BerndHH
Aktives Mitglied
Guten Morgen,
ich würde gerne den Begriff Stamm zur Diskussion stellen.
Definitionen laut WP:
Das sind jetzt alle akademische Definitionen, sehr abstrakt gehalten. Ich verstehe es auch nicht, es werden Begriffe genannt, die aber nur sehr schwammig definiert werden.
Kann jemand von Euch das vielleicht etwas populärwissenschaftlicher übersetzen?
Was heißt das denn auf der praktischen Ebene?
landwirschaftliche Großfamilie A leitet sich von Stammvater X ab und lebt in Siedlungsgebiet 01
landwirschaftliche Großfamilie B leitet sich von Stammvater Y ab und lebt in Siedlungsgebiet 01
Die Söhne verbleiben auf dem elterlichen Hof und die Töchter werden mit anderen Großfamilien verheiretet. Grund: Vermeidung von Inzucht - wobei mir nicht klar ist, ob damals die möglichen Degenerationserscheinungen bekannt waren oder ob da ein Zusammenhang erkannt wurde.
Wie geht denn die Soziologie da ran?
Großfamilien A und B sprechen gemeinsamen Dialekt, haben gemeinsame kulturelle Vorstellungen, gemeinsame Bewirtschaftungsformen und sehen sich daher als Stamm AA.
Als Großfamilien agieren sie autonom, nur wenn ihr Siedlungsgebiet akut von außen bedroht wird, sehen sie sich plötzlich aks Stamm AA, der idealerweise geschlossen auftritt.
Kann mir jemand helfen, das besser zu verstehen?
Vielen Dank!
ich würde gerne den Begriff Stamm zur Diskussion stellen.
Definitionen laut WP:
Stamm – im deutschen Sprach- und Kulturraum auch speziell Volksstamm – bezeichnet eine relativ wenig komplexe gesellschaftliche Organisationsform, deren Mitglieder durch die oft mythische Vorstellung einer gemeinsamen Abstammung sowie durch Sprache oder Dialekt, Religion, Brauchtum und Gesetz und auch durch politische Interessen zusammengehalten werden. Von dieser Vorstellung eines Stammes unterscheiden die Politikwissenschaft und die Ethnologie die übergeordnete Integrationsstufe des Staates.
Die Bezeichnung Stamm wird, vor allem von Gegnern evolutionstheoretischer Ansätze, einer tiefgreifenden Ideologiekritik unterzogen, weitestgehend abgelehnt und gerne durch den Begriff „Ethnie“ ersetzt. Unter Vertretern evolutionärer Theorien, insbesondere des Neoevolutionismus, wird er jedoch weiter an zentraler Stelle verwendet und ist auch sonst in der aktuellen wissenschaftlichen Literatur häufig vorzufinden, insbesondere in der Archäologie und der Geschichtswissenschaft. Auch in der Ethnologie ist die Definition einer Volksgruppe als „Stamm“ v. a. dann weiterhin aktuell (vergleiche beispielsweise die Scheduled Tribes in Indien), wenn sie sich an der Selbstidentifikation sowie der kulturellen, religiösen und ethnischen Identität der jeweiligen sozialen Gruppe orientiert.
„Stamm“ ist allgemein von der biologischen „Abstammungsgruppe“ (Lineage) zu unterscheiden und entspricht beispielsweise auf Afrika bezogen der „Ethnie“, die eine zwar gesellschaftlich konstruierte, aber als real aufgefasste Einheit bildet.
Nach der ethnologischen Systematisierung beziehen sich die Mitglieder eines Clans auf einen mythischen Vorfahren (oder auf ein Totem), während auf der darunter folgenden Ebene der Abstammungsgruppen ein mehr oder weniger klar feststellbarer biologischer oder geschichtlicher Stammvater oder eine Stammmutter genannt wird. Auf der darüber liegenden Ebene des Stammes ist das einigende Prinzip eher abstrakter Art (Sprache, Religion, Brauchtum, Gesetz – so auch bei den deutschen Stämmen), obwohl auch hier gelegentlich mythische Ahnen zitiert werden (etwa bei den Stämmen Israels).
Stämme schlossen sich zu Stammesverbänden oder Großstämmen zusammen (vergleiche Stammeskonföderation, Stammesgesellschaft), die dann teils als eigenes „Volk“ bezeichnet werden (etwa das „Volk der Franken“), während von Völkern ansonsten erst bei der Vereinigung von verschiedenen Stämmen zu einer Nation gesprochen wird („Volk der Deutschen“).
Das sind jetzt alle akademische Definitionen, sehr abstrakt gehalten. Ich verstehe es auch nicht, es werden Begriffe genannt, die aber nur sehr schwammig definiert werden.
Kann jemand von Euch das vielleicht etwas populärwissenschaftlicher übersetzen?
Was heißt das denn auf der praktischen Ebene?
landwirschaftliche Großfamilie A leitet sich von Stammvater X ab und lebt in Siedlungsgebiet 01
landwirschaftliche Großfamilie B leitet sich von Stammvater Y ab und lebt in Siedlungsgebiet 01
Die Söhne verbleiben auf dem elterlichen Hof und die Töchter werden mit anderen Großfamilien verheiretet. Grund: Vermeidung von Inzucht - wobei mir nicht klar ist, ob damals die möglichen Degenerationserscheinungen bekannt waren oder ob da ein Zusammenhang erkannt wurde.
Wie geht denn die Soziologie da ran?
Großfamilien A und B sprechen gemeinsamen Dialekt, haben gemeinsame kulturelle Vorstellungen, gemeinsame Bewirtschaftungsformen und sehen sich daher als Stamm AA.
Als Großfamilien agieren sie autonom, nur wenn ihr Siedlungsgebiet akut von außen bedroht wird, sehen sie sich plötzlich aks Stamm AA, der idealerweise geschlossen auftritt.
Kann mir jemand helfen, das besser zu verstehen?
Vielen Dank!