Carolus
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Der Film wurde für mehrere Oscars nominiert: Oscar-Nominierungen 2023: »Im Westen nichts Neues« als bester Film nominiert
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Der Film wurde für mehrere Oscars nominiert: Oscar-Nominierungen 2023: »Im Westen nichts Neues« als bester Film nominiert
Allerdings kommt manche Grausamkeit als Standardvorgehen rüber obwohl das in der Realität eher die Ausnahme gewesen sein mag (keine Seite akzeptiert eine Kapitulation, da werden unbewaffnete sich ergebende Soldaten mit dem Flammenwerfer exekutiert).
Der Flammenwerfer mag in dieser Hinsicht vielleicht Effekthascherei sein, aber das im 1. Weltkrieg an der Westfront Kapitulationen einfach nicht akzeptiert wurden und es aus Frustration der Soldatenn heraus zu Gefangenentötungen kam, scheint es durchaus öffters gegeben zu haben, durchaus auch auf beiden Seiten.
Vgl. Afflerbach, Holger: Die Kunst der Niederlage, Eine Geschichte der Kapitulation, München, 2013 S.190ff
Ich las gestern ein Interview mit einem General a.D., der sich in der Deutschen Kriegsgräberfürsorge als deren Präseident engagiert (Wolfgang Schneiderhan). Anlass des Interviews war der Ukrainelkrieg, weil da wohl öfter mal Leichen aus dem WKII(!) auftauchen.Dies auch für höhere Schulklassen, weil die Jugend ruhig mal sehen soll, was Krieg mit Menschen macht.
Nach den 7 Preisen in England hat der Film auch 4 Oscars in den USA bekommen. Es ist erstaunlich, dass die Menschen aus einstigen Kriegsgegnernationen diesen Antikriegsfilm aus rein deutscher Sicht so hoch bewerten, bei uns dagegen gibt es einige, die rummäkeln, ob der mangelnden Werktreue, die einst in der Realität nicht stattfindende Szenen, etc.
Das Setting ist sehr gut, die Schützengräben, Ausrüstung und Bewaffnung entsprechen wohl der damaligen Wirklichkeit
Mit Verlaub, ich würde meinen an gut gemachten Anti-Kriegsfilmen haben wir in diesem Land keinen Mangel und ich weiß auch nicht, ob das für die Jugend in dieser Form ansprechend ist, denn gerade wenn es um Jugendlich geht, spielt, sofern andere Vorstllungen vom Krieg vorhanden sind oftmal vor allem auch Technikbegeisterung etc. eine Rolle, nebst Herumreitrei auf diversen Mythen und Klischeees, die sich häufig wesentlich stärker auf den 2. Weltkrieg beziehen, als auf den 1. Weltkrieg.Der Film ist nichts für schwache Nerven – trotzdem empfehlenswert. Dies auch für höhere Schulklassen, weil die Jugend ruhig mal sehen soll, was Krieg mit Menschen macht.
Du vermischst, erstens, in deinem Kommentar dauernd 1. und 2. Weltkrieg, obwohl der letztere hier gar nicht zur Diskussion steht. Und zweitens ist gerade die Tatsache, dass in der Schule kaum der I. Weltkrieg behandelt wird und keine überlebende dieses Krieges mehr da sind, sehr wichtig, dessen Grausamkeit der Jugend vor die Augen zu führen – wenn nicht so, wie denn? Du darfst nicht vergessen: Dieser Krieg war in den Augen der Bevölkerung nicht ein vom Nazis initiierter, dennen man hinterher alles in die Schuhe schieben konnte, sondern ein gerechter.Und vor allem deswegen denke ich, war Remrqus Werk und waren die älteren Verfilmungen auch über Deutschland hinaus wesentlich anschlussfähiger, als tatsächliche Verfilmungen aus einer vorwiegend deutschen Perspektive, zumal wenn diese sich am 2. nicht am 1. weltkrieg abarbeiteten.
(…)
Wenn es tatsächlich um pädagogische Zwecke geht, behandelt der Film schlicht den falschen Krieg um vorhandene Illusionen hinsichtlich des Krieges überhaupt anzusprechen. Was weiß denn die Jugend noch vom 1. Weltkrieg, außer dass das in der Schule mal ein paar Wochen lang extrem oberflächlich beehandelt wird?
Überlebende Kriegsteilnehmer, die davon im familiären Umfeld erzählen könnten, gibt es nicht mehr, wenn aus diesem Bereich noch jemand über den Krieg erzählt, dann über den 2. Weltkrieg (und auch das wird in 10-15 Jahren zu Ende sein, weil die Generation wegstirbt).
Du vermischst, erstens, in deinem Kommentar dauernd 1. und 2. Weltkrieg, obwohl der letztere hier gar nicht zur Diskussion steht.
Und zweitens ist gerade die Tatsache, dass in der Schule kaum der I. Weltkrieg behandelt wird und keine überlebende dieses Krieges mehr da sind, sehr wichtig, dessen Grausamkeit der Jugend vor die Augen zu führen – wenn nicht so, wie denn?
Du darfst nicht vergessen: Dieser Krieg war in den Augen der Bevölkerung nicht ein vom Nazis initiierter, dennen man hinterher alles in die Schuhe schieben konnte, sondern ein gerechter.
