kleine Geschichte der Atombombe..

Das Jahr 1983 bringt einen wesentlichen Einschnitt in der Geschichte der Atombombe.
(gerade mal 30 Jahre her, aber die Atombombe ist ja auch noch jung)
Erstmals kommt der Gedanke auf, dass ein Nuklearkrieg zwischen den Supermächten überhaupt nicht gewinnbar sei,
sondern ein solcher die Menschheit derart schädigen würde, dass deren gesamte Vernichtung eine vernünftig anzunehmende Konsequenz wäre.
(TTAPS)

In der Folgezeit wird dies zwar vehement von verschiedener Seite bestritten werden.
(Fred Singer und andere)

Dennoch verändert sich ab diesem Zeitpunkt die allgemeine Sicht wesentlich.
Insbesondere auch deshalb, weil sich die diesbezüglichen Einschätzungen beiderseits des eisernen Vorhangs deckten:
Nuclear winter became an important factor in ending the nuclear arms race. Mikhail S. Gorbachev observed, „Models made by Russia and American scientists showed that a nuclear war would result in a nuclear winter that would be extremely to all life on earth; ...
http://climate.envsci.rutgers.edu/pdf/RobockToonSciAmJan2010.pdf

Nachdem ab den 50ern die Anzahl der nuklearen Sprengköpfe sprunghaft wuchs und in der 80ern ihren Höhepunkt erreichten, sanken sie in der Folge.
The number of warheads began to fall after 1986 following the Intermediate-Range Nuclear Forces
Treaty, and by 2005 it was about one-third of its value at the peak in 1986.
Siehe http://climate.envsci.rutgers.edu/pdf/WiresClimateChangeNW.pdf PDF-Seite 4

Gleichzeitig aber erhielt die Proliferation erheblichen Auftrieb.
Nunmehr verfeinerte Simulationen legen nahe, dass auch ein „lokaler“ Atomkrieg global gefährliche Effekte zeitigen würde.
(erster Link verweisend auf Scientific American)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Jahr 1983 bringt einen wesentlichen Einschnitt in der Geschichte der Atombombe.

Erstmals kommt der Gedanke auf, dass ein Nuklearkrieg zwischen den Supermächten überhaupt nicht gewinnbar sei, sondern ein solcher die Menschheit derart schädigen würde, dass deren gesamte Vernichtung eine vernünftig anzunehmende Konsequenz wäre.

Die Zeitlinie stimmt nicht. Das Bewußtsein der verheerenden Folgen betrifft die Diskussion seit der Gründung von "Manhatten" und trennt sehr deutlich die Befürworter und die Gegner.

http://de.wikipedia.org/wiki/J._Robert_Oppenheimer

So veröffentlicht Lindemann bereits 1961 einen Reader, der wichtige Befürworter und Gegner der A-Waffen zu Wort kommen läßt. Und bereits zu diesem Zeitpunkt ist die Problematik des militärischen Einsatzes im Westen in jeder Beziehung deutlich.

Ist der Krieg noch zu retten?: Eine Anthologie militärpolitischer Meinungen ... - Google Books

Die einflußreiche Studie von Weizsäcker und Afheldt aus dem Jahr 1971 zu den Folgen eines A-Waffen-Einsatzes in Deutschland beerdigt die "Hoffnung" auf die "Führbarkeit" von Atomkriegen endgültig.

Kriegsfolgen und Kriegsverhütung - Carl Friedrich Weizsäcker (Freiherr von), Horst Afheldt - Google Books

Die weitere Stationierung von A-Waffen in Europa kann nicht mehr im Clausewitzschen Sinne erklärt werden, dass der Krieg die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln sei, sondern der Krieg mit A-Waffen beendet jegliche Gesellschaft und somit auch jegliche Politik.

Die A-Waffen haben somit das nicht intendierte perverse Ergebnis, dass sie auch die zukünftige Kriegsführung mit abschaffen. Es gibt niemanden mehr, der diese Kriege führen könnte. Globaler Genozid!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Zeitlinie stimmt nicht. Das Bewußtsein der verheerenden Folgen betrifft die Diskussion seit der Gründung von "Manhatten" und trennt sehr deutlich die Befürworter und die Gegner.
....

Thane,

es ist, so wie ich es verstehe, gewiss richtig, dass es von Anfang an Betrachtungen zu den verheerenden Wirkungen der Atombombe gab und es war auch vor 1983 naheliegend anzunehmen, dass ein Nuklearkrieg nicht sinnvoll führbar sei,
weil dieser auch die Vernichtung des Angreifers beinhalten würde.
Letztlich ist das ja der Grundgedanke der Abschreckung.
Wenn es also darum geht ab wann der Gedanke entstand ein Atomkrieg sei nicht führbar, dann hast Du zurecht bemerkt, dass der Zeitpunkt 1983 nicht in der Zeitlinie stimmt.

