Historische Lieblingsfilme

Was hat Orlando Bloom letztens noch gesagt, in was für einem Film er gerne mal mitspielen würde? "Drei Typen sitzen am Tisch und spielen Poker. Ganz ohne Special Effects".
Diese sind ja schon immer wieder beeindruckend, gerade bei meinen gelibeten Fatasyfilmen, aber in manchen ist es wirklich zu viel. Gut fan dich die bei Forrest Gump, wenn er die Präsidenten trifft; das ist echt witzig gemacht und vor allem gut. Aber ein Film lebt ja nun mal nicht von seinen Tricks, sondern durch seine Geschichte. Wenn man dazu ein paar Hilfestellungen durch den Computer braucht dann soll das wohl ok sein.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der FIlm schon genannt wurde, aber ich liebe den Film "Anna und der König", den mit Jodie Foster als Anna. Ob der Film jetzt geschichtlich korrekt ist oder nicht (in Thailand wurde die Aufführung verboten), aber er ist immer wieder zum heulen, wenn die beiden am Schluß tanzen... *seufz*

Lieben Gruß :winke:
 
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der FIlm schon genannt wurde, aber ich liebe den Film "Anna und der König", den mit Jodie Foster als Anna. Ob der Film jetzt geschichtlich korrekt ist oder nicht (in Thailand wurde die Aufführung verboten), aber er ist immer wieder zum heulen, wenn die beiden am Schluß tanzen... *seufz*

Lieben Gruß :winke:

Davon gab es auch eine gute Version mit Yyl Brynner.
Damals noch fern von Computerbasierende Szenenbilder. Oder meinen wir den selben?
 
nö, liegen ein paar jahrzehnte dazwischen, der alte ist glaube ich mit samantha eggar oder so, hab nun keine lust nachzuschauen. kann auch blake edwards frau sein, wie heißt die noch gleich, ach ja, julie andrews. eine der beiden.
 
Ich habe vor einem Monat "Gettysburg" gesehen. Die Schlachtszenen wurde gut gemacht. Vor allem das lange Artilerie-Duell vor dem Gettysburg-Schlacht am Ende des Filmes. Ich habe das Film mit richtigem Spass gesehen. Alle "Soldaten" der beiden Seiten wurden vor Reenactors gespielt, wie ich in Internet gelesen habe.

Und sofort danach habe ich "Gods and Generals" gesehen. Tragedie... Niemand wurde realistisch vorgestellt. Alles ist entweder patetisch oder zuckersuss. "Stonewall" Jackson lebt mit Bibel im Hand. Alle Helden der Konfederazion sind selbstverschtandlisch fur Sklawen-Befreiung. Die Sklawen-Frage wurde als die haupte Ursache dises Krieges vorgestellt.
Die einzigen "normalen" Personen sind hier Joshua Lawrence Chamberlain (Jeff Daniels), 'Buster' Kilrain (Kevin Conway) und Genrall Hancock (Brian Mallon). Und alle von Norden. Suden ist das Land der mutigen, grossherzigen Leute. Das ist interessant, dass die Amerikaner immer in Filme die Konfederierten idealisieren (zB "Outlow Josey Wales"; "American Outlaws").

Weisst jemand, ob sie der dritte Teil ("Last Full Measure") schon gemacht haben oder machen planieren ?

PS Das erste richtige Wildwest-Film " The Great Train Robbery" (1903) enthielt diese Szene: Ein Bandit dreht sich in einem Moment um und schiesst an Publikum. Dieses Momment des Filmes hat die Leute damals sehr schockiert. Es wurde in der amerikanischen Presse laut disskutiert, ob man so brutalen Szenen zeugen kann und Stress damit im Kino produzieren...
 

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Ich habe vor einem Monat "Gettysburg" gesehen. Die Schlachtszenen wurde gut gemacht. Vor allem das lange Artilerie-Duell vor dem Gettysburg-Schlacht am Ende des Filmes. Ich habe das Film mit richtigem Spass gesehen. Alle "Soldaten" der beiden Seiten wurden vor Reenactors gespielt, wie ich in Internet gelesen habe.

