Germanicus
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fingalo schrieb:Na ja. Wenn wir zu neu denken, dann verstehen wir aber nichts mehr. Der Raum hat 3 Dimensionen. Mathematisch wird auch mit Räumen mit mehr Dimensionen gerechnet. Und? Versteht das jemand?
Versteht jemand, was Zeitlosigkeit eigentlich bedeutet?
Wer weiß, vielleicht ist alles auch ganz einfach, und wir zerbrechen uns umsonst den Kopf...
fingalo schrieb:Na na. Der Urknall wird in heißem Plasma gedacht.
Aber egal.
Natürlich ist sie das. Jedoch ist sie im Moment wahrscheinlichste Theorie. Wie sagte einst Steven Hawking (ungefähr): "Jemand stellt eine neue Theorie auf, und wir glauben sie, bis das Gegenteil bewiesen ist".
fingalo schrieb:Ich denke, das ist etwas ganz anderes, nämlich eine Wertung. Wenn ich aus dem Haus gehe, laufen mir x Leute über den Weg, die mich nicht interessieren, unter anderem ein Tourist aus Australien, der eine Europareise im Lotto gewonnen hat. Ich weiß nichts davon. Und dann begegnet mir ein Schulfreund, den ich seit 30 Jahren nicht gesehen habe. Was ein Zufall! rufe ich. Dabei sind alle Ereignisse gleich zu betrachten. Hier wird nur (unzulässig) mit Wahrscheinlichkeiten operiert. Die Wirklichkeit ist aber vor ihrem Eintritt extrem unwahrscheinlich. Kannst Du ganz einfach nachweisen: Nimm eine Flasche und schmeiß sie auf den Boden. Dann liegen Scherben rum. Wieviel Flaschen musst Du hinschmeißen, bis die Scherben wieder genauso liegen? Daraus kannst Du sehen, wie unwahrscheinlich die wirkliche Lage der Scherben ist.
Aber ansonsten ist der Zufall, der etwas bewirken soll nur die Auswechselung einer Unbekannten durch eine Andere.
Was soll das denn sein? Eine creatio ex nihilo? Soll eine Causa aus dem Nichts kommen? Warum?.
Dies ist deine Sicht der Dinge. Für andere ist es Schicksal. Sie gehen davon aus, dass es einen bestimmten Grund haben muss, warum man einem fremden Menschen, an nur einem Tag, an mehreren Orten begnet. Ich im übrigen sehe dies auch als Zufall an.
fingalo schrieb:Ich denke mal, dass sich darüber keine Aussage machen lässt, nicht mal darüber, ob es ihn gibt! (Bin Agnostiker)
Daher denke ich auch, dass dies egal ist, sowohl, ob es einen Gott gibt, als auch, wie er ist.
Das, was wir von Gott denken (Bibel, Koran usw), ist auf jeden Fall - davon bin ich überzeugt - reines Menschenwerk. Das bedeutet: Wenn es einen Gott gibt, dann hat er unsere Entwicklung so gesteuert, dass wir im Laufe der Zeit ihm in der Erkenntnis immer näher kommen. Wenn es ihn nicht gibt, dann wird die Gottesidee nach den memetischen Gesetzen sich optimieren..
Natürlich ist der jetzige Gott eine "Gestalt", die im Verlauf mehrerer Jahrtausende seine Gestalt angenommen hat. Deine Theorie mit der Erkenntnis näher kommen ist nicht schlecht. :hoch: Doch wird uns Gott auch helfen, wenn wir vor dem atomaren Supergau (rein hypothetisch) stehen, oder wird er seine eigene Schöpfung untergehen lassen?
fingalo schrieb:Also, das halte ich für verfehlt. Wir verbinden im Abendland mit dem Gottesbegriff einen bestimmten Inhalts-Grundbestand. Der ist griechisch-abrahamitisch geprägt. Dazu gehört z.B., dass es Sinn hat, ihn anzubeten, zu ihm zu beten, ihn um etwas zu bitten. Das bedeutet auch, dass er vom menschlichen Individuum verschieden, also ein Gegenüber ist. Das gilt für die Materie nicht. Ich bin dagegen, den Gottesbegriff auf alles und jedes anzuwenden, weil dann ein Diskurs nicht mehr möglich ist.
Wenn es keinen Gott gibt, dann zeigt aber diese Religion, dass es in der Natur des Menschen westlicher Hemisphäre liegt, sich ein Gegenüber zu schaffen, also ohne Gegenüber nicht normal leben kann. Beim Buddhismus, der ohne Gegenüber auskommt, zeigt sich, dass er in seiner reinen Form doch sehr selten ist, wie die buddhistischen Tempel zeigen, wo auch Ahnenkult usw betrieben wird..
Lag es nicht schon seit je her im Interesse des Menschen, sich einen gegenüber zu schaffen. Gerade als die Zeiten schwieriger waren, als man noch als Nomade umherzog, in einer brutalen Welt, ohne Aussicht auf ein besseres Leben? Braucht man da nicht jemand, an den man sich wenden kann, der einem Trost spendet. In der Steinzeit waren es Sonne und Mond, symbolisch für Mann- und Frau, dann kamen die Götter, und schließlich der Gott.
fingalo schrieb:Ich halte solche Spekulationen für müßig. Jedenfalls ist die normale Ansicht vom "ewigen Leben" für mich nicht akzeptabel, da "Ewigkeit" Zeitlosigkeit bedeutet, Leben aber ohne Zeit nicht denkbar ist. Nun kann man sagen, da kommt vielleicht eine völlig andere Lösung wie ein Kaninchen aus dem Hut. Wir werden völlig umgestaltet, so dass zwischen Leben und Ewigkeit eben kein Gegensatz besteht. Da kommt aber das dritte Element in Gefahr: Die durchgängige Identität unserer selbst. Wenn wir zu sehr umgestaltet werden, sind wird dann noch der, der wir hier waren? Wenn nicht, dann hören wir, die wir hier sind, mit dem Tode auf zu sein. Das ist aber nicht ewiges Leben.
Wenn es ein Leben nach dem Tode gäbe, würde dies sich bestimmt auf einer ganz anderen Bewusstseinsebene abspielen.
Wer sind wir? Bin ich der, den ich im Spiegel sehe, oder ist das nur mein Körper, mein Werkzeug, den ich mit meinen Gedanken steuere.
fingalo schrieb:Das alles ist natürlich nur im Rahmen unserer Denkmöglichkeiten gedacht. Vielleicht ist die Lösung ganz einfach, nur wir sehen sie nicht...
Dito :hoch:
@ sakk
saak schrieb:Natürlich hast du recht, aber wie schon gesagt, im Moment ist sie die wahrscheinlichste und plausibelste. Zudem hat Hawking bewiesen, dass die Relativitätstheorie den Urknall stützt. Aber wer weiß, vielleicht wird ja Einstein eines Tages widerlegt.
@ Lukrezia Borgia
Lukrezia Borgia schrieb:Wirklich sehr lieb von dir, aber glaub mir, es ist zwecklos. Es interessiert mich auch nicht.
Also für die Mühe hätte ich mir mindestens zwei Bussis verdient :motz:
Nee im Ernst, bin es von Zuhause gewohnt, meiner kleinen Schwester alles genau zu erklären.