Die Simulation der NASA-Gruppe TTAPS warf aber ein noch grundsätzlicheres und bis dahin nicht beachtetes Problem auf:
Nämlich, dass ein Atomkrieg den Planeten insgesamt vorübergehend unbewohnbar machen könnte.
Vergleichen könnte man das ansatzweise mit dem Impact-Ereignis an der Kreide-Tertiär-Grenze.
Damit wurde erstmals eine Gefahr in die Betrachtungen eingeführt,
welche über allen strategischen Erwägungen stehen müsste.

Denn ein Nuklearkrieg würde nach dieser Betrachtung nicht nur den Angegriffenen und Angreifer vernichten, sondern die gesamte Nahrungskette des Planeten in katastrophaler Weise schädigen und somit ein globales Massensterben bewirken.
(siehe auch PDF-Seite 5 dieses Links: http://climate.envsci.rutgers.edu/pdf/WiresClimateChangeNW.pdf)

Damit betritt 1983 ein ganz neues Drama die Weltbühne.
In diesem Sinne ist das ein Zäsur in der Geschichte der Atombombe.
Zu den widerstreitenden Ansichten zu den militärischen Aspekten
gesellte sich die Würdigung der Aspekte der planetaren Ökologie.

Grüße hatl
 
Thane,

es ist, so wie ich es verstehe, gewiss richtig, dass es von Anfang an Betrachtungen zu den verheerenden Wirkungen der Atombombe gab
Wenn ich gut erinnere, einmal hat Einstein auch folgendes gesagt:

Ich weiß nicht, im dritte Weltkrieg mit welche Waffen gekämpft wird, aber der vierte sicher mit Stöcken und Steinen.

So gesehen, waren viele Wissenschaftler schon von Anfang an gegen eine Atombombe/Kernwaffeeinsatz.

Aber der diesbezügliche, realisierte, die Politik des kernwaffenbesitzende Großmächten der endgültige Umkehrs nach der sgn. USA Projekt: SDI Scheiterung eingetreten.

(Wikipedea/Edward Teller/
„der Vater der Wasserstoffbombe“ diesen quasi anti-nuklearen Standpunkt, indem er argumentierte, dass Nuklearwaffen sehr bedauerlich seien, aber das Wettrüsten wegen der „unfügsamen Natur des Kommunismus“ unausweichlich sei. Mit diesem Argument warb Teller auch für Projekte wie SDI,....
((Kurz zu Teller noch: Er hat auch folgendes geschrieben:
... Kernreaktoren sind nicht gefährlich.“
– Edward Teller: Artikel im Wall Street Journal vom 31. Juli 1979[34]
Teller hatte Unrecht. Jede 20-30 Jahr geht eine Reaktor hoch. Neben alle Vorsicht. Tschernobyl, Fukushima..
))
 
Zuletzt bearbeitet:
Ergänzung zum vorherige Beitrag:

Hatl, so schnell es im Jahr 1983 doch nicht gegangen
... und es war auch vor 1983 naheliegend anzunehmen, dass ein Nuklearkrieg nicht sinnvoll führbar sei,
weil dieser auch die Vernichtung des Angreifers beinhalten würde....
dass diese Tatsache
Nämlich, dass ein Atomkrieg den Planeten insgesamt vorübergehend unbewohnbar machen könnte.
der erwünschte Wirkung gehabt hätte, und
Damit betritt 1983 ein ganz neues Drama die Weltbühne.
In diesem Sinne ist das ein Zäsur in der Geschichte der Atombombe.
Zu den widerstreitenden Ansichten zu den militärischen Aspekten
gesellte sich die Würdigung der Aspekte der planetaren Ökologie.
einereseits ist es wahr, dass im Jahr 1983 eine neue Drama aufgekommen, aber anderseits noch vor dem der Aspekte der planetaren Ökologie wegen Reagens Rede am 23. März 1983. über den SDI Program als eine neue Machtdemonstration/Drohung im Frage Atommacht von der USA im Vordergrund sich gerückt.

Was hat diese SDI Program tatsächlich "ausgesagt"?

Dass wir (USA) fähig sein werden eueren (UdSSR) mit Atomsprängköpf bestückte Raketen abzufangen/vernichten usw. Und dann ....

1985, in dem Zeit, wann Reagan beim Gorbatschow "sondierte", Teller hatte noch Reagen bestimmt ermutigte, dass nicht nachgibt im Frage "Star -Wars" an den Sowjets, weil der Sowjets haben keine solche Elektronik.

