Hatte Hannibal eine Chance?

Als Spanien 1912 in Marokko die Gefangenen von Annual freikaufte (mit Geld das ebenfalls von einem Privatmann zur Verfügung gestellt wurde) kommentierte Alfons XII. dieses mit dem Satz "das Hühnerfleisch ist aber teuer geworden."

Gab es bei den Römern nicht vielleicht irgend einen ähnlichen Spruch? Wäre kurios wenn dieses ein (unfreiwilliges) klassisches Zitat gewesen wäre.
 
Was hat Hannibal mit den Gefangenen gemacht? Nicht getötet? Mitgeschleppt hat er sie auch nicht.
Appian erwähnt in seinem 8. Buch (Kap. 15) über die Kriege in Afrika beiläufig, dass Scipio und Masinissa in Afrika in der Zeit nach Scipios Landung das Land verwüsteten und dabei gefangene Römer befreiten, die von Hannibal geschickt worden waren und auf den Feldern arbeiten mussten.
 
Die Chancen standen nach dem Abfall von Capua und dem Bündnis mit Philipp von Makedonnien ja gar nicht so schlecht. Hannibal hatte keine Glaskugel, um vorauszusehen, das sich die Dinge so negativ für ihn entwickeln würden.

Die Lage sah sogar sehr gut aus. In Spanien hatte es Rückschläge für die Römer gegeben, und karthagische Armeen griffen auf Sardinien und in Sizilien an. Dies erscheint auch sinnvoller als eine direkte Unterstützung Hannibals. Hier sind die oft wiederholten Vorwürfe an den karthagischen Rat, Hannibal nicht genügend unterstützt zu haben, arg zu bezweifeln.
Nur verliefen diese Aktivitäten eben äußerst unglücklich. Die Angriffsflotte auf Sardinien geriet in einen schweren Sturm, bei den Truppen auf Sizilien brach eine Seuche aus, die auch den fähigen Heerführer Himilko dahin raffte. In der Folge gerieten beide Angriffe, teilweise auch auf Grund unfähiger Anführer, zum Debakel. In Sizilien wurde entscheidend, dass Karthago nicht mehr in der Lage war, Syrakus zu unterstützen. In Spanien sind auf karthagischer Seite die Differenzen zwischen unterschiedlichen Anführern und die sträfliche Vernachlässigung der Hauptstadt zu nennen, die zur Katastrophe führten.

Das alles konnte Hannibal nun wirklich nicht vorhersehen. Eine Rückeroberung Siziliens und Sardiniens und ein Halten Spaniens hätte den Krieg zu Gunsten Karthagos entschieden. Aus damaligem Blickwinkel stand also der Sieg unmittelbar bevor - warum alles in einem Verzweiflungsangriff auf Rom riskieren?
 
Verstärkungen für Hannibal

Hannibal’s Hauptproblem nach der Schlacht von Cannae war, dass er die vielen neugewonnen Verbündeten verteidigen musste und gleichzeitig offensiv den Druck auf die römischen Verbündeten aufrecht erhalten musste.

Kurz nach der Schlacht von Cannae bildete er einen zweite karthagische Armee in Italien mit ein paar Kerntruppen seiner Hauptarmee, die hauptsächlich aus freiwilligen Italikern bestand (Campaner, Samniten, Bruttier, Lukaner). Diese ca 20 000 Mann starke Truppe wurde zunächst von Hannibals Bruder Mago befehligt, später von einem Hanno. Diese brachte von 216 bis 215 teilweise durch „Überredung“ und Verrat zahlreiche süditalienische Städte auf die karthagische Seite. Einige wurden gestürmt wie Kroton und Lokri, eine Stadt in Lukanien wurde ausgehungert und zur Übergabe gezwungen.

