Hitlers "Mein Kampf" - Die Wahrheit über einen "BESTSELLER"

Die These des Herrn Plöckinger scheint mir ein Beleg dafür zu sein, wie er von seinem Leseverhalten auf das breiter Bevölkerungsschichten schliesst. Wie abgehoben und entfernt von der Realität mag der eigentlich sein?

Über die These des Herrn Plöckinger würde ich mir erst dann ein Urteil erlauben, wenn ich von Plöckinger selbst etwas zum Thema gelesen habe. Ein mit allen journalistischen Schikanen aufgemotzter Artikel besagt da gar nicht viel. Allein schon der Titel "Mythos Ladenhüter" scheint mir verdächtig. Gibt es denn so einen Myhtos oder wird da mal wieder etwas gewaltig aufgebauscht?

Daß das Buch in hohen Auflagen gedruckt und ins Volk gestreut wurde, würde ja niemand im Ernst bestreiten wollen.
Die Frage ist, wer es gelesen hat.

Was ist denn eigentlich wirklich Plöckingers These? Findet sich die im folgenden Zitat?

Für gesichert hält Plöckinger indes, dass "die politischen und gesellschaftlichen Eliten weitgehend über Hitlers Buch Bescheid wussten".

Diese These scheint mir durchaus begründbar. Ob sie gut begründet ist, läßt sich nur anhand eigener Lektüre von Plöckingers 632 Seiten dickem Buch beurteilen.
 
Mommsen schrieb:
Dessen Mitwirkung an der Niederschrift von "Mein Kampf" stellt Plöckinger, im Gegensatz zur bisherigen Forschung, als Legende bloß. Stattdessen betont er, dass Hitler die Manuskripte weitgehend selbstständig verfasst und diese erst nach der Fertigstellung Mitarbeitern wie Heß zur Korrektur vorgelegt hat.

Ich ging eigentlich bisher immer davon aus, daß Hitler Heß diktiert hat. In einer aktuellen Auktion (Hermann Historica?) werden grad einige Original Schreibmaschinenseiten des Manuskriptes versteigert. Nach Losbeschreibung mit handschriftlchen Korrekturen Hitlers, was das bestätigt.
 
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