Frage zu Degen und Trageweise im 18.Jh.

:autsch:
Da nutzt man mal die Suchfunktion und findet sowas trotzdem nicht. Man könnte ja nochmal gezielter Primärquellen sammeln, sodass man sich nicht durch einen endlos langen Text quälen muss.

Als Nachtrag noch:
Aus dem Artikel Degen-tragen der Oeconomischen Encyclopädie Band 9 ca. 1776-1793* von Johann Georg Krünitz:
Da sollte natürlich 1773-93 stehen.
Außerdem fand ich es beachtlich, dass der Bräker von seinem Herren u.a. einen Palasch bekam, womit er wohl auch eher einen Degen genannt haben dürfte. Trugen denn Zivilisten zu der Zeit Palasche? Ist mir noch nicht untergekommen.
Ungewöhnlich, generell für "zivile Infanterie"(=Zivilist zu Fuß). Wenn man sich die Schottischen Highland Regimenter der Briten anschaut fällt allerdings auf, dass deren Schwerter einem Pallasch gar nicht so unähnlich sind. Ich nehme mal an, dass diese Waffe (backsword) in Schottland auch von Zivilisten getragen wurde. Wäre ähnliches nicht auch bei Zivilisten auf dem Kontinent möglich. Die Klingen der guten schottischen Waffen kamen laut Ian Macpherson McCulloch in "Highlander in the French-Indian War 1756-67" (Osprey) aus Solingen.
Hier mal ein Photo eines Solinger Degens (nicht bekannt ob Militär oder Zivil) aus dem 18. Jahrhundert der sich zur Zeit in Deutschland befindet:
andro-albums-vaubans-st-malo-picture1534-degen.jpg

Vielleicht spielt er damit nur auf eine äußerst gerade und kräftige Klingenform an.
 
Vielleicht spielt er damit nur auf eine äußerst gerade und kräftige Klingenform an.
Das kann ich mir auch gut vorstellen, zumindest eher, als dass die Deutschen auch broadswords getragen hätten.

Wie das bei den schottischen Zivilisten war und vor allem nach Culloden wäre eher eine Frage an Saint-Simone.:winke: Der Gentry durfte man das sicher nicht verwehren.
 
@ AnDro
Aus Mosers "Deutschen Hofrecht" habe ich mittlerweile sogar erfahren, dass es wohl sogar Höfe gab, wo das Degentragen abgeschafft worden ist.

Die Passage zum Degentragen dort ist sicherlich interessant für Dich
 
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