Sepiola
Aktives Mitglied
Ja, darüber bin ich informiert.Es gab ja im Dritten Reich nicht nur den schon von ElQ erwähnten Griechen- und Römerfreund aus Braunau, sondern auch Heinrich Himmler, unter anderem Chef der von ihm begründeten "Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe"
http://www.geschichtsforum.de/717632-post349.html
http://www.geschichtsforum.de/f78/w...-altes-kontinuum-50583/index8.html#post747603
Aber noch nicht einmal Himmler plante ernsthaft, die Römer aus der Geschichte verschwinden zu lassen und Arminius ohne Gegner dastehen zu lassen.
Velleius Paterculus, Cassius Dio usw. waren den Historikern der 1930er Jahre bekannt, die Feldzüge der Herren Drusus, Tiberius, Varus und Germanicus bis zur Weser und zur Elbe waren auch damals nicht wegzudiskutieren.
Und ganz ehrlich, viele Leute konnten sich vor einigen Wochen noch keine Römer bei Hannover vorstellen.
Bei diesen Leuten kann es sich auch nur um solche handeln, die sich nie über Drusus, Tiberius, Varus und Germanicus informiert haben...
Kurzum – Keltisches, Römisches oder Karolingisches konnte der Reichsführer nicht leiden und wollte schon gar nicht danach suchen.
Tatsache ist, auch 1937 und später wurde auf rechtsrheinischem Gebiet gezielt nach römischen Spuren gegraben, z. B. in Kneblinghausen:
http://www.archaeologischer-freundeskreis-owl.de/uploads/media/Kneblighausen_3_1_.pdfIn Verfolgung seiner Untersuchungen über den Verlauf der germanischen Freiheitskämpfe unter Hermann dem Cherusker regte Dr. Spethmann (Essen) 1936 die Wiederaufnahme der Grabungen an. Diese in den Jahren 1936 bis 1939 im Einverständnis mit dem Landesmuseum und dem Reichsarchäologischen Institut, Frankfurt a. M.. in größtem Stile durchgeführten Arbeiten brachten wichtige neue Erkenntnisse und Aufschlüsse. Durch diese Grabung, bei der römisches Material gefunden wurde, ist die römische Herkunft der Anlagen für die augusteische Zeit erwiesen.
Dann gibt es auch für die Behauptung, dass hier "in jedem Fall etwas Germanisches gefunden werden" musste, keinen Anhaltspunkt.Ob die Ausgräber von 1937 tatsächlich mit dem "Ahnenerbe" in Verbindung standen, weiß ich nicht.