Ist die Friedliche Revolution/Wende 1989/1990 eine Revolution?

Ist die Friedliche Revolution/Wende 1989/1990 eine Revolution?

  • ja

    Stimmen: 12 63,2%
  • nein

    Stimmen: 7 36,8%

  • Umfrageteilnehmer
    19
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Dreh ihr doch nicht das Wort im Munde um. Auslöser der friedlichen Revolution waren selbstverständlich innenpolitische Probleme. Aber die BRD hat sich zu einem Zeitpunkt eingemischt, wie er ungünstiger für die DDR nicht hätte sein können.

Ändert doch nichts an der Verantwortlichkeit der DDR-Chefs für ihr Versagen.
 
Es kann sein, daß dies schon einmal jemand geschrieben hatte. Deshalb bitte ich um Nachsicht. Die Wiki definiert den Begriff der Revolution mit einem radikalem Wandel, der nicht immer gewalttätig sein muß.
Die Bürgerrechtsbewegung forderte 1989 in ihrer Mehrheit den Erhalt der DDR und befürwortete ebenfalls den Sozialismus als erstrebenswertes Ziel mit anderen Mitteln als den bisherigen. Der Rest kam dann von außen und wenn man das nun doch als Revolution ansieht, dann saßen die wirklichen Revolutionäre in Bonn und die Bürgerrechtsbewegung degradierte sich selbst zu Handlangern derselben.
Zitat Schorlemmer in der TAZ vom 15.03.1990:
Die Stimmung ist eben: Politik ist schmutzig, lasst uns an den denken, der uns das große Geld gibt. Ich hoffe aber immer noch ganz stark, dass es viele Menschen bei uns gibt, die hier noch eine Würde haben.
 
Zitat Schorlemmer in der TAZ vom 15.03.1990:
Die Stimmung ist eben: Politik ist schmutzig, lasst uns an den denken, der uns das große Geld gibt. Ich hoffe aber immer noch ganz stark, dass es viele Menschen bei uns gibt, die hier noch eine Würde haben.

Wo finde ich dieses Zitat? in der TAZ fand ich es nicht.
 
In diesem Zusammenhang paßt auch ein Zitat de Maizieres: Joachim Gauck hat im Zusammenhang mit der Bürgerrechtsbewegung der DDR gesagt: Wir träumten vom Paradies und sind aufgewacht in Nordrhein-Westfalen.
 
Auch hier solltest du die Quelle angeben.
Das Schorlemmer Zitat hatte ja auch einen bemerkenswerten konkreten Anlass.
 
Dreh ihr doch nicht das Wort im Munde um. Auslöser der friedlichen Revolution waren selbstverständlich innenpolitische Probleme. Aber die BRD hat sich zu einem Zeitpunkt eingemischt, wie er ungünstiger für die DDR nicht hätte sein können. Von da an wurden die Veränderungen von außen mit einem ganz bestimmten Ziel gelenkt. Ein Ziel, das seit Adenauer anvisiert worden war. Und nun sag nicht, die BRD hatte nur Angst vor den Demonstranten, die in die BRD kommen würden, wenn die DM nicht schnellstens zu ihnen käme... Da spielten knallharte wirtschaftliche Interessen die Hauptrolle.
Ich denke, daß die Fakten so waren, daß es nicht anders laufen konnte, wie es gelaufen ist, weil:
Fakt ist: Die Menschen wollten die D-Mark und das, noch bevor ein starker Einfluß des Westens zu spüren war.
Das heißt: Wenn sie die D-Mark wollten (und das so schnell, wie möglich), dann mußten auch die wirtschaftlichen Verhältnisse so verändert werden, daß so eine harte Währung eingeführt werden konnte - also die soziale Marktwirtschaft.
Das Ergebnis dieser Überlegung war die Währungs- Wirtschafts- und Sozialunion ab 1. 7. 1990. Damit war auch jede Überlegung über eine Alternative dem "Dritten Weg" (was immer das sein sollte) hinfällig. Man kann aber ein funktionierendes Wirtschaftssystem nicht übernehmen wollen, den Staat, der es geschaffen hat aber ablehnen. Somit war auch die staatliche Einheit folgerichtig.
Außerdem war die DDR nach wie vor, so gut wie Pleite.
 
