Gottesbeweise

Quintus Fabius schrieb:
Das ist diese typische Elfenbeinturmhaltung, diese typisch abgehobene Meinung vom Wert irgendwelcher Kultur. Ich komme von sehr weit Unten und habe schon jede Menge Dinge gesehn und erlebt die ich dir nicht wünsche, die ich selbst Fingalo nicht wünsche, und angesichts dieser Lebenserfahrung klingt das so hohl.

Erzähl genau das 1000 Sudanesen die dieses Wochende verreckt sind und nur Leben und ein bißchen was Essen wollten. Erzähl das denen.

Über die Wichtigkeit der Kultur und des Geistigen kann man nur Lachen, das ist ein Luxus, eine Luxusspielerei, nicht mehr. Schön wenn man kann und die Mittel hat, aber im Kern sinnlos.

Am Ende wird stets die Barbarei siegen, daher freut euch solange ihr noch könnt, ich kann es nicht, weil euer Luxusgetue mit dem Leid und dem Tod von zu vielen bezahlt wird, wir Deutschen tanken Tschetschenen Blut, und weil wir hier nur Leben verrecken überall weltweit die Menschen. Glaubt das oder nicht, das ist mir völlig egal.
Dass wenn hier Recht und Ordnung zusammenbrechen und Menschen um ihre nackte Existenz kämpfen müssen, unsere ach so überlegene Kultur und Werte ganz schnell den Bach runtergehen, daran zweifle ich nicht einen Augenblick. Aber auch die ärmsten der Armen brauchen die Hofnung von einer besseren Welt, denn sonst wäre ihr erbärmliches Dasein, das sie fristen müssen, noch unerträglicher. Kriege hat es vor uns gegeben und solange die Menschheit nicht gelernt hat, ihre angeborenen Aggressionen unter Kontrolle zu halten, wird sich daran nichts ändern.
 
Netiquette

Liebe Mitglieder

Bitte bleibt Sachlich und haltet die Netiquette. Es schadet jeder Diskussion wenn man sich gegenseitig beschimpft, also keine Streitikeiten oder Beschimpfungen mehr, sonst sind wir gezwungen das Thema zu schliessen. Eine hitzige Diskussion kann man auch mit Anstand führen und dazu fordere ich euch heraus.

In diesem Thema geht es um den Gottesbeweis, also bitte ich euch beim Thema zu bleiben.
 
Religion ist Opium des Volkes

Sascha Maletic schrieb:
Aber auch die ärmsten der Armen brauchen die Hofnung von einer besseren Welt, denn sonst wäre ihr erbärmliches Dasein, das sie fristen müssen, noch unerträglicher. Kriege hat es vor uns gegeben und solange die Menschheit nicht gelernt hat, ihre angeborenen Aggressionen unter Kontrolle zu halten, wird sich daran nichts ändern.
Nun, da führe ich das Zitat von Marx an: "Religion ist Opium des Volkes" und ich muss sagen, ich kann ihm da zustimmen!
Sicher, Hoffnung und Glaube braucht jeder Mensch, sonst würde man nicht leben!
Aber was mich an z.B. dem Christentum stört (ich kenne mich aber nicht so aus!) ist, alles als gottgegeben hinzunehmen!
Das würde bedeuten, seine Situation zu akzeptieren und schluss aus. Aber ich glaube daran, dass der Mensch Einfluss hat und Dinge verändern kann!
 
Zitat:"Aber was mich an z.B. dem Christentum stört (ich kenne mich aber nicht so aus!) ist, alles als gottgegeben hinzunehmen!"

Tut es ja auch nicht! Ein jeder ist seines eigenen Glückes Schmied!

Zitat:"Ihr wahrt glaube ich allesamt noch nicht in einem Kriegsgebiet."

Also ich war in einem! In einem kleinem Brügerkrieg der ausbrach, während ich dort war.


Zitat:"Religion ist Opium des Volkes" und ich muss sagen, ich kann ihm da zustimmen!"

Ja, auch! Kommt aber darauf an, ob man Opium als Rauschmittel oder als Heilmittel versteht.


Zitat:" Dass wenn hier Recht und Ordnung zusammenbrechen und Menschen um ihre nackte Existenz kämpfen müssen, unsere ach so überlegene Kultur und Werte ganz schnell den Bach runtergehen, daran zweifle ich nicht einen Augenblick."

Naja, das kam ja schon häufiger in der Geschichte vor, solche Phasen sind ja immer nur ziemlich kurz gewesen. Denn eine Ordnung pedelt sich ziemlich schnell wieder ein.
 
askan schrieb:
Zitat:"Aber was mich an z.B. dem Christentum stört (ich kenne mich aber nicht so aus!) ist, alles als gottgegeben hinzunehmen!"

Tut es ja auch nicht! Ein jeder ist seines eigenen Glückes Schmied!
............... so lange man Regeln einhaelt wann man wie und wo was genau schmieden darf.
Wobei da die Christen ja noch wesentlich toleranter sind als viele andere Religionen !
 
