Dion
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Aus Wikipedia (Fettschreibung durch mich):
Der Tross in römischen Legionen hatte die Aufgabe, die Versorgung der Legionäre auf einem Feldzug zu gewährleisten. Neben einfachen Hilfskräften wie je einem Maultiertreiber, meist Unfreie, mit einem Maultier je Contubernium, gehörten auch diverse Handwerker, Vermesser für den Feldlager- und Straßenbau sowie Ärzte und Sanitäter zum Tross jeder Legion. Die Maultiertreiber mit ihren Maultieren folgten außer unmittelbar vor einem Gefecht hinten angeschlossen an jede Centurie, damit das darauf verlastete Material wie Schanzzeug und Zelt unmittelbar bei Eintreffen im Feldlager zum Bau zur Verfügung stand. Bestandteil waren auch weitere Hilfskräfte mit der Anschlussversorgung der Verpflegung, die der Legion und ihren Hilfstruppen täglich nachgeführt werden musste.
Tross zählte zum nichtkämpfenden Teil der Legion und umfasste etwa 1000 Mann. Außer in unmittelbaren Notsituationen wurde dieser in einer Schlacht nicht eingesetzt, da seine Mitglieder weder über die Ausbildung noch die Ausrüstung dafür verfügten.
Innerhalb der Marschordnung nahm der Tross verschiedene Positionen ein. Dies hing immer von der Gefahrenlage und dem Gelände ab, in dem sich die Legion bewegte. Typischerweise marschierten vor dem Tross die Hauptkräfte der Legion, während der Schluss von einer Nachhut gesichert wurde. In besonders kritischen Situationen marschierten Teile der Legion auch an den Flanken des Trosses.
Zusammen mit dem Tross erreichte eine Legion eine Marschlänge von vier bis fünf Kilometer. Die Größe des Trosses und die Beschaffenheit des Marschweges hatte einen entscheidenden Einfluss auf die Geschwindigkeit des gesamten Großverbandes. Daher nutzten die römischen Legionen – wo immer es ging – die von ihnen selbst angelegten und befestigten Römerstraßen.
Varus`Legionen marschierten anfangs wohl ziemlich arglos auf wenig befestigten Wegen durch den Wald: Daher waren sie langsam. Und sie hatten wohl keinen Flankenschutz. Und wenn hinter jeder Centurie ihr Tross marschierte, so marschierten hinter je 80 Legionären, mindesten 10 Mann mit Maultieren und Wägen. Es gab 64 Centurien/Legion, was (64x90) 5760 Mann ergibt + min. 90 Maultiere + eine unbekannte Anzahl von Wägen mit ihren Besatzungen. Das zusammen ergibt eine Länge von ca. 5 km pro Legion. Und wenn man bedenkt, dass man gehend nicht mehr als 5 km pro Stunde schafft, so war der Kopf der Legion 1 Stunde vom deren Ende entfernt. Es waren aber 3 Legionen unterwegs, die ganze Kolonne war also 15 km lang und die Entfernung vom ersten bis zum letzten Mann betrug 3 Stunden.
Da relativiert sich die große Zahl an Soldaten (15.000) auf wenige hundert, die im Falle eines Falles einander zur Hilfe kommen können. Auf diese Weise konnten auf beiden Seiten des Weges wartenden Germanen punktuell Überzahl schaffen und eine Centurie niedermetzeln, bevor die benachbarten Centurien wirksam eingreifen konnten: Sie mussten erst durch die beiden Trosse hindurch und dann wegen der Enge des Weges maximal zu dritt oder viert angreifen, die 80 Mann einer Centurie nutzen da nicht viel, außer dass sie die vorderen 3 oder 4 Mann ersetzen können, wenn die fallen.
Und wenn man nur jede fünfte Centurie in der Kolonne angreift, so kann man auf diese Weise eine Mannschaft in der Stärke einer Legion, wenn nicht vernichtet, so doch erheblich dezimiert oder in die Flucht schlägt, wo die versprengten Legionäre hinterher im unbekannten Gelände leichte Beute werden konnten.
Gut, auf dieser Weise blieben immer noch numerisch Mannschaften in der Stärke von 2 Legionen übrig, allerdings hätten alle 3 Legionen Verluste erlitten, was das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb des jeweiligen Kampfverbandes erheblich schwächen würde.
Varus erkannte wohl, dass der Tross die Legionäre entscheidend behinderte, und ließ die Wägen nach dem 1. Tag verbrennen, wohl um schneller aus der Gefahrenzone zu kommen. Das hat aber nicht viel genutzt, denn Germanen stellte neue Fallen und nicht zuletzt erwartete Varus ein Wegstelle, die noch enger war als diejenigen zuvor im Wald: Links ein Berg, rechts ein Moor.
PS: Ich habe jetzt nicht alles noch mal nachgelesen und auch die Zahlen sich nur Zirkaangaben. Trotzdem finde ich diese Idee der vielen punktuellen Angriffe zumindest nicht schlecht. Und sicher auch nicht neu.