...Die Bürgerrechtsbewegung forderte 1989 in ihrer Mehrheit den Erhalt der DDR und befürwortete ebenfalls den Sozialismus als erstrebenswertes Ziel mit anderen Mitteln als den bisherigen. Der Rest kam dann von außen und wenn man das nun doch als Revolution ansieht, dann saßen die wirklichen Revolutionäre in Bonn und die Bürgerrechtsbewegung degradierte sich selbst zu Handlangern derselben....
Übrigens: ich habe mir gerade, nach ewig langer Zeit, mal wieder die alten Zeitungsartikel von damals rausgesucht und da steht: "Die Bereitschaft der CDU(Ost), für einen erneuerten Sozialismus auf deutschem Boden zu wirken, unterstrich Christine Wieynk...Aus der Heimat DDR solle wieder ein Land mit eigener Identität, mit politischer und geistiger Kultur, ein Staat uneingeschränkter Menschenrechte werden, der seinen Beitrag in das Werk des Friedens, der Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung einbringe..."
Am selben Tag ging die LDPD bereits in die Opposition. Auch mal wieder interessant...
 
Barnarossa: Wann war das genau?

Ich hab auch noch ein schönes Zitat:

Heiner Geißler im Fernsehen am Wahlabend des 24. März 1990: "Die DDR-Bürger werden noch bereuen, wie sie gewählt haben, weil sie es bezahlen müssen". Quelle gibts nicht, es sei denn jemand treibt einen Mitschnitt der Fernsehübertragung auf. Aber der Satz stand eine Minute später in meinem Terminkalender. Und den hab ich heute noch. ;)
 
Die CDU steuerte mit Kohl schon damals auf den Abgrund zu. Ohne die deutsche Einheit hätten wir die Wahl 1990 verloren. Alle reden davon, dass er die deutsche Einheit geschaffen hat. Aber die Wahrheit ist, dass sie ihn und die CDU gerettet hat. Die wahre geschichtliche Leistung Kohls ist die Einheit Europas.
[SIZE=-1]Heiner Geißler, CDU, Süddeutsche Zeitung Magazin #41, 13.10.2000, S.28[/SIZE]
 
Hab ich mich doch wirklich jahrelang geirrt! Aber nicht sehr. Der Spruch war nicht von Heiner Geißler, sondern von Egon Bahr, und nicht vom 24., sondern vom 18. März. Und natürlich ist es belegbar - man darf gern eine Altersbestimmung der Schrift in meinem Taschenkalender machen...
 

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Dreh ihr doch nicht das Wort im Munde um. Auslöser der friedlichen Revolution waren selbstverständlich innenpolitische Probleme. Aber die BRD hat sich zu einem Zeitpunkt eingemischt, wie er ungünstiger für die DDR nicht hätte sein können. Von da an wurden die Veränderungen von außen mit einem ganz bestimmten Ziel gelenkt. Ein Ziel, das seit Adenauer anvisiert worden war. Und nun sag nicht, die BRD hatte nur Angst vor den Demonstranten, die in die BRD kommen würden, wenn die DM nicht schnellstens zu ihnen käme... Da spielten knallharte wirtschaftliche Interessen die Hauptrolle.

Denk ich mal 18 Jahre zurück. ................
Der Laden hat gebrummt. Der BRD gings gut wie lange nicht mehr.
Und wie seitdem auch nicht mehr.

