen Schreiben kann man den Zusammenhang finden. Es sind meiner Meinung nach 3 Aufstände, einer um 326 die es erfolgreich bis nach Griechenland schaften, ein anderer 325 v.Chr. die von den ersten Aufstand ermutigt das gleiche versuchten aber scheiterten und der letzte um 323 v.Chr mit einer viel massenhafteren Beteiligung der mit den Massaker sein Ende nahm. Ich bin mir nicht so sicher das über die 3 Aufstände ist eine Spekulation und ein Zusammenhang aus verschiedenen Quellen.
Natürlich spricht er nur von Griechen, schließt es dann die Makedonen aus, waren die keine Griechen in die Augen Diodors? Viele antike Autoren sprechen von Griechen allgemein und dann im speziellen über Lakedämonier, Thessaler, Achaer, Ätoler etc. Speziell in der hellenistischen Zeit und dannach werd der Begriff Grieche umfassender.
Ich nehm dass daraus dass in den gleichen Garnisonen und Städten in Baktrien sowohl Siedler und Soldaten, Söldner von Rest Griechenlands, den griechischen Bündnissen, den Staat Stadten sowie von Makedonien eingesiedelt wurden. Damit sie verstehen Griechen und Makedonen, also für meine Definition richtig gesagt es waren ausser den Hellenen aus den übrigen Griechenland auch die aus Makedonien, die Makedonen in den selben Städten und Garnisonen untereinander. Nach Alexanders Tod haben die meisten von den Aufständischen sich nicht mehr verpflichtet gefühlt da sie eine Abmachung mit Alexander hatten und sonst keinen, deshalb meiner Meinung nach diesmal so ein massenhafter Aufstand.
Das auch Makedonen dabei waren ist ausser ein logischer Entschluss nach dem Stand der Lage auch die Behauptung einer Quelle die über das Baktrien dieser Zeit berichtet.
 
Wenn man beide Quellen nehmt sowohl Diodor als auch Curtius Rufus und die kombiniert, ergänzen die sich. Da wo Diodor nichts weiter schreibt über den Verlauf gibt Curtius Antworten. Ich habe nicht Diodoros sowohl auch nicht Curtius Rufus direkt gelesen, sogar von ihren eigenen Schreiben kann man den Zusammenhang finden. Es sind meiner Meinung nach 3 Aufstände, einer um 326 die es erfolgreich bis nach Griechenland schaften, ein anderer 325 v.Chr. die von den ersten Aufstand ermutigt das gleiche versuchten aber scheiterten und der letzte um 323 v.Chr mit einer viel massenhafteren Beteiligung der mit den Massaker sein Ende nahm. Ich bin mir nicht so sicher das über die 3 Aufstände ist eine Spekulation und ein Zusammenhang aus verschiedenen Quellen.
Moment mal ... Wenn ich Dich recht verstehe, gehst Du einerseits davon aus, dass es sich beim von Curtius Rufus beschriebenen Aufstand des Athenodoros und bei der von Diodor erwähnten versuchten Heimkehr der 3.000 um verschiedene Ereignisse handelte, andererseits aber willst Du Diodors und Curtius' Berichte kombinieren? Du schneidest quasi das Ende des Curtius-Berichts ab und klebst es an den Diodor-Bericht an? Denn es ist Curtius Rufus, der berichtet, dass die Griechen heimkehrten, während Diodor das nicht schreibt. Du aber lässt die 3.000 heimkehren, die von Athenodoros/Biton hingegen nicht, also genau umgekehrt zu den Quellen. Kombinieren kann man die beiden Berichte natürlich nur, wenn man davon ausgeht, dass beide dasselbe Ereignis beschreiben.

