Wenn du den Tau in deine Rechnung mit einbeziehst, vergisst du die hochdeutsche Lautverschiebung. Das germanische Wort lautete mit d an (vgl. engl. dew, ndl. dauw)Demnach handelte es sich entweder um einen kleinen Bach, welcher nach „idist“ benannnt wurde, was auch immer das geheißen haben mag, oder um die Wiese welche bedeckt vom Tau (den Tränen) der Idisen (mythologische Wesen) zwischen Weser und Gebirge liegen.
Daneben machst du bei deinen Überlegungen noch einen methodischen Fehler: wenn du die morphologischen Grenzen der einzelnen Wortbestandteile nicht bestimmen kannst, dann kannst du auch nicht ihren semantischen Inhalt bestimmen.
Hinzu kommen womögliche Rudimente*, Gleitlaute** als mögliche Hinzufügungen bzw. Syn- oder Apokopen als Gründe für Lautausfälle.
*ein Besp. für ein Rudiment: das nichtetymologische anlautende t bei ndl. tachtig (achtzig), acht ist acht, hat also kein t-. Ganz begriffen habe ich seine Existenz noch nicht.
**ein Bsp. für einen Gleitlaut ist das nichtetymologische -b- in Alhambra (<al-hamra’a)