Hier ist eine kleine (nicht vollständige) Überblick über den SDI/und anderen unterschiedliche Programmen:

1984: Strategic Defense Initiative Organization (SDIO), mit dem Aufgabe der Aufsicht über den SDI
1987: Strategic Defense System Phase I Architecture (aus diese -Phase I- wurde weiterentwickelt der:Ground-Based Midcourse Defense )
1991:von G. H. W. Busch wurde der Mission der SDI neu bewertet, und wurde auf den Name: Global Protection Against Limited Strikes (GPALS) getauft
1993: von Präsident Clinton wurde der Ballistic Missile Defense Organization (BMDO) gegründet (damit ist der SDIO ausgedient, danach wurde der Raketenabwähr - Programm von George W. Busch „reanimiert“ mit dem National Missile Defense und Ground-Based Midcourse Defense Programmen)
(ERINT – Extended Range Interceptor
Der ERINT-Programm war eine Teil der SDI-s,eine Weiterentwicklung des FLAGE – Flexible Lightweight Agile Guided Experiment-s;
HOE – Homing Overlay Experiment (der Technologie der HOE wurde später zum Entwicklung des ERIS verwendet)
ERIS – Exoatmospheric Reentry-vehicle Interception System (wurde nicht verwendet, aber deren Technologie wurde übernommen für den THAAD – Terminal High Altitude Area Defense und der Ground-Based Midcourse Defense System)
und …...


Ich wünschte wirklich Hatl, dass Du recht behalten könntest, aber der offizielle Politik die Atommachten hatten sich nicht so schnell in dem Gegenrichtung bewegten.
 
Das Jahr 1983 ist ein besonderes in der Geschichte der Atombombe:
1. Der Begriff des „Nuklearen Winters“ erscheint auf der Bühne des grausigen Spiels,
2. Ronald Reagan hält seine berühmte „SDI-Rede“ ,
3. Die Welt steht tatsächlich am Rande der Apokalypse.

Punkt 1 wurde bereits betrachtet.
Danke an Oglokea die auf Punkt 2 hinwies.
Punkt 3 darf gesondert behandelt werden.

SDI:
Im März 1983 hält Ronald Reagan vor dem amerikanischen Fernsehpublikum seine berühmte SDI-Rede.
Auszüge daraus finden sich hier: President Reagan's SDI Speech | Missile Defense | Historical Documents | atomicarchive.com
Sehr viel interessanter und ausführlicher ist seine abendliche Fernsehansprache, ...

Der Grundinhalt besteht einerseits in der Hervorhebung der Bedrohung und andererseits in dem Grundgedanken, dass es unverantwortlich sei, vorhandene technische Fähigkeiten nicht dafür zu verwenden die Gefahr der eigenen Vernichtung durch feindliche Atomwaffen abzuwenden.

In der Folgezeit wird darüber eine im Westen heftige öffentlich diskutierte Kontroverse entstehen.
1985 veröffentlicht die amerikanische „Union of Concerned Scientists“ einen Aufruf gegen SDI, den u.a. 57 Nobelpreisträger unterzeichnen. 1)
1985 Appeal by American Scientists to Ban Space Weapons | Union of Concerned Scientists

Worum geht es?
- Angenommen nur eine der damaligen Supermächte wäre in der Lage gewesen, einen nuklearen Gegen-Angriff wirksam abzuwehren, dann hätte sich diese sich in der exklusiven Position befunden, einen Atomkrieg führen zu können.
- Falls die sovietische Gegenseite ihre eigene technologische Unterlegenheit vernünftigerweise anerkennen würde, stiege auch deren Neigung den nuklearen Erstschlag „rechtzeitig“ zu versuchen.

Es sei denn, sie würde auch in diesem Falle fürchten, nach den Erwägungen von Punkt 1 dem Untergang geweiht zu sein.

hatl

1) Vergleiche auch „Manifests der Göttinger 18“ von 1957
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...Worum geht es?
- Angenommen nur eine der damaligen Supermächte wäre in der Lage gewesen, einen nuklearen Gegen-Angriff wirksam abzuwehren, dann hätte sich diese sich in der exklusiven Position befunden, einen Atomkrieg führen zu können.
- Falls die sovietische Gegenseite ihre eigene technologische Unterlegenheit vernünftigerweise anerkennen würde, stiege auch deren Neigung den nuklearen Erstschlag „rechtzeitig“ zu versuchen....

Das den kalten Krieg beherrschende "Gleichgewicht des Schreckens" basierte doch letztlich darauf: "Wie du mir, so ich dir", also die ständige Herstellung der Waffengleichheit, hieraus resultierte als Konsequenz das nukleare Wettrüsten der beiden Supermächte.

Solange die USA und die UdSSR gegenseitig ihre wohldefinierten Interessensphären nicht verletzten, also keine substanzielle Gefährdung der NATO und des WP, hätte es auch keinen eskalierenden Krieg zwischen der NATO und dem WP gegeben.