Auf die Datierungen 326 und 325 würde ich mich übrigens auch nicht versteifen: Alexander wurde 326 schwer verwundet. Diodor schreibt ausdrücklich, dass die 3.000 sich erhoben, als sie erfuhren, dass Alexander seinen Verletzungen erlegen sei, der Vorfall muss also nach der Verwundung erfolgt sein. Curtius Rufus hingegen ist mit der Datierung des Athenodoros-Vorfalls wesentlich vager, er schreibt nur "während das in Indien vorfiel", womit er sich nicht explizit auf die Verwundung, sondern generell auf den Indienfeldzug bezieht. Der Athenodoros-Vorfall könnte also auch schon 326 erfolgt sein. Somit können beide Vorfälle (sofern sie nicht ohnehin identisch sind) 326 oder 325 vorgefallen sein.

Natürlich spricht er nur von Griechen, schließt es dann die Makedonen aus, waren die keine Griechen in die Augen Diodors?
Wenn Diodor generell von Alexanders Truppen spricht, bezeichnet er sie als Makedonen. Andere ethnische Bezeichnungen verwendet er, wenn er präzise sein will und zum Ausdruck bringen, dass es sich (zumindest überwiegend) um eine bestimmte Ethnie handelte. Der umfassende Begriff bei ihm ist also nicht Grieche, sondern Makedonier.
 