Und sofort danach habe ich "Gods and Generals" gesehen. Tragedie... Niemand wurde realistisch vorgestellt. Alles ist entweder patetisch oder zuckersuss. "Stonewall" Jackson lebt mit Bibel im Hand. Alle Helden der Konfederazion sind selbstverschtandlisch fur Sklawen-Befreiung. Die Sklawen-Frage wurde als die haupte Ursache dises Krieges vorgestellt.
Die einzigen "normalen" Personen sind hier Joshua Lawrence Chamberlain (Jeff Daniels), 'Buster' Kilrain (Kevin Conway) und Genrall Hancock (Brian Mallon). Und alle von Norden. Suden ist das Land der mutigen, grossherzigen Leute. Das ist interessant, dass die Amerikaner immer in Filme die Konfederierten idealisieren (zB "Outlow Josey Wales"; "American Outlaws").

Weisst jemand, ob sie der dritte Teil ("Last Full Measure") schon gemacht haben oder machen planieren ?

PS Das erste richtige Wildwest-Film " The Great Train Robbery" (1903) enthielt diese Szene: Ein Bandit dreht sich in einem Moment um und schiesst an Publikum. Dieses Momment des Filmes hat die Leute damals sehr schockiert. Es wurde in der amerikanischen Presse laut disskutiert, ob man so brutalen Szenen zeugen kann und Stress damit im Kino produzieren...

Man war wohl eher konsterniert, als schockiert. Es gibt Berichte, daß viele Zeitgenossen selbst ihre Colts zogen und losballerten.

Ich mag ehrlich gesagt Ted Turners Trilogie. Sicher finden sich besonders bei Gods and Generals patriotische Verklärungen. Insgesamt finde ich aber, daß der Film durchaus differenziert. Stonewall Jackson ist ein charismatischer Kommandeur, tief religiös´und sensibel, aber auch brutal, wenn er seinen Truppen befiehlt "raise the black flag" oder einen jungen Freiwilligen aus Pennsylvania, der für den Süden, für seine "First Brigade" kämpft, erschießen läßt. Dieser Schwarze, dem als sein Koch die Ehre zuteil wird, im Trauerzug von "Old Blue Light Jackson" sein Pferd zu führen, ist eine historische Persönlichkeit. Der Süden glaubte tatsächlich, einen zweiten Unabhängigkeitskrieg zu führen, die liberale Gegendarstellung liefert der Philosophieprofessor Colonel Lawrence Chamberlain, der seinem Bruder verbietet, die Schwarzen "darkies" zu nennen und die Sklaverei als Unmöglichkeit bezeichnet. Beim Aufmarsch zur Schlacht von Fredericksburg rezitiert er Lucans Pharsalia.
Im zweiten Teil Gettysburg ist er die Hauptfigur. Schade, daß in Gettysburg Lee nicht von Robert Duvall gespielt wird. Der dritte Teil heißt, glaube ich, Petersburg
 
Der dritte Teil heißt, glaube ich, Petersburg
Ich habe gelesen, dass der dritte Trilogie-Film "Last Full Measure" heissen soll. "Gods and Generals" war aber die finanzielle Katastrophe fur Ted Turner Pictures. Danach hatte er keine Interesse, um den dritten Teil zu produzieren.
Aber noch in 2006 hat Jeff Shaara (Buch-Trilogie Autor) gesagt, dass jemand aus Hollywood mit ihm endlich gesprochen hat, um "Last Full Measure" zu machen. Die ersten Szenen wurden fur Anfang 2007 geplant. Und Edward Zwick ("Glory" 1989) hat der Vorschlag bekommt, um den Film zu regisieren.
 
Na ja, "Gettysburg" ist ein bisschen wie Gemälde von Mort Kuenstler: von Reenactors für Reenactors. Der Anblick von so vielen dicken Südstaatlern ist typisch für ein Reenactment, deckt sich aber nicht mit den historischen Schilderungen.
General Lee ist zu klein und Longstreet trägt einen ausgewachsenen Biber unterm Kinn, und in mehr als einer Szene erreicht der Schmalz-Output den einer Gänsemetzgerei um St.Martin.
"Gods and Generals" kenne ich nicht, aber "Glory" war gut; ein bisschen arg PC und viel pädagogischer Duktus, aber der richtige Film zum richtigen Zeitpunkt. Ich würde mir wünschen, ein vergleichbarer Film würde mal über die Deutschen im amerikanischen Bürgerkrieg gemacht (vor allem die Flüchtlinge der 1848/49 Revolutionen).
 