Jedoch ab Frühjahr 215 hatte Hannibal 4 Römische Armeen gleichzeitig gegen sich. Eine davon neutralisierte Hannibals zweite Armee. Außerdem gab es starke römische Garnisonen in allen wichtigen Städten. Er konnte daher nicht längere Zeit an einem Ort verbleiben um eine Belagerung oder Aushungerung mithilfe von Gräben und Wallanlagen wie etwa die Römer bei Capua im Jahre 211 durchzuführen. Er war aufs Furagieren angewiesen und wäre so Gefahr gelaufen, selber eingeschlossen zu werden. Außerdem konnte er sich ohne Verstärkung keine verlustreichen Belagerungen leisten.
Mit Hilfe ausreichender Verstärkungen aus Karthago (am besten noch 216) hätte Hannibal aber durchaus etwa Marcellus in Nola einschließen können. Nach Fertigstellung der Verteidigungsanlagen, wäre Hannibals Hauptarmee wieder frei zum Manövrieren gewesen, während die Verstärkungstruppen die Verteidigungsanlagen halten.
Die Römer wären gezwungen sich einer offenen Feldschlacht zu stellen um die Einschließung zu verhindern oder die Verteidigungsanlagen der Belagerer zu durchbrechen.
Dieses Prinzip hätte weiter geführt werden können. Immer wenn sich eine römische Armee der Feldschlacht verweigert, kann sie eingeschlossen und ausgehungert werden, womit dann am Ende doch eine Feldschlacht erzwungen wird.

Ohne ausreichende Verstärkungen konnte Hannibal sich zwar noch sehr lange in Italien halten und noch einige Erfolge erzielen. Hannibal hat immer wieder in Italien rekrutiert, aber das war nicht in ausreichendem Maß möglich.
Auf lange Sicht aber konnte Hannibal nicht alle verbündeten Städte decken, welche nach und nach von Römern zurückerobert wurden. Hannibals Armee nutzte sich mehr und mehr ab, während die Entscheidung im Krieg außerhalb Italiens fiel.
 
Mit Hilfe ausreichender Verstärkungen aus Karthago (am besten noch 216) hätte Hannibal aber durchaus etwa Marcellus in Nola einschließen können. Nach Fertigstellung der Verteidigungsanlagen, wäre Hannibals Hauptarmee wieder frei zum Manövrieren gewesen, während die Verstärkungstruppen die Verteidigungsanlagen halten.
Die Römer wären gezwungen sich einer offenen Feldschlacht zu stellen um die Einschließung zu verhindern oder die Verteidigungsanlagen der Belagerer zu durchbrechen.
Dieses Prinzip hätte weiter geführt werden können. Immer wenn sich eine römische Armee der Feldschlacht verweigert, kann sie eingeschlossen und ausgehungert werden, womit dann am Ende doch eine Feldschlacht erzwungen wird.
Diese Taktik hätte natürlich vorausgesetzt, dass sich die Römer widerstandslos einschließen und belagern lassen. Die Römer fürchteten Hannibal in der offenen Feldschlacht, denn da konnte er sein Talent voll ausspielen, aber nicht unbedingt auch im Stellungs- und Belagerungskrieg. Letzterer wäre wohl eher den Römern zugute gekommen, denn da hätten sie durch ständige Angriffe auf Hannibals Schanzanlagen dessen Söldner zermürben können. Außerdem stellt sich ohnehin die Frage, ob Hannibals Söldner (vor allem die Gallier) überhaupt dafür geeignet gewesen wären, einen monatelangen Kleinkrieg an Schanzanlagen durchzuziehen. Und natürlich hätte Hannibal auch hier wieder das Problem gehabt: Je größer seine Armee ist und je länger sie sich an einem Ort aufhält, umso schwieriger ist die Versorgung. (Nola hingegen hätte von den Römern übers Meer versorgt werden können.) Diese Schwierigkeiten sollte man nicht unterschätzen. Ich verweise zum Vergleich auf die Doppelschlacht bei Philippi, als Mark Anton mit seiner Riesenarmee auf Biegen und Brechen die Armee von Brutus und Cassius angreifen musste, obwohl diese sich in einer günstigeren Position befand, weil er seine Truppen nicht mehr versorgen konnte, und das, obwohl ihm Makedonien und Griechenland als Hinterland für die Versorgung offen standen.
 
