Eroberung Kretas/Hellas' unter Amenophis IV.? Tatsache oder Propaganda?

Wieso denn das? Dass die Ägypter mitbekommen haben, dass ihr Kontinent westlich und südlich von Ägypten noch weitergeht, ist doch klar. Die Vorstellung, dass man um diese Landmasse, wie groß auch immer sie sein mochte, herumsegeln kann, war doch dann nicht so abwegig. Dafür muss man doch nicht selber weite Strecken fahren.
 
Die Herodot-Geschichte betr. Umsegelung Afrikas halte ich für glaubwürdig, aber das ist hier OT.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich tendiert man heute dazu, die Herodot-Geschichte doch zu glauben, da Herodot richtigerweise davon berichtet, dass die Sonne bei der Südumseglung Afrikas im Norden zu sehen war.
 
Wie dem auch sei, Herodot hat die Geschichte von der Afrikaumseglung sicher nicht erfunden. Wenn sie einer erfunden hat, dann waren's die Ägypter.
 
Eigentlich tendiert man heute dazu, die Herodot-Geschichte doch zu glauben, da Herodot richtigerweise davon berichtet, dass die Sonne bei der Südumseglung Afrikas im Norden zu sehen war.

Vielleicht war dies auch eine Schlußfolgerung.

Ich zweifele eher an den nautischen Voraussetzungen bei mind. 3 Jahren (Schiffsmaterial, Mannschaft, Tagfahrten, Versorgungsprobleme, Witterung, etc.)
 
Vielleicht war dies auch eine Schlußfolgerung.
Nein, denn dazu hätte er wissen müssen, dass die Erde eine Kugel ist. Das weiß man erst seit dem Hellenismus.

@ El Quijote:
Wenn die Ägypter diese Geschichte erfunden hätten, dann hätten sie diese Leistung wohl eher sich selbst zugeschrieben als den Phöniziern.
 
Vielleicht war dies auch eine Schlußfolgerung.

Ich zweifele eher an den nautischen Voraussetzungen bei mind. 3 Jahren (Schiffsmaterial, Mannschaft, Tagfahrten, Versorgungsprobleme, Witterung, etc.)

Es wird ja berichtet, dass sie mehrfache Aufenthalte hatten, bei denen sie säten und ernteten.


Wenn die Ägypter diese Geschichte erfunden hätten, dann hätten sie diese Leistung wohl eher sich selbst zugeschrieben als den Phöniziern.

Zumindest hätte Herodot angesichts des Mittelmeers nicht von Nordmeer geschrieben. Das ist eine afrikanische Perspektive.
 
Ich nehm' den jetzt mal ganz humorlos. :p Herodot berichtet (indirekt) davon, dass der längerfristige Landgang zweimal stattfand.

Bei den 15 Jahren war einkalkuliert, dass das Schiffsmaterial zweimal neu beschafft/gebaut werden mußte ;)
Den längerfristigen Landgang würde ich jeweils nach zwei Wochen veranschlagen, den kurzfristigen Landgang alle zwei Tage.:D
 
Bei Herodot

auch bei andern Historikern sei Vorsicht geboten, da eine Geschichtsverzerrung, besonders durch den einleitenden Zeitgeist des späteren Hellenismus gegeben war.

Hellenistisches Judentum – Wikipedia

Herodot

.......... Er gilt als der „Vater der Geschichtsschreibung” und der Ethnographie. Geboren ist Herodot 484 v. in Halikarnassos als Sohn einer wohlhabenden Familie, der Vater, Lyxes, war als semitischer Karer aus dem südwestlichem Kleinasien in griechischer Sicht Barbar, die Mutter war eine dorische Griechin. Herodot starb um 420 v. ..........

Das Schwarze Netz - Herodot
(fand in der Schnelle leider keine bessere Seite)

Im Beispiel:

Akarnanien im Hellenismus: Geschichte und Völkerrecht in Nordwestgriechenland

......... Dies erschwert nicht nur die Erforschung der Geschichte ... Bezug auf die großen historischen Abläufe notwendigerweise einige Verzerrungen mit sich bringt.

Akarnanien im Hellenismus ... - Google Bücher

........ Literatur: Gehrke, H.J.: Geschichte des Hellenismus, München 1990. .... Daraus resultiert eine Verzerrung der Nord-Süd-Dimension in die Ost-West-Dimension ...........

