Arabische Sprache

hyokkose schrieb:
Ganz einfach: "falsch".

Der Buchstabe "fa" (im Deutschen: "ef") wird "f" gesprochen.
Der Buchstabe "alif" (im Deutschen: "a") wird "a" gesprochen.
Der Buchstabe "lam" (im Deutschen: "el") wird "l" gesprochen.
Der Buchstabe "schin" (im Deutschen drei Buchstaben: "es", "ce" und "ha") wird "sch" gesprochen.


Es steht doch in der Tabelle:
Name: "Fa" - Aussprache: "f".
etc.

Um es noch ein wenig komplizierter zu machen: Alif würde in diesem Fall nicht geschrieben werden. Kurze Vokale werden im Arabischen nicht mitgeschrieben.
 
hyokkose schrieb:
Wenn ich richtig liege (El Quijote wird mich ggf. korrigieren), würde der Araber das "w-a-h-l" mit einem hörbaren "h" sprechen. Um der deutschen Aussprache (wo das "h" nicht gesprochen wird) nahezukommen, sollte also der Buchstabe "ha" weggelassen werden.

Da gibt's nichts zu korrigieren!
 
hyokkose schrieb:
Wenn ich richtig liege (El Quijote wird mich ggf. korrigieren), würde der Araber das "w-a-h-l" mit einem hörbaren "h" sprechen. Um der deutschen Aussprache (wo das "h" nicht gesprochen wird) nahezukommen, sollte also der Buchstabe "ha" weggelassen werden.

Es gibt im Arabischen 3 verschiedene H-Laute, davon einer, der in der Aussprache dem deutschen H nahekommt.
 
Kyros der Große schrieb:
Die Aussprache:
Waw = W
Alif = a
Ha = h
Lam = l

Das Alif steht nicht für den Laut "a", sondern für einen Verschlußlaut. Noch nich vom Hocker fallen!!!! Den sprichst du jeden Tag auch mehrmals ganz locker aus, allerdings macht sein Vorhanden- oder Nichtvorhandensein im Deutschen keinen Bedeutungsunterschied aus.

Wenn du das Wort "beeindrucken" sprichst, dann ist zwischen den Silben "be" und "ein" so ein leichter Verschluß in der Kehle - wenn du beim Aussprechen deine Hand auf den Kehlkopf legst, spürst du es auch leicht knacken. Das also ist das Alif.

Im geschriebenen Arabisch wird ein Alif nur für ein laaaang gesprochenes A eingesetzt, nicht aber für ein kurzes. Das ist bei den anderen Vokalen genauso. Für ein langes I steht das "ya", für ein langes U steht das "waw".

Die kurzen Vokale werden anders dargestellt; das A zb durch einen schrägen Querstrich über dem vorangehenden Mitlaut, das I durch einen schrägen Querstrich darunter, das U durch ein kleines "waw" über dem vorandgehenden.

Und jetze mal ein laaaanges, groooßes Aaaaaber:
Was du oben auflistest, ist NICHT die Aussprache, sondern die Schreibweise, in der du das deutsche Wort Wahl in der arabischen Schrift wiedergibst.

Das deutsche Wort "Buch" heißt auf arabisch /kita:b/ (mit langem A), geschrieben also:
kaf - ta - alif - ba, gesprochen eben /kita:b/

Eigentlich hast du ja Glück, Kyros - du bist ja eindeutig lange vor der Islamisierung Persiens dran gewesen, sonst wär es wohl ganz schwierig in der Schule geworden;)
 
Ingeborg schrieb:
Es gibt im Arabischen 3 verschiedene H-Laute, davon einer, der in der Aussprache dem deutschen H nahekommt.
Das sagte meine Arabisch-Lehrerin in Spanien auch mal: En árabe hay tres <h> (sprich 'atsche'): ja, ja y ja (<j> im Spanischen wird wie <ch> in 'Kachel' ausgesprochen).
Die phonetische Transkription von ه ist h, von خ wird je nachdem mit einem Bogen unter dem h, kh oder ch (Transkription von Annemarie Schimmel), im spanischen mit j wiedergegeben, ح wird als unterpunktiertes h oder seltener mit ħ transkribiert.

Ingeborg schrieb:
Das Alif steht nicht für den Laut "a", sondern für einen Verschlußlaut. Noch nich vom Hocker fallen!!!! Den sprichst du jeden Tag auch mehrmals ganz locker aus, allerdings macht sein Vorhanden- oder Nichtvorhandensein im Deutschen keinen Bedeutungsunterschied aus.