Nein, eigentlich hab ich im Bezug zu den Aufständen diese Meinung vom hier geschriebenen und Quellen aus dem Internet gebildet. Hätte ich die Berichte von Diodor und Curtius vor mir konnte ich sicher eine festere Meinung zum Thema haben. Also Curtius Rufus erwähnt dass die Aufständischen letztendlich troz des Todes ihres Anführers Athenodoros, der sich zum Satrapen Baktriens von selbst erhoben liess, letztendlich mit Biton die Heimkehr schaften, während Diodor über ein Aufstand der 3000 berichtet die sich auf den Weg zur Heimat machten und sonst weiter nichts. Wenn ich dass jetzt richtig verstanden habe dann ist es am wahrscheinlichsten dass von diesen ersten Aufstand trotz des Todes ihres Anführers diese 3.000 es bis nach Griechenland schaften. Irgendwie lassen die sperrlichen Informationen viel Freiraum für Spekulationen, ich wage aber zu behaupten dass wenn es zwei Aufstände gewesen sind die von Diodor und Curtius identisch sind. Der zweite Aufstand, wo ein Massaker drauf gefolgt hat war schließlich so brutal und massenhaft wegen dem Tod von Alexander, die eine Seite fühlte sich nicht mehr verpflichtet in ein Gebiet zu bleiben wo die sich überhaupt nicht heimisch fühlten und die der zukünftigen Diadochen wollten auf keinen Fall das zulassen weil dann die ganze Struktur des Militärsystems in den neuen Gebieten wie auch ihre Macht in Gefahr gewesen wäre, hätten auch die andere Katöken bzw Militär Siedler ihren Beispiel gefolgt, die Situation war in diesen Zeitpunkt sowieso angespannt, jeder rüstete für die kommende Kriege gegeneinander auf obwohl noch nichts offiziell war.
Logisch Makedone, die Armee stand unter Makedonischen Befehl und die Mehrzahl der Soldaten stammten aus den Königreich Makedonien. Auch in den antiken Berichten des Peloponnesischen Krieges wird oft nur Athener oder Lakedämonier oder Spartaner geschrieben, obwohl auch immer Verbündete dabei waren, oft wird auch die Zahl und der Name der Verbündeten genannt aber nicht immer, der Peloponnesische Krieg ist im Gegensatz zum Asienfeldzug nicht von einer Hauptarmee geführt worden, sondern die Beteiligten Einheiten waren meisten wechselhaft was ihre Zahl und ihre Herkunft anging. Der umfassende Begriff bei ihm für die Armee ist korrekt makedonische Armee, den der Feldzug wurde vom makedonischen Element angeführt, es wäre auch komisch wenn er Griechen zu der ganzen Armee geschrieben hätte, denn es waren auch Soldaten aus Päonien, Thrakien und Agrianer die teilnahmen und keine Griechen waren.
Die Makedonen waren in den Augen Diodors natürlich Griechen, die Leute die damals behauptet haben dass die Makedonen keine Griechen waren haben dass entweder aus Ignoranz gemacht oder aus politischen Skrupel, genau so ist es auch heute.
Das eigentliche Makedonien rund um Pierien und den Olymp bis im Bereich rund um Pella und Aigai war griechisch, diese Makedonen sahen sich als Griechen immer und das reicht bis Hesiod und seine Theogonie wo er die Geburt des Makednos und des Magnitas beschreibt von Zeus und der Tochter des Deukalion, laut dem Mythos.
Alles was im eigentlichen, ursprünglichen Makedonien entdeckt wird ist auf griechisch auch viele Jahre vor Alexander. Die Perser nannten die Makedonen die Griechen mit den Hut und die Römer Greko. Ich bin mir sicher gäbe es keine politische Korruption und Skrupel, wären wir alle einig den es ist glasklar.
Was den Bestand der Armee angeht, hier die Zahlen wie die bei A.R. Bern stehen im Buch Alexander der Große und das Hellenistische Imperium (weiss nicht wenn der Titel auf deutsch wirklich so ist.)
Die Armee hatte eine Zahl von ungefähr 40.000 Männern. Die Infanterie bestand aus 13.000 Makedonen, 12.000 Griechen (5.000 Söldner und 7.000 Bürger Hopliten des Korinthischen Bundes) und 7.000 barbarischen Verbündeten.
Die Kavallerie bestand aus den 1.800 Hetären, 1.800 Thessalern, 600 Griechen (des Korinthischen Bundes) und der Rest aus Odrysser und Päonier.
Unter den Makedonen hatten die Hetären alle ein griechisches Bewusstsein seit eh und jeh und haben sich als Nachfahren des Herakles und des ersten Argeaden mit seinen Brüder die aus Argos nach Makedonien kamen und das Land von den damals lokalen Fürsten übernommen haben gesehen. Die Makeonsiche Phalanx also die Infanterie bestand zu einen großen Teil aus Soldaten die von Elymiotis oder Lyngkistis etc stammten, also Regionen die nicht das ursprüngliche Makedonien waren sondern später anektiert wurden und durch Heirat zwischen den Königsfamilien Bindungen entstanden sind sowie ein einheitliches Bewusstsein. Für diese Regionen kann man behaupten dass die Bewohner keine eigentliche Makedonier in dieser Zeit waren, vielleicht auch weiter entfernter von den südlichen Griechen als die Makedonen selbst, dennoch waren diese Gebiete auch bevor der Annektierung zum Großteil griechischsprachig, wenn auch mit rauhen Sitten und Bräuchen.
Letztendlich auch wenn wir annehmen dass die Makedonen eine getrennte Ethnie von den Griechen gewesen sind, haben sowohl in der Makedonsichen Phalanx wie auch bei der Reiterei, den Hetären, Kontigente und Truppen die aus Nachfahren griechischer Siedler bestanden, von den Städten Chalkidikes, Amphipolis etc. zun einen guten Teil gedient. Philipp hat es geschaft all denen ein Makedonisches Bewusstsein zu geben. Wenn ich die teilen sollte hätte ich die so geteilt: 1. die ursprünglichen Makedonen, Nachfahren von Griechen die sich in eine entfernte Zeit rund um Pierien, Hemathia und Pella niederliessen, wahrscheinlich von einen dieser Orte aus die vorher einheimischen Thraker im Gebiet verdrängt haben.
2. Die aus Elymiotis Lyngkistis u.a Gebiete die von Makedonien die letzten Generationen annektiert wurden, bei denen die Herkunft nicht so klar ist und die Sitten auch nicht, vielleicht teilweisse eine Mischung von Griechen, Thrakern und Illyrern, oder auch vereinzelt was mit diesen Stämmen zu tun, die aber auf jeden Fall in der Zeit des Asienfeldzuges ein makedonisches Bewusstsein hatten und treu gegenüber ihr Königreich und Alexander.
3. Die aus den Küstengebieten Makedoniens, die Nachfahren griechischer Siedler waren, die im 8.-6. Jahrhundert vom Süden Griechenlands aus die Städte in Chalkidike (daraus entstand der Chalkidische Bund wenn ich mich richtig erinnere) und entlang des Großteils der Küste gegründet haben.
Noch was letztes, auch damals war der Begriff Grieche nicht immer korrekt benutzt worden, ein Beispiel ist als sich nach den Perserkriegen die beteiligten Staat Stadten und Mächte sammelten und den Beschluss das die nördlichste Grenze Griechenlands Ambrakien ist, die haben nichtmal Thessalien dazu gezählt, weil es sich mit Persien verbündete, aber erzählt mir jetzt das die Thessaler und Thessalien auch nicht griechisch gewesen sind.
Sorry für den langen Text wollte nur paar Sachen klarstellen und zur Diskussion und Meinungstausch anregen:winke:. Griechen waren nicht nur die Staat Stadten Griechen und deren Siedlungen, es gab auch in der klassischen Zeit noch griechische Bevölkerungen die unter Stammes Verbänden und nicht in Städte lebten, der beste Beweiss die Ätoler oder Akarnaner. Arkader die seit Ewigkeiten laut den Mythos im Gebiet von Arkadien lebten und obwohl das damalige Arkadien kein Zugang zum Meer hatte wurde die erste Stadt laut den Mythos von diesen Berg Bewohnern gegründet, Lykosoura.
Wie ich sehe hab ich es wieder übertrieben :pfeif:
 