"Diese Taktik hätte natürlich vorausgesetzt, dass sich die Römer widerstandslos einschließen und belagern lassen."
Nein, sie zielt darauf ab, das die Römer sich dagegen wehren müssen und sich somit Hannibal stellen.
Angriffe auf bestehende Verteidigungssysteme sind mit aller Wahrscheinlichkeit für den Angreifer (hier die Römer) verlustreicher. Mit Verstärkungen aus Karthago hätte Hannibal Verluste kompensieren können.
Ohne Verstärkungen aus Karthago gebe ich dir recht. Das war auch der Grund, warum Hannibal das meiner Meinung nach historisch nicht versucht hat. Verstärkungen aus Karthago sind der Schlüssel.
Nola liegt südlich von Capua weit vom Meer weg.
Sobald die Verteidigungsanalgen fertig sind, ist Hannibals Hauptarmee wieder operativ. Ein Versorgungsversuch der Römer vom Meer könnte dann von Hannibal abgefangen werden. Cäsar stellte seine Anlagen bei Alesia in einigen Wochen fertig, bei Nola hätten wesentlich weniger umfangreiche Anlagen gereicht.
Capua und weitere pro Karthagische Campanische Städte können Hannibals Versorgung unterstützen.
 
Hannibals Stärke war die offene Feldschlacht. Da konnte er seine raffinierten Pläne entfalten und seine verschiedenen Truppen optimal einsetzen. Wenn er versucht hätte, die Römer einzuschließen, und die Römer ihn während des Einschließens (also während Hannibals Soldaten mit dem Errichten der Schanzanlagen beschäftigt gewesen wären) angegriffen hätten, dann hätte Hannibal seine Überlegenheit als Feldherr nicht ausspielen können, sondern es wäre statt zu einer offenen Feldschlacht zu lauter kleinen Gefechten gekommen zwischen motivierten Römern und von der Schanzarbeit erschöpften Söldnern.

Der Vergleich mit Alesia hinkt insofern, als Vercingetorix und seine Truppen nach einer vorangegangenen Niederlage demoralisiert waren und sich einschließen ließen, in der Hoffnung, von einer Entsatzarmee gerettet zu werden.
Einschließungen kamen in der antiken Kriegsgeschichte zwar öfters vor, aber dauerhaft erfolgreich waren sie meistens nur, wenn sich der Einzuschließende einschließen ließ, z. B. weil er demoralisiert war oder hoffte, dass seine Vorräte länger reichen würden als die des Belagerers oder sich der Belagerer bei Angriffen auf die Schanzen des Belagerten aufreiben würde. Beispiele dafür wären Mutina und Perusia. Als Gegenbeispiel führe ich Caesars Afrikafeldzug 46 v. Chr. an, wo Caesar und die Republikaner viel Zeit damit verbrachten, sich gegenseitig einzuschließen zu versuchen, was nur zu etlichen kleineren Gefechten und erfolgreichen Ausbrüchen führte. Bei Philippi wiederum hatten sich die Caesarmörder selbst eingeschlossen, eben weil sie wussten, dass der Belagerer bald Versorgungsprobleme bekommen würde, während sie selbst sich übers Meer versorgen lassen konnten.
 
Ich denke dennoch, dass nach Verstärkungen aus Karthago eine dem Marcellus (der etwa 20 000 Mann in Nola hatte) etwa 3:1 überlegene Armee Hannibals eine Einschließung hätte erzwingen können. Die Verlust wären Anfangs wahrscheinlich für die Karthager höher gewesen, mit dem fortschreitenden Ausbau (Marcellus kann ja nicht überall angreifen, oder den Ausbau völlig verhindern) aber verlustreicher für die Römer. Ich gehe weiterhin davon aus, das nicht alle "Karthager" schanzen, sondern Eingreiftruppen bereit stehen zur Abwehr von Angriffen. Der einzige Weg diese Einschließung dauerhaft zu verhindern wäre ein Ausbruch oder ein Entsatzversuch von außen, was beides eine offene Feldschlacht wahrscheinlich zur Folge hätte.

