Laberthread zu Architekten/Baumeister vor 1815

Wäre halt interessant, ob man besagten Edward auch als Baumeister greifen kann - also als eine Art Verquickung aus Architekt und Bauleiter?
Mir scheint, als hätte sich mancher zum Baumeister berufen gefühlt. So wird ein Wilhelm von Sens, der sogar Bischof gewesen sein soll, häufiger als Baumeister genannt. Zumindest sollen die Entwürfe von ihm selbst stammen ...

Ein weiterer bauender Bischof dieser Zeit war Lanfrank von Bec, der als junger Mann in Italien die schönene Künste studiert hatte ...
 
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Mir scheint, als hätte sich mancher zum Baumeister berufen gefühlt. So wird ein Wilhelm von Sens, der sogar Bischof gewesen sein soll, häufiger als Baumeister genannt. Zumindest sollen die Entwürfe von ihm selbst stammen ...

Ein weiterer bauender Bischof dieser Zeit war Lanfrank von Bec, der als junger Mann in Italien die schönene Künste studiert hatte ...
Und diese beiden Personen passen in welche Zeit ungefähr?
 
Es wird gesagt, dass die Normannen die "Mottenbauweise" nach England brachten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Motte_(Burg)

Das hast Du falsch verstanden: Da steht, dass die Normannen über Fertig-Motten verfügten, welche nur noch zusammengesetzt werden mussten. Wobei das auch wieder so eine Information ist, die ich ohne Nachweis nur ungern glauben will. Der Teppich von Bayeux jedenfalls zeigt eindeutig Mottenfraß in England z. Zt. der Eroberung. Die zeitgenössischen Handwerker(innen) werden wohl gewusst haben, was sie zeigen.

Sorry, irgendwie funzt der Link nicht
Das ist bei Links mit schließenden Klammern immer so. Man kann sich behelfen, indem man einfach den Befehl "Link einfügen" (Button: Weltkugel mit Kettengleidern) benutzt.
 
Und diese beiden Personen passen in welche Zeit ungefähr?

Lanfrank de Bec geboren um 1010 in Pavia, gestorben 28. 5. 1089 in Canterbury

Wilhelm de Sens (ein Nachfahre des Bischofs von Sens, oder dieser selbst? :confused:) errichtete um 1175 den neuen Chor in der Cathedrale von Canterbury und leitete damit angeblich den "Early English", Gotischen Stil ein ...
 
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Wäre halt interessant, ob man besagten Edward auch als Baumeister greifen kann - also als eine Art Verquickung aus Architekt und Bauleiter?
Die Trennung der Funktionen Baumeister, Architekt, Bauleiter, Bauführer, usw. erfolgte erst in der Neuzeit. Vorher war alles im "Baumeister" vereint..


Gruss Pelzer


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Italiener:
Balbiena: Innenarchitektur vom Bayreuther Opernhaus

Franzose:
Saint-Pierre: äußere Gestaltung des markgräflichen Opernhauses Bayreuth und verschiedene andere Gebäude in der Stadt z.B. eine Kirche
Korrigiere:

Der Italiener heißt Bibiena, wobei der volle Nachname Galli Bibiena ist. Er heißt auch Galli da Bibiena. Bibiena ist ein kleiner Ort in der Nähe von Florenz, woher die Familie der Galli kam, aus welcher bedeutende Theaterarchitekten und -bühnenbildner, -maler etc. entsprangen. In dem Falle des Markgräflichen Opernhauses, das schon damals als eines der schönsten und größten Deutschlands galt, handelt es sich sowohl um Giuseppe als auch um Carlo Galli Bibiena. Giuseppe weilte allerdings nur ein halbes Jahr in Bayreuth, währenddessen er die Entwürfe für den Innenbau des Opernhauses erstellte. Carlo Galli Bibiena, Giuseppes Sohn, blieb weitaus länger und entwarf viele Bühnenbilder für Opern, welche zu Bayreuth aufgeführt wurden und von denen noch einige über den ganzen Erdball verstreut erhalten sind.
Eindeutig ließ sich Giuseppe für den Innenraum von seinem Onkel Francesco inspirieren, der einen recht ähnlichen für Wien erdachte.

Zu Saint-Pierre: Er war Piemontese und nicht Franzose. Übrigens triumphierte sein Entwurf über den der Galli Bibienas, die auch einen Fassadenentwurf für das Opernhaus in Bayreuth erstellt hatten.
 
Ohne Googeln fallen mir keine Namen ein, aber Sachsens August sollte doch für sein Dresden und die Schlösser drumrum einen Baumeister gehabt haben?
Und in Moskau, Prag und Petersburg....wer hat da geplant?

Für Dresden war Pöppelmann zuständig. Und in Prag hatten wir die Parler. Die Zaren importierten in Petersburg Franzosen und Italiener.

Gab es nicht in Dresden auch einen Klengel?

Irgendwie habe ich den Namen im Hinterkopf.
Aktuell fallen mir noch
Knöffel, Chiaveri, Bähr und Longuelune für Dresden
in den Sinn.
Es soll in Dresden wegen der angezogenen italienischen Künstler soetwas wie eine italienische Gemeinde gegeben haben, die dann ja immerhin mit der Katholischen Hofkirche auch ein Gotteshaus hatte.
Erstaunlich ist vielleicht, dass man trotz der Vorliebe für die Italiener auch viel auf Deutsche als Baumeister setzte.

Das Übliche war scheinbar eine Kombination aus Franzosen und Italienern unter den versammelten Künstlern. Gewissermaßen ist das ja auch ein Spiegelbild der Vorliebe für die Italienische Oper (Opera Seria), während man an Theater eben das Französische vielerorts bevorzugte.
 
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