Alle Konflikte in dem fraglichen Zeitraum befanden sich weitab dieser Interessenssphären (Angola beispielsweise). Nach der Kuba-Krise vermieden es beide Supermächte, in eine direkte Konfrondationsstellung zu kommen.

Alle Kriegsziele, außer dem der gegenseitigen Vernichtung/Vergeltung, wären in einem nuklearen Krieg USA <=> UdSSR obsolet gewesen.

SDI, ob technisch und miltärisch machbar, das weiß ich nicht, war m.E. eine "ökonimische Daumenschraube" für die UdSSR, mit der der Logik des "Kalten Krieges" folgenden Fragestellung: "Könnt ihr mithalten".

Nein, die UdSSR konnte ökonomisch zu diesem Zeitpunkt nicht mehr mithalten, bei der Entwicklung eines derartigen hochkomplexen und ressourcenbindenden Waffensystems. Dieses Eingeständnis wäre einer Niederlage im "Kalten Krieg" gleichgekommen.

M.
 
....
Solange die USA und die UdSSR gegenseitig ihre wohldefinierten Interessensphären nicht verletzten, also keine substanzielle Gefährdung der NATO und des WP, hätte es auch keinen eskalierenden Krieg zwischen der NATO und dem WP gegeben.
....

M.

Das ist zwar grundsätzlich richtig, lässt aber die Gefahr des versehentlichen Krieges außer Acht.
Diese Gefahr steigt mit der Verkürzung der Vorwarnzeit, mit der Größe der möglichen Bedrohung,
und wie immer, auch mit steigendem Misstrauen.

Selbst eine Interkontinentalrakete braucht gerade einmal rund eine halbe Stunde vom Start bis zum Ziel.
Folgende Flugphasen werden unterschieden:
Start- oder Boost-Phase – 3 bis 5 Minuten (bei Feststoffantrieb kürzer als bei Flüssigantrieb), Höhe am Ende zwischen 150 und 400 km je nach Flugbahn, Geschwindigkeit typisch 7 km/s (25.000 km/h), bis zur 1. kosmische Geschwindigkeit.
Mittlere Flugphase – etwa 25 Minuten – suborbitaler Flug in einer elliptischen Umlaufbahn, deren Apogäum typisch eine Höhe von 1.200 km hat. Die große Halbachse dieser Ellipse hat eine Länge zwischen dem vollen und dem halben Erdradius; die Projektion der Bahn auf die Erde ist nahe zum Großkreis, leicht verschoben wegen der Erdrotation während des Flugs. In dieser Phase kann der Flugkörper mehrere unabhängige Gefechtsköpfe und Eintrittshilfen wie metallbeschichtete Folienballons ausstoßen, weiterhin Chaff oder ganze Täuschkörper.
Wiedereintrittsphase, beginnend in 100 km Höhe – 2 Minuten Dauer – Einschlag mit einer Geschwindigkeit bis zu 4 km/s (14.400 km/h), bei frühen ICBM weniger als 1 km/s (3.600 km/h).
Interkontinentalrakete ? Wikipedia

Der extrem kurze Reaktionszeitraum erfordert einen Reaktionsautomatismus mit vergleichsweise unsicherem Einfluss sorgfältiger Analyse des vermeintlichen Geschehens.
Mithin sind momentane Fehleinschätzungen im Falle eines drohenden Atomkriegs, oder im Falle empfundener Bedrohung durch einen atomaren Erstschlag, besonders gefährlich,
und überlagern die rationalen strategische Erwägungen, die Du beschriebst, mit einem starken Zufallsaspekt.

Interessant hierzu: Zeitgeschichte: Petrows Entscheidung | ZEIT ONLINE

Grüße hatl
 
Das ist zwar grundsätzlich richtig, lässt aber die Gefahr des versehentlichen Krieges außer Acht. ...

Da hast Du recht.

Niemand der Mitdiskutanten kennt, logischerweise, die Befehlsketten und Genehmigungsprozeduren für den Einsatz von Nuklearwaffen, das wäre dann wohl auch ein "Treppenwitz".

"...versehentlichen Krieges..."

Das Beispiel Petrow ist da nicht sehr tauglich. Er hat einfach seinen Job als Stabsoffizier gemacht, in dem er die strategische Gesamtlage mit der ihm vorliegenden taktischen Informationslage verglich, warum sollten die USA die UdSSR mit einer derart begrenzten Menge an Nuklearwaffen angreifen, ohne akute politische Spannungen?

M.
 
Da hast Du recht.

Niemand der Mitdiskutanten kennt, logischerweise, die Befehlsketten und Genehmigungsprozeduren für den Einsatz von Nuklearwaffen, das wäre dann wohl auch ein "Treppenwitz".

"...versehentlichen Krieges..."

