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Es ist möglich und sogar sehr wahrscheinlich, dass Germanicus bereits weit vor dem Feldzug über die Lage des Schlachtfeldes informiert war! Tacitus schreibt ausdrücklich. dass neben befreiten Gefangenen auch aus der Schlacht geflohende Überlebende anwesend waren! Wo, bitteschön, haben die sich die sechs Jahre bis 15 denn aufgehalten? Viele Überlebende sind doch wohl über Aliso an den Rhein geflüchtet. Da liegt es doch nahe, dass der Oberkommandierende diese Leute reichlich verhört hat und sich daraus ein ziemlich genaues Bild machen konnte.
Bisher dachte ich nur immer ,die maskuline und feminine Form der konsonantischen Deklination wäre im Latein gleich, zumal ja auch canis, iuvenis und mensis doch wohl trotzdem männlich sind. Aber geschenkt, man lernt halt nie aus...
Das ist keine Phantasie. Ich bin auch in der Lage dir zu folgen, ich sehe dafür bloß keinen plausiblen Grund. Tacitus schreibt von den Flüssen Ems und Lippe, die wir schon von Strabon - und im Fall der Lippe auch von Velleius her kennen ("caput Lupiae flumen"). Es gibt keinen plausiblen Grund, deren Existenz, zumal sie auch heute noch so heißen anzuzweifeln.Da allgemein bekannt ist, dass Ptolemäus, grade im Längengrad, generell erhebliche Ungenauigkeiten aufweist, bezog ich mich auf die Darstellung auf der Karte und habe versucht, Dir begreiflich zu machen, wo meiner Meinung nach Amisia wahrscheinlich gelegen haben könnte. Ich muss damit leben, dass Du nicht in der Lage bist oder sein willst, mir hier zu folgen. Sei´s drum, bleib mit Deiner Phantasie dann in der Nähe von Neuss.
Nö. Habe ich auch nicht behauptet. Die Frage ist doch, ob man mit dem Zug von Ems nach Südosten in das Gebiet zwischen Ems und Lippe widerlegen kann, dass Kalkriese der oder ein Ort der Varusschlacht sei. Und das kann man eben nicht, wenn man sich auf Tacitus beruft, denn diesem zufolge wurde der Plan, das Varusschlachtfeld zu besuchen erst gefasst, als man den Legionsadler erobert hatte. Igitur cupido Caesarem invadit.Es ist doch grundsätzlich egal, wer letztlich konkret den Legionsadler gefunden hat, wahrscheinlich keiner von den Genannten, sondern irgendein Legionär, der ihn dann seinem Chef übergeben hatte, ändert das irgendetwas am Ablauf des Geschehens?
Die befreiten Gefangenen wohl bei Bruketeren, Marsern und Chatten. Ja, Caesar schreibt ausdrücklich von pugna aut vincula elapsi. Genausso ausdrücklich wie er igitur cupido Caesarem invadit schreibt.Tacitus schreibt ausdrücklich, dass neben befreiten Gefangenen auch aus der Schlacht geflohende Überlebende anwesend waren! Wo, bitteschön, haben die sich die sechs Jahre bis 15 denn aufgehalten?
Das hat ihm auch niemand vorgeworfen.Viele Überlebende sind doch wohl über Aliso an den Rhein geflüchtet. Da liegt es doch nahe, dass der Oberkommandierende diese Leute reichlich verhört hat und sich daraus ein ziemlich genaues Bild machen konnte. Er wäre ja mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn er dies unterließe!
Durchaus. Ich wiederhole mich zwar ungern, weil ich keine gesprungene Schallplatte bin, aber für dich immer wieder: Um sich den Rücken freizuhalten, war es sinnvoll, erst die Brukterer zu schlagen und dann zum Schlachtfeld zu ziehen.Mit diesem Wissen versehen, zieht er vom Treffpunkt an der Ems, sich vom Schlachtort (bei Kalkriese) in unmittelbarer Nähe befindend, erst tagelang durch die Gegend, lässt die Brukterer bekämpfen, was wohl nicht sonderlich aufwändig war, da leichte Truppen reichten, lässt die ganze Gegend verwüsten, also wohl Rauben, Plündern und Zivilbevölkerung mörden (meine Phantasie!), wofür man natürlich unbedingt 100.000 Mann braucht, zieht dabei noch weiter, dem Text glaubend, nach Osten, jetzt bekommt er Plötzlich Trauergefühle und zieht mit allen Truppen (warum eigentlich?) den nunmehr viel weiteren Weg nach Nordwesten in Richtung Kalkriese? Das empfindest Du als schlüssiges Handeln eines Feldherren?
Ich weiß. Ich war beruflich eine zeitlang regelmäßig in Greven und Rheine. Ich kenn die Gegend ganz gut. (Daher noch ein Hinweis an den Mitdiskutanten nicht_wissend, der in Gimbte einen römischen Hafen vermutet: Im Foyer des Grevener Rathauses (Gimbte gehört administrativ zu Greven) gibt es eine kleine archäologische Dauerausstellung. Darin findet man neolithische Funde und mittelalterliche Funde, römisches dagegen gar nicht.)Übrigens, dem heutigen Teutoburger Wald war er die ganze Zeit äußerst nahe. Der ist von der mittleren Ems mit bloßem Auge zu sehen...