Ich würde mir wünschen, ein vergleichbarer Film würde mal über die Deutschen im amerikanischen Bürgerkrieg gemacht (vor allem die Flüchtlinge der 1848/49 Revolutionen).


Gibt's eigentlich einen europäischen Kinofilm, der den Deutschen Krieg 1866 oder den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 zum Thema hat? (Aber bitte nicht "Die Gans von Sedan"!)
 
Da gab es einen! Ich weiß den Titel nicht mehr, aber es spielten O.W. Fischer und Klaus Kinski mit, aus den 60ern.
 
Na ja, "Gettysburg" ist ein bisschen wie Gemälde von Mort Kuenstler: von Reenactors für Reenactors. Der Anblick von so vielen dicken Südstaatlern ist typisch für ein Reenactment, deckt sich aber nicht mit den historischen Schilderungen.
General Lee ist zu klein und Longstreet trägt einen ausgewachsenen Biber unterm Kinn, und in mehr als einer Szene erreicht der Schmalz-Output den einer Gänsemetzgerei um St.Martin.
"Gods and Generals" kenne ich nicht, aber "Glory" war gut; ein bisschen arg PC und viel pädagogischer Duktus, aber der richtige Film zum richtigen Zeitpunkt. Ich würde mir wünschen, ein vergleichbarer Film würde mal über die Deutschen im amerikanischen Bürgerkrieg gemacht (vor allem die Flüchtlinge der 1848/49 Revolutionen).
Es gab Anfang der 80er Jahre mal eine Fernssehfilmproduktion "Lenz und die Freiheit" Ein amerikanischer GI kommt gegen Ende des II. Weltkriegs nach Deutschland. Es kommen dabei Erinnerungen hoch an seinen Vorfahren Andreas Lenz, einen 1848er, der schließlich enttäuscht in die USA floh und als Captain der Unionsarmee schließlich bei Gettysburg fiel. Ich erinnere mich nur noch vage, aber es spielten u. a. Ulrich Tukur und Uwe Ochsenknecht mit.
 
Es gab Anfang der 80er Jahre mal eine Fernssehfilmproduktion "Lenz und die Freiheit" Ein amerikanischer GI kommt gegen Ende des II. Weltkriegs nach Deutschland. Es kommen dabei Erinnerungen hoch an seinen Vorfahren Andreas Lenz, einen 1848er, der schließlich enttäuscht in die USA floh und als Captain der Unionsarmee schließlich bei Gettysburg fiel. Ich erinnere mich nur noch vage, aber es spielten u. a. Ulrich Tukur und Uwe Ochsenknecht mit.

Der Film "Lenz oder die Freiheit" lief vor gut 20 Jahren als Vierteiler im TV.

Das Buch schrieb Stefan Heym.

Im Internet ist leider nur sehr wenig über diesen Film zu finden, z.B. http://www.filmportal.de/df/40/Uebe...34993DBEB24C9,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,.html

Gruß

Jacobum
 
Meine momentane absolute Nr. 1 ist "Waterloo" von Sergei Bondartchuk mit Rod Steiger als unfassbar genialem Napoleon (irgendeine schleichende Krankheit (ich tippe auf Krebs), stählerner Wille, militärisches Genie, Größenwahn, Überheblichkeit und Charme in einem Charakter ist sehr selten...), Christopher Plummer als unauffälligerem, aber nicht minder guten Wellington ("Oh Arthur, what an Englishman you are..." mehr brauche ich nciht sagen...). Er bietet einen dramatisch sehr starken Anfang, einen atmosphärischen Mittelteil und ein bildgewaltiges Ende. Im Wesentlichen hat er sich mE auch an die geschichtlichen Ereignisse gehalten.

Dann kommen etwa gleichberechtigt "Alexander" und "Braveheart".
 