Das Beispiel Petrow ist da nicht sehr tauglich. Er hat einfach seinen Job als Stabsoffizier gemacht, in dem er die strategische Gesamtlage mit der ihm vorliegenden taktischen Informationslage verglich, warum sollten die USA die UdSSR mit einer derart begrenzten Menge an Nuklearwaffen angreifen, ohne akute politische Spannungen?

M.

Es ist vernünftig anzunehmen, dass solche Genehmigungsprozeduren nicht bekannt sind,
wobei ich mir da nicht so sicher wäre und meine es würde sich der Versuch lohnen würde etwas darüber heraus zu finden.
Bekannt aber ist hier der zeitliche Spielraum für Entscheidungen. Und dieser beträgt längstens 30 Minuten im Jahr 1983.

Das Problem des "versehentlichen Atomkriegs" jedoch bestand zu dieser Zeit (und wurde auch in der Folgezeit nicht zufriedenstellend gelöst).

Deiner Einschätzung "Das Beispiel Petrow" sei "nicht sehr tauglich" für das Risiko des "versehentlichen Atomkriegs" könnte ich dann folgen, wenn für die Entscheidungsfindung ein angemessener Zeitraum zu Verfügung gestanden hätte.

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang finde ich:
Petrov had been told repeatedly
that the United States would launch a massive
nuclear strike designed to overwhelm
Soviet forces in a single strike.
Why did that false alarm fail to trigger a
nuclear war? Perhaps the Russian command
did not want to start a war on the basis of
data from a new and unique system. On the
other hand, if the sun glint had caused the
system to report hundreds of missile launches,
then the Soviet Union might have mistakenly
launched its missiles. Petrov said that he
refused to pass the alert to his superiors
because “when people start a war, they don’t
start it with only five missiles. You can do little
damage with just five missiles.”
http://www.cato.org/sites/cato.org/files/pubs/pdf/pa399.pdf

Die Gefahr des "versehentlichen Atomkriegs" zwischen den Supermächten wurde immerhin so ernstgenommen, dass die Clinton-Administration versuchte die, aus ihrer Sicht unzureichenden russischen Frühwarnsysteme durch Teilhabe teilweise auszugleichen:
The most recent example of solving the
“last problem” was the Clinton administration’s
initiative to share early-warning data
with Russia. The jointly manned center has
been presented by the American side as a
solution to the decline of Russia’s early-warning
facilities.
Gleiche Quelle.
Weiterhin kommt das "cato insitute" 2001 zu dem Schluss, dass
The United States
has a vital interest
in helping Russia
maintain an
early-warning system
that covers
the entire globe.
Hier aber befinden wir uns zeitlich bereits in einer anhaltenden Entspannungsphase

hatl
 
Bleiben wir noch im Jahr 1983.

Zum einen wird erstmals, wie erwähnt, die Gefahr der ökologischen Globalkatastrophe durch eine NASA-Gruppe publiziert.
Reagan kündet das SDI-Programm an.

Im gleichen Jahr steigen, von der Öffentlichkeit unbemerkt, die Spannungen zwischen den Supermächten kritisch an.
Man findet hierzu zahlreiche Quellen.
Was ich bisher nicht fand: Eine Behandlung des Themas durch einen anerkannten Historiker.
(Mei, das ist ja auch sehr junge Geschichte und Historiker sind ja naturgemäß nicht die Allerschnellsten.)
Vielleicht wird jemand im Forum fündig.

Interessant ist ein geschichtlicher Rückblick einer CIA-Publikation, die recht eindrucksvoll beschreibt, welche Einschätzung der strategischen Lage auf den Entscheidungsebenen der UDSSR bestand.
Während sich die Vorwarnzeit von einer halben Stunde (ICBM), in der möglichen nuklearen Ausseinandersetzung zwischen den Supermächten, auf vier bis sechs Minuten verkürzte (IRBM Pershing 2), kam die sowjetische Führung zu dem Schluss, dass ein vernichtender atomarer Erstschlag auf das Gebiet der UDSSR zumindest in Vorbereitung sei.
Dabei spielte das Trauma des deutschen Angriffs 1941, gemäß CIA-Rückblick, eine nicht zu vernachlässigende Rolle.
„A Cold War Conundrum: The 1983 Soviet War Scare“
 
@hatl

Die These der Möglichkeit eines "versehentlichen Krieges" ist unbestritten u.a. auch wegen der kurzen Vorwarnzeiten.

Herr Petrow ist kein "Held", sondrern einfach nur ein pflichtschuldigst handelnder Offizier.

In welcher Entscheidungssituation befand sich Herr Petrow.

Wir haben als "Quelle" im wesentlichen ja nur diesen Artikel.

Ein Satellit meldet den Abschuß einer sehr begrenzten Anzahl von strategischen Atomraketen der USA. Die strategischen Raketenstreitkräfte der UdSSR waren offensichtlich nicht in erhöhter Alarmbereitschaft, jedenfalls steht in dem Artikel nichts dazu. Die sowjetische Luftverteidigung meldet offensichtlich auch keine feindlichen Aktivitäten.

