Hexen

Dazu fiel mir eben ein, daß manch andere Leute öfters sehr wohl wußten, was eine Hexe ist.
Aber ich hatte nie richtig begriffen, als Kind schon nicht durch die Märchen, und später auch nicht, was eine Hexe eigentlich genau sein soll. (Ich wollte als Kind seltenst irgendwelche Hexenmärchen oder bekannte andere Märchen erzählt bekommen, meine Mutter mußte immer ganz neue Geschichten am Bett, allabendlich für mich, erfinden.)
Was ihre Arbeit so ist, woher sie diese Arbeit hat, was sie den gesamten Tag weshalb und wozu eigentlich treibt? Was ist eine Hexe, und wieso ist sie eine?
Hexen...mit dem Begriff kann ich eigentlich überhaupt (immer noch) nichts so richtig anfangen.
 
Echt nicht?

Kopftuch, Buckel, Krückstock, schwarze Katze … ;)

Jaja, das erklärt mir aber nicht die "Erfindung" des Begriffs Hexe. Das was Du jetzt beschreibst sind (für mich) äußerliche sagenähnliche Merkmale, oder märchenhafte Umschreibungen.
Was ich meinte sind die Ursprünge einer Hexe und was an ihr/ihm überhaupt den ersten "Makel" schuf? Das begriff ich nie, und wahrscheinlich begriff ich das nie, eben aufgrund so einiger Märchen mit Hexen und Buckel und Blocksberg oder Fliegekünsten oder was auch immer...
 
Hexen...mit dem Begriff kann ich eigentlich überhaupt (immer noch) nichts so richtig anfangen.
Echt nicht?

Kopftuch, Buckel, Krückstock, schwarze Katze … ;)

Oder alternativ auch außerordentlich gutaussehend, meist rothaarig und oftmals leicht bekleidet am Hexensabbat teilnehmend - daneben noch Hexenflug, Teufelspakt, Teufelsbuhlschaft und Schadenszauber.
Als Hexentier sind zudem auch Rabe, Kröte o.a. möglich...

Aber einmal ganz ernsthaft...
Meine lieben Leute (und das richtet sich jetzt nicht nur an Caecilia und Vercingetorix01),
sicherlich kann es recht unterhaltsam sein, hier ein wenig Auflockerung ins Thema zu bringen - und bekanntlich heißt es ja auch "ein bißchen Spaß muß sein".
Ich denke jedoch, daß das Thema durchaus einen ernsthaften Ansatz hatte.
 
... das erklärt mir aber nicht die "Erfindung" des Begriffs Hexe. Das was Du jetzt beschreibst sind (für mich) äußerliche sagenähnliche Merkmale, oder märchenhafte Umschreibungen.
Was ich meinte sind die Ursprünge einer Hexe und was an ihr/ihm überhaupt den ersten "Makel" schuf?

Dazu kann evt. der entsprechende Artikel bei Wikipedia einen guten Einstieg liefern - insbesondere, wenn Du den Weblinks am Ende der Seite nachgehst: Hexe - Wikipedia
 
Von Bibby Blocksberg :rofl:

Aber die mir schlüssigste Erklärung bleibt für mich einfach unanfechtbar:
"Es gibt keine Hexen,denn sonst hätten sie sich einfach vom Scheiterhauen "weghexen" können :p


naja.....die verbrannt wurde, waren ja auch keine echten Hexen....zumindest die meisten net!!!!

Die Leute die da verbrannt wurde, die wurden ja zum Tei nur verbrannt, weil sie rote Haare, krume Naden , warzen oder soowas hatten.......
 
naja.....die verbrannt wurde, waren ja auch keine echten Hexen....zumindest die meisten net!!!!

Die Leute die da verbrannt wurde, die wurden ja zum Tei nur verbrannt, weil sie rote Haare, krume Naden , warzen oder soowas hatten.......


Verzeihung, aber das sind doch Klischees. Leute, die verhaftet und exekutiert wurden, erlebten das wohl eher deshalb, weil sie ein Problem mit der Dorfgemeinschaft oder Streit mit Nachbarn hatten, weil sie Außenseiter waren, nicht weil sie wegen ihres Äußeren Anstoß erregten. Das Spektrum der als Hexen verfolgten Personen erfasste alle Schichten der Gesellschaft, auf dem Höhepunkt des Hexenwahns waren durchaus nicht nur Außenseiter, sondern auch Spitzenreiter der Gesellschaft betroffen. In Würzburg wurden eine ganze Reihe Mitglieder aus Patrizierfamilien und in Nördlingen die Frau eines späteren Bürgermeisters exekutiert.