Dann kommen etwa gleichberechtigt "Alexander" und "Braveheart".
Vor allem dies lässt mich ein bisschen an Deiner Beurteilung zu "Waterloo" zweifeln. Und ja Napoléon hatte Magenkrebs. Recht gut wird ja sein Schlingen beim Essen, das Buffet (angeblich eine Erfindung, weil er das Essen so schnell wie möglich hinter sich bringen wollte) und seine Arbeitsbesessenheit visualisiert, indem man ihn noch Nachts bei großer Müdigkeit Briefe diktieren sieht. Den einzigen Ausgleich zu seinem Schlafdefizit könnte man in seinen Bädern erkennen, die er sehr schätzte.
(Orson Welles entspricht auch in seiner Trägheit dem Bild von Louis XVIII., welches wir durch allerhand Karikaturen haben, auf welchen er in einem Rollstuhl, sozusagen als übergewichtige Marionette der anderen Monarchen hin und her geschoben wird.)
 
Waterloo von Dino de Laurentiis finde ich auch genial, nicht nur die Darsteller Rod Steiger (Napoleon) Christopher Plummer (Wellington) und Altmeister Orson Welles, sondern vor allem auch die Filmmusik. Ich habe extra im Abspann noch einmal darauf geachtet. Die hat nämlich niemand anderer, als Nino Rota komponiert, den man sicher noch von seinen Kreationen aus der Pate kennt.
 
Zitat Brissotin: Vor allem dies lässt mich ein bisschen an Deiner Beurteilung zu "Waterloo" zweifeln
Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Zusammenhang. Außer, dass dir Alexander und Braveheart derartig nicht gefallen, dass du deren Erwähnung meinerseits nicht akzeptieren kannst.:) Dazu kann ich nur sagen: Spielfilme haben selten die Angewohnheit historische Fakten genau wiederzugeben und ich hatte sowohl Braveheart als auch Alexander gerne gesehen. Des Weiteren ist Geschmack rein subjektiv und von außen dadurch die Urteilsfähigkeit einzuschränken halte ich für voreilig. Könntest du deine Kritik deshalb vielleicht ein bisschen mit Argumenten unterfüttern? Dann kann ich auch dazu Stellung beziehen. Ob Napoleon Magenkrebs hatte, ist nach meiner Information nicht bewiesen. Es gibt da mehrere Theorien. Wobei ich Krebs für wahrscheinlich halte. Ich bin hier allerdings nur von Rod Steigers Darstellung ausgegangen, weniger von den historischen Fakten.

Zitat Scorpio: Waterloo von Dino de Laurentiis finde ich auch genial[...]vor allem auch die Filmmusik.
Dem kann ich nur zustimmen. Hervorheben möchte ich da den Walzer, der der ganze Szene die Dynamik gegeben hat, die sie brauchte. Ich kenne nämlich sonst keine Ballszene von derartiger Länge, die mich so mitgenommen hätte. Dann natürlich die Anklänge der Nationalhymnen für Preußen (wobei das Zitat natürlich historisch sauber am Thema vorbei ist, da das Preußen der damaligen Zeit mit dem heutigen Deutschland wenig zu tun hat) und Frankreich. Bei den Briten bin ich mir nicht sicher, ist da auch die englische Nationalhymne eingebaut? Da hätte Herr Rota eher die deutsche reinpacken können, schließlich bestand Old Attys Armee zu Großteilen aus Hannoveranern, Braunschweigern und Nassauern...
 
"Die Brücke" von 1959
"Swing Kids" von 1993
"Schindlers Liste" von 1993
"Das Leben ist schön" von 1998
"Der Pianist" von 2002
"Sophie Scholl" von 2005
 
Zwar bin ich nicht Brissotin, aber ich möchte mir dazu eine Antwort erlauben.

Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Zusammenhang. Außer, dass dir Alexander und Braveheart derartig nicht gefallen, dass du deren Erwähnung meinerseits nicht akzeptieren kannst.:) Dazu kann ich nur sagen: Spielfilme haben selten die Angewohnheit historische Fakten genau wiederzugeben und ich hatte sowohl Braveheart als auch Alexander gerne gesehen.

