Das Öl aus Galizien gab es schon Ende 1914 nicht mehr
Ergebnis der Operationsführung des Krieges mit Westschwerpunkt. Hätte bei Setzen auf einen Erschöpfungskrieg mit Ostschwerpunkt aber ggf. anders ausgesehen, denn dann hätte man den Österreichern in Galizien helfen können.
Shi., Du gehst hier beim DR von einem Stadt noch heutigem Muster der Wirtschaftsförderung aus, zumindest gewinne ich diesen Eindruck.
Das DR war aber was diesen Punkt betrifft anders geartet, es handelt sich hier um einen kapitalistischen Staat, Industrie wurde in erster Linie über Zölle und die entsprechende Lobby gefördert.
Naja, sagen wir das mal so: Es gab keine großangelegte Wirtschaftsförderung im heutigen Sinne, aber es gab durchaus staatliche Eingriffe und Förderungen in strategisch relevante Bereiche der Wirtschaft.
Das betrifft z.B. den Eisenbahnbau, oder im Zuge des Aufbaus der Flotte auch die gesamte dadrann hängende Werftindustrie. Krupp macht in den letzten Jahren vor dem 1. Weltkrieg die Hälfte seiner Gewinne mit Rüstungsprodukten, sprich auf die Rechnung von Staatsaufträgen, die Kooperation hatte sich seit den Einigungskriegen eingespielt.
Es gab im Kaiserreich schon Möglichkeiten die Wirtschaft mit Staatsaufträgen zu fördern, wenn daran ein strategisches Interesse bestand.
Im Bezug auf Haber-Bosch hätte man z.B. mit Schutzzöllen den Chilesapleter zurückdrängen und über günstige Kredite und Abnahmegarantien die Umstellung der Sprengmittelherstellung auf eigene Produktion forcieren können, ohne zunächst übergroße Munitionsmengen zu ordern.
Daneben gab es auch Bereits den Ansatz von staatlicher Seite die Forschung zu stärken, Stichwort "Kaiser-Wilhelm Gesellschaft" und deren Institute.
Da waren ja durchaus bereits Ansätze eines moderneren Denkens von Wissenschaft und Wirtschaft und die Staatliche Rolle darin angestoßen.
Beim Bergbau ging es mir nicht um die Abgase, hier sind die Grubengase und deren leichte Zündfähigkeit das Problem.
Das kommt sicherlich auch dazu.
Der Ausbau von Kapazitäten in Rumänien wäre sicherlich nicht so ohne weiteres möglich gewesen, Ich erinnere an Strousberg und seinen Reinfall beim Eisenbahnbau, war da zwar schon über 40 Jahre her, aber in der Zeit hat sich in Rumänien nicht viel geändert. Es gab eine starke antideutsche Stimmung dort und der König sahs nicht wirklich fest im Sattel.
Es gab eine gegen Österreich, vor allem aber gegen Ungarn (Siebenbürgen-Problematik) gerichtete Stimmung, nicht eigentlich eine Antideutsche.
Und sofern Rumänien Forderungen sowohl gegen Österreich-Ungarn, als auch gegen Russland hatte, war das Land nicht unbedingt zu den Gegnern zu rechnen.
Es fehlte im Bergbau nicht nur an Arbeitskräften, diese konnten auch körperlich nicht die volle Arbeitsleistung erbringen (Ernährungssituation).
Womit wir wieder bei Haber-Bosch und Düngemitteln, so wie Schritten zur Motorisierung (auch im Bezug auf Landmaschienen) sind.