Ohne Verstärkung aus Karthago konnte Hannibal nicht an längere Belagerungen denken geschweige denn an einen Angriffe auf Rom.

Die einzige Ausnahme war Casilinum am Volturnus unmittelbar nördlich von Capua. Das hatte aber nur 1500 Mann Besatzung, und konnte von 8000 Soldaten während des Winters 216/215 ausgehungert werden, während Hannibals Hauptarmee in Capua Winterquartier hielt.
 
Für den Entsatz kämen nur Diktator Peras Improvisierte Truppe (sieh frühere mails in diesem Forum) von sehr zweifelhaften Wert in Frage. Eine Feldschlacht hätte Hannibal gewonnen.
 
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Unter dem Strich hatten die Römer mehr Truppen .
Hannibal wusste eben das er nur solange erfolgreich bleiben konnte so lange er Zeitpunkt und Ort der Schlacht bestimmen konnte .
Selbst ein nahezu unverteidigtes Rom hätte ihn für Wochen gebunden und den Römern die Zeit gegeben ihre Truppen zu sammeln .
Dadurch das er frei durch Italien zog und angriff wo er wollte zwang er die Römer ihre Kräfte zu zersplittern .
Wahrscheinlich kannte er die Römer auch gut genug um zu wissen das eine besetzte Hauptstadt für sie kein Grund war aufzugeben .
Weder ein Brennus noch die Vandalen beendeten Rom , obwohl sie es besetzten und in den Bürgerkriegen war auch für Cäsar , Pompeius , Marc Anton , Sulla oder andere Schluss nur weil die Gegenpartei Rom in der Hand hatte .

Dexter Hoyos in Hannibal's dynasty gives Carthage a population of 3.7-4.3 million, while Peter Brunt in his Italian Manpower gives Rome a population of 3.5 million. Both are comparing apples to applies, so it was Carthage with a manpower advantage not Rome as is usually thought.
 
Da werden aber Äpfel mit Birnen verglichen:
Karthago selbst hatte zwar auch etliche Tausend Bürger, der Rest seines Reiches bestand aber aus anderen phönizischen Städten wie Utica, die mitunter durchaus eine eigenständige Politik betrieben, und aus mehr oder weniger unterworfenen oder verbündeten Stämmen und Städten. Karthago war militärisch jedenfalls auf Söldner angewiesen, und die mussten bezahlt werden, mit seinen eigenen Bürgern kam es nicht weit.
Rom hatte da doch eine wesentlich breitere Basis: Neben der Hauptstadt selbst verfügte es noch über eine Reihe von Kolonien in Italien, insgesamt hatte es über 200.000 männliche Bürger. Wenn man also die römischen Bundesgenossen und die karthagischen Untertanen außer Acht lässt, war die Bevölkerungsbasis der Römer wesentlich breiter, und sie konnten große Heere aus den eigenen Bürgern aufstellen.
Gerade im 2. Punischen Krieg sah man den Unterschied: Viele formal Karthago unterstehende Stämme in Spanien liefen rasch zu den Römern über, sobald römische Heere in ihrer Gegend auftauchten (und erst recht, nachdem Scipio durch die Eroberung von Karthago Nova die dort festgehaltenen Geiseln der spanischen Stämme befreit hatte), und auch die rivalisierenden Numidierkönige Syphax und Massinissa betrieben eine eigenständige Politik mit Seitenwechseln. Wirklich verlassen konnte sich Karthago auf niemanden von seinen Untertanen und Verbündeten. Rom hingegen musste zwar den Abfall so mancher Bundesgenossen hinnehmen, konnte sich aber auf die Masse seiner eigenen Bürger verlassen.
 
Karthago war militärisch jedenfalls auf Söldner angewiesen, und die mussten bezahlt werden, mit seinen eigenen Bürgern kam es nicht weit.