Also Curtius Rufus erwähnt dass die Aufständischen letztendlich troz des Todes ihres Anführers Athenodoros, der sich zum Satrapen Baktriens von selbst erhoben liess, letztendlich mit Biton die Heimkehr schaften, während Diodor über ein Aufstand der 3000 berichtet die sich auf den Weg zur Heimat machten und sonst weiter nichts. Wenn ich dass jetzt richtig verstanden habe dann ist es am wahrscheinlichsten dass von diesen ersten Aufstand trotz des Todes ihres Anführers diese 3.000 es bis nach Griechenland schaften. Irgendwie lassen die sperrlichen Informationen viel Freiraum für Spekulationen, ich wage aber zu behaupten dass wenn es zwei Aufstände gewesen sind die von Diodor und Curtius identisch sind.
Vergessen darf man aber nicht, dass die von Diodor erwähnten 3.000 nach Alexanders Tod massakriert wurden. Wenn man also annimmt, dass sie mit der Truppe Bitons identisch waren und nach Griechenland zurückkehrten, stellt sich die Frage, wie sie dort massakriert werden konnten. Die plausibelste Erklärung wäre wohl, dass sich die 3.000 nach ihrer Ankunft in Griechenland nicht in ihre Heimatstädte zerstreuten, sondern zusammenblieben, wohl um sich von einem neuen Auftraggeber anheuern zu lassen, und somit nach Alexanders Tod den Makedoniern noch als geschlossenes Korps in die Hände fielen.
Oder aber man nimmt an, dass die 3.000 von Diodor nicht mit Bitons Truppe identisch waren, dann könnten die 3.000 in Baktrien geblieben sein und nach Alexanders Tod Teil der 23.000 geworden sein, die heimziehen wollten, aber massakriert wurden.

diese Makedonen sahen sich als Griechen immer und das reicht bis Hesiod und seine Theogonie wo er die Geburt des Makednos und des Magnitas beschreibt von Zeus und der Tochter des Deukalion, laut dem Mythos.
Das steht nicht in der Theogonie, sondern in einem Fragment, eventuell aus dem "Katalog der Frauen", in dem erzählt wird, dass Magnes und Makedon die Söhne von Zeus und Thyia sind.

Unter den Makedonen hatten die Hetären alle ein griechisches Bewusstsein seit eh und jeh und haben sich als Nachfahren des Herakles und des ersten Argeaden mit seinen Brüder die aus Argos nach Makedonien kamen und das Land von den damals lokalen Fürsten übernommen haben gesehen.
Woraus leitest Du ab, dass sich auch die Hetairen als Nachfahren der ersten Argeaden betrachteten?
 
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