Historisches Institut - Abteilung Alte Geschichte | Universität Stuttgart

Die Hieroglyphen gelten bis in die römische Geschichte (auch nach Augustus) für viele als die verlässlichsten Quellen.


:)
 
Das ist, mit Verlaub, Mumpitz. Er wird kleinasiatischer Grieche gewesen sein. Die "echten Karer" waren zudem keine Semiten. Siehe deinen eigenen Link.

Darum schrieb ich: ........ „fand in der Schnelle leider keine bessere Seite“ ............

Trotzdem muss man den Umstand des allmählich aufkommenden Hellenismus in Griechenland in Verbindung deren Historiker auch der eigenen Landesgeschichte wegen in Betracht ziehen, denn schließlich entstand der historisch wohl größte „Mumpitz“ (um Dich zu zitieren) in immer wieder abstruseren Ausformulierungen als AT und später als NT (- etwa 2. Jhd. v. u. Zr; z. B.: Qumran Essener, Texte vom Toten Meer) was Historizität im Hellenismus der vielen Heilsverkünder mit deren Geschichtsverklärung) betrifft. Denn erst im Hellenismus, später im Neo- Hellenismus geisterten Heilige durch die Buchseiten, - eine „Spitzenleistung“ auf diesem Gebiet sind sicherlich die 5 Bücher Mose’.

.......... Die Tradition, literarische Text zu bearbeiten, beginnt schon mit Theages von Rhegion im 6. Jh. v. Chr. Er sammelte biographische Daten zu Homer und interpretierte seine Texte. Im 4. Jh. v. Chr. und 3. Jh. v. Chr. wurden dann mehrere Textausgaben hergestellt, die die weitere Überlieferung von griechischen Epen und Dramen sichern sollten. Hierbei wurde auch versucht mögliche Fehler im Text zu korrigieren.
Aus diesen Ursprüngen entstand im 3. Jh. v. Chr. in Alexandria die Philologie als eigene wissenschaftliche Disziplin.

Geschichte der Klassischen Philologie – Wikipedia

Mit dem jüdischen Hellenismus vermischen sich nach und nach Schein und Wirklichkeit, deshalb sind meines Erachtens historische Beschreibungen, auch von Herodot (meist rezitiert er aus Textquellen) als allmählich einleitende Denkströmung des Hellenismus mit Vorsicht zu genießen.

Mose in Ägypten
(Artapanos war sicherlich ein „Fachmann“ auf diesem Gebiet)

Auf dem Weg zur Endgestalt von ... - Google Bücher


;)
 
Das Schwarze Netz - Herodot
(fand in der Schnelle leider keine bessere Seite)
Das ist, mit Verlaub, Mumpitz...
Darum schrieb ich: ........ „fand in der Schnelle leider keine bessere Seite“ ...

Um hier etwas geradezurücken: diese Seite ist als esoterisch bzw. zumindest esoterisch angehaucht einzustufen; und der Betreiber macht auch selbst darauf aufmerksam:
Impressum schrieb:
...
"Das Schwarze Netz" ist kein Lexikon, es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Wissenschaftlichkeit oder gar Deutungshoheit.
"Das Schwarze Netz" ist vielmehr eine lose Sammlung von Gestalten, Begriffen und Phänomenen aus Mythologie, Religion, Paranormalem und Aberglaube. Auswahl und Bearbeitungsstand sind vollkommen willkürlich, wie sie gerade ins Blickfeld des Autors gerieten und geraten.
...
Siehe Das Schwarze Netz - Impressum

In diesem Sinne viel Spaß bei der weiteren Diskussion
 
@ Ursus: Ich verstehe da gerade gar nichts. Was hat Herodot mit dem jüdischen Hellenismus zu tun? Dass man die Bibel nicht als lupenreine Geschichtsquelle ansehen darf, ist klar, das ist auch gar nicht ihre Absicht. Aber Herodot war weder Jude noch lebte er im Hellenismus noch wollte er ein theologisches Werk schreiben.

Herodot schrieb über hundert Jahre vor der Entstehung des Hellenismus, und er zitierte auch nicht aus Textquellen, weil es die noch gar nicht gab.
 
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