Körperbehaarung...

Tib. Gabinius schrieb:
Ansonsten würde es das Thema übersichtlicher halten, wenn diese kleinen und kleinsten persönlichen Anmerkungen per PN ausgetauscht würden.
Kritik akzeptiert! Zum Zähneputzen verwandte man neben den besagten Gemischen auch noch einfache Holstücke(vgl. Zahnstocher) doch aus angst davor dass man durch das einführen des Holzes Splitter in den mund bekommt wurde das jedoch nicht so häufig gemacht...vorwiegend komischerweise dennoch beim Adel!
 
Normalerweise sind Romane keine guten Quellen oder Literatur zu einem Thema. In Facharbeiten dürfte ihr auftauchen zu einer schlechten Note/Kritik führen. (Ich bin mir meiner Süßknd Empfehlung zum Thema Geruch der Stadt bewußt).

Eine schnelle Suche ergab folgende spezifische Bücher zum Thema
Alltagsleben im Mittelalter
von Otto Borst

Alltag im Mittelalter. Natürliches Lebensumfeld und menschliches Miteinander.
von Ernst Schubert

Leben und Alltag . . ., Im Mittelalter
von Hans-Jürgen van der Gieth
 
..."und gewisse Fachliteratur" In meiner Seminarfacharbeit gab ich ja auch keine Romane als Quelle an, aber das Forum ist ja keine Facharbeit.
Der Roman wurde auch von P.M. History empfohlen;)
Außerdem wollte ich eigentlich nur zeigen, dass ich nicht so unendlich ungebildet bin. Ich weiß durchaus, wieso ich verpöhnt schrieb, als es um Badehäuser ging;)
Süskind (ohne ß:))ist genial, deine Empfehlung durchaus zu verstehen.
 
Danke für den Hinweis :)
Bislang erscheinst du mir nicht unendlich ungebildet, sollte dieser Eindruck entstanden sein bitte ich um Entschuldigung.

Zum Thema Körperbehaarung noch kurz ein Gedanke:
Die Haare am menschlichen Körper tragen auch sehr zum Wärmfeld um diesen herum bei. Bei der kleinen Schicht reicherer Bürger spielt dies vielleicht keine Rolle, die ländliche oder ärmere Menschheit wird aber für jedes Grad dankbar gewesen sein.
 
Dann spielen Haare auch eine Rolle der Verteidigung!

THESE!
Wenn man angst hat kriegt man Gänsehaut! Die Haare richten sich auf! Man wirkt bedrohlicher! Wenn man so will!
 
Das letzte mal, dass in Europa die Haare eine kriegerische Rolle spielen, bezieht sich auf die Kelten, welche sich mittels Kalk die Haare zu stacheligen Friseuren formten.
Vielleicht noch in der Fertigung von Sehnen und Seilen.

Die Körperhaare finden auch dort schon keinerlei Beachtung :)
Außerdem würde es den Damen im Mittelalter nichts bringen, eine Gänsehautstachelfrisur zu haben.
 
Hm, naja...Die Schamhaare und Wärmefunktion?An den Armen wäre das schon verständlich-aber so dick ist der menschliche Pelz sowieso nicht. Ich meine-das Arme sich eher um ihr täglich Brot sorgten als um neue Rasierklingen ist nachvollziehbar.

Bist du schonmal vor aufgerichteten Achselhaaren geflüchtet, Blücher?:rofl:
 
Dabei geht es um die Haare auf Armen und Beinen. Im Wärmebild zeigt sich, dass der Mensch um sich herum ein wesentlich wärmeres Feld hat, als die Umgebungsluft. Dabei spielt die Luftzirkulation eine wichtige Rolle. Die Haare richten sich etwa auf und zerstreuen leichte Luftbewegung, erhalten so das Wärmefeld.
Die gefühlte Temperatur hängt z.B. von der Windstärke zusammen. Es kann 5° haben und Windstill sein, dies fühlt sich nicht so kalt an wie 8 ° und ein starker Wind. Dies hängt, wie in meiner Laienhaften Möchtegernphysikererklärung auch mit den Häärchen zusammen.
Natürlich war dies den Menschen damals nicht in diesem Sinne bekannt, aber das es mit Haaren erträglicher war als ohne dürfte ihnen nach einer "Rasur", so es sie gegeben hat bewußt geworden sein.