Interessieren würde mich auch, was du unter "richtigen Hexen" verstehst.
Das Labeling der Zeitgenossen war jedenfalls ziemlich eindeutig. Eine Hexe war eine Frau, die über magische Fähigkeiten verfügte und diese verwendete, um ihre Mitmenschen damit zu schaden. Den Hexen wurde unterstellt, dass sie einer organisierten Subkultur angehörten, die sich regelmäßig traf, um bei diesen Treffen den Pakt mit dem Teufel zu vollziehen oder zu erneuern. Bei dieser Vorstellung spielten Phantasien des Volksglaubens ebenso hinein, wie die Dämonologielehre von Verfolgern wie Sprenger und Institoris.

Es mußte eine Untersuchung gegen eine "Hexe" auch durchaus nicht unbedingt mit ihrer Exekution enden. Exekutionen waren sozusagen nur die Spitze des Eisbergs, und manche Angeklagten wurden durchaus freigelassen, nachdem sie einen Reinigungseid schwören mußten.
 
... und manche Angeklagten wurden durchaus freigelassen, nachdem sie einen Reinigungseid schwören mußten...

Alternativ gab es noch die Möglichkeit seine Seele durch eine üppige Spende zu reinigen. Allerdings nur wenn es sich bei den Angeklagten nicht um ganz hoffnungslose Fälle gehandelt hat.

Zum Thema echte Hexen noch etwas.
Nicht alles, was z.B. in den Harry Potter Büchern steht, stimmt :red:
 
Alternativ gab es noch die Möglichkeit seine Seele durch eine üppige Spende zu reinigen. Allerdings nur wenn es sich bei den Angeklagten nicht um ganz hoffnungslose Fälle gehandelt hat.

:red:

Vermutlich meinst du den Reinigungseid, der fast immer mit einer erheblichen finanziellen Aufwendung verbunden war. Manchmal war auch die Fürsprache von einflussreichen Verwandten hilfreich.
 
Echt nicht?

Kopftuch, Buckel, Krückstock, schwarze Katze … ;)

Überhaupt nicht. Wenn ich als Kind von Großeltern, Eltern, Onkeln und Tanten als "Hexe" betitelt wurde, dann war das ein dickes Lob.

(Ich trag noch heute keine Kopftücher, habe keinen Buckel, noch keinen Krückstock und keine schwarze Katze).

:winke:
 
Ein Körnchen Wahrheit ist überall darbei. Eine Frau, die sich auf Kräuterkunde verstand, außergewöhnliche Fähigkeiten besaß und zudem noch rote Haare und eine dicke Warze auf der Nase hatte, war doch stark verdächtig.
 
Ein Körnchen Wahrheit ist überall darbei. Eine Frau, die sich auf Kräuterkunde verstand, außergewöhnliche Fähigkeiten besaß und zudem noch rote Haare und eine dicke Warze auf der Nase hatte, war doch stark verdächtig.

So? Auch das "Körnchen Wahrheit" sollte sich wenigstens annähernd belegen lassen. Es soll ja auch noch andere Merkmale gegeben haben, die Menschen in Gefahr brachten, als Hexen angeklagt zu werden. Das Klischee mit den roten Haaren und der dicken Warze auf der Nase - von Scorpio richtig als solches bezeichnet - einfach nachzubeten, ist wohl ein bisschen unter dem Anspruch eines Geschichtsforums.
 
Vielleicht hilft diese Seite weiter:
Hexenverfolgung
Besser nicht, auch da werden Märchen verbreitet.
Folgende Merkmale und Verhaltensweisen bei Frauen wurden als Indizien für die Hexerei angesehen (Beispiele):
Haarsträubend.
Über eine Million (die Zahlen schwanken zwischen 1-9 Millionen) Frauen wurden Opfer der Hexenverfolgungen vom 15.-18. Jahrhundert.
Dieser Blödsinn sollte nicht weiterempfohlen werden zumal hier genügend seriöse Beiträge zur Verfügung stehen. Beispiel:
http://www.geschichtsforum.de/225150-post9.html
 
Besser nicht, auch da werden Märchen verbreitet.

Haarsträubend.

Dieser Blödsinn sollte nicht weiterempfohlen werden zumal hier genügend seriöse Beiträge zur Verfügung stehen. Beispiel:
http://www.geschichtsforum.de/225150-post9.html

Sicher, du hast recht. Vielleicht hätte ich den Link noch kommentieren sollen. Mir ging es eigentlich darum, den Schwachsinn der "Hexenerkennung" hervorzuheben.
Das mit den roten Haaren und der Warze ist doch genau so ein Mumpitz, wie die Geschichte mit dem nicht vorhandenen oder übertriebenen Kirchgang. Daran sollte eigentlich jeder erkennen das es sich um überlieferte Märchen handelt. Oder Aufenthalt auf einem Feld vor einem Unwetter und die Kräutersuche.

Also sorry nochmal, wenn man das falsch aufgefasst hat.
Es gibt Tage, da bringt man halt nichts richtig rüber.
 
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