Udo Grebe
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Roms Hypothetische Niederlage im 2. Punischen Krieg
Wenn man eine Antwort auf die Frage finden will, wie eine antike Mittelmeerwelt ohne römisches Imperium ausgesehen hätte, muss man die Frage beantworten, wie es dazu gekommen wäre.
Nur der zweite punische Krieg hatte das historische Pontential Rom entscheidend zu schwächen. Der erste punische Krieg hätte Karthago lediglich die Inseln Sizilien, Saridian und Korisika gesichert. Der Kern von Roms Herrschaft wäre unberührt geblieben.
In einem solchen hypothetischen Szenario lege ich den Erfolg von Hannibals Kriegsstrategie zu Grunde. Es hätten sich also im Verlauf des Krieges nach der Schlacht von Cannae auch weitere Verbündete von Rom abgewandt. Das wären etwa die Etrusker, die campanische Griechen, weitere Städte in Capanien, Apulien usw. Nicht alle wären auf Hannibals Seite gewechselt aber hätten sich, wie historisch 12 Latinerstädte im Jahre 209, geweigert den Römer Geld und Truppen zu stellen. Das nun allein stehende Rom wäre in eine Situation gekommen, dem gegenerischen Bündnis zahlenmäßig weit unterlegen zu sein. Ein paar weitere ungünstige Schlachten oder Belagerugen hätten dann auch hartgesottene Römer davon überzeugen können, mit Hannibal Frieden zu schließen, anstatt die Vernichtung Roms in einem nun aussichtslosen Krieg herbeizuführen.
Hannibals Sieg hätte aber keineswegs ein Imperium Karthago zu Folge, das dem römischen vergleichar wäre.
In Italien gäbe es nun ein Gemenge von Kleinstaaten, die untereinander starke Rivalitäten hatten. Das Bündnis untereinander und das zur Schutzmacht Karthago wäre sehr locker. Der einigende Zweck, die Befreiung von Rom entfällt nun. Karthago hat hier Handelsinteressen und allenfalls noch das Interesse, dass keine dominante Macht vom Kaliber Roms aufkommt und Italien erneut beherrscht. Weitere Auseinandersetzungen der Italischen Mächte untereinander sind nur eine Zeitfrage.
Karthagos Interessen lägen in der Herrschaft über die Inseln und natürlich über Spanien.
Dort allerdings kann man einen Unterschied zur bisherigen Karthagischen Politik beobachten. Die Barkiden arbeiteten auf eine stabile dauerhafte Herschafft mit loyalen spanischen Verbündeten hin. Das könnte, wenn genügend Zeit zur Festigung der Herrschaft bestünde ähnlich stabil sein, wie Italien unter Roms Herrschaft.
Wenn es also noch einmal zur Einigung Italiens unter einer Macht käme, stünde dieser ein wesentlich stärkerer und geschlossener Machtblock gegenüber als das historische Karthago.
Daraus ergäbe sich eine Mittelmeerwelt mit einigen starken Mächten, aber kein dominierendes Imperium.
Wenn man eine Antwort auf die Frage finden will, wie eine antike Mittelmeerwelt ohne römisches Imperium ausgesehen hätte, muss man die Frage beantworten, wie es dazu gekommen wäre.
Nur der zweite punische Krieg hatte das historische Pontential Rom entscheidend zu schwächen. Der erste punische Krieg hätte Karthago lediglich die Inseln Sizilien, Saridian und Korisika gesichert. Der Kern von Roms Herrschaft wäre unberührt geblieben.
In einem solchen hypothetischen Szenario lege ich den Erfolg von Hannibals Kriegsstrategie zu Grunde. Es hätten sich also im Verlauf des Krieges nach der Schlacht von Cannae auch weitere Verbündete von Rom abgewandt. Das wären etwa die Etrusker, die campanische Griechen, weitere Städte in Capanien, Apulien usw. Nicht alle wären auf Hannibals Seite gewechselt aber hätten sich, wie historisch 12 Latinerstädte im Jahre 209, geweigert den Römer Geld und Truppen zu stellen. Das nun allein stehende Rom wäre in eine Situation gekommen, dem gegenerischen Bündnis zahlenmäßig weit unterlegen zu sein. Ein paar weitere ungünstige Schlachten oder Belagerugen hätten dann auch hartgesottene Römer davon überzeugen können, mit Hannibal Frieden zu schließen, anstatt die Vernichtung Roms in einem nun aussichtslosen Krieg herbeizuführen.
Hannibals Sieg hätte aber keineswegs ein Imperium Karthago zu Folge, das dem römischen vergleichar wäre.
In Italien gäbe es nun ein Gemenge von Kleinstaaten, die untereinander starke Rivalitäten hatten. Das Bündnis untereinander und das zur Schutzmacht Karthago wäre sehr locker. Der einigende Zweck, die Befreiung von Rom entfällt nun. Karthago hat hier Handelsinteressen und allenfalls noch das Interesse, dass keine dominante Macht vom Kaliber Roms aufkommt und Italien erneut beherrscht. Weitere Auseinandersetzungen der Italischen Mächte untereinander sind nur eine Zeitfrage.
Karthagos Interessen lägen in der Herrschaft über die Inseln und natürlich über Spanien.
Dort allerdings kann man einen Unterschied zur bisherigen Karthagischen Politik beobachten. Die Barkiden arbeiteten auf eine stabile dauerhafte Herschafft mit loyalen spanischen Verbündeten hin. Das könnte, wenn genügend Zeit zur Festigung der Herrschaft bestünde ähnlich stabil sein, wie Italien unter Roms Herrschaft.
Wenn es also noch einmal zur Einigung Italiens unter einer Macht käme, stünde dieser ein wesentlich stärkerer und geschlossener Machtblock gegenüber als das historische Karthago.
Daraus ergäbe sich eine Mittelmeerwelt mit einigen starken Mächten, aber kein dominierendes Imperium.