Riothamus
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Und hätte man Funde mit dem Fingerabdruck des Germanicus, würde laut geschrien: Das war Varus nicht, es gibt ja spätere Funde, während jetzt lamentiert wird, das man nichts von Germanicus findet.
Es ist äußerst selten, das archäologische Funde mit dem Erwarteten übereinstimmen. Meist ist es einfach komplizierter als berichtet. Germanicus hat nicht die über 50-90 km verteilten Knochen zu einem zentralen Tumulus bringen lassen. Die Römer hatten nicht die Zeit säuberlich zu sortieren. Und schon Delbrück ist aufgefallen, dass siegreiche Heere oft sehr geringe Verluste hatten. Man hat das nicht geglaubt, bis man die Grabhügel von Marathon öffnete um nachzuzählen. Weniger Opfer bedeuten weniger verlorene Gegenstände.
Ich habe es schon öfter gesagt: Ich halte das Schlachtfeld noch nicht für genügend untersucht. Und die Archäologen scheinen ja tatsächlich noch Fragen an die Gruben zu haben. Sonst machte es keinen Sinn, weitere zu öffnen.
Meine dringenste Frage wäre die nach den Lagern. Dort müsste sich - in den letzten Tagen wurde dieser Tatsache immer wieder gedacht - Keramik finden lassen.
Aber dies ist auch eines der Themen - das findet sich auch mehrfach in der Literatur -, die selbst den langweiligsten Unterricht interessant machen. Welcher Lehrer ließe sich das entgehen? Ob wir wollen oder nicht, wer deutschen Schulunterricht genossen hat, knüpft Emotionen und Erinnerungen daran. Der Eine mehr, der Andere weniger.
Die Bronzezeit, die zu Ende ging, bevor Rom gegründet wurde, zeugt zwar davon, dass man einen Moment "zu nah vor der Tafel steht", ist aber noch ein typischer Fehler für einen jeden Diskurs. Dementsprechend habe ich zurückhaltend nur mit dem Verweis auf das noch nicht erfundene Spanische Schwert - ich denke ein solches war gemeint - reagiert.
Es ist äußerst selten, das archäologische Funde mit dem Erwarteten übereinstimmen. Meist ist es einfach komplizierter als berichtet. Germanicus hat nicht die über 50-90 km verteilten Knochen zu einem zentralen Tumulus bringen lassen. Die Römer hatten nicht die Zeit säuberlich zu sortieren. Und schon Delbrück ist aufgefallen, dass siegreiche Heere oft sehr geringe Verluste hatten. Man hat das nicht geglaubt, bis man die Grabhügel von Marathon öffnete um nachzuzählen. Weniger Opfer bedeuten weniger verlorene Gegenstände.
Ich habe es schon öfter gesagt: Ich halte das Schlachtfeld noch nicht für genügend untersucht. Und die Archäologen scheinen ja tatsächlich noch Fragen an die Gruben zu haben. Sonst machte es keinen Sinn, weitere zu öffnen.
Meine dringenste Frage wäre die nach den Lagern. Dort müsste sich - in den letzten Tagen wurde dieser Tatsache immer wieder gedacht - Keramik finden lassen.
Aber dies ist auch eines der Themen - das findet sich auch mehrfach in der Literatur -, die selbst den langweiligsten Unterricht interessant machen. Welcher Lehrer ließe sich das entgehen? Ob wir wollen oder nicht, wer deutschen Schulunterricht genossen hat, knüpft Emotionen und Erinnerungen daran. Der Eine mehr, der Andere weniger.
Die Bronzezeit, die zu Ende ging, bevor Rom gegründet wurde, zeugt zwar davon, dass man einen Moment "zu nah vor der Tafel steht", ist aber noch ein typischer Fehler für einen jeden Diskurs. Dementsprechend habe ich zurückhaltend nur mit dem Verweis auf das noch nicht erfundene Spanische Schwert - ich denke ein solches war gemeint - reagiert.