Different foreign policies OK. Actually Hannibal paid the whole army with his own income, being it was semi feudal or not. Keep in mind that the Roman political system was structured so that commanders rotated year to year until the legal system was changed. Hannibal conducted his war separate of the Carthaginian suffette.


Rom hatte da doch eine wesentlich breitere Basis: Neben der Hauptstadt selbst verfügte es noch über eine Reihe von Kolonien in Italien, insgesamt hatte es über 200.000 männliche Bürger.

What is the source for your number?

Wenn man also die römischen Bundesgenossen und die karthagischen Untertanen außer Acht lässt, war die Bevölkerungsbasis der Römer wesentlich breiter, und sie konnten große Heere aus den eigenen Bürgern aufstellen.


But Brunt excluded all men who were slaves, as they weren't required for military service per the Roman constitution. He also did this for the Allies that didn't owe service from treaties.

Hoyos used the gross population since slaves were part of conscription in Carthage. This is something that Livy tells us in his works.

Gerade im 2. Punischen Krieg sah man den Unterschied: Viele formal Karthago unterstehende Stämme in Spanien liefen rasch zu den Römern über, sobald römische Heere in ihrer Gegend auftauchten (und erst recht, nachdem Scipio durch die Eroberung von Karthago Nova die dort festgehaltenen Geiseln der spanischen Stämme befreit hatte), und auch die rivalisierenden Numidierkönige Syphax und Massinissa betrieben eine eigenständige Politik mit Seitenwechseln. Wirklich verlassen konnte sich Karthago auf niemanden von seinen Untertanen und Verbündeten. Rom hingegen musste zwar den Abfall so mancher Bundesgenossen hinnehmen, konnte sich aber auf die Masse seiner eigenen Bürger verlassen.

Carthage citizens in Spain ran over to Rome OK. But right after Cannae Hannibal used the Southern Italian manpower as a means to recruit, rather than rely on Carthaginian base that would take a while to reach the destination of deployment. It works both ways.

It may help to calculate the amount of men actually brought to battle for the Second Punic War, as you mentioned that Carthage didn't have the ability to bear its whole manpower to battle.

Hoyos work on Mercenary war here (in English): Truceless War-Carthages Fight for Survival, 241 to 237 BC (History of Warfare) - docin.com???
 
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What is the source for your number?
Die Volkszählungsergebnisse. 234 v. Chr.: 270.213 (Siehe Epitome zu Livius 20.)

But Brunt excluded all men who were slaves, as they weren't required for military service per the Roman constitution. He also did this for the Allies that didn't owe service from treaties.
Sklaven sind in den Volkszählungsergebnissen natürlich nicht mitgezählt. Allerdings wurden nach Cannae auch Sklaven rekrutiert.

Carthage citizens in Spain ran over to Rome OK.
Der Begriff "Bürger" ist hinsichtlich der Spanier unangebracht. Die spanischen Stämme standen mehr oder weniger lose unter punischer Herrschaft. Gesichert wurde sie durch die Stellung von Geiseln, die in Karthago Nova gefangengehalten wurden.
 
Die Volkszählungsergebnisse. 234 v. Chr.: 270.213 (Siehe Epitome zu Livius 20.)

Problem with this is that you're using the 234 census, rather than the 225 census, which is the last one we have records of before the Second Punic War. Are you aware of the methods used by the census?


Sklaven sind in den Volkszählungsergebnissen natürlich nicht mitgezählt. Allerdings wurden nach Cannae auch Sklaven rekrutiert.

See above.

You can find Brunt's population numbers in his work here for free. It's a PDF by the way. Italian Manpower 225 B.C.-A.D. 14.pdf

pg. 74 of the pdf he provides population estimates and has explanations in the next few pages. I recommend you look at them


Der Begriff "Bürger" ist hinsichtlich der Spanier unangebracht. Die spanischen Stämme standen mehr oder weniger lose unter punischer Herrschaft. Gesichert wurde sie durch die Stellung von Geiseln, die in Karthago Nova gefangengehalten wurden.

Ok. Not sure how this supports your opinion though.