Ich denke mal, dass es hier zunächst mal um den Aufschrei eines Tiefverletzten geht. Das habe ich nicht geahnt, als ich Quintus geantwortet habe. Wenn ich das gewußt hätte, hätte ich ihm nicht so ironisch geantwortet. Ich habe erst an seiner wütenden Antwort gemerkt, die auf meinen Vergleich mit der Liebe nicht eingehen konnte. Aber da war's zu spät.
Ich bleibe zwar dabei, dass ich ihm in diesem thread nicht mehr antworte, aber jetzt mit einer anderen Begründung: In einer solchen Verfassung ist jede Gegenargumentation Öl ins Feuer des Zorns.

Ich denke, man sollte das so respektieren und es gut sein lassen.

Fingalo
 
Lord Vader schrieb:
Aber was mich an z.B. dem Christentum stört (ich kenne mich aber nicht so aus!) ist, alles als gottgegeben hinzunehmen!
Das würde bedeuten, seine Situation zu akzeptieren und schluss aus. Aber ich glaube daran, dass der Mensch Einfluss hat und Dinge verändern kann!
Obwohl das hier nicht hingehört: Genau dieses fordert das Christentum mit aller Intensität. Brot für die Welt, Adveniat, ja das Rote Kreuz haben im Auftrag zur Nächstenliebe ihre eigentlichen historischen Wurzeln (Geschichte!). Die Theologen streiten darüber, ob Jesu Lehre vom "Himmelreich" auf das Jenseits bezogen war (wohin man es landläufig verlegt), oder ob Jesus eine innerweltliche ideale Gesellschaftsutopie vorschwebte, wo jeder jedem hilft. Das lässt sich aus den Quellen nicht exakt herleiten.

Fingalo
 
@Vader

Hallo !

"Aber was mich an z.B. dem Christentum stört (ich kenne mich aber nicht so aus!) ist, alles als gottgegeben hinzunehmen!"


Diese " Feststellung " bekräftigt das, was bei dir in den Klammern steht.


"Das würde bedeuten, seine Situation zu akzeptieren und schluss aus. Aber ich glaube daran, dass der Mensch Einfluss hat und Dinge verändern kann!"


Christen tun dies nicht ?



gruß

Philippos II
 
askan schrieb:
Zitat:"Aber was mich an z.B. dem Christentum stört (ich kenne mich aber nicht so aus!) ist, alles als gottgegeben hinzunehmen!"

Tut es ja auch nicht! Ein jeder ist seines eigenen Glückes Schmied!

Zitat:"Ihr wahrt glaube ich allesamt noch nicht in einem Kriegsgebiet."

Also ich war in einem! In einem kleinem Brügerkrieg der ausbrach, während ich dort war.


Zitat:"Religion ist Opium des Volkes" und ich muss sagen, ich kann ihm da zustimmen!"

Ja, auch! Kommt aber darauf an, ob man Opium als Rauschmittel oder als Heilmittel versteht.


Zitat:" Dass wenn hier Recht und Ordnung zusammenbrechen und Menschen um ihre nackte Existenz kämpfen müssen, unsere ach so überlegene Kultur und Werte ganz schnell den Bach runtergehen, daran zweifle ich nicht einen Augenblick."

Naja, das kam ja schon häufiger in der Geschichte vor, solche Phasen sind ja immer nur ziemlich kurz gewesen. Denn eine Ordnung pedelt sich ziemlich schnell wieder ein.
Es geht nicht darum, wie lang oder kurz diese "Phasen" der Unordnung sind (in Kongo hält sie seit 10 Jahren an und ein Ende ist nicht in Sicht), sondern darum, dass in dieser "Phase" viele ganz schnell ihre humanistische Erziehung vergessen.
 
Und noch einmal zum Beweiß von Gott.
Wie wäre es damit.
Ich habe einmal gehört das beim Urknall wurde die Materie mit überlichtgeschwindigkeit hinfort geschleudert wurde.
Überlichtgeschwindigkeit ist laut enigen Physikern die ich kenne aber nicht möglich. Zudem sollen solche geschwindigkeiten zwangsläufig zu einer Zeitreise führen.
Also die frage ist wie kann etwas passieren was angeblich unmöglich ist.
Und (was noch Interessanter ist) hat der Urknall schon statgefunden oder sind wir nur die auswirkung von etwas das noch passieren wird?
 
Interessant in diesem Zshg. ist auch das Anthropisches Prinzip, die Feinabstimmung des Universums, also die Tatsache, daß die meißten(?) Naturkonstanten nicht einen Hauch von dem Wert abweichen dürften, den sie haben, sonst wäre nachweislich ein Universum entstanden, daß kein Leben hervorbringen könnte.