Alle Physiker bitte ich für Fehler in meiner Theorie schon im VOrfeld um Entschuldigung :D
 
Blücher schrieb:
Bei manchen Ehemännern hätte es mit sicherheit gut getan...Heinrich der achte von england?
Na gut, so betrachtet ist die These natürlich zu verstehen:rofl:

Na gut, ist schon was dran, aber absolut überzeugt mich deine Theorie nicht. Was tat man(bzw. frau) nicht alles für die Schönheit! Und im Sommer ist Wärme ja auch nicht immer angenehm...:idee: :confused: Ich weiß es ja auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tib. Gabinius schrieb:
aber das es mit Haaren erträglicher war als ohne dürfte ihnen nach einer "Rasur", so es sie gegeben hat bewußt geworden sein.
Das ist war es gab mal in einem Museum ein Statistik eines Barbiers...darin stand denjenigen Männern den er selten den Bart schnitt die starben nich an Unfällen mit dem Messer sondern beispielsweise an Lungenentzündungen...das ist ziemlich kurios...aber wenn man mal bedenkt dass die an den Bart gewöhnt waren und dann ohne ihn der "Kälte ausgesetz waren"...kann es stimmen:)
 
Blücher schrieb:
Das ist war es gab mal in einem Museum ein Statistik eines Barbiers...darin stand denjenigen Männern den er selten den Bart schnitt die starben nich an Unfällen mit dem Messer sondern beispielsweise an Lungenentzündungen...das ist ziemlich kurios...aber wenn man mal bedenkt dass die an den Bart gewöhnt waren und dann ohne ihn der "Kälte ausgesetz waren"...kann es stimmen:)


Das war wohl doch eher "Werbung", oder?
 
Irgendwo in Forum gibt es einen Beitrag über einen Araber, der mit Christen auf den Kreuzzügen im Badehaus in Kontakt kam. Auf seine Intimrasur wurde er angesprochen und daraufhin schleppte ein begeisterter Kreuzfahrer seine Frau an, damit er es auch bei ihr so mache.
 
Was sagt ihr eigentlich dazu? Ist eine Skulptur an dem Castello Sforzesco aus dem 12. Jahrhundert.
Turba Delirantium - Hygiene - Körperbehaarung

Soll das eine Spottdartsellung sein? An einem Kastell?

Nein; das ist keine Spottdarstellung: neben dem Geradezupfen der Augenbrauenlinie und sogar des Haaransatzes an der Stirn war auch die Entfernung von Körperhaaren bei Damen von Stand (Adel) durchaus bereits im Mittelalter up-to-date. Von den Damen aus dem gemeinen Volk wissen wir es nicht...

Irgendwo in Forum gibt es einen Beitrag über einen Araber, der mit Christen auf den Kreuzzügen im Badehaus in Kontakt kam. Auf seine Intimrasur wurde er angesprochen und daraufhin schleppte ein begeisterter Kreuzfahrer seine Frau an, damit er es auch bei ihr so mache.

Es gibt einen ganzen Thread, der u.a. auch diese Thematik behandelt - die Geschichte wurde darin von mir kurz angesprochen: http://www.geschichtsforum.de/f77/hygiene-und-k-rperbewu-tsein-im-mittelalter-520/
 
Ich finde es nur seltsam, dass das da wo es jeder sehen kann so explizit dargestellt wurde.
 
Ich mochte diesen Pfad nie und hab ihn auch nur nebenher verfolgt, aber eben bin ich auf etwas geradezu unglaubliches gestoßen. Eine mittelalterliche Frau bei der Intimrasur:

Bild:Milano, Castello sforzesco - Donna impudica sec. XII - da Porta Tosa - Foto Giovanni Dall'Orto 6-gen-2007 - 01.jpg.JPG ? Wikipedia, die freie Enzyklopädie

Die Skultur befindet sich in Mailand und wird ins 12. Jahrhundert datiert.


:fs:Kann mich noch immer nicht von meinem Schock erholen. Meine Vorstellungswelt hat sich gerade wieder etwas verschoben. :fs:
 
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