Das Problem beim legendären Artus ist, daß niemand weiß, ob es eine Person ist oder ob Taten mehrerer Personen in ihm zusammengezogen wurden. Belegt sind ein Riothamus of Dumnonia, ein Vortimer Fendigaid of Gwerthefyrig, ein Gwerthefyr (Vortigern) und ein Ambrosius Aurelianus. Es ist jedoch niemand im Zeitraum von zwischen 430 und 500 belegt, der eine Stellung inne hatte, wie sie der legendäre Artus innegehabt haben soll. Mehrere warlords kämpften gegen Sachsen, Pikten und Iren. So werden einige Siege Aurelian.us zugeschrieben. So der Sieg bei Lapis Tituli oder der Sieg über Kg. Pasgen, der mit Hilfe der Sachsen gegen Ambrosius vorging. Ein Cadeyrn of Powys besiegt Hengest etc.
Artus erscheint auch. Sogar mehrfach. Es gibt einen Arthwyr of Dyfed, der allerdings erst Ende des 6. Jhds herrschte, einen Arthuis of Elmet Ende des 5. Jhds, einen Arthwys of Ergyng Anfang des 7. Jhds. Die größte Wahrscheinlichkeit liegt aber wohl bei Arthuis of Ebrauc. Er war Sohn Mors und Nachfahre von Coel Hen, dem letzten Dux Brittaniarum. Seine Lebenszeit fällt in die 2. Hälfte des 5. Jhds. Allerdings ist auch er weit entfernt ein Hochkönig gewesen zu sein.
Was so ein bischen verzerrt herüberkommt ist die Eroberung Britanniens durch die Sachsen. In Schulbücher ließt man meist, 410 Abzug der Römer, dann Einfall der Sachsen und fertig. Die Eroberung dauerte Jahrhunderte und selbst als das angelsächsische Königshaus endete und die Normannen kamen war Britannien bzw. England noch nicht ganz erobert. Es konnten somit eine Reihe von britischen Persönlichkeiten Erfolge gegen die Invasoren vorweisen. Das alles macht es aber nicht leichter.
Das Fazit lautet also: einen Arthus/Arthur, der den der Sage als Vorlage diente, hat es sehr wahrscheinlich gegeben, den Artus der Sage hat es nie gegeben.