P.S. Do you have the manpower for the Second Punic War battles yet?
 
Tut mir leid, aber eine fast 32 MB starke Riesendatei unklarer Provenienz lade ich mir nicht herunter. Gemeinfrei ist das Buch jedenfalls nicht.
Mir ist auch nicht klar, inwiefern die exakten Zahlen ein paar Jahre nach dem Census von 234 für unsere Diskussion so erhellend sein sollen.
 
Mir ist auch nicht klar, inwiefern die exakten Zahlen ein paar Jahre nach dem Census von 234 für unsere Diskussion so erhellend sein sollen.

That's because the 225 numbers given by Polybius are much easier to adjust with ratios and provide a more accurate population figure for the Second Punic War years. The amount of adult males can be adjusted to add 10 percent since the census only included iuniores and 20 percent more for the non-allies.
If Polybius' figure had represented all adult males, then the average population per Latin city would've been 2,300, but the census he reports suggests 3,000, and when corrected by Brunt 3,700.

Also, Polybius had underestimated the Latin iuniores:

"In 204 the 12 Latin colonies which had defaulted on their obligations since 209 were required to furnish twice as many foot as they had ever done and 120 equites apiece. If the ratio of foot to equites remained 16:1 as in 225, the foot-soldiers required should have numbered 23,040 (12 x 120 x 16)."

However, the colonies' numbers could've hardly exceeded these numbers.
 
Bevölkerungszahlen und Söldner

Ich bin mir nicht ganz Klar auf welchen Punkt "Cannae" hinaus will und warum er in Englisch antwortet, obwohl er deutsch versteht.
Rom hatte sicher das stärkere Bevölkerungspotential und war damit auf lange Sicht überlegen. Das Thema hier ist aber, ob und wie Hannibal hätte gewinnen können. Nehmen wir einmal an Hannibal hätte nach Cannae die etwa 20 000 Soldaten, welche er 218 zum Schutz Karthagos dorthin geschickt hatte als Verstärkung nach Italien bekommen. Mit dieser Verstärkung schließt er Marcellus und seine Armee in Nola ein. Ein Entsatzversuch der Römer scheitert. Marcellus muss nach harten Widerstand kapitulieren, weil seine Armee ausgehungert ist. Schon wieder eine Römische Armee vernichtet und die Entsatzarmee angeschlagen.

In dieser Art und Weise könnte es weitergehen. Die Römer verweigern eine offene Feldschlacht, Hannibal schließt sie ein. Seine Verluste bekommt er durch Verstärkungen aus Karthago ersetzt. Am Ende müssen die Römer wieder eine Entsatzschlacht führen oder ihre Armee verhungert.

Historisch schlossen sich nicht weitere römische Verbündete Hannibal an, weil nach Cannae ein gewisser Stillstand an römischen Niederlagen eintrat. Aber wie sähe das aus, wenn die Niederlagen Serie weiter gegangen wäre?

Die Römer hatten immer wieder eine Armee bei den Etruskern stehen. Sie hatten wohl Zweifel an der Loyaliät der Etrusker.
Auch andere Verbündete hatten Tendenzen zu Karthago. Wie hier bereits erwähnt haben sich viele Latiner im Jahre 209 geweigert ihre Truppen Kontingente an die Römer zu stellen. Bei weiteren römischen Niederlagen wäre dieser Punkt schon eher möglicherweise 214 gekommen.

Karthago kann zumindest Kurzfristig gewaltige Söldnerheere in Dienst stellen. Hohe Verluste dieser Heere nahm man billigend in Kauf. Roms Fähigkeit dazu verringert sich mit der Zahl der verblieben Verbündeten.


Mein Fazit: Mit ausreichenden Verstärkungen aus Karthago hätte Hannibals "Salami Taktik" funktionieren können, ohne diese jedoch kaum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin mir nicht ganz Klar auf welchen Punkt "Cannae" hinaus will und warum er in Englisch antwortet, obwohl er deutsch versteht.

