Es ist nicht ganz leicht, die Begründungen von Krantz aus seinem Text herauszufiltern, v.a. da er seine Theorien schrittweise aufbaut. Deshalb (und da ich noch nicht alles gelesen habe) entschied ich mich, die Erklärungen anderen zu überlassen:Aber der Link spricht ja explizit von einer protoungarischen Sprache. Mich würde interessieren, welche Argumente er im einzelnen dafür anführt, die verrät der Link leider nicht.
Hab jetzt den Originaltext jener Stelle online gefunden, der mit der ung. Übersetzung tatsächlich auch übereinstimmt, was bestätigt, dass Krantz den Ursprung der “Uralic language family” in der Ung. Tiefebene vermutet (d.h. nicht des “Proto-Hungarian tongue”, was bereits zuviel hineininterpretiert).
http://users.cwnet.com/millenia/geoghist.htm
(die kritischen Kommentare des Users haben sicherlich ihre Berechtigung. Dass die Seite jedoch in einer Website namens Hungarian Heritage Page mit der Krone als Titelbild hängt, sollte daran erinnern, dass Krantz’ These der traditionellen ung. Geschichtsschreibung widerspricht... Lustig z.B. auch, dass Géza Radics, der Autor der Seite mit dem “Proto-Hungarian tongue”, scheinbar sorglos auch von der Landname von “King Árpád” zu berichten weiß... The Conquest of King Árpád)
Ein paar Erläuterungen zu Krantz’ Thesen beinhaltet auch das Vorwort in Susan Tomorys Arbeit Organic Magyar Linguistic - Introduction (200K DOC). Vielleicht kannst Du hier was Informatives entnehmen...
Krantz zu den Zahlen bez. der ung. Landnahme im 9.Jh.: (wörtl. aus dem Ung.) Ein paar zehntausend Eroberer werden die ethnische Zusammensetzung einer halben Million umschanzten Bauern […] nicht verändern.Das dürfte ein ganz wichtiger Punkt sein, der sehr kontrovers gesehen wird.
Muss die Menge wirklich derartig groß sein?