Ich denke, ich werde mir den St
Deutsches Kino ist von sehr wenigen Ausnahmen (die dann kein historienfilm sind weil diese zu teuer sind) abgesehen absolut uninspiriert.
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Es gibt durchaus noch Schauspieler, die den Beruf (es ist ja ein Lehrberuf) gelernt haben, und es hat durchaus auch wirklich gute deutsche (Kriegs)filme in den letzten 30 Jahren gegeben.
Der Film "Der Totmacher" mit einem meisterhaften Götz George kam mit geringem Budget aus, er hat es nicht nötig, die Tötungsszenen nachzustellen. Ein Raum, der Befrager, der Beschuldigte das ist alles, was der Zuschauer sieht, der Film ist im Grunde Kammerspiel ohne Action, Blut und Handlung, aber das reicht. Der Zuschauer kann das nachempfinden- der Film, er ist authentisch!
Streifen wie die 08/15 Trilogie Hunde wollt ihr ewig leben oder "Soweit die Füße tragen" hatten ihre Schwächen, die Filme folgen noch dem Narrativ der sauberen Wehrmacht, bei der 08/15 Trilogie setzte man vielfach eher auf Lacher, wofür die Kirst-Verfilmung viel kritisiert wurde, die alten Filme aus den 1950er Jahren bestechen durch die sehr guten schauspielerischen Leistungen.
Die Brücke von Bernhard Wicki bot starke Bilder- ein starker Film!
Das Remake war lieblos und phantasielos, die Darsteller hatte man sozusagen aus Telenovelas zusammengefangen, die einzige, die man als professionelle Schauspielerin bezeichnen könnte, war Franka Potente.
Auch bei Vilsmaiers Stalingrad gab es Szenen, die kritikwürdig sind- in einer Szene müssen die rehabilitierten Soldaten russische Zivilisten erschießen mit dem Tenor wer nicht mitmacht, wird selbst erschossen.
Insgesamt aber würde ich dem Streifen hohe Qualität zubilligen. Er hat einen roten Faden in der Handlung, produziert starke Bilder, und die Darsteller wirken absolut überzeugend.
Die Verfilmung "Der Rote Baron" hatte den Anspruch einen ganz neuen Blickwinkel zu bieten. Diesen Anspruch konnte der Film nicht halten.
Die Wertvorstellungen der Flying Aces, der Ehrenkodex des deutschen Offizierskorps, die Persönlichkeit Richthofens konnte der Film nicht transportieren- die Wertmaßstäbe waren zu verschieden. Wäre es um Authentizität gegangen, hätte man Richthofen, dessen größte Freude es war, seine Gegner brennend in die Tiefe stürzen zu lassen wohl als einen kaltblütigen Killer, als ein ziemlich unsympathischen Schnösel porträtieren müssen, zumindest als eine extrem kontroverse Persönlichkeit. Der rote Baron ist aber heute noch Namensgeber von Kasernen und Geschwadern.
Was dann der Film daraus machte, das war ein Heldenepos, Richthofen als "Ritter der Lüfte", politisch korrekter Held, der auf Flugzeuge nicht auf Piloten schoss- Geschichtsklitterung in seiner Biographie empfahl er, das Gegenteil. Viele seiner Kollegen waren genauso: Der Franzose Fonck und der Brite Mannock überflogen die Absturzstelle und eröffneten beim kleinsten Lebenszeichen das Feuer. Ein paar Luftkampfszenen, eine Schmonzette mit einer Krankenschwester, und bei den politisch korrekten Helden fliegt auch ein Jude mit.
Unsere Väter, unsere Mütter hatte durchaus Potenzial. Die Darsteller waren durchaus überzeugend, aber es fehlte ein überzeugender Plot. Der unentbehrliche böse Nazi wirkte phasenweise wie eine Karikatur, manche Szenen waren unglaubwürdig und wenig authentisch. Sie hätten sich bei besserer Beratung vermeiden lassen
Ich werde mir den Film auf jeden Fall ansehen, und man sollte dem Streifen zumindest eine Chance geben. skeptisch bin ich allerdings wegen dem (dazu erfundenen) Handlungsstrang um Mathias Erzberger und einen deutschen General. Bei Literaturverfilmungen bin ich Purist und schätze Detailtreue zur Vorlage.