Sie haben alle eine ähnliche und verwandte Sprache. Wobei die sprachl. Ähnlichkeiten bei Nachbarn größer sind, als z.b. bei den Aserbaidschanern mit den Uiguren.
Im Lexikon des Mittelalters ist es schön zusammengefasst:
"Türken,
weitverzweigte, in Nord-, Zentral- und Westasien sowie Ost- und Südosteuropa verbreitete Gruppe von Völkern, deren Einheit v. a. von der Zugehörigkeit zu derselben Sprachfamilie bestimmt wird. Gemeinsame anthropolog. Merkmale fehlen jedoch. Übereinstimmungen in der materiellen Kultur (Tracht, Behausung, Waffen u. a.), der Kunst (Tierstil) und der Religion (Himmels- und Ahnenkult, Schamanismus) sind weniger als spezif. Züge der türk. Ethnien zu werten, sondern einem zentralasiat. Kultursyndrom zuzuordnen, von dem auch mongol., tungus., finno-ugr. und idg. Verbände erfaßt wurden. Auch innerhalb der Welt der frühen T. gab es deutl. Kulturgrenzen zw. innerasiat. Steppennomaden (Nomaden), Bauern und Stadtbewohnern (z. B. Uiguren) sowie Jägern und Rentierzüchtern (Jakuten) in der sibir. Taiga."
Statt Türken sagt man auch Turkvölker. Sie alle hatten gewisse Ähnlichkeiten in der Kultur, die aber nicht nur die Turkvölker hatten, sondern auch viele nichttürkische Steppenvölker. Einige wenige der kulturellen Ähnlichkeiten haben sich bis in jüngste Zeit erhalten, so dass man gerne auf sie als Band der Ähnlichkeit verweist.
Daneben eint natürlich die islamische Religion, aber nicht nur die Türken. (Die auch nicht alle Muslime sind.)
Was du mit dem Äußeren ansprichst, so hast du vielleicht eine biologistische Vorstellung von einem Volk. Also das ist eine falsche und veraltete Vorstellung, z.B. diejenige, dass die Türkei-Türken alle "blutsmäßig" verwandt mit den zentralasiatischen Türken seien. Das du sozusagen über Generationen direkt von jemanden abstammst, der ursprünglich in Zentralasien wohnte. Das wird meistens nicht der Fall sein. Du hast die Antwort auch schon gegeben, nämlich, das Äussere der Türkei-Türken zeigt deutlich, dass die meisten Türken mal von irgendeinem Anatolier der Antike abstammten, oder einem der zahllosen Völker, die über die Jahrhunderte über diese Landbrücke zwischen Asien und Europa hin- und herzogen.
Das ist aber kein "Grund von Traurigkeit", denn es war meistens schon immer so, auch in Zentralasien, dass man sich dann als einen "echten" Türken bezeichnete, wenn man die Sprache sprach (vielleicht nicht einmal als Muttersprache, sondern als Zweitsprache), und vor allem sich den Gruppen anschloss, die sich als Türken sahen, bzw. eher den Namen ihres Clanchefs oder andere Namen trugen.
Man wird also Türke durch Sprache und Bekenntnis. Und wenn man eine wichtige Person war, dann auch mit konstruierten, also ausgedachten Stammbäumen um dieses zu untermauern, ganz egal, ob vielleicht die Urururgroßväter z.B. Iraner, Chinesen oder Griechen waren.
Deshalb sehen eben die Menschen der Türkei nicht so aus wie die Mongolen.