Wenn du das Wort "beeindrucken" sprichst, dann ist zwischen den Silben "be" und "ein" so ein leichter Verschluß in der Kehle - wenn du beim Aussprechen deine Hand auf den Kehlkopf legst, spürst du es auch leicht knacken. Das also ist das Alif.

Das kann ich so nicht unterschreiben: der Verschlusslaut ist das Hamza, das Alif kann u.U. Träger des Hamza sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt schlimmeres... man könnte es ja als eine der Hauptfunktionen des alif bezeichnen, das Hamza zu tragen und somit für den Stimmabsatz zu stehen.
 
Und der Vollständigkeit halber: das "ja" bzw. "ya" wandelt sich am Wortende ebenfalls zu einem "a" (alif maqsura, wenn ich das aus der Erinnerung halbwegs richtig transkripiere), wenn ihm dort die charakteristischen diakritischen Punkte fehlen. Was dann übrigens dem betreffenden Wort wohl einen anderen Sinn gibt...
 
timotheus schrieb:
Und der Vollständigkeit halber: das "ja" bzw. "ya" wandelt sich am Wortende ebenfalls zu einem "a" (alif maqsura, wenn ich das aus der Erinnerung halbwegs richtig transkripiere), wenn ihm dort die charakteristischen diakritischen Punkte fehlen. Was dann übrigens dem betreffenden Wort wohl einen anderen Sinn gibt...

Ahlann wa sahlann;) Es ist nicht nur zu lange her bei mir, ich hab wohl auch etwas viel vergessen (geißel)... und ein paar Jahre nur arabisch geschrieben, um meinem Ex die Aussprache deutscher Worte zu vereinfachen.... Macht weiter mit dem Thread, ich bin lernwillig:still:
 
Ingeborg schrieb:
Ahlann wa sahlann;) Es ist nicht nur zu lange her bei mir, ich hab wohl auch etwas viel vergessen (geißel)... und ein paar Jahre nur arabisch geschrieben, um meinem Ex die Aussprache deutscher Worte zu vereinfachen.... Macht weiter mit dem Thread, ich bin lernwillig:still:

Danke für die Wertschätzung, aber Du überschätzt meine Kenntnisse - ich habe mich lediglich vor einigen Jahren einmal autodidaktisch mit den Grundzügen dieser Sprache befaßt. Es sollte wirklich nicht mehr als eine nette kleine Ergänzung sein... ;)
 
Sonnen und Mondbuchstaben


Heute hab ich ein Buch über Harun Ar-Raschid gefunden
wo dauernd die Regel der Sonnen und Mondbuchstaben missachtet
wird und zwar durchgehend.

Es handelt sich um einen wissenschaftliches Werk mit Fußnoten, wissenschaftlichem Apparat etc.

1. Kann der Autor kein Arabisch ?
2. ODER ist es allgemein bei Autoren üblich die Sonnen Mondbuchstaben
zu missachten um die Laien Leser nicht zu verwirren ?

Beispiel -

der Autor schreibt Harun Al-Raschid

es heißt aber Harun Ar-Raschid


Gruß Bogdan
 
Das hat nichts mit den Kenntnissen zu tun. Es gibt verschiedene Transkriptionsschulen. Die einen transkribieren immer das <l> des Artikels (graphische Transkription), während die anderen die phonetische Transkription bevorzugen. Letzteres ist m.E. die bessere Variante, da man vom Leser i.d.R. nicht Kenntnisse in den Feinheiten der arabischen Sprache erwarten kann (wir erinnern uns: Der Wissenschaftler arbeitet nicht für sich oder die Fachkollegen, sondern um Erkenntnis für alle zu schaffen).
 
das hatte ich auch stark gehofft- allerdings hab ich letztens von Gerhard
Konzelmann gehört (war etwas vor meiner Zeit) - der kein arabisch konnte dazu noch Plagiat beging und trotzdem reihenweise Bestseller schrieb-

Buch : Allahs Plagiator von Gernot Rotter

zumal man im Fernseh auch fast auschließlich die "falsche" Variante hört-
man weiß eben nicht immer ob es Unkenntnis ist oder ob das
Publikum nicht verwirrt werden soll - bei nem Wissenschaftler geht man
vom 2.Punkt aus. Bei allen anderen geh ich vom 1.Punkt aus !
 
Konzelmann ist ja auch kein Wissenschaftler - im Gegensatz zu Rotter, in dessen Buch Konzelmann allerdings hübsch 'zerlegt' wird.


Was die verschiedenen Schreibweisen betrifft, hat El Quijote ja schon geantwortet - ich möchte nur fragen, warum du dann selbst eine vereinfachte Schreibweise von 'ayatolla' verwendest?
 
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