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Die Mordaktion fand offenbar zu vorgerückter Jahreszeit statt, da sich die Bulgaren bereits zum Überwintern eingenistet hatten. Der Feldzug gegen Samo hingegen wurde sicherlich in der warmen Jahreszeit durchgeführt, alles andere wäre höchst unüblich gewesen. Im selben Jahr, also wohl ebenfalls in der warmen Jahreszeit, fand auch erst die Schlacht zwischen Awaren und Bulgaren statt, nach der die Bulgaren ins Frankenreich flohen.Möglich, wenn die Besprechung über das Schicksal der Bulgaren zum gleichen Zeitpunkt stattgefunden hat, wie der Kriegsrat gegen Samo. Wie ich in einem vorherigen Beitrag bereits geschrieben habe, vermute ich einen Zusammenhang zwischen beiden Aktionen. Immerhin fällt auf, dass die Baiuwaren nicht am Feldzug teilgenommen haben. Es wird erwähnt, dass Dagobert plante mit vier Heeren gegen Samo vorzugehen. Am Ende werden nur drei erwähnt (austrasisches Hauptheer, Alemannen unter Chrodobart und friulanische Langobarden). Vermutlich sollten die Baiuwaren das Vierte stellen, wurden aber für die Mordaktion abgestellt. So fiel den Bulgaren gar nicht auf, dass so viele Bewaffnete sich um sie versammelten. Sie glaubten, dass diese gegen Samo zogen. Je länger man sich mit den Einzelheiten der Ereignisse von 631/632 beschäftigt, desto mehr macht das Ganze einen Sinn.
Dann ist der Fall ja geklärt.
Die Mordaktion fand offenbar zu vorgerückter Jahreszeit statt, da sich die Bulgaren bereits zum Überwintern eingenistet hatten. Der Feldzug gegen Samo hingegen wurde sicherlich in der warmen Jahreszeit durchgeführt, alles andere wäre höchst unüblich gewesen. Im selben Jahr, also wohl ebenfalls in der warmen Jahreszeit, fand auch erst die Schlacht zwischen Awaren und Bulgaren statt, nach der die Bulgaren ins Frankenreich flohen.
Zur Zeit des Feldzugs gegen Samo wusste Dagobert also eventuell noch gar nichts vom kommenden Bulgaren-Problem.
Vom Feldzug gegen Samo erfahren wir, dass Dagobert drei Heerhaufen schickte, als vierter kamen geworbene Langobarden hinzu. (Die drei Heerhaufen plante er nicht nur: "ingreditur" - sie rückten tatsächlich ein) Von den drei Heerhaufen waren einer Alamannen, einer Austrasier. Wer der dritte war, erfahren wir nicht. Allerdings heißt es, dass die drei Heerhaufen aus Austrasien stammten, gemeint ist in Hinblick auf die Alamannen wohl aus Austrasien + zugeordneten Gebieten. Somit könnten der dritte Haufen sehr wohl die Bajuwaren gewesen sein.
Laut "Fredegar" fand der Konflikt zwischen Awaren und Bulgaren "eo anno" (im selben Jahr) statt wie davor berichtete Geschehnisse im Langobardenreich, die wiederum "eo anno" stattfanden wie der Feldzug gegen Samo. Da der Massenmord nicht vor der Flucht der Bulgaren stattgefunden haben kann, kann er nicht vor dem Samo-Feldzug erfolgt sein.
Ob die Bajuwaren nicht an den Kämpfen gegen Samo beteiligt waren, wissen wir nicht.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Herzog der Baiuwaren, der Anführer der Meuchelmörder, zudem ein Verwandter des Königs, ....
Ein baiuwarischer Herzog für diese Zeit ist doch gar nicht sicher überliefert.
Garibald II. war vermutlich schon tot, Theodo herrschte vermutlich später.
Garibald II. hatte um 625 (?) eine katastrophale Niederlage gegen slawische Gruppierungen hinnehmen müssen.
Möglicherweise herrschte ein gewisser Fara, vielleicht auch nicht.
Wenn man "Fredegar" folgt, fanden der Konflikt mit und der Heerzug gegen Samo in einem Jahr statt und der Konflikt zwischen Awaren und Bulgaren und das Massaker an den Bulgaren im selben Jahr (oder das Massaker zu Beginn des folgenden Jahres). Für die gegenteilige Ansicht bietet der Text keine Anhaltspunkte.
Noch einmal, wir wissen nicht, ob die Bajuwaren der dritte Heerhaufen waren. Jedenfalls rückte der dritte Heerhaufen auch ins Feld. Also falls die Bajuwaren der dritte Haufen sein sollten, wären sie auch marschiert.
Sofern "Die Chronik Fredegars und der Frankenkönige" von Otto Abel korrekt übersetzt worden ist, könnte man in der Tat annehmen, dass der Feldzug gegen Samo vor der Aufnahme der Bulgaren stattgefunden hat, - aber nur wenn Fredegar alles chronologisch aufgeschrieben hat.
Die Mordaktion fand offenbar zu vorgerückter Jahreszeit statt, da sich die Bulgaren bereits zum Überwintern eingenistet hatten. Der Feldzug gegen Samo hingegen wurde sicherlich in der warmen Jahreszeit durchgeführt, alles andere wäre höchst unüblich gewesen. Im selben Jahr, also wohl ebenfalls in der warmen Jahreszeit, fand auch erst die Schlacht zwischen Awaren und Bulgaren statt, nach der die Bulgaren ins Frankenreich flohen.
