@bibliophile warum erwähnst du Satelliten etc in deinem Beitrag
Dreadnought oder Invincible-Revolution , du weißt doch, dass man dergleichen in dem Zeitraum, um den es hier geht, nicht kannte? Es kann doch nicht so schwer sein, beim Thema zu bleiben...
Um es zu wiederholen: Die beiden wichtigsten Faktoren fuer Sieg oder Niederlage bei Schlachtschiffen damals 1) Praezision in Treffsicherheit des Zieles 2) Schiffsgeschwindigkeit 3) praezise Navigation zur Standorterfassung die seinerseits von praeziser Zeiterfassung abhing. Der urspruengliche Grund fuer das Global Positioning System war lediglich eine noetige Weiterentwicklung von Sextant und Chronometer; ein hochpraezises Navigationssystem fuer militaerische Zwecke.
Die Idee fuer fuer Dreadnought geht auf Vittorio Cuniberto zurueck; Chefkonstrukteur der italienischen Kriegsflotte. Fisher hatte die gleiche Idee gehabt: ein schnelles, nur mit einem Dutzend grossen Kanonen bestuecktes Schlachtschiff (all big gun battle ship) dass andere Schlachtsschiffe ausser Gefecht setzten soll.
Was ist der Grund dass alle Kanonen grosse Kaliber - @ 12" - haben sollen? Das Schiff schleppt nur eine Sorte Munition mit sich rum, Teile fuer die Kanonen sind austauschbar.Weiterhin kann die Einstellung bei allen Kanonen gleichzeitig und gleichartig justiert werden: schiessen alle Kanonen mit der gleichen Einstellung zugleich ,kann man bei 14,000 yard leicht erkennen ob sie zu kurz einschlugen, dann wurden alle Kanonen eben ein bisschen gleichhoeher eingestellt und umgekehrt; schugen sie zu weit links ein, wurden alle Kanonen zugleich etwas nach rechts gedreht und umgekehrt, ein aus 12 Kanonen gestreuter 12" Salvo Volltreffer war dann schon genug, um den Gegner ausser Gefecht zu setzen. [1] 8" oder 10" Kanonen spielten bei diesem Scenario gar keine Rolle, die standen eher im Weg. [2]
Kommen wir zum eigentlichen Zweck warum GB solche und andere Schlachtschiffe ueberhaupt gebaut hatte: es war um Ein- und Ausgang der Nordsee und seine Kuesten von deutschen Kriegsschiffen frei zu halten:
"As the German navy laws ground inexoribly forward and new German battleships slid one after the other into the water, Fisher was convinced that only he could prevent a naval defeat of England with consequent starvation or invasion of the homeland and ruination of the Empire. [...] Fisher wanted the British Fleet poise to 'hit first, hit hard and keep on hitting".[3]
Nebenbei, Das Gleiche und mehr sagte Churchill auch bezueglich einer imminent bevorstehenden Invasion durch 'the Hun'.
[1]Siehe dazu: DREADNOUGHT , Britain, Germany and the Coming of the Great War by Robert K. Massie , ppg 471 *
"Two governing conditions": D.K. Brown, " The design and Construction of the Battleship DREADNOUGHT," Warship, IV, 43.
The Grand Fleet: Warship Design and Development, 1906-1922 ,by Brown, D. K. ( 2010 ) Paperback: 8601406545625: Books - Amazon.ca
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[2] Quelle daselbst; DREADNOUGHT class; COLOSSOS class & ST.VINCENT class & BELLEROPHON Class alle 10/12' Kanonen
ORION CLASS & KING George V & IRON DUKE class : 10/13.5' Kanonen
Queen Elizabeth class 8/15' +14/6'
British Battle Cruisers:INVINCIBLE class; INDEFATGABLE class & LION class : 8/12'.
Die deutschen Dreadnoughts waren ungefaehr gleich bis besser bestueckt und auch die gleiche 21 -22 Knotenzahl. Wobei die Bayern class alle englischen Dreadnoughts mit 28,600- 28,800 displacement tons und 8/15" und 16/ 5.9" Kanonen signifikant uebertraf.
[3]Quelle daselbst, ppg 402
Wir koennen sehen: bei Schlachtschiffen 'seize does matter' ( a bit of a cheeky
double entendre)