Es erfolgt offensichtlich auch kein "Enthauptungsschlag" durch Mittelstreckenraketen gegen die Kommandostrukturen des WP, deren Vorwarnzeit noch kürzer ist. Über Herrn Petrow eventuell vorliegende nachrichtendienstliche Informationen (summary, was auch immer) steht in dem Artikel nichts. Feindliche Aktivitäten konventioneller Streitkräfte gab es auch nicht, w.z.B. ein großes Manöver der NATO. Über die Marinelage steht auch nichts in dem Artikel. Aufgrund dieser "negativen" Nachrichtenlage inbezug auf einen Angriff der USA hält er es für noch nicht einmal erforderlich, seinen vorgesetzten diensthabenden General zu informieren, denn der hat über eine viel umfassendere Nachrichtenlage verfügt, das war entweder ein sehr schweres Dienstvergehen oder das Resultat seiner richtigen Entscheidung, die USA greifen die UdSSR nicht an - das war sein Job, solche Entscheidungen zu treffen.

M.

P.S.: Ich habe eine Aversion gegen nachträgliche journalistische "Stilisierungen", sieh es mir nach.
 
Zuletzt bearbeitet:
@hatl
...
P.S.: Ich habe eine Aversion gegen nachträgliche journalistische "Stilisierungen", sieh es mir nach.

aber gerne. :)

Es bleibt aber die bange Frage was geschehen wäre, wenn der Analytiker Petrow zu einem gegenteiligen Schluss gekommen wäre.
Oder wie die Analyse ausgefallen wäre, hätte das fehlerhafte sowjetische Satelittensystem erheblich mehr vermeintliche Starts von Interkontinentalraketen gemeldet.
Denn folgt man der Analyse des cato-institutes von 2001, so führte ein zufällige Wolkenformation vor der untergehenden Sonne zu einer Irreführung des neuen Systems:
However, shortly after midnight
Moscow time on September 26, 1983, the sun,
the satellite, and U.S. missile fields all lined up
in such a way as to maximize the sunlight
reflected from high-altitude clouds (Figure 1).
Whether that effect was a totally unexpected
phenomenon is hard to know. That
may have been the first time this rare alignment
had occurred since the system became
operational the previous year.
Es war einerseits der Fehlalarm selbst ein Zufall,
andererseits aber auch das Ausmaß des Fehlalarms zufällig.
Die Cato-Studie hebt hervor, dass es auch denkbar sei, dass eine ganz erhebliche höhere Anzahl an vermeintlichen Starts hätte fälschlicherweise "erkannt" werden können.

Die zitierte CIA-Publikation beschreibt im Rückblick die wachsende Befürchtung im WP allgemein, die USA könnten einen Erstschlag vorbereiten und im besonderen die Einschätzung Antropovs die USA würden das tatsächlich tun.
Zudem wurde, gemäß dieser Publikation, die Führung der UDDSR durch die Einsicht in die gravierenden Mängel der eigenen Aufklärungsfähigkeit, bezüglich eines nuklearen Überraschungsangriffs, wesentlich verunsichert.

Das Alles ergab eine Situation deren Gefährlichkeit, nach Stand der derzeitigen Einsichten, womöglich geschichtlich einmalig war.

Mit grausigen Grüßen, hatl
 
Zuletzt bearbeitet:
...
Es bleibt aber die bange Frage was geschehen wäre, wenn der Analytiker Petrow zu einem gegenteiligen Schluss gekommen wäre.
Oder wie die Analyse ausgefallen wäre, hätte das fehlerhafte sowjetische Satelittensystem erheblich mehr vermeintliche Starts von Interkontinentalraketen gemeldet. ...

@hatl

Das bleibt nur zu vermuten. Solange die russischen Archive nicht voll zugänglich sind, wissen wir auch nicht, wie oft solche Fehlmeldungen von Satelitten-Systemen vorkamen und wie weit sie in der militärischen und politischen Hierarchieebene eskaliert wurden und auf welcher Ebene letztlich das "Stopp" erfolgte.

Wäre Herr Petrow zu einem anderen Analyseergebnis gekommen, auch das können wir nur vermuten, da wir die einschlägigen Dienstvorschriften nicht kennen. Vermutlich hätte er die militärische Einheit für die er tätig war, in einen "erhöhten Zustand der Gefechtsbereitschaft" versetzt, bei gleichzeitiger Lagemeldung an den übergeordneten diensttuenden Stab und Kommandeur, ab dann hätten die/der übernommen. Zu welcher Lagebeurteilung dieser vorgeordnete Stab/Kommandeur bei dem Verleich strategische "Ist-Situation" (Nachrichtenlage) vs. Plan- bzw Lagesimulationen gekommen wäre, das könnte nur beantwortet werden, wenn man diese Simulationen kennen würde.

