Die meisten antiken Autoren findet man in (allerdings schon älteren) deutschen Übersetzungen vollständig und gemeinfrei bei Google Books. Englische Übersetzungen vieler Autoren findet man hier:
LacusCurtius ? A*Gateway to Ancient Rome Zu Caesars Werken siehe hier:
http://forumromanum.org/literature/caesarx.html
Unverzichtbar sind natürlich die lateinischen Originale, von denen man die meisten hier
The Latin Library oder hier
bibliotheca Augustana findet.
Bei Livius sind die Epitome zu den Büchern 103 (Caesars Statthalterschaft in Spanien) bis 116 (Caesars Ermordung) relevant.
Sueton schreibt in der Augustus-Biographie nur, dass Augustus verschiedene Werke verfasst und seinen Freunden vorgelesen habe, aber wenn er dafür zu müde war, habe er sie dem Tiberius gegeben und ihn vorlesen lassen.
Von Catulls Gedichten siehe insbesondere die Gedichte 11, 29, 57 und 93.
Die Römer und auch die Griechen faszinieren mich immer mehr.
Das verstehe ich gut.
Ich verstehe dagegen immer weniger wieso die meisten Interessierten irgendwelche persönlich gefärbte, mit modernen Anschauungen gemischte und oft trockene Sekundärliteratur lesen
Das verstehe ich auch nicht so recht.
Vermutlich ist es eine Art Berührungsangst, das Gefühl, antike Literatur sei fremd und unverständlich und wohl auch langweilig. Manche haben wohl auch noch den Lateinunterricht in der Schule in schlechter Erinnerung und wollen nie wieder einen Caesar- oder Tacitus-Text anfassen.
Allerdings ist es auch eine Frage der Verfügbarkeit. Deutsche Übersetzungen vieler antiker Autoren sind im Buchhandel schlicht nicht erhältlich. Am ehesten wird man noch bei Reclam fündig. Vor etwa zwanzig Jahren hat der Phaidon-Verlag viele Autoren von Herodot über Thukydides bis hin zu Caesar und Tacitus in vollständigen Ausgaben herausgebracht (und ich habe mich damals eingedeckt), aber sie dürften längst vergriffen sein.
Billig sind solche Werkausgaben meist auch nicht gerade. Irgendwelche x-beliebigen, mit viel Sex angereicherten "Historien"-Romane über starke Frauen in der Antike oder im Mittelalter sind halt leider für den historisch nur mäßig Interessierten oft wesentlich billiger zu haben und werden auch viel besser vermarktet.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich selber mit Sekundärliterur begonnen habe.
Das haben wohl so ziemlich alle.
Ich könnte mir vorstellen, dass die in Ausgaben über den Bürgerkrieg mit enthalten sind.
In der Reclam-Ausgabe des Bürgerkriegs nicht.
Über Sekundärliteratur kann es aber sein, dass sich dir Aspekte der Quellen erschließen, die dir sonst entgehen, z.B. besondere Wortbedeutungen, die der antike Autor verwendet hat oder ähnliches. Auf die Art habe ich das Totengericht des Augustus bei Tacitus Annalen deutlich besser verstanden als durch den Tacitus Text alleine.
Nur leider ist es so, dass manche Verfasser von Sekundärliteratur mit den Quellen recht schlampig umgehen, mitunter habe ich sogar das Gefühl, dass ein Autor sie gar nicht gelesen hat, sondern sich selbst nur auf Sekundärliteratur stützt. Dann kann es passieren, dass (sogar mit Quellenhinweis in der Fußnote!) etwas mit Verweis auf die Quelle behauptet wird, was dort gar nicht so steht.