Den Rücken freihalten ist nicht notwendig und bei dem militärischen Aufgebot unsinnig,
war nicht Bestandteil meiner vermuteten Verwechslung (Fluss statt Ort) durch einen Kopisten, dass sich der Ort Amisia nahe oder an der Weser befunden haben könnte? Es gab diesen Ort ja unzweifelhaft (nur ist dessen Lage auf der Karte von Ptolemäus nicht am selbigen Fluss - die Breite, östlich vom Harz, könnte passen, zur Längengradangabe ist Ptolemäus eh sehr sehr ungenau).
Da die geografische Breite die Nord-Süd-Richtung angibt ist eine östliche Breite irgendwie sinnfrei.die Breite, östlich vom Harz
Natürlich darf man sich auf dieser Linie nach Osten bzw Westen bewegen. Wenn man das macht dann bleibt die geografische Breite (Nord-Süd-Lage) gleich und die geografische Länge (Ost-West-Lage) ändert sich.Die Breitengrade geben eine Linie parallel zum Äquator an, auf dieser darf ich doch mich nach links/rechts, bzw. östlich/westlich bewegen, oder?
Also: Die vorhandenen Karten wurden alle nachher aus den Koordinatenangaben konstruiert.Hundert Karten schrieb:Der achte Band der "Geographia" enthielt vermutlich die Karten einzelner Regionen... Keine der Karten ist erhalten.
... Erhalten ist nur eine arabische Übersetzung des Werks ohne Karten aus dem 9. Jahrhundert
Leider kann ich dir das nicht deutlich machen da es nämlich nicht aus der Mode gekommen ist.Wenn Du mir dann nebenbei auch noch deutlich machen kannst, warum die Schiffbarkeit von Flüssen bei der geografischen Darstellung der Erdoberfläche seither so ziemlich aus der Mode gekommen ist, wäre ich dankbar.
Der Angrivarierwall wurde vielfach zwischen Weser und Steinhuder Meer vermutet. der folgende Artikel aus 2000 Jahre Varusschlacht geht auf Ausgrabungen bei Leese ein, und stellt Grenzbefestigungen mit vorhandenen Langwällen z.B. in Dänemark in Verbindung, die durchaus auch die Funktion hatten, den Güterverkehr zu kontrollieren.Es darf aber nicht verboten sein, die Interpretation der antiken Quellen gemäß dem aktuellen Stand der Forschung zu überprüfen und ggf. neu zu bewerten. Und der aktuelle Stand der Forschung ist es, dass es im 1. Jahrhundert keine germanischen Grenzwälle gab, sondern dass Verteidigungskonzepte aus lokalen Wallburgen/Volksburgen bestanden. Das Hinterfragen der Funktion des Angrivarierwalls als Grenzwall muss da schon erlaubt sein.
Jetzt ist's besser, du meintest die geografische Länge weil eben auf etwa dem gleichen Breitengrad nur westlich bedeutet dass die geografische Breite gleich und die geografische Länge anders ist.Amisia lag meiner Meinung auf etwa dem gleichen Breitengrad wie der Harz, nur westlich (edit: östlich vom Harz ist Quark!) davon (mit geringerer östlicher Länge), jetzt besser?
Zustimmung.Das genaue Rezept zum Herstellen einer Karte war vorhanden, also nicht nur die "Zutaten", sondern auch die genaue Anweisung, wie das zu geschehen hatte.
Genau das trifft nicht zu!Eigentlich alles für die Kernaussage nicht wichtig, in der ich die (von mir zur Zeit nicht beweisbare) Möglichkeit eines Kopistenfehlers, durch die Ähnlichkeit der beiden Fluss- und Ortsbezeichnungen mitverursacht, in den Raum gestellt hatte.
bis hierher stimme ich dir zuHier steht nicht, dass Germanicus erst jetzt die Lageinformation des Varusfelds bekam, sondern schlicht und einfach, jetzt war er diesem nahe,...
das lese ich nirgends...vorher nicht.
Für den Feldzug 16 AD (nicht aber für den Feldzug 15 AD) möchte ich Ostfale recht geben: wenn das Ziel von Germanicus war,Was der Germanicus übrigens mit 1000 Schiffen auf der schmalen Ems im Jahre 16 wollte, wo es doch hier explizit darum ging, die Cherusker in die Knie zu zwingen, statt sich auf der Weser durch das Gebiet der mitkämpfenden Chauken bequem mit den Schiffen bis fast (also bis nahe dem Ort Amisia) an die zu Bestrafenden zu bewegen. Da hätten seine Leute bis Idistaviso auch nicht so weit zu laufen gehabt, mitten durch sumpfiges Flachland und soImmerhin zogen die Reiter und Legionen nach dem Ausschiffen und dem Uferwechsel noch unerschrocken durch die ersten Niederungen - und schon war da die Weser, die Römer und Germanen trennte, nur Stertinius musste nebenbei die treulosen Angrivarier bestrafen.
Naja, ist auch nur ein Gedankenspiel mit Amisia und Lupia als Orten, weil sich dann vieles bisher Ungeklärte quasi von selbst erklären würde, vor allem die Lokalisierung der Pontes Longi bei Kalkriese wäre zweifelsfrei geklärt. Wer denkt schon gern kompliziert, wenn es auch einfach geht :scheinheilig:
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