M. :winke:
 
@hatl

Das bleibt nur zu vermuten. Solange die russischen Archive nicht voll zugänglich sind, wissen wir auch nicht, wie oft solche Fehlmeldungen von Satelitten-Systemen vorkamen und wie weit sie in der militärischen und politischen Hierarchieebene eskaliert wurden und auf welcher Ebene letztlich das "Stopp" erfolgte.
........

M. :winke:

Das ist richtig.
Es betrifft auch amerikanische Archive.

So wie ich es verstehe besteht aber Konsense darüber, dass sowohl bei der UDSSR als auch bei den USA, die letzte Entscheidung dem jeweiligen Staatsoberhaupt vorbehalten war.
(Wobei diese ja nur eine Ausführungsanweisung sein konnte, während die technische Ausführung selber nur bedingt an die Person des Staatsoberhaupts gebunden sein kann.)

Nun gibt es eine Reihe von bekannten Fehlalarmen und man darf vernünftigerweise annehmen, dass diese nicht vollständig sein müssen.

Machen wir mal einen kurzen Zeitabriss:
1939 kommt Einstein in seinem berühmten Brief an FDR zu folgender ersten Einschätzung:
This new phenomenon would also lead to the construction of bombs, and it is conceivable — though much less certain — that extremely powerful bombs of a new type may thus be constructed. A single bomb of this type, carried by boat and exploded in a port, might very well destroy the whole port together with some of the surrounding territory. However, such bombs might very well prove to be too heavy for transportation by air.
6 Jahre später wird das Trägersystem Flugzeug eingesetzt.
Zu diesem Zeitpunkt war es aber noch notwendig ein Mindestmaß an Luftüberlegenheit zu erlangen um einen erfolgreichen nuklearen Angriff durchzuführen.
(Zudem bestand die eigentliche "Überraschung" des Angriffs im neuen Wesen der Waffe selbst.)

Nachdem durch ICBMs ab den späten 50ern die Vorwarnzeiten sich auf weniger als eine Stunde verkürzten kam es zur "Launch-On-Warning-Doctrine".
Was ja heißt, dass noch bevor ein nuklearer Angriff wirksam wurde, und damit auch zweifelsfrei, ein entsprechender Gegenangriff unternommen werden musste.
For military planners at the Pentagon and elsewhere, basing U.S. strategy on the idea of a retaliatory blow after absorbing a Soviet first strike was wholly unacceptable.
Launch on Warning: The Development of U.S. Capabilities, 1959-1979
Bemerkenswert ist die drastische Verkürzung der Entscheidungzeiträume:
The false warning problem has never been a hypothetical one. During the Cold War and after, both the United States and Russia received mistaken warnings of attack. One of the most alarming incidents took place during 1980 when National Security Adviser Zbigniew Brzezinski received a middle-of-the-night phone call reporting that warning systems indicated a Soviet all-out attack of 2,200 ICBMs. Just before he was about to call President Carter, who would have had about three to seven minutes to make a decision, Brzezinski learned that other warning systems showed that there was no attack; it was a false alarm. Someone had inserted a tape for a military exercise into a warning system computer. The warning systems were finally accurate, but the danger and possibility of error was never more evident.8a
(Hervorhebung durch mich) gleiche Quelle

Diese zeitliche Verdichtung spiegelte sich auch in der Tatsache wieder, dass ein raketengestützter Gegenangriff nicht einfach abgebrochen werden konnte.

Grüße hatl:winke:
 
...
So wie ich es verstehe besteht aber Konsense darüber, dass sowohl bei der UDSSR als auch bei den USA, die letzte Entscheidung dem jeweiligen Staatsoberhaupt vorbehalten war.
...

@hatl

Das ist, prinzipiell, wahrscheinlich richtig, unterstellt aber funktionierende Kommunikationswege- und ketten und stellt wohl auf strategische Nuklearwaffen ab (U-Boote außen vor).

Thane schrieb w.o., daß der Nichteinsatz von Nuklearwaffen z.B. im Koreakrieg oder Vietnamkrieg den rationalen Einsatz bzw. eben den Nichteinsatz von Nuklearwaffen nachweist - korrekt, aber die hatten Zeit zur Entscheidungsfindung.

Herr Petrow hatte für seine Lageanalyse auch Zeit und wenn es nur 1/2 h war.

M.E. bestand die Gefahr eines "versehentlichen Nuklearkrieges" nicht in dem Einsatz strategischer Nuklearwaffen, sondern taktischer Nuklearwaffen, der Batteriechef einer Nike-Batterie hatte keine Zeit, die Eintrittsgeschwindigkeit von Flugzeugen des WP betrug mindestens ca. 350 m/s. Du kannst Dir leicht ausrechnen, wenn von einem Feldflughafen in der ehemaligen DDR Maschinen starten (Beginn der Vorwarnzeit), wie schnell sie die Grenze der NATO erreichen.