Lese ich im Jahr 1988 die Meinung eines Volkswirtschaftlers:
"Bei einer Wiedervereinigung wäre die DDR in 3 Monaten Pleite und die BRD noch 12 Monaten."
Man hat ja Verwandtschaft im Realexistierenden Sozialismus, war ich hin und wieder drüben. Mein Eindruck: Mein Gott was haben die aus dem Land gemacht!!!!!!!!!!!!! In den Städten.... alles kaputt!!!!! Häuser. Straßen, Kulturdenkmale, alles am Ar... e des Propheten. Telefon???? Is nicht, hätte ja einer den volksaufstand mit auslösen können.
Auf den Dörfern wars besser, zugegeben. Wo die Besitzer selber in den Häusern gewohnt haben.

Auf dem Altar der 100% sicheren Arbeitsplätze, der lediglich symbolischen Mieten, der Grundnahrungsmittel zu ebenfalls symbolischen Preisen....................
haben die das Land total ruiniert!

Komme ich heute in die neuen Länder, man hat ja Verwandtschaft dort............

Infrastruktur, Strassen, alles vom Feinsten.

Und dann liest man Beiträge wie manchen von diesen hier. Irgendwie kommt es einem da hoch.

Wer Augen im Kopf hatte, hat doch gesehen, dass man sich da einen absoluten Sanierungsfall anlachte, dass auf Jahrzehnten hinaus nix wie Kosten kommen würden. Die über Steuern finanziert werden müssen!
Aber Jeder hat gesagt, man kann die nicht alleine lassen. Die haben den Krieg nicht alleine verloren.

Hat Jeder gesagt, bis auf einen: Oskar. Der wollte Euch nämlich euern Erich lassen.

Aber OK alles OT.
Musste aber mal raus.......................

Grüße Repo
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu: Übrigens: ich habe mir gerade, nach ewig langer Zeit, mal wieder die alten Zeitungsartikel von damals rausgesucht...
Barbarossa: Wann war das genau?
Das war an dem Tag, an dem die LDPD die "Nationale Front" verließ, also am 4. 12. 1989 - stand also am 5. 12. in der Zeitung.
Ein Kurswechsel der CDU fand dann mit der Wahl von Lothar de Maiziere zum Parteivorsitzenden am 18. 12. 1989 statt.
 
...Man hat ja Verwandtschaft im Realexistierenden Sozialismus, war ich hin und wieder drüben. Mein Eindruck: Mein Gott was haben die aus dem Land gemacht!!!!!!!!!!!!! In den Städten.... alles kaputt!!!!! Häuser. Straßen, Kulturdenkmale, alles am Ar... e des Propheten. Telefon???? Is nicht, hätte ja einer den volksaufstand mit auslösen können...Und dann liest man Beiträge wie manchen von diesen hier. Irgendwie kommt es einem da hoch.
Wer Augen im Kopf hatte, hat doch gesehen, dass man sich da einen absoluten Sanierungsfall anlachte, dass auf Jahrzehnten hinaus nix wie Kosten kommen würden. Die über Steuern finanziert werden müssen!
Aber Jeder hat gesagt, man kann die nicht alleine lassen. Die haben den Krieg nicht alleine verloren.
Hat Jeder gesagt, bis auf einen: Oskar. Der wollte Euch nämlich euern Erich lassen.
Aber OK alles OT.
Musste aber mal raus.......................
Grüße Repo

Hast ja so recht. Und nun mache ich mal was ganz Besonderes, nämlich das hier:

Als Zeitzeuge und Teilnehmer der "Friedlichen Revolution" 1989/90 in der DDR habe ich die aus meiner damaligen Sicht wichtigsten Ereignisse in einer Chronologie zusammengefaßt um die Dramatik dieser Ereignisse festzuhalten und zu veröffentlichen:

Chronologie der "Friedlichen Revolution" in der DDR

Anbahnung der Revolution durch folgende Ereignisse:

19. 8. - 30. 9. 1989 Flucht von zahlreichen DDR-Bürgern in die bundesdeutschen Botschaften in Prag, Budapest und Warschau;
alle Botschaften zunehmend überfüllt

10. 9. 1989 Das "Neue Forum" wird gegründet und definiert sich als „unabhängige politische Vereinigung von Bürgerinnen und Bürgern, die Demokratie in allen Lebensbereichen durchsetzen wollen." Außerdem betont es, „auf Gewaltlosigkeit, auf Vernunft und die Kraft der Argumente" zu setzen.

