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@Dion er war auch Dirigent, aber ich würde nicht sagen vor allem berühmter Dirigent
Wobei zu bemerken ist, dass er als Dirigent ein paar prominente bzw viel beachtete Uraufführungen geleitet hatte. Dennoch war Dirigent nicht sein "Hauptjob" wie bei Mahler und - verblüffend! - er musste das orchestrieren lernen, während er eines seiner Orchesterstücke konzipierte (es wurde sehr berühmt, aber die Orchestration hatte er nur mit Hilfe geschafft... später hatte er das dann drauf)
 
Okay, ich habe an den Weiberhelden Bernstein gedacht. ;)

Neue Frage: Lebt dieser Komponist noch oder leben gar beide?
 
Bei der Flirterei handelt es sich da um Mathilde Wesendonck?
Und dann wäre noch Giacomo Meyerbeer. Der unterstützte m.W. den jungen R.Wagner.
 
Ja, Wagner stritt sich mit Meyerbeer. Aber wohl nicht wegen einer Frau, sondern weil Meyerbeer Jude war und ihn einst, als er jung und arm war, förderte. Man könnte fast behaupten, Wagner wäre ein Nichts geblieben, wenn Meyerbeer ihn nicht unter die Arme gegriffen hätte. Und Wagner bewunderte angangs Meyerbeer, der gerade seine Oper die Hugenotten in Paris aufgeführt hatte. Aber leider, leider wurde Wagner größenwahnsinnig, hielt sich wohl für den größten Komponisten aller Zeiten, und schätze Werke anderer Komponisten gering, und das besonders dann, wenn sie Juden waren.

Aber darüber haben wir schon in diesem Forum geschrieben, deswegen tippe ich bei dem Zerwürfnis auf Wagner und Liszt. Wagner traf in Paris Liszts Tochter Cosima, seine spätere Frau, als diese erst 15 Jahre alt war. Sie heiratete 17-jährig einen von Bülow, hatte auch Kinder mit ihm, aber sie liebte Wagner heimlich, später auch öffentlich und heiratete Wagner, nachdem sie schon 2 oder 3 Kinder von ihm gebar.
 
@Dion bei der ernsthaften Verstimmung in der Rätselfrage ging es nicht darum, dass sich ein Komponist mit der (unehelichrn) Tochter eines Kollegen vergnügt hätte.

Es ging darum, dass ein berühmter Komponist die Wohnung eines anderen, mit ihm eng befreundeten berühmten Komponisten, in dessen Abwesenheit zur Durchführung von Affären verwendet hatte, was letzterem sehr missfallen hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
(Pardon, das hat nichts mit der Rätselfrage zu tun)
Wie kommt es denn das Wagner Anton Bruckner sehr schätzte und ihm regelmäßig nach Bayreuth einlud?
Ganz einfach: nicht sein kann, was nicht sein darf.
Deswegen ist auch der Brahms-Wagner Briefwechsel, der Liszt-Wagner Briefwechsel und manches andere sicherlich Fakenews von Nazis ;):D:D

Wie dem auch sei: die Tiraden von @Dion über den größenwahnsinnigen Wagner werden die Musikgeschichte wohl nicht revolutionieren.

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zurück zum Rätsel:
Der Komponist, dessen Wohnung von seinem Komponistenfreund als sturmfreie Bude "missbraucht" wurde, hatte mal Alexander von Humboldt kennen gelernt - der "Wüstling"-Komponist hatte einen spektakulären Quintenakkord erfunden.
 
Das riecht eher nach Schönberg und Mahler.

PS: Wagner mochte auch die Musik von Mendelssohn-Bartholdy, aber später, als er größenwahnsinnig geworden war, nannte er ihn einen dummen Affen – Zitat:

Trotz der persönlichen Vorbehalte rühmte Wagner Mendelssohns Musik in anderen Zusammenhängen und bezeichnete dessen Hebriden-Ouvertüre in der späten Abhandlung Über das Dichten und Komponieren als „eines der schönsten Musikwerke, die wir besitzen“.

In seiner Hetzschrift Das Judentum in der Musik ist Mendelssohn für ihn ein Beispiel dafür, dass auch ein gebildeter Jude „von reichster spezifischer Talentfülle“ niemals „die tiefe, Herz und Seele ergreifende Wirkung“ hervorbringen könne, die man von der Kunst erwarte. Während seiner Bayreuther Zeit verglich Wagner ihn mit „den Affen, welche in der Jugend so begabt seien, dann mit wachsender Kraft dumm würden“.
 
Da kann es nur um Liszt und Chopin gehen.
Korrekt!

Liszt nutzte Chopins Wohnung als sturmfreie Bude sehr zu Chopins Missfallen.

Das erwähnte, sehr berühmt gewordene Orchesterstück ist Les Preludes, die berühmteste Uraufführung mit Liszt am Pult war 1850 in Weimar der Lohengrin vom "größenwahnsinnigen" Wagner.

Das gehässige Bonmot Liszt, oder die Schule der Geläufigkeit - nach Weibern machte im 19. Jh. nicht ganz grundlos die Runde :D:D:D
 
@Dion
Richard Strauß über Rachmaninov: "sentimentale Jauche"
Liszt über Brahms (Paganini-Variationen): "jetzt zieht er die großen Stiefel an"
Mozart über Vogler (zensiert, nicht jugendfreie Fäkalsprache) :D:D
...und da lassen sich viele Sottisen aus vielen Federn finden - kurzum: die großen Musikanten waren gerne und oft gehässig, da nimmt der Wagner nur einen Platz von vielen ein.
 
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