Mfelix
Aktives Mitglied
Sorry,habe es von hier Quelle:https://www.megalithic.co.uk/article.php?sid=17926Zu der Seite, die du hier (ungenannt) zitierst, hatte ich dir bereits vor einigen Wochen geschrieben, dass Papier geduldig sei und das Internet noch mehr.
Schwieriger finde ich allerdings die Behauptung: Vor 2.500 Jahren wurde dort Wein angebaut (wie gesagt, es handelt sich bei Arambym zunächst einmal nur um eine Rekonstruktion, keine Sicherheit) und nahe Marrakesh wird heute auch Wein angebaut. Große Teile des Atlas würden sich prima zum Weinanbau eignen. Viel Sonne, aber auch einige - nicht zu viele - Niederschläge, schiefriger Boden (wie in Dtlds. besten Weinlagen, die zum erheblichen Teil Schieferlagen sind, und dazu noch mal extra von der Sonne geküsst, perfekt für Wein). Aber dabei mal eben 2.500 Jahre überschlagen, geht nicht. Du kannst nicht davon ausgehen, dass die Verhältnisse an einem Ort vor 2.500 Jahren so waren, wie sie heute sind und davon deine Rückschlüsse ziehen. Du müsstest schon den Nachweis bringen, dass dort auch damals Wein angebaut wurde (etwa durch Traubenkerne, Pollenanalysen [beides wohl klimatisch bedingt eher unwahrscheinlich, da für den Erhalt Feuchtböden notwendig sind, Böden, die in den etzten 2.500 Jahren nie ausgetrocknet sind]) bzw. klar mit dem Weinbau bzw. der Weinkelter verbundene Gerätschaften. Sonst ist die Indizienkette doch recht lückenhaft.
Die These dass Ἄραμβυν in הר ענבין aufzulösen sei, ist die eine. Dass die Gegend von Marrakesh - bleiben wir mal lieber an der Küste - die Gegend von Essaouira mit Ἄραμβυν gleichzusetzen sei, ist eine zweite. Für die erste These spricht einiges, sie ist akzeptabel, die zweite These ist allein daher gedacht, dass dort heute Wein angebaut wird und das reicht einfach nicht aus für eine solche These.
Du hast recht vor 2.500 Jahren,war die Gegend wohl so spährlich besiedelt ,dass Weinanbau garnicht betrieben wurde oder vlt.garnicht gekannt wurde.
Die Übersetzung ist also vereinfacht dargestellt ,man hat auch den Eindruck das sie in die Flüsse auch hineinfahren anstatt ,wie man liest vorbeifährt ,grosse Flüsse zumindest.Das ist richtig, Osten stellt ein Problem dar, kann so nicht stimmen. Entweder ein Fehler, der damals schon dem ersten Schreiber passiert ist, ein Abschreibfehler oder eben ein Übersetzungsfehler. Oder aber ein falsche Angabe.
Schauen wir mal in den Text:
ἐκεῖθεν δὲ πάλιν πρὸς ἥλιον ἀνίσχοντα ἡμέρας δρόμον.
Von dort aber rückwärts in Richtung der Sonnenerhebung des Tageslaufs.
(das ist natürlich meinerseits eine adhoc-Übersetzung mit mangelhaften Griechischkenntnissen, nicht dass da jemand meint, das sei der Weisheit letzter Schluss)
Die Sonne geht unzweifelhaft im Osten auf (ἥλιον ἀνίσχοντα), aber der Tageslauf (ἡμέρας δρόμον) - erinnert sei an: Im Osten geht die Sonne auf, im Süden nimmt sie ihren Lauf, im Westen wird sie untergehn, im Norden ist sie nie zu sehen - führt sie nach Süden. Die Stelle ist im Griechischen wesentlich kryptischer als in der geglätteten deutschen Übersetzung.