Ohne exakte Chronometer ist eine exakte Längengradbestimmung mit den technischen Hilfsmitteln der Antike so gut wie unmöglich.
Du sagst es, wenigstens einer der mich versteht, eine Angabe in Stadien ist daher völliger Nonsens,
genau so wie die Sache mit den Schiffen, eine Trirema schaffts nicht über den Nordatlantik, abgesehen vom Trinkwasser, die kentert oder zerbricht im ersten Sturm. Schiffe sind für ein bestimmtes Meer gebaut, angepasst an spezielle Wind- und Wellenbedingungen.
Meiner Meinung nach weist die Erwähnung von Don und Wolga auf die Nordmänner und deren Seemannsgarn, wobei natürlich nicht auszuschließen ist, dass bei entsprechendem Klima die Island- Grönland- Neufundland- Sache funktioniert hat und dann mit schlechterem Klima wieder vergessen worden ist.
1000 Jahre später hats ja auch funktioniert und der Stand der skandinavischen Schiffsbautechnik wird im Wesentlichen ähnlich gewesen sein. Die baun ja heute noch die Boote aus den traditionellen wennichmichnichtirre 7 Planken, die sogar alle einen Namen haben, was den Wert zeigt, den die dortigen Bootsbauer der Tradition beilegen.
Und noch kurz zu Längen und Breiten, nur sonnenbezogen, um Breiten zu bestimmen brauch ich nur einen Winkelmesser und eine Tabelle, in der enthalten ist, wie hoch in zB meiner Heimatstadt die Mittagssonne im Jahreslauf an jedem Tag steht. Wenn ich dann unterwegs bin vergleiche ich die Höhe der tatsächlich gemessenen Mittagssonne mit dem Tabellenwert für den entsprechenden Tag, wenn die Sonne höher steht bin ich südlicher als zuhause und umgekehrt, natürlich bezogen auf die nördliche Halbkugel.
Navigation sah also so aus, dass nach Norden oder Süden gesegelt worden ist bis ein bestimter Wert erreicht worden ist und dann diese Breite entlang bis zum Zielort, man gelangt schon ans Ziel aber mit ziemlichen Umwegen und ohne zu Wissen wo man global gesehen wirklich ist.
Die Länge bestimmt man nicht damit, wie hoch die Mittagssonne steht, sondern wann sie dort steht, dazu braucht man nicht leicht zu erstellende Winkelmesser und Tabellen sondern sehr genaue Uhren um den Unterschied zur zB Heimatstadt feststellen zu können, Uhren dieser Genauigkeit konnten jedoch erst in der Zweiten Hälfte des 18. Jhd hergestellt werden, und damit konnte dann erst "richtig" navigiert werden, wann steht die Mittagssonne wie hoch, und ich weiß genau wo ich bin.
Man könnte auf das Winkelmessen verzichten und zB.mit einem Kompass den Sonnenuntergangspunkt genau bestimmen, aber die Uhr braucht man immer.