11. 9. 1989 Ungarn öffnet die Grenze nach Österreich und läßt die fluchtwilligen DDR-Bürger aus der Botschaft und im Land ausreisen;
Massenflucht beginnt - täglich mehrere hundert Bürger;
DDR-Regierung reagiert mit Reisestop nach Ungarn und der CSSR

19. 9. 1989 Das "Neue Forum" meldet die Gründung der Vereinigung entsprechend einer DDR-Verordnung in 11 der 15 DDR-Bezirke an.

21. 9. 1989 Antrag des "Neuen Forum" wird abgelehnt, mit der offiziellen Begründung, es gebe keine gesellschaftliche Notwendigkeit für eine Neugründung - wird auch in den Nachrichten des DDR-Fernsehens gesendet

30. 9. 1989 sogenannte "humanitäre Aktion" der DDR-Regierung:
Botschaftsflüchtlinge in Prag und Warschau dürfen in die Bundesrepublik ausreisen;
zusammen mit Flüchtlingen, die über Ungarn flüchten: allein an diesem Tag über 7000(!) ausreisende DDR-Bürger

4. 10. 1989erste Demonstrationen in Dresden, Leipzig, und Berlin;
"friedeliche Revolution" beginnt, Zentrum wird Leipzig

6. / 7. 10. 1989 Massendemonstrationen weiten sich auf viele andere Städte aus und überschatten den "40. Nationalfeiertag der DDR" am 7. Oktober 1989;
7. 10. 1989 "Sozialdemokratische Partei der DDR" (SDP) in Schwante (Kreis Oranienburg) gegründet

9. 10. 1989-12. 3. 1990 regelmäßige "Montagsdemonstrationen" in Leipzig und vielen anderen Städten;
an den Demonstrationen nehmen regelmäßig mehrere 100.000 Bürger teil

11. 10. 1989 "Erklärung des Politbüros" - DDR-Regierung deutet erstmals Bereitschaft zu Veränderungen an

18. 10. 1989 Entbindung Erich Honeckers von allen Partei- und Staatsfunktionen; Egon Krenz wird als Nachfolger vorgeschlagen;
Wahl von Egon Krenz zum neuen Vorsitzenden der SED
weitere Abberufungen höherer Politiker folgen

24. 10. 1989 Wahl von Egon Krenz zum Nachfolger als Staatsratsvorsitzender und Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates

30. 10. 1989 letzte Ausstrahlung der Propagandasendung "Der Schwarze Kanal" (5 min. zur Verabschiedung für Karl Eduard von Schnitzler)

4. 11. 1989 Bürgerrechtler und Schriftsteller halten öffentliche Reden, mit Forderungen an die Regierung vor Massendemonstration in Berlin (wird im DDR-Fernsehen live übertragen)

4. 11. 1989 CSSR öffnet Grenze zur Bundesrepublik;
Fluchtbewegung nun hauptsächlich über diese Grenze

7. 11. 1989 Rücktritt des Ministerrates;

8. 11. 1989 Rücktritt des Politbüros des ZK der SED und dessen Neuwahl

9. 11. ´89 ca. 19.00 Uhr Erklärung zur Öffnung der Grenzen zur Bundesrepublik und Westberlin - "sofort" auf einer Pressekonferenz
ab kurz vor 24.00 Uhr
und am 10. 11. 1989 ca. 3 Mill. DDR-Bürger überschreiten legal die Grenzen zur Bundesrepublik (und kehren größtenteils zurück)

12. 11. 1989 Wahl von Hans Modrow (SED) zum Ministerpräsidenten

18. 11. 1989 Die Amtszeit von Mielke in der Staatssicherheit endet mit der Umwandlung des "Ministeriums für Staatssicherheit" in das "Amt für Nationale Sicherheit" (AfNS) und der Wahl des neuen Amtschefs, Generalleutnant Wolfgang Schwanitz, durch die Volkskammer.

