floxx78
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OK geht es um maximalen Gewinn, eventuell auch um Macht. Da werden PLANMÄßIG Straftaten in entsprechenden Umfang begangen und dies von mehreren Personen. Es werden Aufgaben z.B. aufgteilt.
Zu den Bereich zählt man Rauschgifthandel, Zuhälterei, Waffenschmuggel und Wirtschaftskriminalität.
Einige dieser Bereiche existierten in der DDR nicht.
Das ist völlig schwammig und kann alles Mögliche bedeuten. Vielleicht ist es hilfreich, die aktuell geläufige Definition von OK zugrunde zu legen:
Richtlinie ber die Zusammenarbeit von Staatsanwaltschaft und Polizei bei der Verfolgung der Organisierten KriminalittOrganisierte Kriminalität ist die von Gewinn- oder Machtstreben bestimmte planmäßige Begehung von Straftaten, die einzeln oder in ihrer Gesamtheit von erheblicher Bedeutung sind, wenn mehr als zwei Beteiligte auf längere oder unbestimmte Dauer arbeitsteilig
a) unter Verwendung gewerblicher oder geschäftsähnlicher Strukturen,
b) unter Anwendung von Gewalt oder anderer zur Einschüchterung geeigneter Mittel oder
c) unter Einflussnahme auf Politik, Medien, öffentliche Verwaltung, Justiz oder Wirtschaft
zusammenwirken.
Dieser Definition folgend, lässt sich nachweisen, dass es sehr wohl OK in der DDR gegeben hat.
Hier eine kleine Auswahl einschlägiger Literatur:
Dieke, Peter: Wirtschaftsdelikte der DDR : kriminalistische Praxis und Streben nach Liberalisierung und Rechtssicherheit, Aachen 1995.
Kaiser, Peter: Heisse Ware : spektakuläre Fälle der DDR-Zollfahndung, Berlin 1997
Pohle, Meinolf: Staatliche Wirtschaftskriminalität im realen Sozialismus der DDR (1966 – 1990) : Wirtschaftsspionage, Embargoverstöße und Vermögensverschiebungen des Bereichs Kommerzielle Koordinierung (KoKo) und des MfS - eine volkswirtschaftliche Untersuchung, Clausthal-Zellerfeld 2005.
Koop, Volker: Zwischen Recht und Willkür: die Rote Armee in Deutschland, Bonn 1996.
Koch, Egmont R. : Das geheime Kartell. BND, Schalck, Stasi & Co., Hamburg 1992.