Laut "Fredegar" fand der Konflikt zwischen Awaren und Bulgaren "eo anno" (im selben Jahr) statt wie davor berichtete Geschehnisse im Langobardenreich, die wiederum "eo anno" stattfanden wie der Feldzug gegen Samo. Da der Massenmord nicht vor der Flucht der Bulgaren stattgefunden haben kann, kann er nicht vor dem Samo-Feldzug erfolgt sein.
Dass "Fredegar" die Ereignisse des Jahres nicht streng chronologisch, sondern nach Themen geordnet dargestellt hat, sehe ich auch so. Er hat jeweils zusammenhängend dargestellt, was in diesem Jahr in Bezug auf ein Thema geschehen ist. (Damit steht er übrigens in einer Tradition mit anderen Annalisten, auch aus der Antike.)Sofern "Die Chronik Fredegars und der Frankenkönige" von Otto Abel korrekt übersetzt worden ist, könnte man in der Tat annehmen, dass der Feldzug gegen Samo vor der Aufnahme der Bulgaren stattgefunden hat, - aber nur wenn Fredegar alles chronologisch aufgeschrieben hat. Er beschreibt zwar die Ereignisse des jeweiligen Jahres, aber das muss nicht heißen, dass diese -innerhalb des Jahres- ebenfalls der Reihenfolge nach stattgefunden haben. Jedenfalls ist festzustellen, dass es eine thematische Reihenfolge gibt. Ich habe den Eindruck, dass er dabei das Wichtigste für das Frankenreich zuerst nennt, nämlich zunächst den Tod von König Charibert II und seinem Erben, dann den Krieg gegen Samo, dann die Ereignisse im Langobardenreich, dann die Aufnahme und Ermordung der Bulgaren und zuletzt den Konflikt im Westgotenreich. Diese Vorgänge wurden sauber voneinander trennt, obgleich man sich kaum vorstellen kann, dass diese alle nach und nach stattgefunden haben.
Eben nicht, da er den Awaren-Konflikt ausdrücklich ins selbe Jahr datiert wie den Samo-Feldzug und der Massenmord logischerweise nicht schon vor dem Awarenkonflikt stattgefunden haben kann.Wenn Fredegar aber korrekt widergibt, was sich im jeweiligen Jahr ereignet hat, dann könnte man fast als sicher annehmen, dass die Ermordung kurz nach Einbruch des Winters oder noch in den Herbsttagen des Jahres 631 durchgeführt worden ist.
Dafür gibt es nicht einmal Anhaltspunkte, wenn der Massenmord vor dem Samo-Feldzug stattgefunden hätte.Dann könnte die Tat immer noch mit dem Wendenkrieg in Verbindung stehen.
Dass "Fredegar" die Ereignisse des Jahres nicht streng chronologisch, sondern nach Themen geordnet dargestellt hat, sehe ich auch so. Er hat jeweils zusammenhängend dargestellt, was in diesem Jahr in Bezug auf ein Thema geschehen ist. (Damit steht er übrigens in einer Tradition mit anderen Annalisten, auch aus der Antike.)
Sehr wohl hat er aber festgehalten, dass die Geschehnisse "eo anno", "in diesem Jahr", erfolgt seien. Demzufolge fanden der Konflikt im Awarenreich mit der folgenden Flucht der Bulgaren und dem anschließenden Massenmord im selben Jahr statt wie der Feldzug gegen Samo. Nicht herauslesen lässt sich, in welchem chronologischen Verhältnis zueinander der Samo-Feldzug und der Awaren-Krieg stehen. Sehr wohl herauslesen lässt sich aber, dass der Massenmord nicht bereits vor dem Samo-Feldzug stattgefunden haben kann, da er erfolgte, als sich die Bulgaren bereits zum Überwintern einquartiert hatten.
Natürlich könnte man vermuten, dass sich "Fredegar" chronologisch vertan und Ereignisse einem falschen Jahr zugeordnet hat. Dafür bräuchte es aber triftige Anhaltspunkte. Ein "Die Chronologie kann nicht stimmen, weil es meine Lieblingsthese erfordert, dass der Massenmord vor dem Samo-Feldzug stattfand" ist dafür zu wenig.
Eben nicht, da er den Awaren-Konflikt ausdrücklich ins selbe Jahr datiert wie den Samo-Feldzug und der Massenmord logischerweise nicht schon vor dem Awarenkonflikt stattgefunden haben kann.
Wenn Du den Massenmord auf den Herbst/Winter 631 datieren willst, müssen der Awarenkonflikt und der Samo-Feldzug davor im Jahr 631 stattgefunden haben.
Dafür gibt es nicht einmal Anhaltspunkte, wenn der Massenmord vor dem Samo-Feldzug stattgefunden hätte.
Deine Theorie ist doch, dass die Bajuwaren nicht am Feldzug gegen Samo teilgenommen hätten, weil sie mit dem Mord an den Bulgaren beauftragt gewesen wären. Das haut aber so oder so nicht hin:
Die Bulgaren wurden eindeutig ermordet, als sie überwinterten. Der Feldzug gegen Samo fand aber sicherlich in der warmen Jahreszeit statt, als andere wäre völlig unüblich gewesen. Also auch wenn die Bajuwaren die Bulgaren bereits vor dem Samo-Feldzug ermordet hätten, wären sie bis zum Samo-Feldzug längst fertig gewesen und hätten trotzdem am Feldzug teilnehmen können.
Außerdem ist ohnehin völlig ungewiss, ob die Bajuwaren tatsächlich nicht am Samo-Feldzug teilnahmen. "Fredegar" erwähnt nicht, wer den dritten Heerhaufen stellte. Aus einer Nichterwähnung kann man nicht auf Nichtteilnahme schließen (auf Teilnahme natürlich auch nicht).
Wurde das nicht schon besprochen?
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