1. 12. 1989 verfassungsmäßige "Führungsrolle der SED" im Staat wird abgeschafft, bleibt aber Regierungspartei

2. 12. 1989 Ausschluß der ehemaligen DDR-Führung aus der SED und Rücktritt des ZK der SED

3. 12. 1989 Große Menschenkette in Form eines Kreuzes durch die ganze Republik, unter dem Motto "Ein Licht für unser Land";
das Zentralkomitee und das Politbüro der SED treten geschlossen zurück

4. 12. 1989 Bildung des "Zeitweiligen Ausschusses zur Überprüfung von Fällen des Mißbrauchs, der Korruption, der persönlichen Bereicherung und anderen Handlungen, bei denen der Verdacht der Gesetzesverletzung besteht"

5. 12. 1989 erste Verhaftungen ehemaliger DDR-Politiker, weitere folgen;
Rücktritt der Führung des AfNS

6. 12. 1989 Egon Krenz tritt von allen Ämtern zurück;
Manfred Gerlach (LDPD) wird zum Staatsratsvorsitzenden gewählt (übernimmt dieses Amt aber offiziell nur ungern)

ab 7. 12. 1989 wöchentliche Tagungen des "Runden Tisches" auf allen politischen Ebenen - hat vorschlagende Funktion
7. 12. 1989 Verhaftung Erich Mielkes

15. 12. 1989 SED benennt sich auf Parteitag in "SED-PDS" um und schließt nun auch Egon Krenz aus der Partei aus;
Gregor Gysi neuer Parteivorsitzender


22. 12. 1989 Öffnung des Brandenburger Tores mit Volksfest in Berlin

ab Jan. 1990 Formierung von Parteien und Splittergruppen zu Parteizusammenschlüssen und Wahlbündnissen für die erste demokratische Volkskammerwahl am 18. 3. 1990

12. 1 1990 Beschluss zur Auflösung des AfNS und zum Aufbau eines Verfassungsschutzes und eines Nachrichtendienstes durch den Ministerrat

13. 1. 1990 Beschluss des Ministerrates, das AfNS ersatzlos aufzulösen und keinen "Verfassungsschutz" vor den Wahlen aufzubauen;
"Sozialdemokratische Partei der DDR" (SDP) nennt sich in SPD um

15. 1. 1990 Erstürmung und Verwüstung der Stasi-Zentrale in Berlin sorgt für Aufregung - wird im Fernsehen live übertragen

29. 1. 1990 Erich Honecker wird nach Entlassung aus dem Krankenhaus verhaftet
1. 2. 1990 Ministerpräsident Hans Modrow (SED-PDS) legt der Volkskammer ein Konzept zur deutschen Einheit vor - Motto: "Deutschland einig Vaterland"

4. 2. 1990 SED-PDS benennt sich in PDS um

5. 2. 1990 Bildung einer "Regierung der nationalen Verantwortung" durch Aufnahme von 8 neuen "Ministern ohne Geschäftsbereich" aus Bürgerechtsbewegungen bzw. -parteien in die Regierung;

Bildung des Wahlbündnisses "Allianz für Deutschland" aus CDU, "Demokratischer Aufbruch" (DA) und Deutsche Soziale Union (DSU)

7. 2. 1990 Bildung des "Bündnis ´90" aus dem "Neuen Forum", "Demokratie Jetzt" und der "Initiative für Frieden und Menschenrechte"

12. 2. 1990 "Bund Freier Demokraten" aus LDP, FDP-Ost, "Deutsche Forum Partei" gebildet