Weil Cannae englischsprachig ist, wie er in einem anderen Thread zuvor schrieb. Er kann zwar etwas Deutsch, läßt aber die ihm hier gegebenen deutschen Antwortbeiträge nochmals durch Google laufen. Dies hat er zuerst auch mit seinen Beiträgen getan, die dadurch aber arg in der Verständlichkeit litten, so daß er gebeten wurde, auf Englisch zu schreiben.

Außerdem ist in einer Fremdsprache der passive Wortschatz immer größer als der aktive, daher sind zwar Äußerungen von Muttersprachlern zu verstehen - man kann aber nicht auf demselben Niveau Antworten formulieren.

Es klappt doch offenbar auch bestens mit der Diskussion in dieser Form.
 
In dieser Art und Weise könnte es weitergehen. Die Römer verweigern eine offene Feldschlacht, Hannibal schließt sie ein. Seine Verluste bekommt er durch Verstärkungen aus Karthago ersetzt. Am Ende müssen die Römer wieder eine Entsatzschlacht führen oder ihre Armee verhungert.
Und wieso hätten die Römer da mitspielen sollen? Um eine Armee einschließen zu können, muss sie stillstehen. Wenn sie sich aber auch bewegt, verkommen die Einschließungsversuche zu einem ewigen Hin und Her. Den Römern gelang es schließlich auch, einer offenen Feldschlacht auszuweichen. Einer Einschließung auszuweichen ist noch einfacher.
 
Ich bin mir nicht ganz Klar auf welchen Punkt "Cannae" hinaus will und warum er in Englisch antwortet, obwohl er deutsch versteht.

I was recommended by a mod on this board to post in English rather than German.


Rom hatte sicher das stärkere Bevölkerungspotential und war damit auf lange Sicht überlegen.

Contradicts what I've posted and number of troops at 2PW battles.

Das Thema hier ist aber, ob und wie Hannibal hätte gewinnen können. Nehmen wir einmal an Hannibal hätte nach Cannae die etwa 20 000 Soldaten, welche er 218 zum Schutz Karthagos dorthin geschickt hatte als Verstärkung nach Italien bekommen. Mit dieser Verstärkung schließt er Marcellus und seine Armee in Nola ein. Ein Entsatzversuch der Römer scheitert. Marcellus muss nach harten Widerstand kapitulieren, weil seine Armee ausgehungert ist. Schon wieder eine Römische Armee vernichtet und die Entsatzarmee angeschlagen.

In dieser Art und Weise könnte es weitergehen. Die Römer verweigern eine offene Feldschlacht, Hannibal schließt sie ein. Seine Verluste bekommt er durch Verstärkungen aus Karthago ersetzt. Am Ende müssen die Römer wieder eine Entsatzschlacht führen oder ihre Armee verhungert.

Historisch schlossen sich nicht weitere römische Verbündete Hannibal an, weil nach Cannae ein gewisser Stillstand an römischen Niederlagen eintrat. Aber wie sähe das aus, wenn die Niederlagen Serie weiter gegangen wäre?

Die Römer hatten immer wieder eine Armee bei den Etruskern stehen. Sie hatten wohl Zweifel an der Loyaliät der Etrusker.
Auch andere Verbündete hatten Tendenzen zu Karthago. Wie hier bereits erwähnt haben sich viele Latiner im Jahre 209 geweigert ihre Truppen Kontingente an die Römer zu stellen. Bei weiteren römischen Niederlagen wäre dieser Punkt schon eher möglicherweise 214 gekommen.

Karthago kann zumindest Kurzfristig gewaltige Söldnerheere in Dienst stellen. Hohe Verluste dieser Heere nahm man billigend in Kauf. Roms Fähigkeit dazu verringert sich mit der Zahl der verblieben Verbündeten.


Mein Fazit: Mit ausreichenden Verstärkungen aus Karthago hätte Hannibals "Salami Taktik" funktionieren können, ohne diese jedoch kaum.

Do you think Hannibal could've captured Rome?

Also, what do you mean by salami tactics?
 
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