Lukrezia Borgia schrieb:
Ich glaube, Linker wollte darauf hinaus, dass die Urknall-Theorie eher ein Beweis für Gott ist, als gegen ihn.
Logisch betrachtet, müßte man der Aussage doch zustimmen, oder nicht?
Mir fällt immoment gar kein Gegenargument ein. :confused: Oder kann man die ganze Sache einfach als natürlichen Vorgang abtun, oder argumentieren, daß man das Ding an sich nie richtig erkennen kann ? Ich muß gestehen, daß mir die Wahrnehmung einer Schöpfung ( allein im mystischen Sinn) bei der Vorstellung des Urknalls samt Singulariät und Feinabtimmung gefällt, beruhige mich aber damit, daß dieses Erkenntnis-Muster in meiner Person beheimatet ist und nicht notwendigerweise im Universum.
 
@ Mercy: Tut mir leid. Du hast vollkommen Recht, die Wortwahl ist wirklich schlecht.

@akan:
Karl Marx versteht Religion als Rauschmittel. Sie ist eine beruhigende Antwort auf die Probleme, die in der Gesellschaft existieren. Sie vertröstet nur auf ein Jenseits, ohne die Probleme selbst zu lösen. Eben nur "Opium des Volkes".
 
Zitat:" Sie vertröstet nur auf ein Jenseits, ohne die Probleme selbst zu lösen. "

Tut es das wirklich? Ich halte das für eine Ungenauigkeit in der Übersetzung, die dann der Bequemlichkeithalber weiter kultiviert wurde. Denn die Problemlösungsstrategien stehen auch in der Bibel, nur scheint man sie zu "verjenseitsen"!
 
hi leute

eine frage... wieso glaubt man überhaut noch an einen gott?
ich denke du kannst echt alle religionen in den müll kicken!!

ich würde nie im leben weiter gehen als zu sagen "es gibt evtl etwas größeres, etwas das wir nicht verstehen können, das evtl auch einfluss auf uns hat"
und erst recht würde ich nicht wagen so nen dummschwätzer wie der papst sei einen religiöser vertreter !!!

naja klingt vielleicht etwas unfreundlich aber ich denke vor allem die katoliken haben in wirlichkeit am wenigsten ahnung von religion... besonders die ranghöheren mitglieder, und die meisten normalen leute haben genauso viel interesse an gott wie ne verfaulte tomate:p
 
Tanzbaer schrieb:
hi leute

eine frage... wieso glaubt man überhaut noch an einen gott?

Du solltest Dir mal diesen Pfad durchlesen. Vielleicht kommt dir dann eine Idee... :idee:

Tanzbaer schrieb:
ich denke du kannst echt alle religionen in den müll kicken!!

Kann man das? Was ist denn das für eine Aussage! Etwas mehr Respekt vor gläubigen Menschen, die in ihrer Religion Trost und Hoffnung finden wäre angebracht.

Tanzbaer schrieb:
ich würde nie im leben weiter gehen als zu sagen "es gibt evtl etwas größeres, etwas das wir nicht verstehen können, das evtl auch einfluss auf uns hat"

Lieferst Du mit dieser Definition nicht selbst den besten Grund, warum Religionen gestiftet werden?

Tanzbaer schrieb:
und erst recht würde ich nicht wagen so nen dummschwätzer wie der papst sei einen religiöser vertreter !!!

Schimpfwörter wie "Dummschwätzer" gegenüber dem Papst will ich in diesem Forum nicht dulden. Kritik am Papst kannst du sachlich in anderer Form äußern, ohne dass sich dabei Katholiken beleidigt fühlen. Deine intolerante Haltung, die du in keinster Weise fachlich begründest, würde ich nochmal überdenken.

Tanzbaer schrieb:
naja klingt vielleicht etwas unfreundlich aber ich denke vor allem die katoliken haben in wirlichkeit am wenigsten ahnung von religion... besonders die ranghöheren mitglieder, und die meisten normalen leute haben genauso viel interesse an gott wie ne verfaulte tomate

Glaubst Du wirklich? Womit begründest Du dies? Du stellt hier Thesen auf, die Du für allgemeingültig hältst, ohne es weiter auszuführen. Deine Behauptungen sind schlichtweg falsch. Für einzelne Katholiken mag das vielleicht zutreffend sein, eine Pauschalisierung rechtfertigt dies jedoch nicht.
 
Wir hatten uns doch mal darauf verständigt, hier Geschichte zu betreiben und Bekenntnisse zu unterlassen.
Egal ob sie positiv oder feindselig sind.

Historisch gesehen hatten die Gottesbeweise mal eine Funktion in der geistigen Auseinandersetzung mit der paganen Philosophie. Diese Funktion haben sie längst verloren.
Deshalb hat es keinen Sinn mehr, nach der Berechtigung von Gottesbeweisen zu fragen.
Wohl hat es Sinn, danach zu fragen, welche Bedeutung die Gottesbeweise zu der Zeit hatten, als sie entwickelt wurden.

Fingalo
 
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