18. 3. 1990 Erste (und letzte) demokratische Volkskammerwahl (ca. 92% Wahlbeteiligung);
Abwahl der PDS, die nur 16,33% der Stimmen erreicht und damit erfolgreicher Abschluß der "Friedlichen Revolution"
Wahlsieg der "Allianz für Deutschland" mit 48,15% der Stimmen (CDU mit 40,91% stärkste Partei);
Die ursprünglichen Bürgerrechtsparteien "Bündnis ´90", SPD, "Demokratischer Aufbruch" (DA) und "Grüne/Unabhängiger Frauenverband" erreichen zusammen 27,68% (SPD mit 21,84%)

5. 4. 1990 neugewählte Volkskammer tritt erstmals zusammen und konstituiert sich
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15. 3. 1993 Beginn einer neuen Serie von "Montagsdemonstrationen" in Leipzig unter dem Motto: "Uns reicht´s" und damit Versuch, diese wieder aufleben zu lassen;
Demos finden nur wenig Resonanz: 15. 3. 1993 - etwa 15.000 Teilnehmer, 29. 3. 1993 - nur noch 3.000 Teilnehmer;
bei immer noch steigender Arbeitslosigkeit wird soziale Gerechtigkeit gefordert
 
Zuletzt bearbeitet:
Denk ich mal 18 Jahre zurück. ................
Der Laden hat gebrummt. Der BRD gings gut wie lange nicht mehr.
Und wie seitdem auch nicht mehr.

Lese ich im Jahr 1988 die Meinung eines Volkswirtschaftlers:
"Bei einer Wiedervereinigung wäre die DDR in 3 Monaten Pleite und die BRD noch 12 Monaten."
Man hat ja Verwandtschaft im Realexistierenden Sozialismus, war ich hin und wieder drüben. Mein Eindruck: Mein Gott was haben die aus dem Land gemacht!!!!!!!!!!!!! In den Städten.... alles kaputt!!!!! Häuser. Straßen, Kulturdenkmale, alles am Ar... e des Propheten. Telefon???? Is nicht, hätte ja einer den volksaufstand mit auslösen können.
Auf den Dörfern wars besser, zugegeben. Wo die Besitzer selber in den Häusern gewohnt haben.

Auf dem Altar der 100% sicheren Arbeitsplätze, der lediglich symbolischen Mieten, der Grundnahrungsmittel zu ebenfalls symbolischen Preisen....................
haben die das Land total ruiniert!

Komme ich heute in die neuen Länder, man hat ja Verwandtschaft dort............

Infrastruktur, Strassen, alles vom Feinsten.

Und dann liest man Beiträge wie manchen von diesen hier. Irgendwie kommt es einem da hoch.

Wer Augen im Kopf hatte, hat doch gesehen, dass man sich da einen absoluten Sanierungsfall anlachte, dass auf Jahrzehnten hinaus nix wie Kosten kommen würden. Die über Steuern finanziert werden müssen!
Aber Jeder hat gesagt, man kann die nicht alleine lassen. Die haben den Krieg nicht alleine verloren.

Hat Jeder gesagt, bis auf einen: Oskar. Der wollte Euch nämlich euern Erich lassen.

Aber OK alles OT.
Musste aber mal raus.......................

Grüße Repo


Also wenn ich 18 Jahre zurückdenke,kommt da ganz was anderes raus.
Ein Satz gefällt mir ganz besonders.
Jeder hat gesagt,man kann die nicht alleine lassen..
Der Westen in der Heldenrolle.
So wie er sich immer gern sieht.
Mit anderen Worten,wir waren wie unmündige Kinder,die selber nicht in der Lage sind zu entscheiden,was gut ist für sie und was nicht.
(Das sind wir ja heute noch,wenn wir uns erdreisten die PDS zu wählen).
Das gab dem Westen natürlich das Recht sich in unsere politischen Angelegenheiten einzumischen.
Ich für meinen Teil wollte gar nicht,daß ihr euch um uns kümmert.
Sowas aber auch.
 
Interessant ist auch noch der Wandel des ursprünglichen Slogans "Wir sind das Volk" zu "Wir sind ein Volk". Darüber habe ich hier etwas gefunden.
 
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