Da Nike Hercules abgeschafft ist, versuche ich einmal Einsatzgrundsätze, Einsatzszenarien und eventuell auch Dienstvorschriften für dieses Waffensystem zu recherchieren.

M. :winke:
 
M.E. bestand die Gefahr eines "versehentlichen Nuklearkrieges" nicht in dem Einsatz strategischer Nuklearwaffen, sondern taktischer Nuklearwaffen, der Batteriechef einer Nike-Batterie hatte keine Zeit, die Eintrittsgeschwindigkeit von Flugzeugen des WP betrug mindestens ca. 350 m/s. Du kannst Dir leicht ausrechnen, wenn von einem Feldflughafen in der ehemaligen DDR Maschinen starten (Beginn der Vorwarnzeit), wie schnell sie die Grenze der NATO erreichen.

Die Bundeswehr besaß (und besitzt) zwar Trägersysteme für taktische Kernwaffen, diese Sprengköpfe, Bomben und Minen waren allerdings unter Verschluss der US-Streitkräfte.

Man sollte die taktischen Kernwaffen, gerichtet auf den theoretischen Fall der eskalierenden Krise bis zum konventionellen Krieg, von der strategischen Zweitschlag-Kapazität der Blöcke trennen.

Nur für die strategische Zweitschlag-Kapazität (Bomber, Land- und seegestützte Raketen) bestand das Problem der extrem kurzen (kürzer werdenden) Vorwarnzeiten. Die hier an anderer Stelle diskutierten qualitativen Entwicklungen gerade im konventionellen Bereich ("fighting outnumbered") hatten u.a. aus US-Sicht die Funktion, die Frage eines taktischen Kernwaffeneinsatzes zeitlich hinauszuschieben bzw. zu vermeiden.

Im Kontext dieses Problems der reduzierten Vorwarnzeiten standen allerdings auch die Mittelstrecken-Trägersysteme, SS-20 und NATO-Nachrüstung mit den wiederum US-kontrollierten Pershings und Marschflugkörper in Europa. Das Problem lag mit der Stationierung der SS-20 aber bereits auf dem Tisch.
 
....
....
Im Kontext dieses Problems der reduzierten Vorwarnzeiten standen allerdings auch die Mittelstrecken-Trägersysteme, SS-20 und NATO-Nachrüstung mit den wiederum US-kontrollierten Pershings und Marschflugkörper in Europa. Das Problem lag mit der Stationierung der SS-20 aber bereits auf dem Tisch.

Dabei darf man nicht vergessen, dass die SS20 keine Bedrohung für das Gebiet der USA darstellte, während die Pershing 2 bis nahe Moskau reichte.
Damit wäre die Pershing 2 zwar in der Lage gewesen einen Teil eines vernichtenden Erstschlags zu bestreiten, aber keinesfalls ausreichend um einen Gegenschlag zu verhindern.

Melchior:
M.E. bestand die Gefahr eines "versehentlichen Nuklearkrieges" nicht in dem Einsatz strategischer Nuklearwaffen, sondern taktischer Nuklearwaffen, ...
Das ist schwer zu sagen, aber ich denke Silesias Einschätzung
Man sollte die taktischen Kernwaffen, gerichtet auf den theoretischen Fall der eskalierenden Krise bis zum konventionellen Krieg, von der strategischen Zweitschlag-Kapazität der Blöcke trennen.
ist naheliegend.

Dazu kann man sich mal Schätzungen aus dieser Zeit ansehen.
Während strategische Nuklearwaffen zu dieser Zeit auf ca. 11.500 Megatonnen TNT Sprengkraft geschätzt wurden, lag diese bei taktischen bei ca. 300.
Tabelle 2.1. auf PDF-Seite 4 dieses Links:
http://dge.stanford.edu/SCOPE/SCOPE_28_1/SCOPE_28-1_1.2_Chapter2_25-37.pdf

Gleicher Quelle kann man die damaligen strategischen Szenarios eines Atomkriegs zwischen den Supermächten entnehmen.
Hier wurde von einer Freisetzung von 5.000 - 10.000 Mt ausgegangen (Tabelle 2.2 PDF-Seite 8)
Um sich das Ausmaß zu veranschaulichen:
der Mittelwert entspricht gut 500.000 Hiroshima-Bomben.

grüße hatl
 
Wegen der Nähe zum "Doppelbeschluss" auch der Hinweis auf den entsprechenden Link und die teilweise wichtigen Verweise, wie die Begründung von ex Bundeskanzler H. Schmidt für sein Engagement für die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in West-Europa.

NATO-Doppelbeschluss ? Wikipedia
 
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