Der Tross in römischen Legionen hatte die Aufgabe, die Versorgung der Legionäre auf einem Feldzug zu gewährleisten. Neben einfachen Hilfskräften wie je einem Maultiertreiber, meist Unfreie, mit einem Maultier je Contubernium, gehörten auch diverse Handwerker, Vermesser für den Feldlager- und Straßenbau sowie Ärzte und Sanitäter zum Tross jeder Legion. Die Maultiertreiber mit ihren Maultieren folgten außer unmittelbar vor einem Gefecht hinten angeschlossen an jede Centurie, damit das darauf verlastete Material wie Schanzzeug und Zelt unmittelbar bei Eintreffen im Feldlager zum Bau zur Verfügung stand. Bestandteil waren auch weitere Hilfskräfte mit der Anschlussversorgung der Verpflegung, die der Legion und ihren Hilfstruppen täglich nachgeführt werden musste.
Tross zählte zum nichtkämpfenden Teil der Legion und umfasste etwa 1000 Mann. Außer in unmittelbaren Notsituationen wurde dieser in einer Schlacht nicht eingesetzt, da seine Mitglieder weder über die Ausbildung noch die Ausrüstung dafür verfügten.
Innerhalb der Marschordnung nahm der Tross verschiedene Positionen ein. Dies hing immer von der Gefahrenlage und dem Gelände ab, in dem sich die Legion bewegte. Typischerweise marschierten vor dem Tross die Hauptkräfte der Legion, während der Schluss von einer Nachhut gesichert wurde. In besonders kritischen Situationen marschierten Teile der Legion auch an den Flanken des Trosses.
Zusammen mit dem Tross erreichte eine Legion eine Marschlänge von vier bis fünf Kilometer. Die Größe des Trosses und die Beschaffenheit des Marschweges hatte einen entscheidenden Einfluss auf die Geschwindigkeit des gesamten Großverbandes. Daher nutzten die römischen Legionen – wo immer es ging – die von ihnen selbst angelegten und befestigten Römerstraßen.
Varus`Legionen marschierten anfangs wohl ziemlich arglos auf wenig befestigten Wegen durch den Wald: Daher waren sie langsam. Und sie hatten wohl keinen Flankenschutz. Und wenn hinter jeder Centurie ihr Tross marschierte, so marschierten hinter je 80 Legionären, mindesten 10 Mann mit Maultieren und Wägen. Es gab 64 Centurien/Legion, was (64x90) 5760 Mann ergibt + min. 90 Maultiere + eine unbekannte Anzahl von Wägen mit ihren Besatzungen. Das zusammen ergibt eine Länge von ca. 5 km pro Legion. Und wenn man bedenkt, dass man gehend nicht mehr als 5 km pro Stunde schafft, so war der Kopf der Legion 1 Stunde vom deren Ende entfernt. Es waren aber 3 Legionen unterwegs, die ganze Kolonne war also 15 km lang und die Entfernung vom ersten bis zum letzten Mann betrug 3 Stunden.
Da relativiert sich die große Zahl an Soldaten (15.000) auf wenige hundert, die im Falle eines Falles einander zur Hilfe kommen können. Auf diese Weise konnten auf beiden Seiten des Weges wartenden Germanen punktuell Überzahl schaffen und eine Centurie niedermetzeln, bevor die benachbarten Centurien wirksam eingreifen konnten: Sie mussten erst durch die beiden Trosse hindurch und dann wegen der Enge des Weges maximal zu dritt oder viert angreifen, die 80 Mann einer Centurie nutzen da nicht viel, außer dass sie die vorderen 3 oder 4 Mann ersetzen können, wenn die fallen.
Und wenn man nur jede fünfte Centurie in der Kolonne angreift, so kann man auf diese Weise eine Mannschaft in der Stärke einer Legion, wenn nicht vernichtet, so doch erheblich dezimiert oder in die Flucht schlägt, wo die versprengten Legionäre hinterher im unbekannten Gelände leichte Beute werden konnten.
Gut, auf dieser Weise blieben immer noch numerisch Mannschaften in der Stärke von 2 Legionen übrig, allerdings hätten alle 3 Legionen Verluste erlitten, was das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb des jeweiligen Kampfverbandes erheblich schwächen würde.
Varus erkannte wohl, dass der Tross die Legionäre entscheidend behinderte, und ließ die Wägen nach dem 1. Tag verbrennen, wohl um schneller aus der Gefahrenzone zu kommen. Das hat aber nicht viel genutzt, denn Germanen stellte neue Fallen und nicht zuletzt erwartete Varus ein Wegstelle, die noch enger war als diejenigen zuvor im Wald: Links ein Berg, rechts ein Moor.
PS: Ich habe jetzt nicht alles noch mal nachgelesen und auch die Zahlen sich nur Zirkaangaben. Trotzdem finde ich diese Idee der vielen punktuellen Angriffe zumindest nicht schlecht. Und sicher auch nicht neu.