Leider ist das so; allerdings messen einige Leute - ich selbst gehöre dazu - einen Film auch immer an dem Anspruch, mit welchem er laut seiner Produzenten auftritt. Sprich: ein Film, der das Prädikat "historisch" für sich beansprucht, muß sich mE dann eben auch daran messen lassen, wieviel "Historie" (bekannte Fakten) er tatsächlich vermittelt.
Natürlich kann man dies gern anders sehen, und das spreche ich auch niemandem ab, doch dabei gibt es ein Problem: nicht wenige Leute, welche einen solchen Film gesehen haben, halten das Gesehene für die historische Wahrheit.

Des Weiteren ist Geschmack rein subjektiv und von außen dadurch die Urteilsfähigkeit einzuschränken halte ich für voreilig. Könntest du deine Kritik deshalb vielleicht ein bisschen mit Argumenten unterfüttern? Dann kann ich auch dazu Stellung beziehen.

Aber gern doch... also nehmen wir uns "Braveheart" einmal her...

1. Schlacht bei Stirling Bridge - die für den Ausgang der Schlacht nicht ganz unbedeutende Brücke über den Fluß Forth fehlte wie der Fluß selbst vollkommen.
2. Kilt bzw. Belted Plaid - der Belted Plaid als Vorläufer ist ab etwa 1590(!) belegt, während die Handlung des Filmes um 1300 liegt; der noch heute bekannte Kilt kam ab etwa 1725 auf.
3. Wallace Claymore - dieses Schwert war definitiv kein Zweihänder, sondern höchstwahrscheinlich ein Exemplar des zu dieser Zeit gerade aufgekommenen "Schwertes zu anderthalb Hand"; die ältesten erhaltenen Zweihandschwerter vom Typ Claymore stammen aus dem 15. Jh., die meisten erhaltenen Exemplare sind sogar aus dem 16. oder gar 17. Jh.
Anm.:1 Das Wort Claymore ist abgeleitet vom Gälischen claidheamh mor (gesprochen: klaihav moor), was "großes Schwert" bedeutet. Der Name wurde aber zunächst allgemein verwendet und kennzeichnete erst später (15. Jh. und danach) explizit ein "Schwert zu zwei Hand". Aus diesem Grund stellt es keinen Widerspruch dar, daß das Wallace Claymore so heißt, aber kein Zweihandschwert ist.
Anm.2: Das Wallace Claymore ist zudem übrigens mindestens zweimal verlängert worden und hat außerdem auch im Griffbereich Neubestückungen aus späterer Zeit!
4. Die Rüstungen im Film sind weder 13. Jh. noch 14. Jh. noch irgendeine andere Zeit, sondern schlichtweg Fantasy!
5. William Wallace wurde 1305 hingerichtet, Edward I. Longshanks starb 1307, und Robert the Bruce wurde 1306 zum König Schottlands gekrönt - diese Ereignisse lagen also nicht nur wenige Tage auseinander!
6. Ius primae noctis - längst hat die Geschichtsforschung herausgefunden, daß dies eine Legende ist, welche während der Zeit der Aufklärung und im Umfeld der Französischen revolution im 18. Jh. kolportiert wurde, um die moralische Verkommenheit des europäischen Adels zu stigmatisieren. In Wirklichkeit ist eine Fixierung dieses (Gewohnheits-)Rechtes wie auch seine Wahrnehmung für das Mittelalter überhaupt nicht belegbar: es gibt lediglich eine Dorfverfassung aus dem alpinen Raum zu jener Zeit, welche so gedeutet werden kann, aber nicht eindeutig ist. Als weitere Möglichkeit besteht noch eine Praxis aus dem Lehnswesen, mit welcher eine Verwechslung diesbezüglich wahrscheinlich vorliegt, nämlich das Brautgeld, das ein Unfreier zu zahlen hatte, wenn er eine Frau aus dem Herrschaftsgebiet eines anderen Lehnsherren ehelichen wollte (was aber nichts anderes als eine Art finanziellen Ausgleich für die jenem Herrn verlorengegangene Arbeitskraft bedeutet).

Soweit nur die ganz groben Schnitzer bei "Braveheart"... :fs:
 
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