dekumatland
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...oh oh ... das macht mich doch neugierig:
da schau her: ein spätrömisch-gotischer Dukat der Räter, welchem nahtlos ein bayerischer solcher Dukat folgt - oh wie gerne hätte man die Quellen zu dem spätrömisch-gotischen raetischen Dukat...
aus SEHEPUNKTE - Rezension von: Das Amt >Dux< in Spätantike und frühem Mittelalter - Ausgabe 19 (2019), Nr. 3(...)
Als Bekenner einer moderaten Kontinuitätstheorie ist man auch über die "Ausbeute" enttäuscht, die frühmittelalterlichen duces - insbesondere die der Franken - hätten keine römischen Voraussetzungen gehabt. Wenigstens wird ganz im Sinne von Joachim Jahn der bayerische als unmittelbare Fortsetzung des spätrömisch-gotischen Dukats der Räter, wenn auch als "einmaliger Fall" betont (329). [3] Spätestens hier wird die Problematik der Unterscheidung zwischen "römischem Einfluss" und "eigener Entwicklung" deutlich, Man wird an die Versuche erinnert, in Herkunftsgeschichten die "echten", vor-ethnographischen Überlieferungen von den römisch-ethnographischen "Zutaten" zu trennen, obwohl die Quellen als Einheit galten und so zu sehen sind. Auf den Text folgt ein ausführlicher Apparat. Besonders hilfreich ist die Liste der in den Reichen der Ostgoten, Westgoten, Langobarden und Franken mit Namen genannten duces, worunter sich auch eher unerwartet der Cassiodors befindet (391 f.). Diese Liste gibt eine gute Orientierung für die im Kapitel 6 behandelten duces.
Der vorliegende Band wird sicher Anlass zu Diskussionen geben;
da schau her: ein spätrömisch-gotischer Dukat der Räter, welchem nahtlos ein bayerischer solcher Dukat folgt - oh wie gerne hätte man die Quellen zu dem spätrömisch-gotischen raetischen Dukat...