Ja vielleicht sollte man sich dann mal damit befassen, was sich die Jugend so anschaut und wo sich die entsprechenden Interessenschwerpunke bilden.Jugend erreicht man nicht durch Erzählungen, sondern durch Anschauung:
Paul ist gerade mal 17 Jahre alt, fälscht die Einverständniserklärung der Eltern, um sich überhaupt als Freiwilliger melden zu können, so aufgeputscht sind er und seine Freunde durch Propaganda und die vage Aussicht, mit Eisernen Kreuz nach Hause zu kommen. Davon kann keine Rede sein – sie begreifen schnell: Überleben ist alles. Dennoch rennen sie an, wenn es befohlen wird – aus reinem Pflichtgefühl.
Du hast es wohl überlesen, wie im Ukraine-Faden immer wieder der dortige Stellungskrieg in Schützengräbern mit dem im I. Weltkrieg verglichen wurde:
Erst Trommelfeuer der Artillerie, dann Angriff der Soldaten mit wenig mehr als einem Gewehr in der Hand.
Es hat sich eine ganze Menge geändert.Es hat sich also nichts geändert:
Die einen rennen an, die anderen mähen alles nieder, was sich bewegt. Dahinter steht der gleiche Kalkül wie im I. Weltkrieg: Wir haben mehr Waffen und mehr Soldaten, also werden wir gewinnen, es sei nur eine Frage der Zeit – Opferzahlen egal, nächstes Jahr steht ein neuer Jahrgang bereit.
Es wäre übrigens schön, wenn du jemandem, der nicht deiner Ansicht ist, nicht per se unterstellen würde nicht zur Kenntnis nehmen, was von anderer Seite dazu gesagt wird.Du hast es wohl überlesen
(...)
Ein Regiment, dass 15 Minuten vor Waffenstillstand ohne zu murren zum Angriff antritt, um sich noch niedermähen zu lassen, weil ein etwas irrer Offizier das so verlangt? Ich bitte dich, wer soll das denn ernst nehmen?
(...)
Im Übrigen scheinen die Truppen auch nicht dieses Bild der eigenen Vorgesetzten gehabt zu haben, sonst hätte das zu dezidierten Befehlsverweigerungen führen müssen, (...)
Das ist doch eine sehr "heutige" Sicht auf damalige Verhältnisse.
Zudem finde ich deine Aussagen, was "die Jugend" heute so anschaut und was nicht äußerst pauschal.
Wo habe ich behauptet, dass der Film niemanden interessiert?Seltsam, dass dieser Film so erfolgreich ist, wenn er aus der jüngeren Generation keinen interessiert und auch keinen brauchbaren Inhalt hat.
Gerade weil es niemanden mehr gibt, den man zu diesem Krieg befragen kann, und gerade weil dieses Thema auch heute noch aktuell ist, lohnt es sich es zu thematisieren.
Ein Regiment, dass 15 Minuten vor Waffenstillstand ohne zu murren zum Angriff antritt, um sich noch niedermähen zu lassen, weil ein etwas irrer Offizier das so verlangt?
Der Autor Remarque war ja zunächst ein Soldat Kramer und hat auch aus eigenem Erleben geschrieben. Anders als die Filmemacher heute mit ihrem Remarque-Remake (das Wortspiel stammt ganz ausdrücklich nicht von mir!) musste Remarque immer damit rechnen, dass seine Zeitgenossen protestierten "Moment mal, so stimmt das aber nicht...!" Gerade bei Rechten kam sein Buch ja auch nicht gut an. Dass ihm aber Fehler bzgl. der Darstellungen von Kampfhandlungen nachgesagt wurden, davon wüsste ich nichts.Jetzt ist natürlich die Frage, wie weit so ein Film historisch genau sein kann, darf oder soll. Da gibt es vielleicht Übertreibungen, Zuspitzungen, um bestimmte Aussagen zu unterstreichen. Wie weit der Ursprungsroman von Remarque historisch korrekt ist, vermag ich auch nicht zu beurteilen.
Der Autor Remarque war ja zunächst ein Soldat Kramer und hat auch aus eigenem Erleben geschrieben.
Anders als die Filmemacher heute mit ihrem Remarque-Remake (das Wortspiel stammt ganz ausdrücklich nicht von mir!) musste Remarque immer damit rechnen, dass seine Zeitgenossen protestierten "Moment mal, so stimmt das aber nicht...!" Gerade bei Rechten kam sein Buch ja auch nicht gut an. Dass ihm aber Fehler bzgl. der Darstellungen von Kampfhandlungen nachgesagt wurden, davon wüsste ich nichts.
Nach den 7 Preisen in England hat der Film auch 4 Oscars in den USA bekommen. Es ist erstaunlich, dass die Menschen aus einstigen Kriegsgegnernationen diesen Antikriegsfilm aus rein deutscher Sicht so hoch bewerten, bei uns dagegen gibt es einige, die rummäkeln, ob der mangelnden Werktreue, die einst in der Realität nicht stattfindende Szenen, etc.
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Jetzt ist natürlich die Frage, wie weit so ein Film historisch genau sein kann, darf oder soll.
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