Er hat ja nicht für die Stasi gearbeitet. Hast du Sepiolas Zitat schon gelesen?
So ist es und die Unterstellungen von Opteryx entbehren einer Grundlage. Vielmehr ist Wagner ein allgemein anerkannter Experte zum Thema Rechtsradikalismus in der DDR und den Neuen Bundesländern. Das mag man nicht mögen und man mag auch den Überbringer der schlechten Nachricht dikreditieren wollen.
Dennoch wird Wagner als seriöser Wissenschaftler u.a. von Funke oder Stöss akzeptiert. Und dass Gauck ihn ehrt und das Wagner als Sachverständer für den BT arbeitet ist ein weiteres Indiz für seine objektive, wissenschaftliche Sicht auf das Thema.
Ihm diese Wissenschaftlichkeit abzusprechen ohne jegliches belastbares Argument, wie Opteryx es tut, ist der kritikwürdige Versuch eines platten Rufmordes.
Deshalb den Wiki-Text in Gänze, obwohl ich das normal nicht machen würde.
Bernd Wagner studierte an der
Humboldt-Universität zu Berlin
Kriminalistik. Als Diplom-Kriminalist arbeitete er in der
DDR und in der
Bundesrepublik als Kriminalpolizist, zuletzt beim
Polizeilichen Staatsschutz. Seine Tätigkeit erstreckte sich auf verschiedene Bereiche, so auch der Ausländer- und Wirtschaftskriminalität. Zuletzt diente er als
Oberstleutnant der Kriminalpolizei (OSL d.K) und leitete ein Referat in der
Hauptabteilung Kriminalpolizei im Ministerium des Inneren der DDR. 1975 trat er in die
SED ein und blieb Mitglied bis 1989.
[1] Nach der Wende war er
Kriminaloberrat im
Zentralen Kriminalamt der DDR sowie im
Gemeinsamen Landeskriminalamt der Neuen Bundesländer. In der
Volkspolizei wurde Wagner 1988/1989 als Leiter des
Referates VW/SE und zeitweilig als Leiter einer
AG Skinhead in der
Hauptabteilung Kriminalpolizei eingesetzt. Dort befasste er sich auch mit Studien zum ostdeutschen Neonazismus. Im
Zentralen Kriminalamt der DDR unter Innenminister
Peter-Michael Diestel (DSU) war er Leiter der Abteilung Extremismus/Terrorismus. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Programm der Bundesregierung
Aktionsprogramm gegen Aggression und Gewalt Jugendlicher in den Neuen Bundesländern (AgAG) war er von 1992 bis 1994 im
Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS) in
Frankfurt am Main tätig. Von 1996 bis 2001 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im
Mobilen Beratungsteam Brandenburg (MBT) der
Regionalen Arbeitsstellen für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule (RAA) Brandenburg. 1997 gründete er das
Zentrum Demokratische Kultur (ZDK) in Berlin, das seit 2004 eine gemeinnützige GmbH ist und heute
ZDK Gesellschaft Demokratische Kultur heißt. Im Jahr 2000 folgte die Gründung der Initiative
EXIT-Deutschland und 2008 die Mitgründung des
Aktionskreises ehemaliger Extremisten. Auf ihn geht das
Exit-CaseManagement und die
Exit-Familienhilfe sowie die ausstiegsorientierte Methodik von
HAYAT-Deutschland und den verschiedenen Projekten der antiislamistischen Initiative zurück. Er gründete im Jahr 2008 die Zeitschrift
Journal Exit. Zeitschrift für Deradikalisierung und demokratische Kultur, die heute internetbasiert erscheint. Er inspirierte die Gründung des
Aktionskreises ehemaliger Extremisten, der unter dem Dach von EXIT-Deutschland tätig ist.
Wirken
Bernd Wagner war Mitherausgeber des
Handbuch Rechtsradikalismus (2002) und veröffentlichte
Freiheitsfeindliche Gewalt (2012) sowie zahlreiche Aufsätze zum Thema
Rechtsextremismus. Auch international finden seine Studien Beachtung.
[2] Unter seiner Leitung wurden Kommunalstudien zu Fragen von Demokratie und Extremismus in den neuen Bundesländern durchgeführt und das Beratungslabel
Community Coaching entwickelt und erprobt. Die zentrale Fragestellung ist die nach der
demokratischen Kultur im Alltagsleben von Städten und Gemeinden und ihrer Bewohner. Extremistische Bedrohungen werden thematisiert, die von Ideologien und Gewalttätern sowie ihren Zusammenschlüssen ausgehen, welche die Freiheit und Würde des einzelnen Menschen abwerten oder verwerfen. Rechtsextremismus, Antisemitismus, Islamismus und Linksextremismus gehören dazu. 2010 gründete Wagner die
Arbeitsstelle Islamismus und Ultranationalismus (AStIU) mit, die sich mit menschrechtsfeindlichen Ideologien und Bewegungen beschäftigt. Er gründete in der
ZDK Gesellschaft Demokratische Kultur gGmbH die Initiative
HAYAT-Deutschland mit, die heute mit der
Beratungsstelle HAYAT u. a. Familien und Ausstiegswillige aus dem Islamismus berät. Im Jahr 2014 gründete Wagner die Initiative
DNE-Deutschland, das
Diagnostisch-therapeutische Netzwerk Extremismus. Im gleichen Jahr nahm das Unternehmen
Widerschein ibbm UG im Sektor Information, Beratung, Bildung und Medien die Arbeit auf, die mit dem
Zentrum Demokratische Kultur zusammenarbeitet und deren Arbeit außerhalb des gemeinnützigen Sektors mit sicherstellt.
2014 wurde Bernd Wagner mit dem
Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet und damit sein Engagement gegen den Rechtsextremismus gewürdigt.
[3]
Wagner wurde 2013 an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder zum Doktor der Philosophie promoviert.
[4] Er war 2013
Sachverständiger im
ersten Bundestags-Untersuchungsausschuss zur Terrorgruppe
Nationalsozialistischer Untergrund.
Wagner war Mitglied des Beirats des
Bündnis für Demokratie und Toleranz.
[5]