also stimmst Du mir zu, dass es eine vermutete Straßenverbindung von Kempten über Lechbruck oder Altenstadt zur Via Raetia und von dieser über Habach (Lagerbichl), Frauenrain - Johannisrain - Rain - Loisachübergang - Langau (Kreuzweg) - Wirtsleiten - Heilbrunn in Richtung Helfendorf oder Irschenberg / Via Julia (Innübergang) gegeben haben könnte?...
Niemand hat behauptet, dass im Itinerarium Antonini sämtliche Straßenverbindungen des Römischen Reiches enthalten seien.
Ähnlich absurd wäre die Behauptung: "Im Itinerarium Antonini ist Arae Flaviae nicht verzeichnet, also kann Arae Flaviae nicht existiert haben."
Btw.:
nach der Legende der Heiligen St. Marinus und Anian (bei Wilparting / Irschenberg) sollen diese von marodierenden Slawen (andere sprechen von Wandalen) um 650 oder 690 zu Tode gefoltert worden sein. Um diese Zeit waren die Wandalenstürme (455 eroberten die Wandalen unter ihrem König Geiserich (*um 389, †477) von Nordafrika aus Rom und plünderten es. Der öströmische Kaiser Justinian (*482, †565, Kaiser seit 527) zerstörte 534 das Wandalenreich) schon einige Zeit vorbei.
In etwa 1,5 km nordwestlich von Wilparting gibt es den Ortsteil Wendling. Heinrich Gotthard (1849, Freising "Über die Ortsnamen in Oberbayern") wollte eine Verbindzung zu "Wenilo, Wandalo, Wenzo" herstellen. Alerdings gibt es viele "Wend…"/ "Wind.."-namen, die in Bezug zu den Slawen (Wenden) stehen. Insofern könnten auch oberbayrische Ortsnamen eine Verbindung zu slawischen Namen haben. Das nächste "Wendling" findet sich etwa bei Soyen (Landreis Rosenheim, nördlich von Wasserburg), Waging am See (Landkreis Traunstein), oder bei Ampfing (Landkreis Mühldorf / Inn) . Das nächste "Winden" findet sich bei Haag i.Obb.
Der Name "Irschenberg", der sich sich vom romanischen Eigennamen »Urso« ableiten soll, deutet auch hier auf eine romanische Restbevölkerung hin
(dazu auch In loco nuncupante Arrisio: Ein Ortsname am Irschenberg und eine Inschrift in den Alpen ) .
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